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Deutsche allgemeine Zeitung : 18.07.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185707185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18570718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18570718
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1857
- Monat1857-07
- Tag1857-07-18
- Monat1857-07
- Jahr1857
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 18.07.1857
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1436 neue MaximiiianSstraße mit dem rechten Isarufer und der Vorstadt Haid hausen verbinden soll, auf di« Gemeindekaffe, wir eS heißt in einem Be trage von 700,000 Fl., übernommen, und die königliche Bank zu Nürn berg wird daS Geld vorschirßen. — Unsere „Politiker" haben mit großem MiSbehagen auf die Zusammenkunft des Königs von Preußen und deS Kaisers von Oesterreich gesehen, und die hier eingetroffenen Nachrich ten von dem vollständigen Einverständniß, welches zwischen beiden Monar chen herrscht, haben dieses Misbchagen gesteigert, indem sie in diesem voll ständigen Einverständniß Gefahren erblicken, welche den kleinern Staaten Deutschlands und ihrer Selbständigkeit drohen. Württemberg. Stuttgart, 1t Juli. Der Frankfurter Postzxi- tung wird geschrieben: „Wenn der König seine Cur in Baden beendigt hat, wird sich derselbe zu einer Nachcur auf einige Wochen nach Biar ritz begeben." Baden, v Karlsruhe, 10. Juli. Man scheint hier jetzt Alles auf- zubieten, um der ultramontanen Partei, welche in dem Ministerium, daS unter fünf Mitgliedern nur einen Protestanten zählt, stark vertreten ist, einen Rückhalt zu gewähren. Auch dieser eine Protestant, Hr. v. Mcysen- bug, hat einen Bruder im österreichischen auswärtigen Ministerium. Der Geh. Cabinetsralh Ullmann ist zwar Protestant, wird aber Schwiegersohn des katholischen Ministerialvorstandes Regcnauer. Zur Oberhofmeisterin der jungen Großherzogin ist die Witwe des früher» Kricgsministers v. Roggen bach ernannt, eine geborene v. Andlaw, Schwester des bekannten Führers der ultramontancn Partei. Schon ist der Einfluß dieser Partei so mäch tig, daß der bekannte Regierungsrath v. Uria aus Heidelberg ins Ministe rium des Innern hierherberufcn, und daß der Nedacteur deS Manheimer Journal, vr. Eugen Höhn, entfernt und unter dem neuen Redacteur dem Journal eine veränderte Richtung gegeben worden ist. Die Badische Lan- deszritung dagegen ist eingeschüchtcrl durch die unverhältnißmäßige Strafe einer Verwarnung für die Mittheilung einer ganz tendenzlosen falschen Nachricht, daß ein Oberst zum Generalmajor befördert sei. Natürlich hat die Nachgiebigkeit in dieser Richtung, welche in dem Schreiben, worin der Großherzog beim Jubiläum des Erzbischofs um religiösen Frieden bat, ihren stärksten Ausdruck fand, nur ermuthigend auf diese Partei gewirkt, und in einem jüngsten Erlaß hat der Erzbischof die Confession seines Landesherrn als „lutherische Irrlehre" bezeichnet. Unter diesen Verhältnissen erklärt eS sich, daß bereits von der Reactivirung des Hrn. v. Blittersdorf als Bun- destagsgesandlen und von der Ernennung des jetzigen Gesandten beim Deut schen Bunde, Hrn. v. Marschall, zum Minister des Innern die Rede stin kann. Hessen-Homburg. Homburg v. d. Höhe, 10. Juli. Äeit An fang dieses Monats sind die Arbeiten zur ferner» Ausgrabung des in teressanten RömercastcllS Saalburg, 1'/- Stunden von hier, von Seiten der „Vereinigten Pachtungen" eingestellt. Man vernimmt, daß die Admini stration als Bedingung sie forlzusetzen die Erlaubniß zur Aufstellung eines fünften Spieltisches verlangt. (Schw. M.) Schleswig-Holstein. Aus Tübingen wird dem Schwäbischen Merkur unterm 14. Juli geschrieben: „Der Vorgang der Heidelberger Uni versität, eine Groschensammlung zu Gunsten der vertriebenen Schles wig-Holsteiner zu eröffnen, hat auch hier, wie anderwärts, lebhaften An klang und thätige Nachahmung gefunden. Gestern Abend wurde nämlich zu demselben Zweck eine Versammlung von Studirenden gehalten, deren Ergebniß war, Subscriptionslistcn zu wöchentlichen Beiträgen in einigen öffentlichen Localen auflegen zu lassen; und die Betheiligung daran wird voraussichtlich eine bedeutende werden. Ein holsteinischer Student wußte durch kräftige Worte das Interesse an der Sache seiner unglücklichen Hei mat in hohem Grade zu spannen und fand allgemeinen Beifall." Aus Würzburg vom 15. Juli wird der Neuen Würzburger Zeitung geschrieben: „Durch Hrn. Kreis- und StadtgcrichtSsccrelär Fröhlich wurde der Neuen Würzburger Zeitung heute die Summe von 12 Fl. 34'/, Kr. zugestellt, welche gestern bei Gelegenheit der Vergnügungsfahrt der Har monie nach Veitshöchheim von einer Gesellschaft zum Besten der entlasse nen schleswig-holsteinischen Beamten zusammengelegt worden waren. Wie wir hören, haben die hiesigen Studentenverbindungen monatliche Beiträge zu gleichem Zweck zu liefern beschlossen." Bereits hat auch die Redaction der Neuen Würzburger Zeitung Schritte bei der Regierung gethan, um die Erlaubniß zu einer öffentlichen Auffoderung und Sammlung von Ga ben für diesen Zweck zu erhalten. Wie man aus Mainz vom 14. Juli berichtet, findet dort ein Con- cert zum Besten SchleSwig-Holsteins am 19. Juli in der „Neuen Anlage" statt, veranstaltet von dem Mainzer Männcrgesangverein, unter Mitwirkung der österreichischen und der drei preußischen Regimentsmusikcorps. Von Seiten des hohen Festungsgouvernements wurde mit großer Freundlichkeit die Mitwirkung der Militärmusikcorps gestattet. Auch in Idstein hat sich ein Comite zur Unterstützung der vertriebe nen Schleswig-Holsteiner gebildet. Das Amtsblatt vom 8. Juli bringt einen Aufruf des Comite'. Wir erhalten vom Altonaer Hauptverein zur Unterstützung ent lassener Beamten, Geistlichen, Lehrer ic. eine Zuschrift, in welcher cs als wünschenswerth bezeichnet wird, daß der Ertrag der Sammlungen direct an den Kassirer desselben, I. H. Witt zu Altona, eingesendet werde. Der selbe meldet zugleich, daß er am 15. Juli von einem Fabrikanten aus Sachsen die bedeutende Summe von 400 Thlrn. zugestellt erhielt. Des neuesten Rechenschaftsberichts des Hauptvereins haben wir bereits in Nr. 137 , ausführlich gedacht. Wir fügen hier noch bei, daß im verflossenen Jahre 7 Geistlichen, 3 Lehrern, 21 juristischen und Administrativbeamten, 3 Ad- vocaten, 16 Offizieren, 8 Unteroffizieren und 6 Witwen von Beamten, und zwar 30 Familien eine regelmäßige monatliche und 34 Familien eine einmalige, aber allen keine genügende Unterstützung gewährt wurde. Dazu sind noch 25 neue Gesuche (bis zum 31. März) eingcgangen. In der Rechnungsablage vom 1. Dec. 1855 bis 1. April 1857 finden wir 14,557 Mark als Einnahme verzeichnet, darunter nicht einen einzigen Po sten aus Sachsen. Vom 1. Dec. 1855 war noch ein Kasscnbehalt von 139 Mark vorhanden, sodaß die ganze Einnahme 14,691 Mark beträgt; davon wurden 14,258 Mark ausgegeben und blieb ein Kassenbehalt von 433 Mark. Aus dem Herzogthum Schleswig, 10. Juli. In der Versamm lung der dänischen Geistlichen am 24. Juni in Schleswig waren durchaus keine deutschen Prediger, viel weniger Privatleute. Auch ist die Kirche, woselbst dänisch gepredigt worden, und zwar in politischer Tendenz, von keinem Deutschen besucht als von einigen Lehrern, welche ihrer Stel lung halber sich dazu genöthigt gesehen. Der deutsche Kirchenpropst soll den Gebrauch der Domkirche für obige Gesellschaftszwecke haben untersagen wollen; der Amtmann hat aber nicht gewagt, den Dänen die- abzuschla gen. Es ist das zweite mal (nämlich auch am 24. Juni v. I.), daß in der alten Domkirche dänisch gepredigt worden. Außer einigen dänischen Mili tärs waren keine Zuhörer. (Schw. M.) Oesterreich. Der Allgemeinen Zeitung schreibt man auS dem Rie sengebirge vom 11. Juli: „Seit einigen Tagen bildet die Flucht des be rüchtigten Di. Schütte und seiner Haftgenossen aus der böhmischen Festung Josephstadt den Gegenstand der allgemeinen Unterhaltung, vr. Schütte, einer der Stimmführer des Jahres 1848, der in Wien durch seine Suada, und namentlich durch die von ihm eingeleitcte bekannte Sturmpetition eine traurige Berühmtheit erlangte, wurde später zu 20jähriger Festungsffrafe verurtheilt, die er in der genannten Festung abzubüßen hatte. Als Auslän der war er von der großherzigen kaiserlichen Amnestie, die sich bekanntlich nur auf Unterthanen der Kaiserkrone, die dem Civilstand angehören, erstrockt, ebenso ausgeschlossen, wie cs seine beiden Stubcngenoffcn, ehemalige kai- serliche Offiziere, waren, von denen der eine, Graf Syrmay, auch in wei tern Kreisen bekannt sein dürfte. Ich erlaube mir, Ihnen die Details die- ser gelungenen Flucht, wie sie mir aus zuverlässiger Quelle zukommen, hier mitzutheilen. Der Plan scheint schon seit mehren Wochen vorbereitet gewesen zu sein, denn seit geraumer Zeit blieben die drei Gefangenen des Morgens länger in ihren Betten, und ließcn das Frühstück, welches der Gcfangenwärter zur frühen Stunde ihnen brachte, durch einige Stunden un berührt stehen, bis sie jenen endlich ersuchten, es lieber später zu brin gen, damit es durch das lange Stehen nicht verderbe. Der Gefangenwär ter ging auf diese ihm unbedenklich scheinende Bitte ein und kam infolge dessen gewöhnlich nicht früher als gegen 10 Uhr Vormittags zu den Ge fangenen, die er selbst um diese Zeit noch in ihren Betten und schlafend fand. So ereignete es sich auch am 29. Juni, wo er jedoch an Schütte einen Auftrag auszurichten hatte und daher an dessen Bett trat, um ihn zu wecken. Wie groß war nun sein Erstaunen, als er unter der Hülle des Bettes nur eine Puppe, mit den Nachtkleidern des Sträflings bekleidet, vorfand. Er eilt zu den andern Betten und findet zu seinem Schreck dieselbe Ma- nipulation wiederholt, deren Priorität der Erfindung übrigens Hrn. Alexan der Dumas in seinem «Monte Christo» gebührt. Bei der sogleich vorge nommenen Untersuchung stellte es sich heraus, daß die Gefangenen durch den Schornstein entkommen waren, der zwar an seinem obcrn Ausgange stark vergittert und unverletzt war, doch hatten die Flüchtlinge eine Seitcn- mauer desselben in der Höhe des Dachbodens durchbrochen. Auf diesem fand man noch ein Gefäß mit Wasser, in welchem die Rußspuren abgewaschcn wurden; auch blieben die Kleider der Sträflinge daselbst zurück, wasderVcr- muthung Raum gibt, daß sie dort auch Kleiber zum Wechseln gefunden. Der Dachboden der Kasematte — von beträchtlicher Länge — wurde an seinem äußersten Ende durchbrochen gefunden, und eine daselbst vorgefundene aus Leinenstreifen zusammengebundenc Strickleiter lieferte den Beweis, daß die Flüchtlinge von da aus den Fcstungswall und sofort das Freie erreicht haben müssen. Morgens um 2 Uhr des 29. Juni waren dieselben — natürlich unerkannt — bereits in Neustadl an der Metau (zwei deutsche Meilen von Josephstadt entfernt), wo sie mit aller Gcmüthsruhe und in großer Heiter keit im Gasthof ein Nachtmahl cinnahmen, und von dort ihren Weg nach der nahen preußischen Grenze fortsetzten. Die späte Morgenstunde, in welcher der Gcfangenwärter erschien, hatte, wie die Flüchtlinge berechnet haben mochten, diesen einen bedeutenden Vorsprung verschafft, und die so- gleich erfolgte steckbriefliche Verfolgung blieb daher ohne Erfolg. Man er- zählt: Schütte habe an den Commandanten der Festung einen Brief zu- rückgelaffen, in.welchem er für die genoffene milde Behandlung dankt und ihm verspricht, über die erfolgte Rettung und seinen fernern Aufenthaltsort durch die Zeitungen Bericht zu erstatten. Ein Adjutant des Kaisers ist be reits in Josephstadt eingetroffcn, um den Thatbcstand und die nähern Um stände dieser Flucht, die ohne Mitwisser und Helfershelfer unmöglich war — streng zu untersuchen." — Die Königin von Griechenland ist am 13. Juli am Bord des griechischen Dampfers Panhellcnion in Triest angekommen. — Die Offiziere der österreichischen Armee, nach dem neuen Schema tismus 15,461 an der Zahl, theilen sich in Bezug auf Rangstufen in der bürgerlichen Gesellschaft wie folgt: der Kaiser mit 21 Erzherzogen, 5 Her- zöge, 5( und 10, Ue mrinen punkt ül gung ei strahirt; lung uni noch die von 135 Unter de wiegt je? diesen sch in ihren gen Wol Vermisch ger und sten parif gewährt von achtk Gestern L eö war 4 *Ma versuche Sapri f« auch getöi denmuth ; dcten Auf von ihnen Mazzini habe, wo und dann < Tur und Gen ist umsom menwirken — In tz bcitern der /Schweiz g von St. -1 gerichteten Märtyrin ihren „ung ToS< 10. Juli: , dort vorgk! heute noch Nea; ris auS N Erklärung Sic lautet: Die Ne nigreich Neq Von diesen Andere aus Ponza mitge OrtS fielen s waren. Die Sträflinge, l die Republik! der Karthauj ten. Aber d daß die Urhel daS einzige ? unserS König glaubt, verat von der Regi Begeisterung' stimmt sind, mit den repu den, daß ihr im Einklang! ist. Darum 1848 dieser e Armee, die Neapels procl tirten der Ra tutionelten Si dieses Prinest mit Heiterkeit weniger bckai leiden Redner das Eril und Opfern. Mö gungen, die später, durch sen. Neapel,
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