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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 27.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193502278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350227
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
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- Tag1935-02-27
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Rr. 49 Wochenblatt für Zschopau «nb U»gegen-, Zschopauer Tageblatt and Anzeiger Mittwoch, de« 27. Februar 1943 als der des eigentlichen Eroberers von Deulschostafrika steht geschichtlich fest und damit auch das bedeutsame Datum des 27. Februar 1884. So sind es fünfzig Jahre her dab Deutschland diesen wertvollen Kolonialbesitz erhielt, für den so viel bestes deutsches Bim vor und im Weltkriege geflossen ist- Grund genug, daran festzuhalten und immer wieder zu betonen, das; der Raub der deutschen Kolonien durch Versailles nicht endgültig sein kann und darf, daß viel mehr Deutschland auf Grund seiner hohen Leistungen auf dem Gebiete der Kolonisierung berechtigten Anspruch auf eigenen Kolonialbe,itz hat. —ro—. Serliner Automobilausfiellung jetzt als Lehr- und ÄntmichtSschau. Weitere Eintrittsermähigungen. Der Leiter der Fachgruppe Automobilindustrie, Jakob Merlin, gab jetzt in einer Unterredung die Gründe bekannt, die für die Verlängerung der gewaltigen Berliner Automobilausstellung um eine ganze Woche maßgebend waren. Merlin erklärte, man wolle damit vor allem der deutschen Jugend und den an der Motorisierung stark interessierten Kreisen Ge legenheit bieten, einen umfassenden Überblick über diese äußerst lehrreiche Schau zu bekommen. Diese größte Automobil- und Motorradausstellnng der Welt solle jetzt als Lehr- und Unterrichtsschau für die Jugend wirken. Es wäre daher außerordentlich zu begrüßen, wenn die einzelnen Formationen der Partei und vor allen die Schulen von diesem Anschauungsmaterial weitest gehenden Gebrauch machen würden. Man habe deshalb allgemein den Mitgliedern der HI., des BDM., der SÄ., des NSKK., der SS., der Schutzpolizei, der Landes polizei und der Reichswehr, wenn sie in ge schlossenen Gruppen von minde st ens zwölf Personen erscheinen, Verwirklichung -es Leistungsprinzips für den ganzen Tag je Person den Eintritt aus 30 Pfennig ermäßigt. Schüler brauchen, wenn sie in Begleitung des Lehrers erscheinen, ab l3 Uhr nur25 Pfennig zu zahlen. Es ist also jedem einzelnen möglich, mit den geringsten Kosten diese größte Schau der Welt, die von den Leistungen der deutschen Automobilindustrie als der Schlüsselindustrie in der deutschen Gesamtwirtschaft be redtes Zeugnis gibt, zu besuchen. In Pirna fand eine Werbekundgebung des Bannes 177 (Pirna) der HI statt. Kreisleiter Gericher, Pirna, führte aus, daß der Staat, der nunmehr erkämpft worden fei, später einmal von der Jugend getragen werden müsse. Die Durchführung des Neichsberufswettkamp- fes stelle eine wichtige Voraussetzung zur Verwirklichung des Leistungsprinzips dar. Die Sicherung der Volks gemeinschaft erfordere vorbildliche Pflichterfüllung und Härte, vornehmlich bei der Jugend. In Vertretung des Gaugeschäftsführers Harbauer sprach Pg. Walther, Dresden: Der Nationalsozialis mus beurteile den einzelnen nicht nach seinem Besitz oder seiner Herkunft. Ausschlaggebend für die Beurteilung des Menschen sei immer der Charakter. Die frühere Auffas sung, daß das bloße Wissen eine Macht sei, habe der neue Staat überwunden. Für die Aufbauarbeit werde nur das Können des einzelnen von maßgebender Bedeutung sein. Nachdem an die Sieger und Siegerinnen im Schau fensterwettbewerb die Preise verteilt worden waren, ergrifj die Obergauführcrin, Rosemarie B r ü tz , das Wort; sie erklärte, daß das Recht in einer jungen Gemeinschaft nur aus eiucr vorbildlichen Pflichterfüllung hergeleitet wer den könne. Auch das Mädel müsse weltanschaulich gefestigt, körperlich ertüchtigt uud beruflich fortgebildct werden. Zum Schluß führte der Gebietsführer Busch , Dresden, u. a. aus, daß die Hitlerjugend Lippenbekennt nisse von jeher abgelehnt und an ihre Stelle immer die Tat gesetzt habe. Eine geordnete Berufsausbildung sei früher in den Jahren des Kampfes nicht möglich gewesen. Aber jetzt, da das ganze Volk geeint beieinander stehe, habe die Jugend den Wert des Berufes erkannt und sehe ein, daß durch die Ausbildung von Facharbeitern Deutsch land auf dem Weltmarkt den ihi.n gebührenden Platz er kämpft werden müsse. Die Hitlerjugend sei kein roman tischer Bund, der die Zukunft auf Fahrt oder am Lager feuer gestalten wolle. Das Symbol der Hitlerjugend sei der NcichsberufsweUkampf. Letzte FmWMMWk« Sämtliche Dienststellen der Partei in München am 1. März geschloffen. Berlin, 27. Februar. (Eigener Funkspruch). Nach einer Meldung des „Völkischen Beobachters" blei ben am Freitag, dem 1. März, anläßlich der Rückkehr des Saarlandes zum Reich sämtliche Dienststellen der Reichs- keitung der NSDAP, in München geschloffen. Znm Besuch des englischen Außenministers. London, 27. Februar. (Eigener Funkspruch). Zum Berliner Besuch des englischen Außenministers meldet „Daily Telegraph", daß Simon wahrscheinlich vom Großstegelbewahrer Eden und mindestens einem Beamten -es Forcign Office begleitet werden würde. Eden werde dann möglicherweise direkt nach Moskau Weiterreisen, wäh rend Simon zu kurzem Aufenthalt nach London zur Be richterstattung zurückkehrt und dann »ach Osteuropa reisen werde. Die indischen Fürsten werden nach England gerufen. London, 27. Februar. (Eigener Funkspruch). Der Berichterstatter des „Daily Hcrald" in Bombay meldet, der Maharadscha von Patiala habe ein Telegramm des Staatssekretärs für Indien erhalten, in dem der Vor schlag gemacht wird, daß sofort eine Abordnung der indischen Fürsten nach London reisen wolle, um dort über die im Zu- sammeuhang mit der Judienreform entstandenen Schwierig keiten zu beraten. vervi-es M SUM Am 27. Februar 1935. Oie „unsinnige Wochen Heute wissen schon sehr viele, daß das Wort „Fast nacht" nichts mit dem Zeitwort „fasten" zu tun bat. Nichtig ist, daß „Fastnacht" von „fasen" oder „faseln" ber- qeleitet werden mutz. Um sich für die bevorstehenden Ent- behrungen der Fastenzeit schadlos zu halten, beging man schon in früher Zeit die Tage vor dem Aschermittwoch mit Schmäusen, mit Tänzen, Mummereien und „Faseleien". Die Gelage und Maskeraden dauerten meist eine ganze Woche, die man die „Fastnachtswoche" oder „unsinnige Woche" nannte. Am Donnerstag vor Fast nacht, dem „Pfaffen-" oder „Weiberfastabend", begann die unsinnige Woche. Es gab dann einen „feisten" oder „schmalzigen Sonntag", der auch „Ninnesonntag" hieß, und einen „Fratz-" oder „Hirsmontag", der uns Heutigen besser unter dem poetischen Namen „Rosenmontag" bekannt ist, aber hier und da auch „Narrenkirchweihe" oder „blauer Montag" genannt wurde. Dieser „blaue Montag" hatte jedoch nichts zu tun mit dem, was wir beute mit einem „blauen Montag" meinen. In manchen Gegenden gilt die Zeit der Fastnacht noch beute a's heilige Zeit. Gewisse Verrichtungen, so wichtig sie auch sein mögen, meidet man in diesen Tagen: man soll nicht anfs Feld gehen, wenn es nicht unbedingt not wendig ist, soll nicht spinnen, und die Hausfrau besonders soll es vermeiden, zum Brunnen zu gehen. Was übrigens das Wort „Karneval", die Faschingszeit, die mit der Fastnacht endet, betrifft, so wird es meist ebenso falsch erklärt wie das Wort „Fastnacht". Man meint im allgemeinen, daß „Karneval" auf „eacne vale" (Fleisch leb wohl) zurückzuführen sei, weil eben auf die Karuevalszeit die Fastenzeit folgt. Viel wahrschein licher aber ist es, daß „Karneval" mit den lateinischen Wörtern „earrus nsvalis" zusammenhängt; „oarru« navaUs" heißt „schiffsartiger Wagen". Ist die Fastnacht vorüber, ist auf dem letzten Ball der letzte Tanz getanzt, so kommt der Aschermittwoch. Der Tag hat seinen Namen nach der in der Nömisch- K'atbolischen Kirche üblichen Sitte, daß der Priester vor der Messe Asche weiht und mit dieser geweihten Asche den vor ihm knienden Gläubigen unter den Worten „Gedenke, o Mensch, daß du Staub bist und zum Sta»^ ?"rück- kehrcn wirst!" ein kleines Kreuz auf die St'rn " 7 * Wie Zschopau den 1. März feiert! Noch zwei Tage trennen uns von der Rückkehr des Saarlandes in die deutsche Heimat. Am Freitag vormittag 9,30 Uhr wird die Verwaltung des Saarlandes durch den Vorsitzenden des Dreierausschusses Baron Aloisi unserm Reichsminister Dr. Frick übergeben werden. Das ist das Signal für ganz Deutschland und damit auch für unsere Stadt: Fahnen herausl Bon diesem Augenblicke an dars es in Zschopau keiNc-.Haus geben, das nicht im Flaggen schmucke prangt. Und dann der Abend. „Der Triumph des Willens". Unter diesem Leitwort soll der ganze Abend stehen. Es war ein Triumph des deutschen Willens, als sich das Saarland am 13. Januar zu Deutschland bekannte. Es war der Triumph des deutschen Willens, daß unser Adolf Hitler allen Gegnern und allen Widerständen zum Trotz die Vor aussetzungen für die Heimkehr des Saarkindes in die Arme seiner Mutter Deutschland schuf. Es soll auch der Triumph unseres deutschen Willens sein, uns in dieser Stunde zu Volk und Vaterland zu bekennen durch eine Willenskund gebung unserer Zschopauer Einwohnerschaft, die alle bis herigen Maße übersteigt. Wenn wir darum alle unsere Zschopauer männlichen Mitbürger vom Jüngling bis zum Greis zur Teilnahme aufrufen an einem Niesenfackelzng, wie ihn Zschopan noch nicht gesehen — wenn wir auch die ganze holde Weiblichkeit Zschopaus zur Riesenschlußkundgebung auf den Altmarkt rnfen, so soll dies Dank an unsere Brüder und Schwestern an der Saar und Gelöbnis zugleich sein: Führer, führe dn uns, wir folgen dir! Die NSDAP, mit ihren gesamten Untergliederungen, alle Verbünde nnd Vereine stellen am Freitag abend 7,3» Uhr vor ihren Stammlokalen, 7,45 Uhr in der Neichsstraße, Front nach der Waldkirchner Straße, Spitze SA. an der Ortskrankenkasse. Abmarsch zum Fackelzug daselbst 8 Uhr. Die Fackel» besorge sich jeder rechtzeitig vorher in den Zscho pauer Fachgeschäften. Die Mädchen und Frauen umsäumen die Straßen, durch die der Fackelzug kommt, um dann ge- meiusam au der kurzen »nichtigen Schlußkundgcbnng auf dem Altmarkt teilzunehmen. Aufstellung der Züge und Nm- zngsstraßen werden noch bekannt gegeben. Welcher Zschopauer könnte sich an solchem Abend dessen geschichtlicher Bedeutung entziehen, wer wollte abseits treten und sich außerhalb der deutschen Volksgemeinschaft stellen? Wir glauben — niemand! Und darum glaube» wir auch, daß alle unsere lieben Zschopauer, die erst wieder durch die Nagelung des Wappenschildes ihre Treue zur Idee des Führers so glänzend unter Bennis gestellt haben, sich der Bedcutnng dieses Abends bewußt sind und sie durch ihren restlosen Einsatz zu», wuchtigsten Triumph unseres deutschen Willens formen werden. Eine so große Zeit, ivie sie uns zu erleben vergönnt ist, erfordert ein großes Geschlecht, das nicht feige hinter dem Ofen hockt, sondern das sein glühendes Herz in Händen trägt, jederzeit bereit, es ans dem Altar des Volkes zu opfern. Zschopauer herbei! AKP. * Leipziger Messe am 3. März. Im Zusammenhang mit einer Meldung über die Verlängerung der Antomobilausstellung ist als Eröff nungstag der Leipziger Frühjahrsmesse der 4. März ge nannt worden. In Wirklichkeit beginnt die Leipziger Früh" jahrsmesse, die von etwa 20 EO ausländischen Einkäufern besucht sein wird, am Sonntag, 3. März, und dauert bis zum Sonntag, 10. März. * Dittersdorf. Die Winterhilfsveranstaltung der beiden hiesigen Männergesangvereine nnd des Turnvereins darf als recht gut gelungen bezeichnet werden. Sämtliche Dar bietungen, ob gesanglicher oder turnerischer Art, erfüllte» alle Erwartungen der zahlreich Erschienenen. Reicher Bei fall lohnte die Mühe und Aufopferung der Mitwirlenden. Dem WHW konnte ein ansehnlicher Betrag zugcführt wer den. Geyer. Als i» der Nacht zum Sonnabend der Werk- grabeu der Firma Krämer S- Müller in Siebenhöfen durch brach, wurden von dem abflietzenden Wasser die Gleise der Schmalspurbahn in Siebenhösen unterspült, sodaß der Zug verkehr gefährdet wurde. Man vermutet, daß der Graben von Natten durchlöchert worden ist. Der Frühzng nach Schönfeld erlitt dadurch längere Verspätung. Dresden. Bezirkstag. Der Bezirksverband der Amtshauplmannschaft Dresden hielt seinen Bezirkstag ab. Der Haushaltplan, dessen Ausgaben in der Hauptsache auf Wohlfahrtserwerbslosenfürsorge entfallen, schließt ohne Fehlbetrag mit 3,9 Millionen Mark ab. Er wird erheb lich durch das am 1. April 1935 erfolgende Ausscheiden der nach der Vereinigung mit Kötzschenbroda bezirks freien Stadt Radebeul beeinflußt; hierdurch verliert der Bezirksausschuß 20 Prozent seiner Einwohnerzahl und 26 Prozent der Bezirksumlage, die daher nicht gesenkt werden kann. Der Bezirkstag genehmigte einstimmig den Haushaltplan des Bezirksverbandes Dresden. Tragischer Tod einer Greisin. Die Mordkommission des Kriminalamles wurde nach Gohrisch gerufen, wo eine 75 Jahre alte Frau, nur mit dem Hemd bekleidet, tot im Garten ihres Wohngrund- stückes anfgcfunden worden war. Unter der Leiche hatte ein großes Küchenmesser gelegen. Nach den Feststellungen der Kriminalpolizei liegt ein Verbrechen nichi vor; die Frau ist vielmehr nach dem Gutachten der Aerzte einem Herzschlag erlegen. Sie lebte mit ihrer 45 Jahre alten Tochter, die stärk nervenkrank ist, zusammen. Am Vor abend hatte die Tochter im Verlauf einer geringfügigen Auseinandersetzung ihre Mutter iu ein im Erdgeschoß liegendes Zimmer eingeschlosscn. Als sie am nächsten Morgen ihre Mutter aufsuchcn wollte, war diese ver schwunden. Tic Tochter erstattete sofort Vermißlcnauzcigc. Kurz darauf fand ein Hausbewohner die Frau tot jo- Garteu liegen. Sic hatte offenbar in einem Anfall geistiger Umnachtung das Zimmer durch das Fenster vcc, um sich mit dem Messer ein Leid anzutun. Ein Herzschlag hatte aber vorher ihrem Leben ein Ende gesetzt. Leipzig. Zum Mord an den Eheleuten Oertel in Frohburg wird vom Polizeipräsidium mil geteilt, daß ein gleicher Hammer wie derjenige, mit dem das Ehepaar Oertel erschlagen wurde, an den Bckannt- machungsiafeln im Hauptcingang des Polizeipräsidiums Leipzig und in Frohburg, Bornä-Kieritzsch-Bahuhof, Bad Lausick, Geithain, Prießnitz, Neukirchen, Greifcnhaiu, Kohren, Windisch-Leuba, Altenburg, Eschefeld, Regis, Lucka und Groitzsch zur Besichtigung ausgehängt worden ist. Wer hat eine Person gesehen, die einen solchen Hammer bei sich geführt hat? Alle Wahrnehmungen hierüber wolle man sofort an die nächste Polizcidicnststellc mittcilen. — Am 16. Februar, früh gegen 1 Uhr (die Nacht nach der Mordtat), wurde ein Zeuge in Nenkersdorf von einem unbekannten Radfahrer gefragt, wo er denn eigentlich fei. Ter Radfahrer machte einen abgehetzten Eindruck und keuchte vernehmbar, als ob er sehr schnell gefahren sei. Auf die Antwort des Zeugen, er befinde sich in Nenkers dorf, fragte der Unbekannte nach dem Weg nach Frohburg. Ter Zeuge beschrieb ihm den Weg, worauf der Unbe kannte mit seinem Fahrrad eiligst davonsuhr. Wie der Zeuge angibt, sei der Unbekannte vom nahen Wald her auf einem sogen. Bauernweg gekommen. Er beschreibt ihn: etwa 25 Jahre alt, 1,65 Meter groß, blasses, bartloses Gesicht, auffällig kleine Augen (geschwollen?), bekleidet mit grauer gekästelter oder gesprenkelter Mütze, und bcaunem Mantel, vermutlich hinten mit Niegel. Wer kann Angaben zur Ermittlung des Radfahrers machen? Auf die für die Ermittlung ausgesetzte Belohnung von 1000 Mark wird hiermit nochmals hingewiesen. Rammenau. Tie Arbeit beginnt! Zur Zeit werden in dem etwa 18 ha großen Riederteich umfang reiche Entlandungsarbeiie» durchgcführt, bei denen zwei hundert Notstandsarbeiter aus den Arbcitsamtsbczirken Bautzen und Kamenz Beschäftigung finden. Es wird da bei nicht nur der Teich entlandet, sondern es gilt, anch für die Teichanlicger große Wiesenflächen zu verbessern. Ter Besitzer des Teiches, Kammerherr von Heltdorf, läßt außerdem im Hochsteingebiet einen neuen Weg autcgen, bei dem 130 Nolstandsarbcitcr Beschäftigung finden werd " Bautzen. Einweisung des neuen Ober- b ü r g e r m e i st e r s. Im Bürgersaal des Gewandhauses wurde in Gegenwart zahlreicher Vertreter der Behörden, Partcistellen, Schulen, Kirchen und der Wehrmacht der neue Oberbürgermeister Tr. Opitz aus Plauen in sein Amt cingewiescn. Für den verhinderten Kreishauptmann Frhr. von Eberstein nahm Geheimer Oberregiernngsrat Tr. Jlberg die Einweisung vor. Bantzcn. Nette F r ü chtchc n. Auf dem Weg von hier nach Großdubrau wurde an der Eisenbahnnnterfüh- ruuz bei Brehmen der elfjährige Lclmlknabe Kurt Zie schang aus Eommerau bei Klir von drei jungen Burschen überfallen. Diese vcrmulcren, das; der Schulknabe Geld bei sich trüge. Tie jugendlichen Räuber rissen den Knaben vom Fahrrad herunter und durchsuchten mit Gewalt seine Taschen und die Geldtasche, bedrohten ihn nnd verhinder ten ihn an; Schreien. Da sie nichts bei ihm fanden, ent fernten sie sich in der Richtung nach Großdubrau. Der Vater des Neberfalleucn »ahm sofort die Verfolgung auf und konnte einen der jugendlichen Täter in Brehmen stellen. Löbau. Der Löbauer Berg als Natur schutzgebiet. Durch den Landesverein Sächsischer Hei- matschntz sind Bestrebungen im Gange, den Löbauer Berg in seiner Gesamtheit als Naturschutzgebiet zu erklären. Schätzenswert erscheinen an dem rund 450 Meter hohen Berg und seinem Ncbengipfel, der Schafbcrgkuppe, bc sonders die Felspartien, die ans einem seltenen basalt artigen Gestein bestehen. Dieses Gestein bildet hier be sonders schöne Felsengruppen. Gleichzeitig werden auch der Eibe« uud Buchcnbcstand, ein bronzczciNicher Stcin- wall uud die Neste eines steinernen Galgens in den Natur schutz einbczogen werden. Bekanntlich ist der benachbarte etwas höhere Rothstein, der durch seine Leberblümchen weithin bekannt ist, bereits Naturschutzgebiet. Plauen. P o m Z u g überfahre n. In der Nähe des Haltepunktes Limhach wurde auf dem Babukörper ei» etwa 26jähriger Maun tot ausgefuudeu. Der Körper des Toten war vollkommen verstümmelt. Es baudett sich um einen verheirateten Mvlancr Einwohner namens Thoß, der Selbstmord verübt hat.
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