Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 14.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193510149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19351014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19351014
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-10
- Tag1935-10-14
- Monat1935-10
- Jahr1935
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wochenblatt für Zschopau W und Umgegend Z^tung für di-Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen - Porfchendorf tt«. 240 Montag, d»« 14. Vktol»«. 1S35 Tie Genfer SaMMmferenz arbeitet Finttlizieile Wh VWaWe SaOtiWe« ...ach Hai Einführung sofortiger Sanktionen grgcn Österreich und Ungarn gefordert, und der rumänische Vertreter Titn lesen hat sich dieser Forderung angeschiossen. Es ist auch die Frage aufgeworfen, ob man nicht die diplomatischen Be ziehungen zu Italien abbrechcn müsse. Der Präsident hat aber die Erörterung dieser Frage nicht ausgenommen, sondern ebenso wie die Frage der Behandlung der Nicht- mitgliedcr zwecks weiterer Erörterung der Volttonsercnz überwiesen. Der Ausschuß der ständigen Sanktionskonfercnz in Genf hat am Sonnabendnachmittag eine vierstündige Bc. ratung über die Möglichkeit wirtschaftlicher Sanktionen abgehalten, ohne zu einem Ergebnis ge kommen zu sein. Der Ausschuß hat beschlossen, am Mon tag die Verhandlungen sortzusetzcn. Man hat noch nicht die in Aussicht genommenen Unterausschüsse für die Frage des Imports aus Italien und des Exports nach Italien eingesetzt, weil der englische Völkerbundsminister Eden sich gegen diesen Vorschlag ausgesprochen hat. In der Aussprache haben die Eng länder scharfe Forderungen gestellt, Abschneidung aller kriegswichtigen Einfuhr nach Italien und Abschneidung aller Ausfuhr Italiens in andere Mitgliedsstaaten des Völkerbundes, so daß der gesamte italienische Handel lahmgelegt und Italien auch durch Mangel an Devisen für seine Ausfuhr gezwungen werden würde, die Aus fuhr aus den Gebieten einznschränken, die nicht kriegs wichtig sind. Die Engländer sind dabei vondenFran- zosen unterstützt worden. Die Sanktion Nummer 2, die Verhängung der Sperre für Anleihen und Kredite gegenüber Italien, wurde Sonntag nachmittag in Unterbrechung des sonst im Völkerbund heiligen Sonntagsfriedens in einem Unter ausschuß und später in einem großen Ausschuß der stän digen Sanktionskonfercnz vorbereitet. Der große Aus schuß hat jetzt statt l6 1 8 M i t g l i e d e r. Man zählt Portugal, weil es den Präsidenten gestellt hat, jetzt zu diesem Ausschuß und hatMexiko ausgenommen, weil es größere Olliefernngen nach Italien hat und deshalb zur Vorbereitung der wirtschaftlichen Sanktionen heran- gezogcn werden muß. Man nahm in Gens am Sonntag abend mit Sicherheit an, daß der Ausschuß und die Voll versammlung der Sanktionskonfercnz umgehend die schar fen Kreditsanktionen beschließen werden. Es wird sich dabei um das VerbotvonStaats- Irediten an Italien, das Verbot der Auflage italienischer Anleihen in den Mitgliedstaaten handeln, weiter um das Verbot der Auflage öffentlicherE Missionen durch irgendwelche Per sönlichkeiten oder Gesellschaften Italiens in den Mitglieds staaten des Völkerbundes, das Verbot der Eröffnung von Bankkrediten von Mitgliedsstaaten an Italien, von Bank krediten persönlicher Art oder durch Gesellschaften an Italien und nm einige Bestimmungen, die getroffen werden, um ein Ausweichen vor diesen Verboten zu ver hindern. Normale Handelswechsel sollen a:.f dreißig Tag: gegeben werden. Die Entscheidung in dieser Frage hängt davon wie Einigung Wer die KrediLsanklionen. Im Ausschuß für die Krcditsanktionen wurde am Sonntagabend nach vielstündigcu Beratungen eine Einigung erreicht. Es ist eine Entschließung auS- gcarbeitct, die dem Großen Ausschuß der Sanktionskonse- ecnz zugelcttcl wurde. Die englische Abordnung hat im Laufe des Tages unentwegt auf Verschärfung der finanziellen Maß nahmen gedrängt und ihr Ziel «chliepUch erreicht Die Entschließung selbst wurde mit Nücksn§l daraus, daß ihr Inhalt für die Banken dei ganzen Welt von großer Be deutung ist. streng vertraulich vebandelt Im Laufe des Sonntag haben auch vielfache Besprechungen zwischen englischen und französischen Sachverständigen über die wirtschaftlichen Sanktionen stangcfunden. Ter englische Völkerbundsminister Eden hat auch hier eine Einigung zwischen England und Frankreich erzielt. Es ist eine Abstufung der wirtschaftlichen Sanktionen vorgesehen in der Form, daß von Woche zu Woche neue Maß nahmen verkündet werden. znWW W der mnWW-rllWen Grenze Energischer VroteN in Tokio Regierungswechsel in Polen. Die polnische Regierung Slawek ist zurück getreten. Im Anschluß an einen kurzen Ministerrcu be- gab sich Ministerpräsident Slawek zum Staatspräsiden ten M o s c i c k i und bot ihm den Gesamtrücktritt des Kabinetts an. Moscicki nahm den Rücktritt an und be auftragte den bisherigen Innenminister Koscial - kowskr mit der Bildung einer neuen Regierung. Der Rücktritt des Kabinetts Slawe! stell, keine Überraschung dar. Man erwartete ihn schon seit tangerem, nachdem die neue Verfassung unter Tack und r^ach gebracht worden war und ans ihrer Grundlage auch bereits allgemeine Wahlen stattgesnnden hatten. des neuen polnischen Kabinetts, die Minister- Präsident Koscialkowski dem Staatspräsidenten vorgelegt Hat, wurde Sonntag mittag vom Staatspräsidenten unterzeichnet. Dem neuen Kabinett gehören u. a. folgende Mrmster an: Ministerpräsident: Zvndram-Koscialkowski, Außenminister: Oberst Beck (wie bisher), Innenminister: Raczkiewicz (früher Senatsmarschall, zuletzt Wojwode b°sh ) " ' Kriegsminister: General Kasprzycki (wie weit die maßgebenden Banken der Vereinigten Staaten gehen wollen. Man hat beschlossen, darüber in New NorkErk n n digungen einzuziehen. Durch Mitteilungen in einem den, Völkerbund nahe stehenden Genfer Blatt erfuhr man übrigens, daß der englische Minister Eden die Sperre der Einfuhr ita lienischer Güter in allen Mitgliedsstaaten als wichtigste Maßnahme deshalb verlangt hat, weil damit 7«l Prozent der italienischen Ausfuhr erledigt sein würden. Das Blatt des Völkerbundes erklärt dazu, daß, wenn diese Sanktion beschlossen würde, das italieni sche Volk nur noch das Reckt habe, mit den Waffen in Afrika zn sterben oder in Italien Hunger zu leiden. E 2 c n soll erklärt haben, daß diese Sanktion so scharf und wirksam sein würde, daß man, da sic im Nahmen der bestehenden Handelskonüngents leicht anznwcnden und leicht zu kontrollieren sei, einen vollen Erfolg haben könne In der Aussprache haben übrigens Ti 1 ulescu lNumänien), Pon ritsch (Jugoslawien, nnd der tür kische Außenminister Entschädigungen dafür ge fordert, daß sie sich an wirtschaftlichen Sanktionen gegen Italien beteiligen sollen. Dieser Forderung hat sich auch der griechische Vertreter Marimos angescklosscn, der in Genf ein seltsames Schicksal erlebt Hai. Er bat am Donnerstag die Tribüne der Vollversammlung zur Ab gabe einer Erklärung als republikanischer Außenminister bestiegen und sie als abgcsctzter Außenminister in einem Königreich Griechenland verlassen. Marimos ist aber von der fettigen griechischen Negierung als Genfer Ver treter bestätigt worden. — In der Sitzung des Aus schusses ' hat man Eden gefragt, wie cr sich zur Frage der Entschädigung stelle. Der englische Minister hat keine Antwort gegeben. Äuße rungen, die der russische Vertreter P otemkin über die Notwendigkeit der Vorbereitung von Sanktionen gegen die Nichtmitglicdstaaten und gegen Österreich und Ungarn für den Fall, daß sie sich an Sanktionen nicht beteiligen, getan hat, werden in dem Blatt des Völkerbundes in be Moskau, 13. Oktober 1935. Sowjetamtlich wird mitgeteilt: „Am 6. Oktober wurde eine aus drei Mann bestehende Abteilung der sowjet russischen Grenzwache an der mandschurischen Grenze auf sowjetrussischem Boden in einiger Entfernung von Ler Grenze von einer Abteilung japanisch-mandschurischer Soldaten überfallen. Die Japaner waren zwanzig Mann stark und standen unter dem Befehl eines Offiziers. Am 8. Oktober wurde wiederum eine Grenzverletzung Lurch eine japanisch-mandschurische Abteilung festgestellt. Die Sowjetregierung hat darauf in Tokio entschiedenen ! Protest eingelegt. Zu dem ernstesten Zwischenfall ist es jedoch am 12. Oktober gekommen. Ein« aus 50 Mann bestehende japa nisch-mandschurische Abteilung überschritt die Grenze und Lrang über einen Kilometer tief auf Sowjetboden ein. ! Eine Streife der sowjetrufsischen Grenzwache, die aus zwei Mann bestand, wurde von den Japanern beschossen. § Die Streife zog sich zurück bis zum Standort einer etwa s zweieinhalb Kilometer entfernt liegenden Abteilung der sowjetrussischsn Grenzwache. Die Japaner drangen je doch nach. Als Hilfe herbeieilte, wurde von japanisch- mandschurischer Seite das Feuer — unL zwar Gewehr- < und Maschinengewehrfeuer — eröffnet. Aus Sowjet DaS „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Zschopauer Tageblatt und Anzeiger", erscheint werttäglich. Mo natlicher Bezugspreis 1.70 Mk. Zu- stellgeb.20 Pfg. Bestellungen werden in uns.GeschästSst. von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen Teuerungswelle in Holland. Wochen machen sich in Holland für Lebensmittel bemerkbar. Vor > e . s ch F e t t - u n d S p c ck v r e i s e sind in runa stiegen, daß sich weiter Kreise der Bcvölle- s " r, ' . f." s °!," Beunruhigung und Unzu- 1 r > evenhc11 bemächtigt hat. . bcr S ladt Arnheim sind z. B. die Fettvreise nn Vergleich zum Sommer um rund litt» v. H. gestiegen, ttmg eingebciid intt v* Stadtverordnetenversamm- ung eingehend mit diesen Preiserhöhungen befaßt Hier- Herabsettuim Negierung eine allgemeine hottändiülwn ^1^,7,^?^""'0. gepredigt wird, um die niedrigeren Übereinstimmung mit den rd^ r» bringen, die Bevölkerung "inie Bw, bes täglichen Bedarfs, in erster zn machen hab? ^'lgende Aufwendungen seit« gab es Tote und Verwundete. Nach den bisherigen Feststellungen hat auch die japanisch-mandschurische Ab teilung Opfer zu verzeichnen. Die Sowjetregierung hat ihren Botschafter in Tokio angewiesen, bei der japanischen Regierung schärfsten Pro test einzulegen und den Vorschlag auf Einsetzung eines gemischten Ausschusses zu übermitteln, der eine Prüfung der Zwischenfälle an Ort und Stelle vornehmen soll". Eine japanische Stellungnahme zu diesen Vorfällen liegt noch nicht vor. Russische GvLmzuberschrerluugen? London, 13. Oktober 1935. Sn London verlautet am Sonntagabend, das, noch keine Bestätigung der russischen Meldung über ein Gefecht zwi schen sowjetrussischen und japanischen Truppen bei Cha barowsk vorliegt. Möglicherweise handele es sich nur um einen Zusammenstoß zwischen Grenzpatrouillen. Reuter stellt den aus Moskau stammenden Berichten eine Meldung aus Chardin gegenüber, wonach in der letzten Woche drei sowjetrussische Kavallerieabteilungen die Grenze überschritten und mandschurische Truppen an- aeariffen hätten. Der letzte Zusammenstoß, der am Sonn abend stattgefunden habe, sei ernster Natur gewesen Das Ergebnis des Gefechtes sei noch nicht bekannt. Zschopauer Tageblatt u. Anzeiger Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Mmimeterzeile 7 Pf.; die 90 mw breite Millimeterzeile im Textteil 2d Pf.; Nachlaßstaffel Ziffer, und Nachweisgebühr 25 Pf., zuzüglich Prtto. sonders scharfer Form wicdergcz Potemkin direkt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht