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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 15.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193505154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350515
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
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für Zschopau und Umgegend Zschopauer Tageblatt »ad Anzeiger Mittwoch, de« 15. Mai 1825 Die Einzelheiten der «M« HWOHMr-Mihe! Dom Haus- und Grundbesitzerderein Zschopau wird uns berichtet: Unseren Lesern ist bekannt, daß auf Grund einer frühe ren Notverordnung die Gebäudeentschuldungssteuer (Hauszinsfteusr) mit Wirkung ab 1. April 1935 um 25 v. H. gesenkt werden sollte. Sie wurden nun Anfangs April durch die Mitteilung überrascht, daß diese Senkung zwar eintreten werde, daß aber die genannten 25 Prozent auch weiterhin zu entrichten sind und als Einzahlung auf eine Anleihe dienen sollen, aus der der Kleinwohnungs bau und die Kleinsiedelung gefördert werden sollen. — Unterdessen sind nun die näheren Bestimmungen über die Durchführung dieser Hauszinsfteueranleihe erschienen. Sie bestätigen zuerst einmal das vorhin Gesagte, dass also die Gebäudeentschuldungssteuer auch ab 1. April 1935 in alter Höhs weiter zu entrichten ist und daß 25 Prozent des eingezahlten Betrages als Einzahlung auf eiine An leihe, nämlich der vorhin genannten Hauszinssteueranleihe dienen. — Die Bestimmungen enthalten aber eine sehr wichtige Ausnahme. Wenn nämlich die Hauszinssteuer ohne Be rücksichtigung der niedergeschlagenen oder erlassenen Bei träge jährlich weniger als 222.— RM. für elü Grund stück beträgt, so fällt dis Einzahlung auf die Anleihe fort. Die betreffenden Hausbesitzer haben dann also dir Gebäudeentschuldungssteuer nicht mehr in alter Höhe, sondern nur um 25 Prozent gesenkt, einzuzahlen. — Durch diese Vergünstigung soll gerade der kleinere Haus besitz geschont werden. Cs haben also nur diejenigen Hausbesitzer dis Gs- bäudeentschuldungsstsuer nach wie vor in kalter Höhe zu entrichten, bei denen sie für ein Grundstück mindestens 220.— RM. jährlich beträgt. Sie haben sich im übrigen — von einer Ausnahme abgesehen — um die Einzelheiten der Anleihe nicht zu kümmern und auch keinerlei Formali täten zu erfüllen. Die Hebestsllen, welche die Gebäude- entschuldungsstsuer einziehen, führen automatisch 25 »/» der eingezahlten Beträge an das Finanzamt ab. — Dieses führt für jeden Cinzahlungspflichtigsn ein besonderes Konto, auf dem die eingszahlten Beträge verbucht werden. In Höhe der auf dem Konto gutgeschriebenen Beträge händigt dann das Finanzamt dem Einzahlungspflichtigen Schuldverschreibungen des AmschuldungSverbandes deut scher Gemeinden zum Nennwert aus. — Dis Schuldver schreibungen werden, da sie in 120 RM. gestückelt sind, dem Cinzahlungspflichtigen immer dann ausgehändigt, wenn auf dem Konto mindestens 120 RM. gutgeschrieben sind. Zahlt also ein Hausbesitzer monatlich 32 RM. auf die Anleihe ein, so erhält er nach vier Monaten eins Schuldverschreibung in Höhs von 122 RM. Der Rest von 22 RM. bleibt auf Konto so lange stehen, bis wieder min destens 122 RM. ausgelaufen sind. Die kleineren Hausbesitzer, die monatlich weniger als 122 RM. einzahlsn, müssen also immer geraume Weile warten, bis sie Schuldverschreibungen erhalten. Ebenso müssen auch die größeren Hausbesitzer, die mehr als 122 RM. monatlich einzahlen, jeweils Restbeträge auf dem Konto stehen lassen, da ja nur Beträge in Höhe von mindestens 122 RM. in Schuldverschreibungen um gewandelt werden. (Z. B.: Einzahlung im Monat 375 RM. Ausgehändigt werden Schuldverschreibungen in Höhe von 322 RM.. Der Rest von 75 RM. bleibt bis zur nächsten Einzahlung stehen.) In beiden Fällen wird nun natürlich ein Hausbesitzer das Bestreben haben, das Geld nicht nutzlos beim Finanzamt liegen zu lassen, wo es obendrein noch keine Zinsen bringt. Hier geben ihm die Bestimmungen einen Ausweg. Er kann beim Finanz amt beantragen, daß dieses einer von ihm bezeichneten Kreditanstalt (Sparkasse, Bank, Genossenschaft u. s. w.) eine GuHabenbescheinigung über die Höhe des auf dem Konto stehenden Restbetrages erteilt. Das Finanzamt hat eine solche Guthabenbescheinigung ohne weiteres auszustellen und sie dem vom Hausbesitzer bezeichneten Kreditinstitut (also nicht etwa dem Haus besitzer selbst) zu übersenden. Der Erfolg davon ist der, daß der Hausbesitzer dann sofort Verfügung über seinen Anteil an Schuldverschreibungen erlangt, und dem Kredit institut den Auftrag geben kann, diese für ihn zu ver kaufen. — Er wird also in diesem Falle nicht etwa so lange warten, bis das Kreditinstitut so viele Guthaben- bescheinigungen zusammen hat, daß es ihm eine Schuld verschreibung in Höhs von 122 RM. aushändigen kann. Wenn er das täte, benötigt er ja das Kreditinsnsut nicht, sondern er kann auch warten, bis das Finanzamt ihm die Schuldverschreibungen aushändigt. Er wird vielmehr dir Schuldverschreibungen durch das Kredit institut. sofort verkaufen lassen, um ohne Verzug zu seinem Gelbe zu kommen. Dabei muß er natürlich einen ge ringen Verlust in Kauf nehmen, der sich aber jetzt noch nicht prozentmäßig feststellen läßt, weil der Kurs, zu der die Kreditinstitute die Schuldverschreibungen übernehmen sollen, bis jetzt noch nicht feststeht. Im Grunde genommen ist es also mit der Hauszins steueranleihe gar nicht so schlimm, wie man anfangs häu fig angenommen hat. Der Hausbesitzer hat — wie wir sehen — die Möglichkeit, binnen weniger Wochen nach Einzahlung der Hauszinssteueranleihe schon wieder sein Geld hsrauszubekommen. Er kommt also trotz der An leihe wenigstens indirekt in den Genuß der 25prozentigen Hausnnssteuersrmäßigung. — Gehört ein Grundstück mehreren Eigentümern, die sich über die Verteilung der ihnen ausgehändigten Stücke der Schuldverschreibungen nicht einigen können, so müssen sie sich an dis ordentlichen Gerichte wenden. — Ist einem Hausbesitzer die Steuer wegen Hilfsbedürf- tigkeit eines Mieters ganz oder teilweise erlassen worden, so ist dies für die Haüszinssteueranleihe ohne Bedeutung. Der Hausbesitzer zchlt soviel Hauszinssteuer wie bisher auch. 25 Prozent Les erlassenen oder gestundeten Be trages gelten automatisch a's Einzahlung auf die Anleihe. Ein Schaden erwächst ihm also nicht. Nr. 112. Wochenblatt Deutschlands wurde, auch außenpolitisch ge sündere Verhältnisse schaffen und mithelfen wird, an der Gesundung der Welt, das sprach Rudolf Heß als seine Überzeugung aus. Wie der Führer selbst betonte, braucht Deutschland um seiner Waffenehre willen keinen Krieg zu führen, denn cs hat sie nie verloren. Daß aber ein neuer Krieg die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse, welche die Folgen eines früheren Krieges sind, nicht zu bessern vermag, sondern endgültig das Chaos hcrbeiführen müßte, ist eine für jeden deutschen Politiker selbstverständliche Einsicht. Der Stellvertreter des Führers schloß seine Rede mit der Betonung, Deutschland wolle keine» Krieg, sondern de» wahrhaften Frieden. Göring veririii den Führer in Warschau Bei den in Warschau und Krakau stattfindcnden Bei- setzungsfeierlichkeiten für Marschall Pilsudski hat der Führer und Reichskanzler den Ministerpräsiden ten General der Flieger Göring mit seiner Vertretung be auftragt. In Begleitung von Ministerpräsident Göring be finden sich als Vertreter der deutschen Wehrmacht ein General des Reichsheeres, ein Admiral der Reichsmarine, rin General der Reichslnftwaffe sowie der deutsche Bot schafter in Warschau und zivci Adjutanten des Minister präsidenten. Geschlossene deuische Front für die Memelwahlen. Die Vertreter der vier dcutschstämmigen Landtags parteien im Mcmelland, der Landwirtschaftspartei, der Memelländischen Volkspartci, der Sozialdemokratischen Partei und der Arbeiterpartei haben in gemeinsamer Sitzung beschlossen, zu den auf den 29. September fest gesetzten Wahlen in geschlossener Front aufzutrcten und nur mit einer einzigen Liste in den Wahl kampf zu gehen. Laval ist von Moskau begeistert. Außenminister Laval gab dem nach Moskau entsand ten Sonderberichterstatter von Havas über das offizielle Frühstück der Sowjetrcgierung in der Moskauer Oper folgende Erklärung ab: „Die etwa viereinhalbstündigcn Besprechungen mit Stalin sind nicht nur in wärmster Herzlichkeit verlaufen, sondern waren von einer echten Intimität ge tragen. Das Frühstück gestalleie sich zu einem Liebe's- mahl wahrer Freundschaft. Im Verlaus der Besprechungen mit Stalin haben wir im Geiste engster Zusammenarbeit sämtliche diplomatischen Fragcn des Augenblicks besprochen." Außenminister Laval erklärte sich weiterhin tief ge rührt über den Empfang, der ihm von den russischen Be hörden und der Bevölkerung zuteil geworden sei. Französisch-italienisches Lustverkehrsabkommsn: Gleichzeitig Besprechungen über Luftschuyabkommcn. Zwischen dem französischen Luftfahrtminister Dena i n und dem italienischen Regierungschef Mussolini ist ein Abkommen über vie Einrichtung von Luftfahrllinien unterzeichnet worden. — In einer amtlichen Mitteilung heißt cs, daß dieses Abkommen die Politik herzlichen Ein vernehmens zwischen ven beiden Regierungen bestätige und eine enge Zusammcnalbeit zwischen der französischen und der italienischen Luftsahngesellschast fcststclle Diese Zusammenarbeit be>reffe insbesondere die Eröffnung der Linie R o m — P a r i s. General Palle und Luftfahrt- Minister Denain hätten auch Besprechungen über die Bedingungen gehabt, unter denen das in London und in Stresa geplante allgemeine gegenseitige Luft- fchuyabkommen verwirklicht werden könnte. Im Verlauf eines weiteren Meinungsaustausches seien die technische Zusammenarbeit der französi schen und der italienischen Luftwaffe wie auch die Maßnahmen einer Verständigung über die Sicher stellung dieser Zusammenarbeit geprüft und beschlossen worden. Die Besprechungen hätten von neuem die Freund schaft der beiden Länder bestätigt. Mussolini zum abessinischen Konflikt. Mussolini hat zum ersten Mal öffentlich zur abessini schen Frage Stellung genommen. Unvermutet ergriff er im Senat nach Schluß der bereits gemeldeten Haushalt- rede des Staatssekretärs Lessona das Wort und erklärte in aller Form unter lebhaftem Beifall des Senats, daß alle von Italien für notwendig erachteten Truppen nach Ostafrika verschifft werden. Niemand dürfe sich das Schiedsrichtcramt anmaßen, um wegen des Charakters und des Umfanges der italienischen Vorbeugungsmaß nahmen dreinzureden. Niemand anders als Italien selbst könne in dieser ganz heiklen Frage Richter sein. Im einzelnen dementierte Mussolini mit aller Be stimmtheit das Gerücht eines englisch-französischen Schrit tes in Rom. Was die diplomatische Seite der Angelegen heit betreffe, so habe Italien Besprechungen mit Vertre tern Abessiniens nicht von der Hand gewiesen, sondern Addis Abeba seine Bereitschaft zur Ernennung der Ver treter Italiens in einem Schlichtungsausschuß mitgeteilt. Was Europa und etwaige plötzliche eintretende Er eignisse betreffe, so bestätigte Mussolini schließlich dem Senat, daß Italien für die ganze notwendige Zeit die drei Jahrgänge 1911, 1913 und 1914 und dazu alle sofort verfügbaren Reserven der Klasse 1912 unter den Waffen halten werde. Er glaube, eine Gesamtstärke von 800 000 bis 900 000 Mann Truppen sei zur Gewährleistung der Sicherheit Ita liens ausreichend. Diese Truppen seien vollkommen einge gliedert, hätten ohne Uebertreibung die beste Stimmung und seien mit immer moderneren Waffen der italienischen Kriegsindustrie ausgerüstet, die seit einigen Monates in vollem Umfang beschäftigt sei. - - - -. I t Italien in der Zwickmühle. Verstimmung wegen des französisch-englischen Ein- greifens — Sorge um die nächste Völlerbundstagung. Je näher die Sitzung des Völkerbundes kommt, der sich am 20 Mai mit dem italienisch-abessinischen Konflikt befassen soll, um so offensichtlicher wird die Spannung, die wegen Abessinien zwischen Italien und Frankreich einerseits und Italien und England andererseits ein- getreten ist. Die Meldungen der englischen und französi- schen Zeitungen über diplomatische Schritte Frankreichs und Englands in Rom werden von Rom abgeleugnet. Die italienischen Zeitungen wehren sich dagegen, daß man vor der abessinischen Regierung so tue, als seien die euro päischen Mächte sich nicht einig. Der „Corrtere della Sera' droht sogar, daß eine ernste diplomatische Aktion nur zu einer Verschärfung der Lage führen könne. Es würde bedauerlich sein, wenn eine so glückliche Freundschaft, wie sie Italien mit Frankreich verbinde, nnd eine Tradition dauernd guter Beziehungen, wie die italienisch-englische, aus eine Harle Probe gestellt werden sollten. Die englische Regierung hat auf der anderen Seite durchblicken lassen, daß sie aus allgemeinpolitischen Gründen den größten Wert daraus legen müsse, daß die Anträge Abessiniens vor dem Völkerbundsrat ordnungsgemäß behandelt werden. Amerika sür Wahrungsstabilisierung. Ein Appell des amerikanischen Finanzfekretürs. Über alle amerikanischen Rundfunksender hielt Finanz- sekretär Morgenthau eine Rede über Fragen der Währungsstabilisierung und des Welthandels Amerika, so erklärte Morgenthau, wolle einer internationalen Währungsstabilisierung keine Hmdernisse in den Weg legen. Dagegen sei es keinesfalls bereit, von sich aus eine einseitige Dollarstabilisierung durchzusühren. Die Ver einigten Staaten beabsichtigten nicht, sich in einen Ab- wertungswettlaus mit den Währungen anderer Staaten einzulasien. Sie hielten vielmehr der übrigen Welt eine wohlgesicherte Währung entgegen, so daß die normale Entwicklung eigentlich das Bestreben der anderen Völker zeitigen müßte, eine Währungsstabilisierung durchzuführen. Morgenthau zeigte sich im weiteren Verlauf seiner Rede über die Welthandelsbelebung sehr optimistisch. Der Außenhandel der USA sei im Jahre 1934 im Verhältnis zu den beiden Vorjahren wertmäßig gestiegen. Viele An- Zeichen ließen eine weitere Besserung des Welt handels erhoffen. We FMUMeldlNM Mitgliedersperre der Partei auch für HI und BDM. München, 15. Mai. (Eigener Funkspruch). Der „Völkische Beobachter" veröffentlicht eine Verfügung des Reichsschatzmeisters der NSDAP, die die Mitglieder sperre bis zu einer endgültigen Regelung auch auf Ange hörige der HI sowie des BDM ausdehnt. Nähere Einzelheiten über die Beisetzung Pilsndskis. Warschau, 15. Mai. (Eigener Funkspruch). Der Trauerzug bei der Ueberführung des Sarges des Marschalls Pilsudskis vom Belvedere in die Kathedrale heute Abend wird aus einem Bataillon Infanterie, einer Schwadron Kavallerie und einer Batterie bestehen. Vor dem Sarge, der auf einer mit 6 Pferden bespannten Lafette ruht, geht die katholische Geistlichkeit. Hinter dem Sarge schreiten die Familienmitglieder, der Staatspräsident, die Regierung, die ehemaligen Ministerpräsidenten, die Ge neralität, das diplomatische Corps, Vertreter des Gerichts wesens und der Hochschulen, die nichtkatholische Geistlichkeit, die Vertreter von Sejm und Senat und viele Abordnungen vou Verbänden und Vereines An dem Pontifikal-Requiem am Freitag vormittag wer den die Vertreter der ausländischen Staatsoberhäupter und Negierungen, sowie der ausländischen Heere teilnehmen. Bei dem großen Vorbeimarsch, der nach dem Gottesdienst auf dem Mokotow-Feld stattfinden wird, wird der Sarg an der Stelle stehen, von der Pilsudski die Paraden der Warschauer Garnisonen abzunehmen pflegte. Den Schluß der Trauer parade bildet ein Ehrensalut von 101 Schuß. Anschließend wird der Sarg in den Sonderzug gehoben, der arff einem Nebengleise auf dem Mokotow-Felüe stehen wird. Nqch der Ankunft in Krakau wird der Sarg im Wawel-Schloß bis zur Beisetzung öffentlich anfgebahrt. Die Beisetzung selbst er folgt in der Gruft, in der die Sarkophage König Johann HI. Sobieski, des Freiheitskämpfers Kosciufzko und des Für sten Josef Poniatowski sich befinden. In Krakau werden fieberhafte Vorbereitungen für die Unterbringung und Verpflegung der mehr als 100 000 Men schen getroffen, die zu der Beisetzung Pilsudskis nach Krakau kommen werden. Für die Bevölkerung werden billige Speisehallen auf den öffentlichen Plätzen der Stadt errichtet. Die etwa 1000 Vertreter der Regierung, des Auslandes und der Diplomatie werden in den Krakauer Hotels unterge bracht, ebenso etwa 100 ausländische Journalisten. Die Fah nenabordnungen aller polnischen Regimenter werden in Ka sernen und Schulen einquartiert. Die Straßen ganz Kra kaus werden mit schwarzen Fahnen geschmückt und alle Laternen mit Flor umhüllt. Offizieller Besuch Litwinows in Paris. Paris, 15. Mai. (Eigener Funkspruch). Die Pariser Blätter beschäftigen sich weiterhin mit der Reise Lavals nach Moskau. Der Außenberichterstatter des „Echo de Paris", der die Reise mitmacht, sagt dabei, in der Unterredung zwischen Stalin und Laval seien die Schuldcn- frage,die Frage der religiösen Freiheit, die Nordostpaktfrage und die Polcnpolitik angeschnitten worden. „Petit Jour nal" will wissen, daß die Sowjetregierung eine feierliche Erklärung über die Einstellung der kommunistischen anti- militaristischen Propaganda in Frankreich veröffentlichen werde. Die Berichterstatterin des „Oeuvre" glaubt ankttn- digen zu können, daß ein offizieller Besuch Litwinows in Paris erfolgen werde. Verdoppelung der britische« Lnftstreitkräfte. Der Luftfahrtskorrespondent des „Daily Telegraph" veröffentlicht ein Zeijahresprogramm der britischen Luft- anfrüstung, das eine Verdreifachung der heimischen Luft streitkräfte und eine Verdoppelung der gesamten britischen Luftstreitkräfte in der Welt vorsieht.
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