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Deutsche allgemeine Zeitung : 25.09.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185809255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18580925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18580925
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1858
- Monat1858-09
- Tag1858-09-25
- Monat1858-09
- Jahr1858
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 25.09.1858
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1864 betreffenden Verordnung vom 3. Aug. 1820 nämlich muß nach Ablauf von je sechs Monaten eine Erneuerung stattfinden, bei welcher zwei Mitglieder auSscheiden. Die erste halbjährliche Frist ist nun in diesem Monat abge- laufe»; in derselben haben als Mitglieder fungirt Oesterreich, Preußen, Baiern, Sachsen, Würtemberg, und al- Stellvertreter Hannover und Baden. (Zeit.) Preußen, t Herlin, 23. Sept Der Prinz von Preußen wird laut einer aus Hannover hier eingegangenen Meldung heute Abend um 9V« Uhr hier eintreffen und nach einer in seinem hiesigen Palast einge nommenen Abendmahlzeit um 10^ Uhr seine Reise nach Warschau antre ten. — Die sich mit jedem Tage mehr herausstellende Thatsache, daß im ganzen preußischen Lande die Ueberzeugung vorwaltet, daß die Fortdauer deS bisherigen Provisoriums mit der nöthigen Wahrung der höchsten Interessen des Staats nach allen Richtungen hin nicht in Einklang zu brin gen sei, kann nur zur Kräftigung der gleichen Auffassung dienen, von wel cher hiesige Hobe und maßgebende Kreise tief durchdrungen sind. Es möchte alle Aussicht vorhanden sein, daß diese Anschauung der Lage der Dinge in naher Zeit zur allseitigen Geltung gelangen werde, sodaß die Schwierigkei ten, mit denen eine endgültige Entscheidung in der Sache noch zu kämpfen hat, zur Befriedigung des ganzen Landes werden gehoben sein. Die Be sorgnisse, welche wegen der möglichen Einsetzung einer Mitregcntschaft von mancher Seite noch gehegt werden, können wir mit aller Entschiedenheit ge genwärtig als unbegründet bezeichnen. Bei der jetzigen Sachlage dürste es sich in Wirklichkeit nur noch darum handeln, ob die Initiative von dem König oder vom Prinzen von Preußen bei der dem Staatswohl allein ent sprechenden bestimmten und festen Erledigung der hochwichtigen Frage aus gehen werde. Wir haben bereits in unserm vorigen Schreiben darauf hin gedeutet, daß für den Fall dieser endgültigen Entscheidung der allgemeine Landtag auf den 19- Oct. zu vereinigter Sitzung zusammenberufen werden dürste. Die Erledigung der Regierungsfrage gehorcht einer unabweisbaren Nothwendtgkcit, welcher sich schließlich auch diejenigen Kreise, die eine an dere Lösung wünschen und anstreben, werden unterwerfen müssen, weil das gesammte Staatsinteresse es mit eiserner Festigkeit erheischt. In Be zug auf den Prinzen von Preußen möchten diejenigen ihn wol am rich tigsten beurtheilen, welche demselben neben den zartesten Rücksichten, die aus seinem Loyalitätsgefühle und seiner Pietät entspringen, auch das lebendigste und tiefste Pflichtgefühl zuschreiben, wenn es sich um die Wohlfahrt von 17 Millionen preußischer Staatsangehöriger handelt. Wir glauben letzteres mit Nachdruck hervorheben zu müssen, um unberechtigten und irrigen Auffassungen und Beurtheilungen auf das entschiedenste zu be gegnen. Man spricht von dem Vorhandensein eines Rechtsgutachtens eines hochstehenden Juristen in Bezug auf die Negierungsfrage, welches denjeni gen Kreisen, welche die Fortdauer des Provisoriums mit erweiterter Macht vollkommenheit des Stellvertreters befürworten, Vorschub leisten soll. Bei der den obwaltenden Verhältnissen innewohnenden unwiderstehlichen Gewalt möchte diesem- Rechtsgutachten, welches eben nur das Gutachten eines ein zelnen Mannes ist, keine nachhaltige Wirkung beizumessen sei», zumal das selbe sich auf einen Standpunkt stellt, der von jenem, welchen die entschie dene Mehrheit im Lande, ja fast das ganze preußische Volk einnimmt, so vollkommen abweicht. — Wie wir andeuten hören, sei es nunmehr die feste Absicht des hohen königlichen Paars, sich noch im Laufe des kommen den Monats nach Meran zu begeben, um von dort später eine Reise nach Italien anzutreten. — In mehreren Blättern wird von einer Absicht der Königin Victoria gesprochen, zu Gunsten des Prinzen von Wales ab- zudauken. In hiesigen hohen Kreisen soll nicht das Mindeste in dieser Be- ziehling bekannt sein. Der ganzen Angabe wird hier nicht der geringste Glaube beigemesse». — Der Prinz-Admiral Adalbert hat sich mit seinem Geschwader zwei Tage im Hafen von Brest aufgehalten. Ueber die Rückkehr dieses Prinzen ist noch nichts Bestimmtes bekannt, da noch meh rere bedeutende Häfen besucht werden sollen. Äus Westfalen, 22. Sept. Der Notariatscandidat Julius Wulff ans Bochum, welcher wegen Bctheiligung am badischen Aufstande zu lebensläng licher Zuchthausstrafe verurtheilt war, ist infolge eines GnadenactS am 20. Sept, aus der Anstalt zu Werden entlassen worden. (Köln. Z.) Stettin, 22. Sept. Aus Swincmünde ist über ein auffälliges Be nehmen des russischen Kriegsdampfers Gremiastschi hierher Be richt erstattet worden. Wie bereits gemeldet, traf genanntes Schiff am 5. Sept, vor der Swine ein und salutirte die Fortö mit etwa einem halben Dutzend von Kanonenschüssen. AlS der Hafenoffizier im Begriff war, auf die Rhede hinauszufahren, um dem Gaste officiell zu melden, daß er einlaufen dürfe, kam dieser, ohne diese Meldung abzuwarten, lu stig in de» Hafen hcreingedampft, ging vor Anker und entschuldigte sich schließlich damit, er habe draußen lange genug gewartet. Man ließ die Sache damit auf sich beruhen. Nach Verlauf einiger Tage starb ein Mann der russischen Besatzung. Der Commandeur verfügte die Beerdigung der Leiche, schiffte bewaffnete Mannschaften aus und hielt cs gar nicht für nö- thig, dazu vorher die Erlaubniß des preußischen Commandanten einzuholen. Endlich gefiel cs dem Gremiastschi in voriger Woche, in frühester Morgen stunde den Hafen wieder zu verlassen, ohne auch hiervon Anzeige gemacht zu habcn. Er salutirte die Forts, erhielt aber keinen Gegengruß, weil die wachthabenden Jäger keine Ordre hatten und dieselbe erst einholen mußten. Er kehrte, da die Forts schwiegen, wieder um und fuhr so lange im Ha sen hin und her, bis die preußischen Kanonen ihren Abschicdsgruß don nerten. (Köln. Z.) dem Regierungsbezirk Merseburg, 22. Tept. Der durch seine industriellen Unternehmungen auch in weitern Kreisen bekannte Ober- rcgierungSrath Rinne zu Merseburg, Gründer der LebenSversicherung-ge- sellschaft „Iduna" zu Halle und der „Thüringisch - sächsischen Actiengrsell- schaft für Braunkohlenverwerthung", ein wegen seiner Intelligenz und Hu manität allgemein verehrter Beamter, ist am 19. Sept, nach kurzem Kran kenlager gestorben. — Unser HandelSminiffer hat verordnet, daß die Sa line zu Kösen ihres geringen Ertrags halber mit dem 1. Jan. kJ. auf gehoben werden soll. Die Beamten werden auf Wartegeld gesetzt. Ob das eine Soolwerk zur Unterhaltuflg der Soolbäder im Gange erhalten werden wird, ist noch zweifelhaft. Die Bohrversuche in Kösen zur Auffindung von Steinsalz haben nicht den gewünschten Erfolg gehabt. — Im preußischen Osterlande rüsten sich viele Einwohner von Stadt und Land zur Auswan derung nach dem Eap der guten Hoffnung. * Posen, 20. Sept. Wie viel sich auch die Ultramontancn von de» Je su itcnmissio ne» in unserer Provinz versprechen und wie viel die Deut schen und Protestanten davon fürchten, so lehrt der Augenschein doch, daß die desfallsigen Erfolge keine bedeutenden sind. Bisher glaubte man immer, daß, wer die Erziehung der Jugend in der Hand habe, auch die Zukunft besitze. Die Posensch,Jugend lehrtdaS Gcgentheil. Wenn die Gymnasiasten inOstrowo den katholischen CultuS so gcring achten, daß sie ihn durch Abflngung profaner Lieder während der Messe entheilige^, was soll man da von dcü Früchten der uktramontanen Bestrebungen in der Provinz Posen, der Missionen, der klerika len Schulbildung hoffen? Möge die RestaukationSpartci in der römischen Kirche daraus lernen, daß ihre Zeit selbst in Polen vorüber ist, daß ihr Geist auch dort nicht mehr lebt und daß der Pole sie höchstens als Mittel zu politischer Aufregung miSbrciucht. Wenn der Pole aber der mittelalter lichen römischen Zucht sogar schon entwachsen Ist, waS soll der Ultramon- tartiSmüS erst von den Deutschen, sogar von den sogcnanNten guten Deut schen in Süddeutschland, am Rhein und in Westfalen noch hoffen! Würtemberg. Stuttgart, 21. Scpt. Künig Wilhelm hat be fohlen, daß am 27. Sept., seinem flebenundachtzigsten Geburtstage, über Psalter T01, 6: „Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, daß sie bei mir wohnen; ich habe gern fromme Diener", in sämmtlichen Kirchen deS Landes gepredigt werde. Der König, ein edler Fürst, hat am 30. Oct. 1816 die Regierung angetreten, ldas erste Bestreben des Königs war im mer, die Wohlfahrt und daS Glück des LandeS zu erhöhen. (Frkf. I.) * Aus Würtemberg, 22. Sept. Die Aufregung in unserm Lande, welche durch das Concordat und Hessen immer mehr zu Tage tretende Folgen herbeigeführt Wochen, nimmt in den letzten Tagen immer größere Dimensionen an. Die Kammer her Abgeordneten hat dqher nicht umhin gekonnt, di,se wichtige Angelegenheit zur Sprache zu bringen. (Nr. 219.) Dieselbe unterliegt überdies ihrer endÜchen Entscheidung. Der dieSfallsigc Berichterstatter ist angeblich mit seiner Arbeit noch nicht fertig, was be fremden muß, da sie ihm längst übertragen worden ist, die Regierung auch im vorigen Jahre schon dem Publikum ihre Ansicht über das Concordat im Staatsanzeiger halbamtlich dargelegt hat. Es ist aber durchaus nothwcn- dig, daß die Kammer sich über das Concordat erkläre. Denn abgesehen da von, daß die in diesem Augenblick beispiellos aufgeregte öffentliche Meinung nur durch eine offene und legale Behandlung dieses Gegenstandes gründlich berichtigt und beruhigt werden kann, hängt ja die ganze Gültigkeit deS be züglichen Uebercinkymmens, welches der, Papst nicht einmal ein Concordat nennen mag, von der Zustimmung der würtembergischen Landstände ab. Art. 12 der-Convention hebt nämlich kurzweg alle würtembergischen Gesetzt, welche derselben widersprechen, auf. Bel uns und in keinem konstitutionel len Staat können aber Gesetze ohne Zustimmung der LandcSvcrtretung auf gehoben werden. Bis dies nicht geschehen, bleiben die Gesetze in Kraft. Es muß deshalb der römischen Kirche selbst daran gelegen sein, daß dic Debatte über ihre Convention beginne und zu Ende geführt werde, weil sonst ihr ganzes Gesetz nur ein Gesetzentwurf und ohne verbindende Gül tigkeit bleibt. Es läßt sich freilich von der liberalen und Protestantisch con- servativen Seite fürchten, daß die mit Rom abgeschlossene Convention stark angefochten werden wird. Dic Abgeordnetenkammer wird schwerlich beschlie ßen, daß das würtembergische Bisthum mit Landbesitz dotirt werde unv daß ein großer Theil des Nationalvermögens der „Todten Hand", dcn Klöstern und ähnlichen römischen Instituten uneingeschränkt zufalle; daß die bischöf liche Gerichtsbarkeit so weit, wie beschlossen worden, ausgedehnt und die Rechte, die Freiheit und die Ehre des nieder» KleruS und der Laien dem bon plsisir des Bischoss und des Kanonischen Rechts uneingeschränkt über lassen bleibe; daß die Schulbildung der Katholiken zumeist der kirchlichen Behörde zustchc und die katholischen Lehrer vom Professor an bis zum niedrigsten Dorfschullehrer so dem Bischof unterstellt werden, daß er sie ein- unv absetzen kann, wobei dem Staate höchstens das Recht der Penflonirung verbleibt; daß endlich der Staat immerhin dic Koste» der Convicte, wo die römische Geistlichkeit erzogen wird, trage, ihm aber kein Einfluß auf diese Erziehung gestattet werde. Wie indeß auch die Entscheidung der Kammer ausfallen möge, der Geist der Zeit, der fortschreitenden Bildung bürgt da für, daß die Eristenz des rcstaurirlen hierarischen Gebäude) nur eine ephe mere sein wird. Hannover. Hannover, 22. Sept. Die Kirchenvisitationen im Lande dauern fort; eben mclddt man die Vornahme eines solchen Actes aus Münden, das sich bisher, gestützt auf Privilegien und Herkommen, der Visitation zu erwehren verstanden. Indessen befand sich der Jnspicirende in der nicht sehr angenehmen Situation, bei sehr gelichteten Bänken die Ge ¬ meinde «st Beginn hei die Thcilm lich mit de bei den sch Hosten aiuf Bad, Sept.: „A unser badi! unbeträchtli macht hat, ist aber dü erbungen z den ist. 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