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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 18.02.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193602183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19360218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19360218
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1936
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Rr. 41 Wochenblatt für Zschopa« und Umgegend, Zschopaner Tageblatt «nd Anzeiger „Die MiM grWe snS Wnsle aller Mter-OlWMen" EinstiMMiges Lob des Auslands für die Organisation und den Geist bei den Winterspielen G a r in isch - P arte n k i r ch e n, 17. Febr. (Drahtbericht) Nach Beendigung der IV. Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen gibt es nur eiu Urteil in der ganzen Welt: Die Winterspiele waren ein glänzender Er folg. Sie haben nicht ihresgleichen, sie übertressen alle bisherigen Olympischen Winterspiele. — So haben wir Deutsche es empfunden und mit Stolz fcsigestellt, so ballt cs aus der Presse aller Lauder, die Vertreter nach Gar misch-Partenkirchen entsandt hatten. Da ist die englische Presse des Lobes voll Alle Zeitungen sind sich einig darüber, das; die Spiele sportlich und organisatorisch ein großer Erfolg waren. Die „Times" schließen ihre Meldung mit der Ei' klärung, daß der Sonntag das Ende einer VerausiaNnug gebracht habe, aus die Deutschland mit Recht stolz sein könne. Die Verpflegung, die Beförderung, die Unter bringung nnd ein Dutzend anderer schwieriger Probleme dieser Winterolympiade von noch nie dagewesenem Aus maß seien in einer Art und Weise überwunden worden, die die Bewunderung der ausländischen Besucher hervor gerufen hätten. Vor allem sei der traditionelle olym pische G e i st des „kair plav" (ehrlichen Spielst nn^ der internationalen Kameradschaft im Spor, stets aufrcchterhalten worden. Auch die f r a n z ö s i s ch c Presse hebt die vorzüg liche Organisation hervor und spricht von einer ergreifen den Schlußseier, von einer Stunde wahrer Gemeinschaft und Einigkeit. Der Berichterstatter des „Petit Parisien' weist besonders ans die Anwesenheit des Führers und auf die Teilnahme einer Reihe leitender politischer Per sönlichkeiten hin. Dies zeuge für das Interesse, das mau an führender Stelle in Deutschland d e in Sport und der Jugend entgegenbringc Die Ehrung der Sieger. Tie Prcisvcrteilung an die Sieger im Nbsabrtslauf. In der Mitte Franz Psnür, links neben ihm Gnzz» Lantschner und rechts der Franzose Allais- Rechts neben der Siegcrgruppe der Präsident des Jmcruationalen Olympischen Komitees, Gras von B a i l l e t - L a t o u r. (Weltbild.» Ein Autogramm vom Führer. Am Schlußtag der Olympischen Winterspiele bestürmten Teilnehmer der Wettkämpfe den Führer mit Bitten um ein Auwgramm. — Neben dem Führer Tr. Goebbels. (Deutsche Prcsie-Pboto-ZeMrale.) Die amerikanische Presse weist ans den glan zenden organisatorischen Erfolg der Veranstaltung bin. Die „New Bork Times" stellt n. a. fest, daß der Besuch am Abschlußtage die höchste Besuchszisfer eines Tages der Sommerspiele in Los Angeles um 20 000 Personen übertroffen habe. Die Hearst-Presse veröffentlicht eine Unterredung mit dem Präsidenten des amerikanischen Olympia-Ausschusses, Brundage, in der dieser u. a. sagt, daß diese Olympischen Winterspiele alle anderen Wintcr- sportfeste in bezug auf Organisation, Zahl und Klasse der Teilnehmer, Zahl der Zuschauer, allgemeine Be geisterung und Schärsc des Wettbewerbs übertrokfe» Hütten. Die Deutschen verdienten Lob für die höfliche Behandlung, die sie den Amerikanern cmgegengebracht hätten. Die nordische Presse stimmt in die Lobes hymnen ein. Die schwedische Presse ist begeistert. Die Tpartzsrtr'tta VeAiffenttichl in deut scher Sprache einen herzlich gehaltenen Dankartik^l, in dem sie dem Arbeitsdienst und der Polizei Anerkennung für ihre Dienste auSspricht und die Spiele „E in Früh- lings ; eichen für die Well" nennt. Dänt' ch e Blätter sprechen von dem „unvergeßlichen olympischen Abschlußsesi" und hebet» die glänzende Organisation und die Disziplin hervor. — Die finnische Presse zollt ein stimmig der vorbildlichen Orgamsauonsarbeit Anerken nung, und einige Blätter nennen die Winterspiele „d' e zweifellos größte und f ch ö n st e aller Win te r o l y m p i a d e n". Der Sieg Ser sWis-ei Aee Ansprache des AeichsspsrWrers ans dem Kameradschastsadend der OlyrnpiatMetzmer abend der Olympiateilnehmer. Zum Abschluß der Olympischen Winterspiele ver einten sich am Sonntagabend sämtliche Teilnehmer in der festlich geschmückten Kongreßhalle in Garmisch-Parten kirchen zu einem kameradschaftlichen Beisammensein. ReichSsportsübrer von T s ch a m m er undOste n hielt eine Ansprache zu Ehren der olympischen Sieger, in der er u. a. erklärte: „Ich erblicke in dem hier versammelten Kreise von Männern und Frauen eine Versammlung, die das Band einer besonderen Kameradschaft um schließt. Es wäre nicht möglich, diesen Kreis erlesener junger Menschen zu versammeln, wenn nicht die olym pische I d e e, die dem internationalen Sport ein letztes Ziel und eine letzte Weibe gegeben hat, von edlen und klugen Männern zu neuem Leben erweckt worden wäre. Sie, meine olympischen Siegerinnen und Sieger, sind gekrönt ni i t der h ö ch st e n W ü r d e, die die völker- umfassende olympische Organisation zn vergeben hat. Ihre Namen stehen aus den Tafeln der Geschichte einge graben. Tragen Sie die olympische Idee in die Zukunft und damit in eine Zeit, die glücklicher als die heutige sein möge und die ehrenvolle und friedliche Beziehungen unter den Menschen wie unter den Völkern als ganz selbstverständlich ausehcn wird." Im Anschluß au den Neichssportführer ergriff der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Gras B a i l l e t - L a t o ii r , das Wort und erklärte u.a.: „ES ist mir eine Freude, Herrn .Karl Ritter von Halt und Herrn Töhlemaun, der ihm so hilfreich zur Seite ge standen bat, zu danken. Und Ihnen, mein lieber Herr von Tschammer und Osten, Ihnen möchte ich gern sagen, daß ich den olympischen Geist, von dem Sie jederzeit Proben abgelegt haben, in bestem Andenken behalten werde und wie sehr wir die Sorgfalt bewundern, die Sic auf das Training Ihrer Sportler verwandt haben. Das Komitee der IV. Olympischen Winterspiele hat bei allen seinen Mitarbeitern kluge und fortdauernde Hilfe gesun den, ohne die die Organisation, die wir so sehr bewundert haben, u » ich gewesen wäre. Freuen wir uns alle ge- I:Gusam mit den Siegern, aber laßt uns nicht vergessen, die Besiegten und die Zuschauer zu dem Sportgcist zu beglückwünschen, von dem sie Zeugnis abgelegt haben." * Die von den IV. Olympischen Winterspielen in Gar misch-Partenkirchen zurückkehrende siegreiche italie nische M i l i t ü r s k i p a t r o u i l l e legte am Alontag nachmittag am Kriegerdenkmal in München in Gegen wart des Münchener Stadtkommandanten Oberst Fried richs und seines Adjutanten sowie des Hauptamtslciters Tr. Dresler eine:: K ranz nieder. Dr. Frick zum Abschluß der Olympischen Winterspiele. „Der völkerverbindenden olympischen Idee einen großen Dienst geleistet!" Der Reichsminister des Innern, Dr. Frick, gibt be kannt: „Die IV. Olympischen Winterspiele in Garmisch- Partenkirchen haben, bis zum letzten Tage vom Wetter begünstigt, in Anwesenheit des Führers und Reichs kanzlers ihren glanzvollen Abschluß gefunden. Alle Teil nehmer — aktive Kämpfer wie Zuschauer — stehen unter dem Eindruck eines großen Erlebnisses. Die ge samte Presse des In- und Auslandes rühmt die Muster- gültige deutsche Organisation der Spiele und ist sich darüber einig, daß Deutschland damit der völkerverbindenden olympischen Idee einen großen Dienst geleistet hat. Der Führerund N e i ch s k a n z l e r, der seinem besonderen Interesse an den Olympischen Winterspielen durch seine wiederholte Anwesenheit sichtbaren Ausdruck verliehen hat, hat mich als den für den deutschen Sport zuständigen Minister beauftragt, alle» au der Orgaui- sation der Spiele beteiligten Stellen, Verbänden und Per sönlichkeiten in Staat und Bewegung seinen Dank und seine besondere Anerkennung für die geleistete vorbildliche Arbeit auszusprecheu. Indem ich diesem Auf trage nachkomme, danke ich gleichzeitig im eigenen Namen dem Organisationskomitee der Winterspiele und seinem Präsidium, ferner allen Dienststellen des Reiches nnd Bayerns, insbesondere der beteiligten Ministerien, der Wehrmacht, der Polizei, der SS., der Reichsbahn, der Neichspost, dem Sanitätsdienst und dem Arbeitsdienst sowie der Gemeinde Garmisch-Partenkirchen. Mein be sonderer Dankgiltdem Neichssportführer und seinen Organen und vor allem unseren Kämpfern, die für Deutschland so viele ehrenvolle Siege errungen haben. Ich bin überzeugt, daß, nachdem die General probe in Garmisch-Partenkirchen so gut bestanden ist, auch die Olympischen Sommerspiele in Berlin einen erfolgreichen Verlauf nehmen." Bild des Führers sür die deutschen Olympiasieger. Der Führer überreichte den deutschen Olym - Piasiegern Maxie Herber, Ernst Baier, Christl Cranz^ Käthe Grascgger, Franz Psnür und Gustav Lantschner zum Zeichen seines Dankes sein Bildt m silbernen Rahmen mit eigenhändiger Widmung. Berlin rüstet zum Gommer-Olympia. Girlanden von 35 Kilometer Länge für die Feststratze. 37 000 Quadratmeter Fahnentuch — 1500 Dolmetscher. Etwa 250 000 Quartiere werden gebraucht. Etwa 50 Nationen entsenden im Sommer ihre Bcrtrctcr nach Berlin. So werden die Olympischen Sommerspiele tm wahrsten Sinne Tresfpunk» der Welt sein. Die Vorbereitungen zu den Spielen kosten Zeit und wollen reiflich überlegt sein Tie Rcichshauptstadi rüstet beizeiten lind da sie sich den Besuchern im August im besten Festkleid zeigen will, so bat sie eine würdige nnd großartige Ausschmückung vorgesehen. Vom Reichs- sporiseld bis zum A l e r a n d e r p l a tz wird eine Feststraße entstehen, eine Art via teiumpbuUs wie im klassischen Zeitalter. Alle an dieser Straße liegenden öffentlichen Gebäude und Häuser werden Girlanden ans Eichenlaub erbalten, das zum Teil bereits jetzt gepflückt und von sächsischen Fachleuten sachgemäß präpariert wird. Der Girlandcnschmuck wird eine Länge von 35 Kilo- mctcr aufwciscn und Häuserfronten und Baulücken verkleiden. Dem fest lichen Grün wird das Bunt der Fabnen, Banner und Wimpel entsprechen. Von etwa tausend 10 bis 20- Meter boben R i e s e n m a st e n, die alle längs der Fest straße aufgerichict werden, werden riesige Fahnenluche herabwallen. Das verwendete F abnent u ch wird auf etwa 37 OOOQuadratineier berechnet. Eine schwierige Aufgabe ist dem Verkehrs- und Quartieramt gestellt. Es müsse« etwa 20 000 Massenquar tiere, 6500 Hotelbetten und 3970 Unterkünfte außerhalb Berlins zur Verfügung gestellt werden. Außerdem werden rund 76 300 Pcivatbetten allein in den westlichen Stadt bezirken den Gästen zur Verfügung gehalten. Innerhalb dieser sieben Bezirke werden 40 Olympia-Ausländerkolo- nien entstehen. Die Nachfrage nach Quartieren ist schon heute überaus groß. Rund 60 000 Unterkunstsnachfragen liegen bereits vor, davon allein 18 000 aus Skandinavien. Der Gesamtbedarf an Unterkünften wird aus 250 000 geschützt. Damit aber die Fremden sich schließlich auch in der großen Stadt zurechrstnden, ist für ihre Bercuung und Be treuung zu sorge». Diese Aufgabe haben große Auskunfts kioske und Auskunftsbeamie und Dolmetscher zu erfüllen. 1500 Fremdenführer werden eingestellt werden, zu denen !50 Auskunftsbeamte treten. An den großen Autoausfall straßen wird ein Lotsendienst eingerichtet. Dies nur eiu kleiner Vorgeschmack von den riesigen Vorbereitungen für das Sommerolympia. österreichische Sportler dürfen in Deutschland nicht starten. Deutsche Melduug für die Skiweltmeisterschaften in Inns bruck zurückgezogen Wie die Pressestelle des Deutschen Neichsbundes füid Leibesübungen mitteilt, hat trotz wiederholter Bemühun gen deutscher politischer und sportlicher Stellen, den österreichischen Sportführer, Fürst Star- Hemberg, zur Aufhebung des am l9. August 1935 ver öffentlichten generellen Startverbots österreichischer Sportsleute nach Deutschland zu veranlassen, dieser am 16. Februar dem Neichssportführer mitteilen lassen, daß zwar nach den Olympischen Spielen in Zukunft Starts österreichischer Sportler in Deutschland ge nehmigt werden können, unbeschadet dessen aber das grundsätzlich allgemeine Startverbot bis auf weiteres aufrecht erhalten bleiben müsse. Der Neichssportführer hat deshalb zu seinem großen Bedauern die Nennung der deutschen Mann schaft für die Innsbrucker Veranstaltungen (FIS.» Rennen) zurückziehen müssen. * Eben erst sind die Olympischen Winterspiele vorbei,, die im Geist des Friedens, im Geist der Verständigung ge feiert wurden, und nun kommt dieses unverständliche Startverbot. Wir können den Sinn dieser Maßnahme- nicht verstehen, wir sehen nur eines: Im olympischen Geist ist die Maßnahme nicht getroffen worden. Kurze Trachnch'srr. Berlin. Reichsminister Dr Frick ist dem Obersten Rai der N o r d i s ch e n G e s e I l s ch a f i beigeireren. Ihm gebören unter Vorsitz von Gauleiter und Oberprüsident- Lohse, Kiel, zahlreiche führcude Mäuuer des öffentlichen Lebens an. München. Der Führer nnd Reichskanzler Adolf Hitler hat dem NeichSorganisationSleiter der NSDAP., Neichsleiter Dr. Ley, zu seinem Geburtstage in einem Telegramm die herzlichsten Glückwünsche zum Ausdruck gebracht. Loudon. Der durch seine Dcntschsreundlichkeit be kannte General Jan Hamilton ist zum Vize präsidenten der British Legion, der nationalen c n q- lischen Frontkämpfervereinigung, ge wählt worden. WM «M der NSL
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