01 Deutsche allgemeine Zeitung : 02.08.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510802017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851080201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851080201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-08
- Tag1851-08-02
- Monat1851-08
- Jahr1851
-
1609
-
1610
-
1611
-
1612
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 02.08.1851
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kaiserliche die Wellen (««) r. 8« S.; , Magdb- iln - Mind. ma - ätteler >r., 118'/, S. «-! ü«- m. «not«. - , 8»'/. 99 E'/. 10»'/. 89'/. ISO E/, 9»'/, 191 9»'/. 199 88'/, 14» S»7. 11Z A9 18'/. ike, Nr. 2) >t ersodio- deristien: I. Ll»lk ll. wioktiger, iktinok 8«- aeo kuke- :ko Votsr- temstisods ts jo 6er o lasirieo ok voniß- ^eursit 20 s1989-90s eine Reise verschiedene Eigenschaft rungen aller sforschungen i Lontinent Abwesenheit i herbei zu besorgen be- > Kalle, das ft zur Per« let werden. Welk. Sonnabend. Leipzig. Di- Zeitung er scheint tLglich zwei mal und wird au«g,geben in Leipzig Bormittag« I l Uhr, Abend« k Uhr i in Dreibe« Abend« L Uhr, Bormittag« 8 Uhr. «irrt- für da« Vierteljahr I Thlr.; jede einzelne Rüm mer l Ngr Erste Ausgabe. BimuittagS ll llhr. 2. August L8SI Nr. 392. Deutsche Mgemeink Zeitung. -Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Zu beziehen durch alle Post Lmterdc«2n- und Au«lande«. sowie durch die Brpeditionen in Leipzig (Ouerstraße Nr. 8) und »r«»de« (bei 8. Höckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. 8). Insertion-gebühr für den Raum einer Zeile u Ngr. Zur Zollfrage. ^"j'Aus Sachsen, 30. Juli. Der Austritt BaicrnS, Württembergs uud Sachsens auS dem Zollvereine wird neuerdings mit größerer Be stimmtheit als wahrscheinlich bezeichnet, wenn eS auch gleichzeitig heißt, daß damit noch kein Anschluß dieser Staaten an das österreichische Zoll gebiet beabsichtigt sei. ES bliebe daher nichts übrig, als vorauszusetzen, daß diese Staaten ein eigenes Zollgebiet, vielleicht jeder von ihnen ein solches bilden wollen. ES ist unS aber Nicht sonderlich klar, waS der Zweck und der Nutzen eines solchen, selbst von dem Standpunkte Der jenigen auö betrachtet, welche jetzt über die Handelspolitik verfügen, sein mag. Eine Leidenschaft für geringere Einnahmen haben wir bei diesen Staaten bisher nicht bemerkt, und dennoch ist dies die erste nothwendige Folge einer Verkleinerung des Zollgebiets, weil die Grenzbewachung ver- hältnißmäßig theurer wird, und die erste Folge eine Erhöhung der Zollsätze, dieses Hauptbeweggrundes der Trennung vom Zollverein, weil sic die Einfuhr vermindert. Die Idee, dem Lande aufzuhelfen, schwebt den Urhebern jener Plane nicht vor; denn daß der Weg dazu die Vermehrung der Steuer an die Fabrikanten sei, daö werden sie selbst nicht glauben, wenn sie eö auch sagen. Wollen sie taufhelfen, so haben sie ja ganz einfache Mittel, wie die Verminderung der Militair- budgetS u. dgl. in der Hand. Wir können nicht einmal annehmen, daß das Projekt der Sonderzollbündnerei ein Resultat der Geschicklichkeit ist, mit welcher die Fabrikanten die Unfähigkeit der officiellen Nationalöko nomen zum Werkzeug ihrer Speculationen brauchen, denn die einzelnen Industriezweige, welche in Sachsen Bedeutung haben, leiden desto mehr, je enger der Markt ist, wenigstens müssen wir dies vorauösetzen, nachdem wir so viel darüber lesen mußten, daß die Ausdehnung deS Marktes selbst über Gegenden, wo die Käufer fehlen, ihnen so großen Vortheil bringen würde. Ein Sonderzollbund der drei Königreiche würde die z Regierungen derselben, welche so eifrig waren, das österreichische Zoll- 2 einigungsproject für 20,000 Quadratmeilen und 70 Millionen Menschen 8 seiner Größe wegen als heilbringend zu verkündigen, in ein HandelS- 8 gebietchen von 2000 Quadratmeilen und 7 oder 8 Millionen Menschen « vereinigen, waS zwar groß genug für die Idylle und ein paar liebende 8 Herzen, aber doch unserö Erachtens für Großmächte in der Schutzzoll- 8 industrie bedenklich klein wäre, zumal, daS ist wohl zu bedenken, zwar I? der kleinste Punkt auf der Erde zur Handelsfreiheit sich eignet, aber noch l kein Land groß und reich genug entdeckt worden ist, um das Schutzsystem ertragen, die privilegirten Fabrikanten befriedigen zu können und von den glänzenden Verheißungen, welche diese dafür machen, auch nur einen Theil zu realisiren. Würden wir außer Sachsen, außer Baiern und Württemberg wohnen, den Abfall dieser Länder aus dem Zollverein könnten wir kaum beklagen, wir würden unS freuen, daß der Zollverein durch solchen Abfall zu einer Ver ständigung mit den nördlichen Staaten gedrängt würde. Da wir aber ein mal hier seststtzen und daher das Schicksal theilen müssen, welches gewisse Nationalökonomen denselben zu bestimmen sich und Andern die Freiheit neh men, so können wir nicht umhin, wenigstens den Wunsch auszusprechen, daß diese Herren sich und uns erst die Frage beantworten, welchen Gewinn sie von der Revolution gegen den Zollverein erwarten? UnS Freihänd lern hat man vorgeworfen, wir wollten den Zollverein sprengen; die Schutzzöllner beweisen, daß sie nicht den geringsten Anstand nehmen, dies zu thun, wenn sie ein paar Groschen Profit daraus zu ziehen Aus sicht haben. Solch einen Gewinn sehen wir aber für die Negierungen nicht und gerade diejenige, welche in neuester Zeit mit dem Projekte der Sprengung deS Zollvereins am entschiedensten hervorgetreten ist, die württembergische Regierung, hat sie denn von den Schutzzöllnern ir gend etwas gewonnen? Sind nicht ihre Eisenbahnen ihr theurer gekom men dadurch, daß sie Zoll auf Schienen bezahlen mußte, sind nicht ihre Staatshüttenwerke in der Production zurückgegangen, seitdem der Bin nenzoll in den Tarif hineingebracht wurde? Glaubt sie vielleicht den Wohlstand zu heben, wenn ihre Landwirthe, die jetzt ziemliche Quanti täten Schlachtvieh nach Frankreich liefern, in Baden ein fremdes Zoll gebiet mit Transttozöllen finden? Oder wenn die Schweizer, welche jetzt so viel im südlichen Württemberg sticken lassen und für dieselbe Stickerei, wenn sie in der Schweiz gebleicht und appretirt wurde, den Zoll nach Württemberg bezahlen, wenn dieser Zoll erhöht wird, jenem Theile Württembergs keine Arbeit mehr geben? Oder glaubt unsere Re gierung, die Stümperei unserer staatlichen Eisenproductton, befreit von der ausländischen Concurrcnz, könnte durch ihre hohen Preise die Strumpf wirker entschädigen, welche zur Hälfte brotlos würden, wenn ihnen der Absatz nach Preußen durch einen Zoll verkümmert würde? Glaubt sie von den ruinirten Strumpfwirkern einen Ersatz für die Steuern zu fin den, welche das durch die projectirte Zolltrennung in seiner Bedeutung so sehr gefährdete Leipzig nicht mehr aufzubringen vermöchte? Wir können so wenig annehmen, daß diese Regierungen dergleichen Dinge glauben, daß wir deren Ausscheiden auS dem Zollverein vorläufig noch als ein böswilliges Gerücht bezeichnen; daß wir behaupten, eS sei nicht wahr, daß sie sich als Werkzeuge der Schutzzöllner miSbrau- chen lassen; daß wir überzeugt sind, eS sei jene Trennung überhaupt nur möglich, wenn die Fortdauer der Schutzzölle im Zollverein unS zwingen sollte, im Interesse der Selbsterhaltung uns loözureißen und zu der Handelsfreiheit zurückzukehren, unter welcher Sachsens Industrie groß geworden ist. Deutschland. Das berliner Correspondenz-Bureau vom l. Aug. schreibt: ES wird in der deutschen Presse vielfach den Protesten Englands und Frankreichs gegen den Gesammteintritt Oesterreichs in den Deutschen Bund eine viel zu geringe Bedeutung beigelegt. Wennschon alle deutsche Regierungen sich dahin ausgesprochen, daß der Gesammteintritt Oester reichs eine rein innere Frage sei, so sind damit jene Proteste nicht ge hoben. Die englische Regierung zumal hält ihren Protest mit großer Entschiedenheit aufrecht, eS sind dieöfallö dem wiener Cabinet sehr be stimmte Erklärungen abgegeben worden, von denen man sicher nicht so leicht abgehen wird. Die österreichische Regierung zögert 'um deshalb auch noch mit der energischen Betreibung des Gesammteintritts und sie dürfte in dieser Angelegenheit schwerlich eher mit Entschiedenheit vorge hen, bevor sie sich nicht der präcisesten Zustimmung deS russischen Ca- binetS bei allen ihren Schritten in der Frage deS Gesammteintritts ver gewissert hat. Die russische Regierung hat sich bisher diese Frage ge wissermaßen offen gehalten und eS möchte nicht ohne Schwierigkeit blei ben, sie zu dem Anerkenntniß zu vermögen, daß die GesammteintrittS- frage eine innere Angelegenheit des Bundes sei. DaS russische Cabinet hat, trotzdem man im Publicum glaubt, daß dasselbe bereits zur Zeit der Warschauer und Olmützer Cvnferenzen sich zustimmend geäußert habe, bisher bindende Erklärungen vermieden. Berlin, 1. Aug. Das Correspondenz-Bureau sagt: Die in Leipzig und an andern Orten in diesen Tagen stattgchabten Haussuchungen und Verhaftungen sollen zum guten Theil durch Mittheilungen veran laßt worden sein, welche von Paris aus der österreichischen Regierung und von dieser andern Regierungen zugegangen sind. Die österreichische Regierung soll außerdem noch mehren deutschen Regierungen Notifikatio nen zugestellt haben, denen zufolge sich bei einem aus Paris zurückge kehrten Maler unzweideutige Beweise sür eine allgemeine europäische re- volutionaire Propaganda herauögestellt hätten. Mit diesen Benachrich tigungen sollen gleichzeitig auch Fingerzeige für vorzunehmende Haus suchungen und Verhaftungen gegeben worden sein. Die österreichische Regierung, in siwow die österreichische Gesandtschaft in Paris, sollen in diesem Punkte eine erstaunenswerthe Thätigkeit entfalten. Dasselbe Blatt stellt in Abrede, daß eine Zusammenkunft des Kö nigs mit dem Kaiser von Oesterreich und dem Könige von Württem berg bevorstehe. — AuS Erfurt vom 29. Juli wird der Leipziger Zeitung geschrieben: Krackrügge ist heute aus seinem Gefängnisse nach halbjähriger Haft entlassen worden. Behufs der Gründung einer demokratischen Zeitung ist jetzt wirklich die 3000 Thlr. betragende Kaution von dessen Anhän gern und zwar in der Weise aufgebracht worden, daß von 30 wohl habender» Personen jede 100 Thlr. hierzu gezeichnet hat. Doch wird diese Zeitung nicht unter der verantwortlichen Redaction Krackrügge's er scheinen, da er durch die letzten Vernrtheilungen, welche ihm die Natio- nalcocarde abgesprochen haben, dazu nicht mehr befähigt ist. Bonn, 30. Juli. Mit dem ersten Bahnzuge der Bonn-Kölner Eisenbahn kam heute der Oberprästdent der Rheinprovinz Hr. v. Kleist- Retzow mit Gemahlin und in Begleitung deö Geh. RegierungSrath» Scherer hier an und setzte mit dem Dampfschiffe der düsseldorfer Gesellschaft seine Weiterreise nach Koblenz ohne Aufenthalt fort. (B. Z.) — Hr. v. Auerswald, der bisherige Präsident der Rhxinprovinz, veröffentlicht auS Koblenz vom 31. Juli Folgendes: Indem ich zur öffentlichen Kcnntniß bringe, daß ich in Gemäßheit der Al lerhöchsten Ordre Sr. Maj. des Königs vom 30. v. M. die Verwaltung der Rhein-
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