01-Frühausgabe Deutsche allgemeine Zeitung : 14.06.1852
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1852-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18520614013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1852061401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1852061401
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1852
- Monat1852-06
- Tag1852-06-14
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14. Juni I8S2. Deitschc Allgcmiilc Zeitung «Wahrheit «ad »echt, Freiheit and Gesetz!» Insertionsgrbühr für de» Raum ein« Zeil« 2 Ngr. daß die Sachen demnach so stehen, daß die kurfürstliche Regierung, oder richtiger die Vertrauten deS Kurfürsten einstweilen ihre Bemühungen, die Ebenbürtigkeitserklärung für die Gräfin Schaumburg, resp. deren Kinder zu erwirken, eingestellt haben. Die Erhebung der Gräfin in den österreichi schen Fürstenstand und somit die Befriedigung eines ihrer LicblingSwünsche wird dagegen eifrigst betrieben. Hierfür sind die Schwierigkeiten jedenfalls geringere.-^- Die neuesten Maßregeln der dänischen Regierung in Bezug auf die von der Statthalterschaft contrahirten Anleihen und gegen die acht Mitglieder der kieler Universität haben hier selbst in den sehr en gen Kreisen, in welchen die Erhebung der Herzogthümer zu keiner Zeit Sym pathien gefunden, außerordentliches Misfallen erregt. Man misbilligt jenes Verfahren der dänischen Regierung einmal deshalb, weil es mit den von allen Seiten gutgeheißenen Grundsätzen einer Versöhnungspolitik in entschie- denem Widerspruche steht, sodann aber, weil eS neuen Anlaß zu einer den deutschen Negierungen keineswegs erwünschten und dem guten Einverneh men mit der dänischen nichts weniger als förderlichen Reihe von öffentlichen Kundgebungen bietet. Man wird in deutschen Ländern so wenig geneigt sein, den Sympathien, die aller Orlen für die ihrem Berufe entzogenen, vielleicht der Hülfe bedürftigen Gelehrten hervortreten werden, hinderlich zu begeg nen, als dies in dem Falle der vertriebenen Geistlichen geschah. Die durch Politische Rücksichten gebotene Mitte zwischen Zulassen und Begünstigen ist aber so schwer innezuhalten, daß man es der dänischen Regierung mit Recht zum Vorwurf machen kann, daß sie ihrerseits ohne alle Rücksicht den be freundeten Regierungen Schwierigkeiten zu bereiten gewissermaßen als ihre Aufgabe zu betrachten scheint. (Es dürfte sich hier doch bemerken lassen, daß Dänemark jedenfalls die erwähnten Maßregeln nicht getroffen haben würde, wenn es nicht im voraus der Zustimmung der Maßgebenden sicher gewesen wäre. Die AmtSentsehungen deutscher Männer und das Nichtan- erkennen der Anleihen sind ganz einfache Consequenzen des Verfahrens, zu dem Dänemark sich infolge der Unterstützung des Auslandes berechtigt halten mußte. D. Red.) — Wir erfahren, daß die hier angeregten Bestre bungen, Berlin zu einem Meßplatze zu machen, an entscheidender Stelle keinen Anklang gefunden haben. Die berliner Stadtbehörden hatten sich zu einem Anträge an die Regierung in dieser Angelegenheit bestimmen las- sen, der, wie man uns versichert, als vorzeitig zurückgewiescn ist. Daß man nicht daran denkt, sich der Erwägung einer so wichtigen Angelegenheit zu entschlagen, bedarf keiner Erwähnung; es ist aber der Zeitpunkt der schwe benden Verhandlungen über die Zollfrage schwerlich geeignet, eine Entschlie ßung herbeizuführen. Berlin, 13. Juni. Der Staats-Anzeiger enthält das Gesetz über Abänderung der Artikel 40 und 41 der Verfassungsurkunde, an deren Stelle folgende Bestimmungen treten: „Die Errichtung von Lehen ist untersagt. Der in Bezug auf die vorhandenen Lehen noch bestehende Lehns- verband soll durch gesetzliche Anordnung aufgelöst werden. Die Bestimmun gen des Art. 2 finden auf Thronlehen und auf die außerhalb des Staats liegenden Lehen keine Anwendung." — Der Handclsminjster hat xinen Antrag der Handelskammer für die Kreise Schweidnitz, Reichenbach und Waldenburg auf ein Verbot der Lumpenausfuhr, eventuell der Belegung mit einem „angemessenen" Aus fuhrzoll, als unzulässig erklärt. — Die Natäonal.Zeitung zeigt an, baß sie auch im nächsten Quar- tale zwei mal täglich erscheinen werde. Die mit nächstem Quartale in Kraft tretende Zeitungssteuer werde auf den Umfang der National-Zeitung durch aus Von keinem Einflüsse sein,, sie werde im Gegentheile durch vergrößcr- tes Format die Zeitung noch umfangreicher machen. Sie werde einen Theil der Zeitungssteuer aus eigenen Mitteln decken. Dagegen glaube sie auch, daß die Leser ihrer Zeitung das verhältnißmäßig geringe pecuniäre Opfer, da« sitz ihnen avfzuerlegen gezwungen sei, hereilwillig leisten werden. Der -Vterttljähriiche Abonnemcntspreis beträgt in allen Provinzen der preußischen Monarchie mit Einschluß der nauen Zeitungssteuer und de« Postporto 2,Thlr. 12'/» Sgr.-(sonst 2. TW.), in dem übrigem Deutschland mit Ein- fchluß-der Zeitungssteuer)und,deS Postporto 2 Thlr. 24'/- Sgr. Aus Breslau vom 12. Juni berichtet. di«i-Schlesische Zeitung übet den Besuch der Industrieausstellung durch.den König und die Königin von Preußen. Beide hohen Besucher widmeten den ausgestellten Gegenständen eine große Aufmerksamkeit und sprachen mehrfach ihre volle Anerkennung aus. Bei einem in der Halle dem Königspaare gegebenen Dejeuner brachte der König folgenden Toast auS: „Ich trinke auf das Wohl der schlcsiswen Industrieausstellung ein mal, zwei mal, dreimal, und ich bin überzeugt, daß sie von reichem Segen für Schlesien sein wird." Der Trauerflor, wcl-. cher in dem Schnabel de« schlesischen Adler« auf der Ncnard'schen Eisen- Zu beziehen durch alle Post ämter de« In- und Au«lande«, sowie durch die «rpeditio- -en in »ripgi, (Qaerftrase Nr. «) und »r««dea (bei L. Heckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. 2). Deutschland. 6B«rliy, 12. Juni. Das Gerücht von dem Ankauf von Gütern in Böhmen von Seiten deSKurfüxsten von Hessen taucht von neuem auf. Wir hören von Personen, die unterrichtet zu sein pflegen, daß der Kur- fürst, welcher den Ankauf, jener Güter für seine Gemahlin, die Gräfin Schaumburg, beabsichtigt, denselben davon abhängig macht, daß seine Ge mahlin in den österreichischen Fürstcnstand erhoben werbe. Vor nicht allzu langer Zeit war man noch dafür thätig, den Kindern des Kurfürsten und der Gräfin! Schaumburg das Änerkenntniß ihrer Legitimität und ihrer Sue- cessionSrechte auf den kurfürstlichen Thron zu verschaffen. Es ist begreiflich, daß Oesterreich, auf dessen freundschaftlichen Beistand man gerechnet hatte, den Wünschen des Kurfürsten thatsächlich nicht Vorschub leisten konnte und Hsrois für ba« Vierteljahr I V-Thlr.! jtb« einzeln, Num mer I Nir. Die Zollvereinsconferenzen in Berlin. »Berlin, 12. Juni. Nach den Pfingstferien fand gestern die zweite Sitzung der hiesigen Aolleonferenz statt, die jedoch das Interesse der Sitzung vom 7. Juni nicht bot. Die provisorische Diskussion über den Septembervertrag wurde, nach der frühem Weise, fortgesetzt, und da man schon vor den Pfingstferien den Septembervertrag in seinen wesentlichen Punkten durchdiScutirt hatte, so nimmt man jetzt die noch übrigen, mehr ^untestaeyrdnstten Punkte vor, mit welchen man übrigens bis zum, Eingänge der Rückäußerungen der in Darmstadt verbundenen Staaten auch zu Ende sein dürfte. Man beschäftigte sich gestern specicll mit den im September- vertrage enthaltenen Bestimmungen wegen Errichtung von Freihäfen und EntrepotS, die man im Allgemeinen, natürlich mit dem bekannten Vor behalt« in Betreff deS nichtbindendcn Charakter« der abzugcbenden Erklä rungen, billigte. Die äußere Physiognomie des gestrigen Sitzung war darum von Interesse, daß sie an den Ernst der Situation gar nicht erinnerte. Die Bevollmächtigten kamen auf das freundschaftlichste zusammen und trcnn- «en sich ebenso freundschaftlich, als ob auch nicht die entfernteste Differenz herrschte. Die Erklärung der diesseitigen Regierung wurde von keiner Seite mit einer Silbe berührt, wogegen man sowol innerhalb als auch außerhalb der Conferenz über den muthmaßlichen Inhalt der zu erwarten den Rückäußerung von Seiten der in Darmstadt verbündeten Staaten ein ebenso strenges Schweigen beobachtet. Derartige Beobachtungen, die äußer lich zwar nicht zur Sache gehören, dürften darum doch nicht weniger inter- essant sein. Gestern Abend waren die Bevollmächtigten bei dem Vorsitzen den der Conferenz, v. Pommer-Esche, zum Souper geladen. Die nächste Sitzung ist auf den 14 Juni Vormittags anberaumt. — Die Oesterreichische Korrespondenz berichtet aus Wien vom 11. Juni: Hr. v. Bismark-Schönhausen hatte kurz nach seiner Ankunft eine Anterredung mit dem Minister-der auswärtigen Angelegenheiten. Derselbe hat hem Vernehmen nach die , letzte, motivirle, von Preußen in der Ber liner - Zpllc»nfer«nz abgegebene Deelaration nebst der bezüglichen Denkschrift anher überbracht. Der Leipziger Zeitung wird aus Wien vom 10. Juni geschrieben: -Der preußische Bundestagsgesandte v. Bismark-Schönhausen, welcher gestern hier angekommen ist, wurde heute durch den Grafen Arnim dem Minister des Arußern vorgestellt, mit welchem er eine längere Conferenz hatte. Gegenstand derselben war die Zolleinigungsfrage, und es steht ein für beide Theile befriedigender Abschluß der Zolleinigungsfrage gegenwärtig näher, als man vielleicht glaubt. Gestern Abend traf auch eine Note des Fehrn, V/Prokesch-Osten hier ein, welche dieselbe Frage behandelt und worin auf Pie Mission des Hrn. v. Bismark hingedeulet wird als auf ein Er- «gniß, welches auf die endliche Entscheidung dieser Angelegenheit von erheb- äjchem Einfluß sein dürste. — Der Handelsstand von Kassel hat eine Petition an das kur fürstliche Ministerium gerichtet, dahin gehend: „daß hochdassclbe für die Er haltung des Zollvereins in der durch den Scptcmbertrag in Aussicht gestellten Erweiterung, zum Wohle des Vaterlandes nach allen Kräften hin wirken möge, ohne die neue Gründung dieses bisher für uns so segenS- «eichen Verein« von der Frage über eine demnächstige Einigung mit Oester- reich abhängig zu machen." — Die Königsberger Zeitung thrilt den Wortlaut der Erklärung mit, welche die preußische Regierung in der Sitzung der Zollvereinsconfcrenz vom 7. Juni -auf dtN Antrag -der Darmstädter Co-lition auf gleichzeitige Unterhandlungen mit Oesterreich wegen Abschlusses eine« Handelsvertrags ge- geben hat. Wir haben die Hauptpunkte dieser Erklärung unsern Lesern be reits mjtgethejft (Nr.-203), werden das Actenstück aber gleichwol,,! seiner Wichtigkeit wegen, .noch vollständig nachtragen. Erste Ausgabe. Vormittags II llhr —- Rr 273 -— Montag. Eeiyzig. Di« Zeitung er schein« mit »»«nähme he« Sonntag« täglich zwei mal und wird -»«gegeben in »«tp. zlg Vormittag« ll Uhr Abend« » Uhr j in Dresden Abend« L Uhr, Vormittag« » Uhr.
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