Suche löschen...
Deutsche allgemeine Zeitung : 30.08.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185408301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18540830
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18540830
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1854
- Monat1854-08
- Tag1854-08-30
- Monat1854-08
- Jahr1854
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 30.08.1854
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
am mess einen Ai Unterhan unsere L Felde ge Cabinet. ken, daß große un der Hoff Haupt b, Ergebniff c> Stoä (die Festung langt sind, in unserer Schwcdei den ernsten tritt wieder ter spricht s diesem unstl Die Presse die Arme, gegen Rußl und gehörig und Finnla Schutz- un was endlich schöpfung sc ron 25 — 3 übel nicht, i hier ein gro ches traulich sichern kann der Oclands worden, der, uig zum tha Nationalem die Insel Alo getrennt ist ll Br Kunde vo Die Dcp die Kami wallig er berieth. man hoff nung Hal haben die der inner! len Unter dieser uni wurde ab Gemeinde empfindlid litik die a sentliche § unziemlich den franze sich hat d und Ober Ausländer nung im hatte noch Verhaft»« steigenden dieser seine gewiß ist. daß er dm Deputirtcn tei ist dur rüttelt wo zwei Jahre geregt und willige Rü Kope 18. Aug., Madvig geantwortet der schwe anschließe, Fe. Subsid nehmen, so bedeutet ihr Artikel, daß auch die Annahme der erwähnten Vorschläge von Seiten Rußlands die Alliiekn »Ichl zum Riederlegkn der Waffen bestimmen wird, 'irüßer 'der Z»r verstände 'sich dazu, Sewastopol zu schleift« ünd seine Ponlüsflotte höchst eigenhändig ju verbreüüen. So kühn diese Schlußfolgerung klingt, scheint sie UNS doch vollkommen gerecht- fertigt. Wir führen zum Beweis die betreffenden'Stellen der Times wört- lich an: Der zweite Vorschlag bezweckt die freie'Doüäuschiffährt Unter den im 16. Act des Wiener Ctngresscs ausgestellten Principien; allein dieser Zweck würde gewiß nicht erreicht ohne Abschaffimg deö 3. Artikels im Ver trag von Adrianopel, durch welchen Rußland das ganze Jnselgebiet im Donaudreieck erwarb, sodaß die türkische Grenze auf dem rechten Ufer des südlichen Arms (St.-Georges genannt) ansing, der für Schiffe unsähr ist. Die alliirten Truppen sind, wie wir glauben, jetzt schon im Besitz der Insel Maische, auf der die Sulinabatterien standen. Das Eiland Leti muß eben falls vom Feinde gesäubert werden, und die freie Schiffahrt der vtrschicdc- ncn Donau erheischt unumgänglich, daß Rußland das zwischenliegcNde Ge- biet aufgibt, denn seine früher« Zusagen, dort keine Festungswerke oder Schanzen zu bauen, hat es stets gröblich verletzt. Die Wichtigkeit dieser Frage würde allerdings durch Grabung eines Schiffskanals von Czernawöda nach Kustcndsche in den Hintergrund treten. Diese Maßregel, die wir oft aus kommerziellen Gründen befürwortet haben, welche aber auch vom militäri- sehen und politischen Gesichtspunkt bedeutungsvoll wäre, sollte in dem künf tigen Friedcnsvertrag die feierliche Sanction ganz Europas erhalten. Der dritte Vorschlag betrifft die Revision des Mcerengenvertrags zur Beschrän kung der russischen Macht im Schwarzen Meere, wie cs in den Depeschen von Lord Clarendon und Hrn. Drouin de Lhuys hieß, oder, wie sich die später gewechselten Noten ausdrücken, „im Interesse des europäischen Gleich- gewichls". Wir glauben, beide Ausdrücke meinen Dasselbe, obgleich der letztere dunkler ist; denn cs leuchtet ein, das man nicht die Absicht haben kann, die Dardanellen und den Bosporus für Kriegsschiffe zu öffnen und folglich letztem das Recht zu geben, unter den Wällen Konstantinopels vor- beizufahrcn, wenn man nicht vorher dafür gesorgt hat, daß diese Concession nicht zum Vortheil Rußlands ausschlage, welches dann eine mächtige Flotte ins Mittelmeer werfen oder den Sultan in seinem Palast blockiren könnte. Kurz, solange Rußland seine jetzige Seemacht in Sewastopol und im Schwar zen Meere besitzt, hat die Freiheit dieses Meeres keinen Bestand, außer solange die andern Seemächte ein starkes Geschwader in jenen Gewässern liegen haben. Die russische Flotte ist ein Damoklesschwert über dem Haupt des Sultans. Sie dient zu keinem und kann zu keinem andern Zweck die nen, als Konstantinopel zu bedrohen, einen Schlag auf Trebisonde oder Si° nope zu führen oder die tscherkessische Küste zu blockiren. Eine ewige Dro hung gegen den Schwächer«, ist sie doch, wie wir gesehen haben, zum Ver- theidigungskampf gegen eine ebenbürtige fremde Flotte völlig unnütz. Und wir sind mehr als jemals überzeugt, daß, ehe dieser dritte Vorschlag seinen wahren Sinne nach ausgcführt werden kann, die Alliirten die sichere Kunde haben müssen, daß die russische Flotte in den Häfen des Schwarzen Meeres zu cxistiren aufgchört hat. Sewastopol und diese Flotte lassen sich nicht auf dem Wege der Unterhandlung aus dem Wege räumen, und die „Be schränkung der russischen Seemacht im Schwarzen Meere" oder wie die Ocstcrreicher es nennen, „das Gleichgewicht Europas" ist nur durch die Vernichtung der materiellen Bedingungen, auf denen jene Macht beruht, zustande zu bringen. Wäre irgendein europäischer Hof jetzt mit einer blo ßen vertragsmäßigcn Verpflichtung des Kaisers von Rußland zufrieden, daß er die Donauschiffahrt nicht wieder stören und seine Schiffe nicht wieder gegen das osmanische Reich gebrauchen wird? Ein solcher Ver trag wäre, um Lord Lyndhurst's kräftigen Ausdruck zu gebrauchen, nicht das Papier wcrth, auf den man ihn schriebe, und die Alliirten haben nichts ausgcrichlct, bis sie materielle Bürgschaften für die Erfüllung al ler von ihnen ausgestellte« Bedingungen in der Hand haben. Wenn dies geschehen ist, dann kann dec letzte auf das Christenproteclorat bezügliche Vorschlag Gegenstand der Unterhandlung werden; denn der Punkt hat ei nen negativen Charakter, und nach Bestattung der erloschenen russisch-tür kischen Verträge wird cs hinreichcn, wenn man Sorge trägt, daß keine ähnlichen Stipulationen je wieder ins Leben treten. Aus diesen Betrach tungen über die Vorschläge der Alliirten erhellt, daß die Ausführung der zwei wichtigsten darunter von dem Gelingen gewisser Kriegsoperationen ab» hängt.... Obgleich es daher möglich ist, daß die kräftige und glückliche Füh rung des Kriegs den Unterhandlungen Nachhilfen dürfte, ist es doch gewiß, daß die Unterhandlung selbst die Kriegsoperationen nicht unterbrechen kann. Wir möchten es in der stärksten und klarsten Sprache, die uns zugebote steht, aussprechcn, daß die kriegführenden Mächte: England, Frankreich und die Türkei, sich keinen Augenblick eine Waffenruhe als Ergcbniß dieser Vor schläge gedacht haben, und daß die Kricgsopcrationen durch keine auf diese oder andere Vorschläge bezügliche Rücksicht im geringsten aufgehoben oder verzögert worden sind.... Nichts ist gewöhnlicher, als daß während des Kriegs die Unterhandlung in einer oder der andern Form fortgeführt wird, namentlich wenn der Krieg kein allgemeiner ist, und wo es Staaten oder Herrscher gibt, die nach der Ehre geizen, die Vermittler oder Friedensstifter zu spielen. Solche Plane werden wahrscheinlich während der ganzen Dauer dieses Kampfes bald da, bald dort vom Stapel laufen. Aber daß Der gleichen auf die factisch in großen militärischen Unternehmungen begriffenen Mächte irgendeinen ernsten Eindruck machen könnte, ist eine kindische Vor aussetzung. Wenn England und Frankreich in diesem Augenblick sich zur Unterhandlung bequemen und das Schwert mit der Feder vertauschen, wen» sie das Spätjahr verlieren und ihre Flotten und Heere im Moment, wo sie — Der Frankfurter Postzeitung schreibt man aus Bern vom 26. Aug.: „Die Propaganda Ltgt sich wieder und scheint dir drückenden Zeitver- hältniffe für ihre Umsturzplane benutzen zu wollt«. Deswegen hat da» eid genössische Justiz, und Polizeidepartcment sich veranlaßt gtsthe«, die Poli zeibehörden der Grenzcantone namentlich 'gegen Frankreich, GavSytn und die Lombardei zur Wachsamkeit zu ermahnen. Nach elNem'Bericht der Po- lizeidirection in Chur an dieses Departement ist dort uüd in Puschlav eine Anzahl von Waffen mit Beschlag belegt worden, die zum Einschmuggeln «ach Italien bestimmt schicnen; auch wurden einige Italiener wegen Man gels genügender Ausweisschriftcn verhaftet." Frankreich. l-I Paris, 27. Aug. Was das Pays in einem Artikel in Bezug auf Oesterreich und dessen gemeinschaftliche Besetzung der Walachei und der Moldau mit den Türken ausspricht, ist der Ausdruck der bei der Nc» gicrung sowie der in allen politischen Kreisen vorherrschenden Meinung. Es steht der hartnäckigste Zweifler hier nicht mehr an, Oesterreich als Eins mit den verbündeten Machten gegen Rußland zu betrachten. Nun fängt an die Ansicht sich geltend zu machen, daß Oesterreich, nachdem cS durch den Notenwechsel vom 8. Aug. und seine Einrückung in die Fürstcnthümer mit der ihm eigenen Entschlossenheit alle Nückzugsbrücken abgebrochen, mehr als irgendein anderer Staat darauf bedacht sein muß, Rußland für alle Zukunft unschädlich zu machen und dem überschwellcnden Strom moekowi- tischer Gewaltherrschaft, der alle europäischen Einrichtungen und Uebcrzeu- gungcn bedroht, einen undurchdringlichen Damm entgegenzusetzen. Ruß land, sagt man, kann es der bisher befreundeten Nachbarrcgierung unmög lich verzeihen, daß sie gewagt hat, seine Eroberungsplane zu durchkreuzen und auch nur Einwendungen gegen die Besitznahme von dem vielgc- wünschten Konstantinopel, dem kostbaren Schlüssel zu so vielen Herrlich keiten, zu erheben. Und Oesterreich hat ein scharfes Auge; es braucht nur auf ein halbes Jahrhundert zurückzublickcn, um sich zu erinnern, welche klägliche Nolle ihm die russische Suprematie in der Levante zugcthcilt, uni zu erkennen, wessen cs sich von der gereizten gedemüthigtcn Macht zu ge- wärtigen habe, wenn ihr nicht die Schwingen gelähmt werden. Wenn Oesterreich, sagt man ferner, das vorsichtige, das behutsame und sorgsam wägende, auch nicht mit dem ganzen Inhalt seiner Gedanken und Absich- ten voreilig hcrvorlritt, so läßt sich doch mit aller Sicherheit annehmcn, daß ihm keine Maßregel zu radical Vorkommen werde, durch die das vor gesetzte Ziel zu erreichen ist. Man weiß hier ganz gut, daß die Russen- freunde zu Wien, welchen die Thürcn der Burg offensiehen, nur leise auf- tretcu, daß sie vor den stattgehabten Ereignissen stummgewordcn sind; man weiß hier ganz gut, daß eine umsichtige Negierung wie die österreichische, nicht, trotz aller finanziellen Schwierigkeiten und Verlegenheiten, 660,000 Mann Soldaten auf die Beine bringt, um sich in einen gefährlichen An fang cinlaffcn und nicht das heilsame Ende vom Ende herbeiführen zu hel fen. Der Kaiser der Franzosen soll in den letzten Tagen zu einem seiner Rathgeber gesagt haben: „Nun, hatte ich Recht, als ich in meiner letzten Thronrede erklärte, daß Oesterreich mit den Wcstmächtcn gehen werde? Sie waren cs doch, der damals die Behauptung gewagt gefunden." Auch von Preußen erwartet man, wie ich Ihnen bereits gemeldet habe, seitens der Regierung das Erwünschte, freilich nur, weil die Nothwcndigkeit mäch tiger ist als Neigung und Wille einzelner Menschen, wie übergewaltig diese auch sein mögen. In politischen Kreisen sagt man, daß Preußen den Ereignissen nachlause, anstatt, wie cs leicht gekonnt hätte, ihnen voranzu- gehcn. Hat schon die Anzeige in der Jndc'pcndance beige von einer selb- ftändigcn preußischen Note an Rußland, welche die Foderungen Englands, Oesterreichs und Frankreichs unterstützt, an der hier herrschenden Stim mung gegen Preußen Manches geändert, so hat der Abdruck dieses Arli- kcls im heutigen Moniteur allen Zweifel an einer thatsächlichen europäi schen Coalition gegen Rußland beseitigt. Die Unterhandlungen mit Schwe den, welche zu führen der General Baraguay d'Hilliers ermächtigt ist, kön nen, wie mir aus glaubwürdiger Quelle zugeht, jeden Augenblick zu dem gewünschten Abschluß kommen, die Westmächte brauchten cs nur an der Zcit zu finden, in die von der skandinavischen Macht gestellten Bedingun gen zu willigen. Großbritannien. -s-London, 26. Aug. Einige deutsch-russische Blätter haben (wie die Times ihren Lesern anzeigt) die Hoffnung ausgesprochen, aus den Vor schlägen, die England, Frankreich und Oesterreich unlängst dem Petersburger Hof machten, eine recht langwierige Unterhandlung erwachsen zu sehen, die vor allem einen Waffenstillstand bedingen würde. Fürst Gortschakow solle darauf hin auch in Wien geäußert haben, die Vorschläge schienen ihm gar nicht unannehmbar, und der Zar könnte sich bewogen fühlen, sie mit ein paar kleinen Abänderungen anzunehmen. Diese Kartenhäuser der deutsch- russischen Presse bläst nun die heutige Times mit einem kriegschnaubendcn Artikel ohne Gnade und Barmherzigkeit um. Was die angebliche Aeuße- rung des russischen Gesandten in Wien betrifft, so kenne man diese Sprache: Rußland merke endlich, daß es in der Sackgasse stecke, und spcculire auf Zeitgewinn, um seine strategische Stellung zu ändern. Hätte es sich aus der jetzigen Klemme herauSgezogen, würde es wieder vom hohen Noß herab sprechen. Die Alliirten seien entschlossen, die wirkliche und nicht bloS pa- picrne Ausführung ihrer Vorschläge durchzusetzen. Sie weist deutlich nach, daß cs ohne die Zerstörung Sewastopols und der russischen Flotte, ohne die Wegnahme des Donau-Deltas keine wahre Bürgschaft für die Freiheit der Donau- und Pontusschiffahrt gibt. Dürfen wir die Times beim Wort
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder