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Sächsische Staatszeitung : 21.04.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191704217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19170421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19170421
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-04
- Tag1917-04-21
- Monat1917-04
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 21.04.1917
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Sitte 1l zu Nr. 91 Anmerkung aus dessen eigener «utographensammlung, m,gen nicht unter 275 M. ,»nd 315 M. fort. Neben Goethe hatten die übrigen Dichter und Gelehrten schweren Stand. Am besten schnitt Lord Byron mit 355 M. für einen vier Setten laugen Brief ab und ein Schreiben Giordano Brunos, des Märtyrers feiner Überzeugung, brachte mit 350 M. fast den gleichen Preis. Bon beut« icken Dichtern reichte nur Heinrich Heine an diese Preise heran, mit 305 M. und 225 M. für Briefe an die Mutter, deren schönsten und teuersten Hamburg kaufte. Über haupt waren die städtischen Museen und Bibliotheken ganz besonders eifrige Käufer, Berlin, Hamburg, Dresden, Nürnberg und Wittenberg. Mufft. Der bedeutende künstlerische Nachlaß ocs früheren Hofkapellmeisters Prof. Wilhelm Berger m Meiningen wird jetzt der Öffentlichkeit zugänglich ge macht. Der Dessauer Kapellmeister Arthur Dette gibt die Nachlaßwerke des im Jahre 1911 verstorbenen Komponisten heraus, dem erst nach dem Tode die verdiemc Anerkeun- mg zuteil geworden ist. Max Reger ehrte seinen Bor zanger durch mehrfache Aufführung von dessen L ckur- and mott Sinfonie. Bon den in klassizistischer Manier sorgsam gefeilten Tonwerken Bergers sind am vekanntesten: „Sounenhymnus" für Orchester nut Baritonsvlo, eine seiner letzten Kompositionen (op. 100). Tas Chorwerk „Cuphorion" nach Goethes „Jaust" II. Teil und eine Reihe von Liedern, die im deutscher» Konzertsaal heimisch geworden sind. — Artur Nikisch, der mit dem Leipziger Gc- waudhausorchester eine neue Schweizer Gastspiel reise begrünt, errang bei seinem ersten Konzert in» Baseler Münster, vor allem mit den» deutscher» Regniern von BrahmS, einen gewaltigen Erfolg. * Morgen findet in den Räumen des Sächsischen Kunstvereins zu Dresden, Vrühlsche Terrasse, die Er öffnung einer neuen Ausstellung statt mit einer Sammlung von Werken des Münchner Malers Prof. vr. Emil Preetorius, die einen Überblick über das bisherige Schassen dieses besonders auf tum Gebiete der Illustration und der Buchkunst hervorragenden Künstlers gewahrt. Fern» r sind ausgestellt Sammlungen von Alfred Hclberger- Berlin, Gustav Bechler München und den zurzeit im Felde stehenden Dresdner Malern Prof. Max Frey, Paul Perks und Alfred Thomas und Cinzelwerke hiesiger und aus wärtiger Künstler. Eine für den Hauptsaal vorgesehene Loudrausstellung des Karlsruher Künstleroundes wird infolge von Beförderungsschwierigkeiten verspätet eintreffen und kann deshalb erst in etwa einer Woche er öffnet werden. Inzwischen ist eine Sammlung graphischer Arbeiten von Max Lieber,nanu, Bernhard Pankok, Adolf Lchinncrer, Paul Paeschke, Wilhelm Kuhnert, Willi Münch-Khe und Pastelle von Erna Frank-Berlin im Hauptsaal ausgestellt. Im ersten Fünfecksaal uno in den anschließenden Räume», veranstaltet der Dresdner Künstlerbund eine Conderausstellung, in der vertreten sind. Otto Albert Athenstaedt, Gertrud Athcnstaedt-Förster, Carry van Biema-Hannover, Oskar Burkhardt, zurzeit im Ae/öc, Artur Hennig-Meißen, Ludwig St. Kälberer, zurzeit m» Felde, Johanna Metzner München, M. Müller-Bohlan, Rudolf Müller-Gerhardt-Leipzig, Käthe Penzias-Boylan, Georg Richter-Lößnitz, Alexander Schaaff, Otto F. W. Sebaldt, Adolf Thywissen, Johannes Biertyaler-München. D»e Ausstellung ist geöffnet Werktags 10 bis 5 tthr, Sonn tags 11 bis 12 Uhr. Eintritt 55 Pf. * Bon morgen, Sonntag, ab find in der Kunst ausstellung Emil Richter Kompositionen und Bildnisse voi» Gustav Schneeli, außerdem Kriegsbilder von der Front ausgestellt. Im Rebensaal sind graphische Arbeiten von Georg Gelbke zu sehen. * Das für den Festsaal der Gewerbetammer von der Stadt Pirna gestiftete Oelgemäide stellt eine Ansicht des malerischen Marktplatzes von Pirna mit der Aussicht auf Rathaus, Kirche und Schloß Sonnenstein dar. Das Gemälde ist ein Werk der bekannten Pirnaer Künstlerin Frau Scholtz Plagemann. * Alfred Pellegrin, hatte auf einer Oberschlesische»» Konzertreise zugunsten der Kriegshilfe große Erfolge. Die Kritik lobt besonders seinen schönen, warmen Ton, der in Verbindung mit einer glänzenden Technik das Bach- und Brahmsspiel zu einer neuen Offenbarung gestaltet. Auch die mitwirkende, in Dresden bekannte Schriftstellerin Erbe,»-Sedlaczek hatte mit dem Vorträge eigener stimmungsvoller Dichtungen vollste Anerkennung zu ver zeichnen. * In den Kurorten Weißer Hirsch, Bühlau und Oberlosch witz wird in diesem Sommer zum erstenmal ein ständiges Kurtheater eröffnet. Als Theaterraum ist der große Saal im „Weißen Adler" auscrsehen, in dem die notwendigen baulichen Veränderungen bereits im Gange sind. Die Spielzeit ist von Mitte Juni bis Mitte September festgesetzt. Die Leitung des Kur- theaiers hat Direktor Licho vom Albert-Theater über nommen. Theater, Konzerte, BortrLge. * Mitteilung aus der Kanzlei des Alberttheaters. In dem Gastspiel von Frau Gertrud Eysoldt, die am 24. April als Fräulein Julie in Strindbergs gleichnamigem Trauerspiel und als Fräulein V in Strindbergs Szene „Die Stärkere" auftritt, wirken von Mitgliedern des Albert Theaters Frau Graw- als Frau X und Christel und Hr. Staufen als Jean mit. Die Regie führt De. Knoop. Beginn der Vorstellung K8 Uhr. * MiHeilung aus der Kanzlei des Residenztheaters. Die innner wieder mit größtem Erfolg aufgenommene neuem- studierte Operette „Die Fledermaus" wird mit Elfriede Hentrich als Gast am Sonntag nachmittag bei ermäßigten Preisen aufgesührt. Abends 8 Uhr wird in der bekannten Be setzung das erfolgreiche Posfenfpiel „Plondinchen" aufgesührt. Zur Erstaufführung für Dresden hat die Direktion erworben: „Loge Nr. 7" Musikalischer Schwank in drei Akten von Eurt Kraatz und Theo Halton, Musik von Viktor Holländer: sowie: „Die Prinzessin vom Nil" ein Spiel in drei Akten von Cornelius und Landsberger, Musik von Viktor Holländer. * Nächsten Dienttag, abends 8 Uhr, findet un Palmcngarten ein Konzert des Lehman«.Oßen-Lbore» zugunsten des Roten Kreuze« statt. Mitwirtzende sind Liese Wehlig (Gesang), Else Lehmann-Osten lKlavierbegleitung), Hugo Waldeck tRezitation), Prof. Hans Herman» sktamerbegleitung), Paul Kebmann-Oken (Klavier) und der Lehmann-Osten-Lhor. * Ernst Deutsch vom Alberttheater wurde nach dem großen! Erfolge der Hasenclever« und Werfel-Abende von der Kunst ausstellung Emil Richter eingeladen, weitere Vortragsabende zu veranstalten. Der nächste Abend findet Ansang Mai abends 8 Uhr statt und bringt „Liebesdichtungen". Da» Programm wird dem nächst bekanntgegeben werden. * Luise Hirt (Sopran) wird in ihrem Richard Strauß- Liederabend mit Fritz Lindemann am Klavier Dienstag, >en 2t. April, H8 Uhr »m Künstlerhauü u. a. folgende Lieder ingen: Meinem Kinde, Morgenrot, Hat gesagt bleibt nichts dabei, All mein Gedanken, Mit deinen blauen Augen, Wiegenlied, Befreit, Frühlingsfeier, Traum durch die Dämmerung. (Karlen bei Ries.) vtannigfEaeS. Dresden, 21. April. - - Die Stadthauptkasse und die Stadtkassen bis IV (neues Rathaus, I. Obergeschoß) bleiben Man ag, den 23. April, geschlossen. Dringliche Zahlungen wernimmt an diesem Tage die Kasse der Grundrenten- und Hypothekenanstalt, Cchulgasse 4. * Eine Besichtigung der Garnison-Schlacht- anstalt auf dem Städtischen Vieh- und Schlacht hof nahm dieser Tage der Stadtkommandant General leutnant v. Schlieben, Exzellenz, in Begleitung des Platz majors Eyl vor, wobei Rittmeister Schönfelder und der mit der sachlichen Oberaufsicht betraute Sergeant Fleischer meister Hausmann die Erläuterungen der Einrichtungen des Betriebes gaben, die volle Anerkennung fanden. Außer der auf dein Cchlachthof befindliche», Schlachtanstalt, in der zwei Unteroffiziere und elf Mann beschäftigt find, ist der Garnison Tchlachtaustalt eine Fleischerei und Wurst machern angeschlofsen, die sich Floßhofstraße 2 befindet. Dort arbeiten ein Unteroffizier und acht Mann. Fleisch und Wurst, von der eine mittlere Blut- und Leberwurst hcrgcstellt wird, werden nur an die der Garnison Dresden »«geteilten Truppen verabfolgt. Die Oberleitung hat das im Hotel „Vier Jahreszeiten" am Neustädter Markt be findliche Berpflegsamt. * Zur Zeichnung für die 6. Kriegsanleihe haben die katholischen Schulen Dresdens sowie einige auswärtige Nebenstellen des Vereins Marken sparkasse im ganzen gegen 31 000 M. gesammelt und durch den genannten Verein anlegeu lassen. Im ganzen sind für die 3., 4., 5. und 6. Kriegsanleihe durch die Markensparkasse 106 000 M. in Beträge»» von 1 M. au den, Reiche zugesührt worden. * I», der Wildgemüse-Ausstellung des Ge werbevereins in den städtischen Markthallen werde», in dieser Woche wilde Möhre, genreine oder große Nessel und Spitzwegerich (schmalblättriger Lege- breit) ausgestellt sein. Die wilde Möhre wächst aus Wiesen, an Wild- und Wegrändern, zu verwenden sind die Blattrosetten und die Wurzeln. Vorsicht vor Ver wechselungen ist geboten. Sie ist von ähnlichen zum Teil schädlichen Gewächsen sofort durch den Möhrengeruch der Blätter beim Reiben zu unterscheiden. Tie Wur-eln eignen sich als Murzelwerk, die Blätter zu Suppe oder Spinat. Die gemeine oder große Nessel ist in Wäldern, Gebüschen oder an Hecken zu finden. Tie Blätter und Sprossen sind zu Suppe oder Wildgemüsespinat zu ver wende»,. Ter Spitzwegerich (schnialblättriger Wegebreit) wächst häufig auf Wiesen, Tnften und an Wegränder», und ist in die Kräutersuppe zu mischen. Tie Zubereitung von Wildgemüsesuvpe ist folgende: Tas Wildgcmuse ist mit ein wenig Spinat verlesen sauber zu waschen, zu wiegen, mit etwas Wurzelwerk fein zu schneiden, alles zusammen mit ein wenig Fett und Mehl anzudünsten, mit Brühe auf-ufüllen und alles eine Viertelstunde zu kochen. Zum Schluß lasse man es mit angerührtem Mehl dicken, aufkochcn, mit Salz, Pfeffer und Muskat ab schmecken. Durch Zugabe von Kattoffeln, Ei, Graupen, Fisch, Fleisch oder Pilzen kann man die Suppe immer wieder verändern, schmackhafter und nahrhafter auf den Tisch bringen. * Ein neuer Kursus für Vermögensverwaltung beginnt am Dienstag, den 15. Mai, 4 bis 6 Uhr. Der Kursus findet zweimal wöchentlich statt, Dienstags und Freitags, umfaßt 20 Doppelstunden und kostet 20 M. Anmeldungen sind möglichst bald zu richten an die Verwertungsstelle im Reuen Rathaus, Zimmer 506. * Eine große Anzahl neuer Volksküchen des Nationalen Frauendienstes Dresden sind eröffnet worden. Es fehlt dringend an Bettrauensdamen. In dieser Zeit der Not, in der das Vaterland zu äußerster Kraftanstrengung verpflichtet ist, hat auch jede Frau die Pflicht, ihre Zeit und Kraft in den Dienst des Vater landes zu stellen. Keine deutsche Frau wird später den stillen Borwurf mit sich herumtragen wollen: „Tu tatest nichts für dein Vaterland, als es in Rot war! Du ent zogst dich dein vaterländischen Hilfsdienst aus Be quemlichkeit, aus Selbstsucht!" Ter Dienst der Ver trauensdamen ist nicht schwer: zwei-bis dreimal wöchent lich von 11 bis 1 Uhr Aufficht. Meldungen dringend erbeten Montag, den 23. April, 11 bis 1 Uhr, Geschäfts stelle des Nationalen Fraucndienst Dresden, Georgplatz 4,1, Zimmer 31. * Am vergangenen Donnerstag, nachmittag, wurden den Verwundeten und Kranken im Reserve lazarett II wieder einige freudige Stunden bereitet. Tiescemal war Hr. Hofopernsänger Otto, Konzertsängerin Frl. Lauck, sowie Hr. Schriftsteller und Tialettdichter Zimmermann erschienen. Die kleine Sünstlergcsellschaft dürfte befriedigt sem für ihre Mühen, da reichlicher Bei fall gespendet wurde. * Ter Kriegsvorbereitungsdienst des Dresdner JugendbundeS (E. B.) hat für morgen, Sonntag, folgende Übungen angesetzt: 1. Kompanie: 8 Uhr vorm. Waldfchlößchen — Exerzieren auf dem Übungsplatz des Inf. Regts. Nr. 177. 2. Kompanie: 8 Uhr vorm. Alaunplatz. 3. Kompanie: 8 Uhr vorm. Arsenal, Straßenbahnhaltestelle — Marsch nach dem Paradeexer zierplatz Hellerau. Schluß der Anmeldungen zum Jung mannen - Kursus 30. April (Geschäftsstelle Seidnitzer Straße 12,1, vor«. 11—1 Uhr und nachm. d—8 Uhr.) — Der Jungsturm, e.stellt morgen, Sonntag, 8 Uhr vorm. Arsenal — 10 Pfd. Belastung — Exerzieren und Geländeübung. Anmeldungen zmn Krieg-Vorbereitung»- dienst beim Landestonunando Sachsen (Königreich) 2. sächs. Bataillon Rr. 1S, Hrn. vr. Winkler. Nordstraße 40. * SanitätS- ttnd Kriegshuude spielen, wie aus verschiedenen Briefen Feldgrauer hervorgeht, auch in der jetzigen großen Schlacht im Weste»» eine hervorragende Rolle. Unter diesen Hunden befinden sich auch eine große Anzahl der vom Dresdner Alten Tierschutz verein ins Feld gesandten. Mit der letzten Sen dung sind »vieder 127 Hunde an den Oberbefehlshaber ins Feld gegangen, vorher hatte der Verein schon an Offiziere und einzelne Feldgraue der verschiedensten Heeresteile auf Wunsch Hunde gesandt, außerdem ist auch vor geraumer Zeit schon eine größerer Sendung nach dem Westen abgegangcn. Nach den eingegangene»» Be richten haben diese Hunde besonders in den besetzten Gebieten im Osten sehr gute Dienste geleistet bei Auf spürung von flüchtigen Gefangenen, Mordbrennern u. a. Gesindel. Einer der Hunde allein hat sieben- Feinde dingfest gemacht. Da sich die Hunde auch sonst, als Patrouillen-Hunde usw. sehr bewährt haben, herrscht noch imrner rege Nachfrage danach. Für die Abgabe der Hunde liegen von den Oberbefehlshabern und Ossi ziere»» wie Feldgraue»» zahlreiche dankende Anerkennungs schreibe»» vor; es waren fast alles Hunde beste» Rasse, die den Trnppen geschickt worden sind, di» es nur durch die unermüdliche Tätigkeit des geschäfts- sührendeu Vorsitzenden des Alten Tierschutzvereins Konsul Peters, infolge seiner guten Beziehungen zu Sport- und Jägerkreisen zu erwerbe»» gelang. Tas Per- dienst des Genannten und die Vermehrung der treuen vierbeinigen Mitkämpfer unserer Feldgrauen ist auch von berufener Stelle warm anerkannt worden. * Der Landesverband Evangelisch-Nationaler Arbeitervereine im Königreiche Sachsen hält heute abend in der Bismarckstnbe der Bärenschänke die neunte Hauptversammlung seiner Krankenunterstützungs- kasse ab, woran sich die Hauptversammlung der Bcrbandssterbekasse schließt. Aus der Tagesordnung steht u. a. der Anschluß der Cterbekasse an die Deutsche Volksversicherung, Aktiengesellschaft in Berlin. Tie Jahreshauptversammlung des Landesverbandes findet morgen, Sonntag, vormittag von 11 l'hr ar» in» Saale des Gasthauses zum Kronprinz Rudolf, Schreibcrqalic, statt. Ter Landesverband zählt gegcnmärt g rund I80nu ^Mitglieder. Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegen heiten wird der Vorsitzende des Evangelisch Nationalen Arbeitervereins Ehcmnitz, Pros. Siegert, eine:» Vortrag über „Soziale Fragen" halten. * Mit der Blindenfürsorge beschäftige sich dc. Berein der Blinden für Dresden und Umgegend in seiner vor eingen Tagen in Dorstadt Leb au in» Saale des Polkswohlcsabgehaltencn 16. Hauptversamm lung. Auch i»n letzten Geschan-sjabre bat dec Deren» deinen hilf bedürftigen Mitglieder»» in zah eeichen Fällen aus der Not geholfen. Tie Mitglieder ahl ha' »ich auf 227 erhöht und die Zahl der unternm-enden Freunde be trägt Nlud 1100. ttn erjlützungei» wurden in 168 Fällen in bar und in Natural en sowie in ^rankhens- und Cterbefällcn und an Erholungsbedürftige gew- hrt. Auch ahlreiche Vergünstigungen, z. B. freie Bchandl- ng durch die Arzte, unentgeltlicher Besuch der Oper und der Kon zette im Gewcrbchaus wäre»» geeignet, den Blinden ihr Los zu erleichtern. Ten» Verein fiele»» auch zwei Der mächtnisse in Höhe von je 1000 M. und ein weiteres in Höhe von rund 350 M. zu. Ter Kassenbericht scyüeß» in Einnahme und Ausgabe mit 17 008,57 M. ab. An Unter stützungen wurden 10619,49 M. ausgezahlt. Ter b'.-s herige Vorsitzende, Hr. Bierdel, wurde wiedergewäblt. * J»n Kaiser palast findet heute, Sonnabend, ein vaterländischer Bierabend statt, wozu die vorzügmye Hauskapelle bei freiem Eintritt konzertiert. * Die Bunte Bühne für Lazarettvcranstaltungcn erfreute am Donnerstag die »m Genesungsheim vom Roten Kreuz Pension Arndt-Rimpau, Nürnbergs Straße, untergcbrachteten Verwundeten durch eine künstlerische Abendunterhaltung. In den Tienst der guten Sache hatten sich die Dortragskünstlerin Anne- Marie Schönherr, die Konzertsängerin Trude Hering, der Königl. Kammermusiker Karl Brau»» und der Konzertpianist Haraldur Sigurdsou gestellt. Lie ernteten für ihre glänzenden künstlerische»» Darbietungen lebhaften Beifall. Ten Tank der Verwundeten für die Bunte Bühne und die ausführenden Künstler brachte am Schlüsse des gelungenen Abends Unteroffizier Böhme zum Ausdruck. * Die dritte Strafkammer des hiesigen Königl. Landgerichts, unter dem Vorsitze des Hrn. Land gerichtsdirektors vr. Knoth verhandelte gegen der» Kauf mann Bruno Edmund Rösler in Dresden wegen übermäßiger Preissteigerung und Zuwiderhand lung gegen die Verordnung über der» Verkehr mit Web-, Wirk- und Strickwaren. Nach dem Er gebnisse der Beweisaufnahme und auf Grund des Gut- achtens des Hrn. Revisors Müller wurde sestgestellt, daß der Angeklagte seit Mitte Juni bis 1. August v. I. un gefähr 6000 Meter Ware mehr verkauft hat, als er nach der erwähnten Verordnung durfte, ferner daß er bei dem Verkaufe von Hemdenstoffe»» Preise gefordert und erhalten hat, die eine»» übermäßigen Gewinn enthalten. Das Urteil lautet auf 600 M. Geldstrafe oder 60 Tage Gefängnis. — Außerdem verurteilte derselbe Ge richtshof wegen schweren und einfachen Diebstahls den 19 Jahre alten vorbestraften Arbeiter Karl Fritz Israel aus Neustadt in der Lausitz zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und den 19 Jahre alter», bis her unbescholtenen Arbeiter Franz Barewski aus Greppin bei Halle zu einer 1jährigen Gefängnis strafe. Die Angeklagten verübten seit Mitte Januar bis zu ihrer am 6. Februar d.J. erfolgten Verhaftung in hiesiger Stadt und anderwärts Kellereinbrüche und noch andere Diebstähle. Beide Burschen gingen hierbei mit außer- ordentlicher Dreistigkeit vor. Sie hatten es auf die Er langung von Lebensmitteln algesehen, die ihnen auch in arögeren Mengen in die Hände sielen. Die Angeklagten dehnten ihre Raubzüge vis Pirna aus und verkauften die gestohlenen Sachen nur in Schankwirtschaften und Laffeestuben, was ihnen bei der herrschenden LebenS- mittellnappheit keine Schwierigkeiten machte.
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