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Deutsche allgemeine Zeitung : 05.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-187912051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18791205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18791205
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- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-05
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 05.12.1879
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so unbestreitbares, wie Hr. v. Schorlemer glauben machen will. Abg. Frhr. v. Minnigerode erklärt sich für eine allgemeine Regelung der vorliegenden Frage. Die Regierung möge die Verhältnisse in sämmtlichcn Pro vinzen prüfen und, wo das Bedürfniß hervortritt, Vorschläge machen. Im übrigen hoffe er, daß das neue Deutsche Civilgesctzbuch aus diesem Gebiete freie Bahn schaffen werde. ES sei durchaus nothwendig, den Bestand unserer Bauerhöfe gesichert zu sehen; so weit könne er aber nicht gehen wie der Abg. v. Lud wig, der das Gesetz auf alle Landgüter ausgedehnt "wissen will. Abg. Parisius ist ebenso wie der erste Redner der Meinung, daß die Bedürfnißfrage in keiner Weise nach gewiesen ist. Die statistischen Zahlen des Hrn. v. Schor keiner bewiesen in dieser Beziehung gar nichts. Man möge die Lage des Bauernstandes so pessimistisch aus- saffen wie man wolle, kein Mensch werde bestreiten können, daß die Agrargesetzgebung vom Jahre 1816 für den größern und kleinern ländlichen Besitzstand in hohem Grade günstig gewirkt habe. Die Zahl der spannfähigen ländlichen Nahrungen habe sich vermehrt, nur der Umfang derselben habe sich vermindert. Des halb aber das Erbrecht abzuändern, sei bedenklich. Westfälische Abgeordnete hätten sich früher ganz ent schieden gegen eine solche Gesetzgebung, wie sie jetzt geplant werde, ausgesprochen, und deshalb glaube er, daß man in Westfalen auch heute noch derselben Mei nung sei. Auch die hannoverische Gesetzgebung kann ihn von der Nothwendigkeit eines solchen Gesetzes nicht überzeugen; die preußische Negierung habe wie derholte Versuche gemacht, den Bauernstand in der artiger Weise beglücken zu wollen, doch seien dieselben von den Provinziallandtagen zurückgcwiesen worden. Ebenso seien die von conservativer Seite gemachten Versuche wiederholt gescheitert, und er hoffe, daß auch dieser letzte Versuch resultatlos verlaufen werde. Abg. Or. Miquel: Der Vorredner habe den vorliegenden Antrag zu einer politischen Frage aufgebauscht. Der Sinn dieses Antrages sei, ob daS römische Jntestatrecht unsern wirthschastlichen Verhält nissen mehr entspricht als der Antrag Schorlemer. Wie das eine reactionäre Gesetzgebung sein könne, sei ihm unverständlich. DaS Römische Recht Passe hier nicht, weil es die Ver erbung nach dem Kauswerthe des Objects regelt. Daraus entstehe eine Ungleichheit, denn der mit Geld abgefundene Erbe sei in jedem Falle der bevorzugte Erbe. Von einer Wiederherstellung des Rechtes der Erstgeburt sei keine Rede, denn der Vater habe ja das Recht, sein Gut nach freiem Ermessen zu vererben. Wo das Minorat der Sitte mehr entspricht, stehe das Gesetz dem nicht entgegen. Redner er klärt sich gegen den Antrag Minnigerode und empfiehlt die Annahme des Antrags Windthorst. Minister vr LuciuS: Meine Herren, es lag ursprünglich nicht in meiner Ab sicht, mich an der DiScussion zu betheiligen, weil ich bei der ersten Berathung die Stellung der Regierung hinrei chend präcisirt zu haben glaubte. Ich halte mich aber nach dem Gange der DiScussion zu einigen Bemerkungen ver pflichtet. Ich erkenne vollkommen an, daß es sich bei der zweiten Berathung zunächst um ein Internum des Hauses handelt und daß ich insofern keine Veranlassung habe, mich über die Anträge zu äußern, da diese nicht die Regierung, > sondern nur die Mehrheit des Hauses engagiren. Ich habe bei der ersten Berathung die Stellung der Staatsregierung dahin präcisirt: dieselbe werde erst in der Lage sein, zu dem Anträge Stellung zu nehmen, nachdem gewisse Er mittelungen angestellt, die Provinziallandtage gehört, die juristische Seite dieser sehr schwierigen Materie geprüft, da« Obergericht zu Hamm gehört worden ist. Auf diesem Aus Dresden. N.W-ll. Dresden, im November. Die erste Neuig keit dieses MonatS war „Die Frau ohne Geist", Lust spiel in vier Acten von Hugo Bürger. Es ward zum ersten male am 1. Nov. im Neustädter Hoftheater ge geben. Bürger hat Glück mit seinen Abendunterhal tungen, die in salonfähigem Anzuge und glänzend er leuchteten Räumen eine im traulichen Heim gelesene Erzählung ersetzen sollen. Die von der Kritik wahr lich nicht sehr höflich behandelte „Gabriele" wird noch immer gern gesehen und wieder verlangt und die vie len uns fast kindisch erscheinenden Ehestandsconflicte erscheinen einem großen Theile der Theaterbesucher ungemein anziehend. Auch die „Frau ohne Geist", die schon anderweit ihre Salonsähigkeit bewiesen, scheint sich hier einbürgern zu wollen. Ueber den Inhalt ist nicht viel zu sagen. Auch hier wird wie in „Gabriele" von jungen Leuten beiderlei Geschlecht« Bekanntschaft gemacht, es wird mit mehr oder weniger Geist ge plaudert, bis das Ergebniß eine Liebeserklärung ist. In den später« Acten erscheinen dann die Paare in ihrem ehelichen Glück oder bester, in ihren ehelichen Verwirrungen, bis endlich ein scheinbar versöhnender Schluß cintritt. In der „Frau ohne Geist" ist der Charakter der Stephans, eines jungen Mädchens von bescheidenem Auftreten mit tiefem, unverbildetem Ge- müth, nicht übel angelegt; der gesunde Sinn des Lieb habers und spätem Gatten weiß auch diese unge schminkte Natur zu schätzen. Nur schade, daß der Autor dieses unbefangene Wesen als Frau (nach Art ter Gabriele) zu geistigen Bocksprüngen veranlaßt, die Standpunkte steht die Regierung noch heute; persönlich hab« ich erklärt, daß ich bereit bin, der Angelegenheit näher zu treten, und mich engagirt, dieselbe zu fördern, soweit es irgend iu meiner Macht steht; dagegen kann ich allerding trotz der Rede de» Abg. Miquel nicht unerwähnt lassen, daß, wenn der Antrag von Schorlemer angenommen würde, damit der Regierung Verpflichtungen auserlegt werden, die sie vielleicht gar nicht erfüllen kann und nach den eigenen Ausführungen der Motive des Antrages auch gar nicht er füllen soll. Rach dem Wortlaute de« Antrages soll sofort dem nächsten Landtage ein entsprechender Entwurf vorgeiegt werden. Ich bin außer Stande, selbst beim besten Willen — und ich setze diesen Willen auch bei meinem College«, dem Herrn Jusnzminister, voraus — zu;usagen, daß alle Vor arbeiten bis zum Zusammentritte der nächsten Session des Landtages erledigt sein können. Dann sagt Hr. v. Schor lemer, das Gesetz solle nach Anhörung des Provinzialland tages im Sinne des Anträge» die Angelegenheit regeln. Dabei ist der Fall gar nicht vorgesehen, daß das Gutachten de» Provinziallandiages gegen den Antrag auSfiele. Der Fall ist nicil wahrscheinlich, aber doch denkbar. Und dann würde der Antragsteller doch selbst seinen eigenen Ausfüh rungen gemäß der Regierung zumuthen können, gegen das Gutachten der Betheiligten das Gesetz zu erlassen. Der Abg. Frhr. v. Minnigerode hat seinen Antrag als Zusatz zu dem Anträge Windthorst bezeichnet und seine Fassung widerspricht dem auch nicht, aber aus seiner Motivirung würde man zu folgern haben, daß er nicht sowol zu dem Anträge Windthorst, sondern zu dem Anträge Köhler ge hört. Hr. Miquel hat ganz richtig hervorgehoben, daß der Antrag des Hrn. v. Minnigerode eine wesentliche Erweite rung und Erschwerung der zu ordnenden Materie enthalte, insofern ist er von dem Anträge von Schorlemer unabhän gig. Ich kann mich daher nur dahin resumiren: die Stel lung der Regierung ist noch dieselbe wie bei der ersten Be rathung; ich selbst bin bereit, in Anerkennung der Tendenz des Antrages, der Sache jede mögliche Förderung ange deihen zu lassen, kann aber nicht zusagen, daß dies binnen Jahresfrist der Fall sein wird. (Lebhafter Beifall rechts.) Abg. v. Ludwig modificirt seinen Antrag jetzt da hin, daß lediglich statt des Wortes „Bauerhöfen" ge setzt werde „Landgütern". Abg. Rickert: Nach den Erklärungen des Herrn Ministers dürsten Sie sehr wohl dem Anträge meines Freundes Köhler zu stimmen. Sehr richtig hat der Herr Minister bemerkt, daß sich das Haus durch Annahme eine« andern Antrages in bedenklicher Weise engagiren würde. Sie (nach rechts) macken i der Gesetzgebung der letzten zehn Jahre den Vorwurf, daß sie zu schnell und hastig betrieben worden sei. Dieser Vor wurf wäre nur zu berechtigt, wenn Sie, in der zur DiS- cussion steheiiden Frage sich vorzeitig engagiren wollten. Der Herr Minister hat zngesagt, möglichstes Material zu sammeln und die Provinziallandtage zu befragen. Mehr ist, wenn wir von Oberflächlichkeiten frei bleiben wollen, für jetzt nicht za verlangen. Ich bitte Sie darum, die Auto rität des Hauses nicht nnnöthigerweise zu engagiren und unter Zurückziehung aller andern Anträge sich mit mir für den Antrag Köhler zu erklären. Abg. Frhr. v. Schorlemer-Alst:' ' " Ich bin gerade entgegen dem Abg. Grumbrecht der An sicht, daß die 60 Proc. der hannoverischen Hofbesitzer, welche sich in die Höserofle haben eintragen lassen, den besten Be weis liefern, daß die hannoverischen Bauern für das hanno verische Höferechl uns sehr dankbar sind. Auch die übrigen Vorwürfe des Abg. Gumbrecht scheinen mir wenig stich haltig. Wir wünschen doch eine Gesetzgebung Provinzieller Natur. Ich verstehe gar nicht, warum die National-Libe ralen immer so ungern das bestehende Recht zu ändern vor geben, da ste doch früher sogar maßgebende VerfassungS- > artikel zu ändern sehr schnell bereit waren. Die Jnter-ssenten selbst und die Provinzialvertretung haben sich laut dafür ausgesprochen, daß ein Bedürfniß nach gesetzlicher Aende- rung in dem von mir geforderten Sinne vorliegt. Ich kann die Einwürfe des Abg. Parisius nur als ungenau bezeichnen. Auch Waldeck und Harkort standen in dieser Frage auf dem von mir vertretenen Standpunkte. Wenn Hr. Parisius meinte, auf westfälische Bauern einwirken zu! für das weitere Eheleben keine Bürgschaft innern wie äußern Friedens geben. Die Handlung ist zerfahren (auch wie in „Gabriele"); die Frau ohne Geist ist nicht der alleinige oder hauptsächliche Mittelpunkt des Stückes. Diesen Fehler theilt das Stück mit vielen neuen gleichen Genres. Ausstattung und Darstellung ließen nichts zu wün schen übrig. Besonders spielte Frl. Ellmenreich die angebliche Frau ohne Geist mit so viel künstlerischem Reiz und gewinnender Anmuth, daß ihr wie Hrn. Dettmer hauptsächlich der Erfolg veS Stückes zu dan ken ist. Aber auch die übrigen Mitwirkenden thaten ihre Schuldigkeit. Die zweite Neuigkeit war „Rolf Berndt", Schau spiel in fünf Acten von G. zu Putlitz, ein erfreuliches Gegenstück zu Bürger'« „Gabriele" und zu dem zu letzt besprochenen Stück. Der Inhalt ist aus dem bürgerlichen Leben, gefühlstief, sittlich anregend, ge- dankenkräftig, wenn auch ohne bedeutende dauernde dramatische Spannung. Eine reiche Lebenserfahrung spiegelt sich in den mit Verstand und nobelm Sinn entworfenen Hauptscenen und nicht gewöhnliche Cha rakterzüge fesseln den in letzter Zeit in dieser Hinsicht nicht verwöhnten Theaterbesucher. Wir sehen an die sem Werke wiederum, daß eS um die dramatische Literatur keineswegs so schlecht steht, wie uns unsere Theaterleiter einreden möchten. Es ist kein Mangel an tüchtigen Arbeiten, aber es werden in den Theater bureaux (wol nicht aus Absicht, aber wegen Ueber- bürdung mit Arbeit) jährlich viele Stücke übersehen, die einen unverdienten Tod erleiden oder nur etwa durch Zufall da« wohlvetdientc Tageslicht erblicken können, wenn er meinte, für die Tonservativen sei e« Mode- sache, jetzt sich al» Tutoren der Bauern aufzufpielen, f» wird er damit durchaus keinen Erfolg haben. Indem ich im allgemeinen meinen Dank ausspreche für das Wohl wollen, da« Sie meinem Anträge entgegengebracht haben, bitte ich Sie, den Antrag Windthorst anzunehmen. Wen« wir die heutigen Verhältnisse in England, Irland, Italien betrachten, so müssen wir zugeben, daß die dortigen Agrar verhältnisse darum so daniederliegen, weil dort der Bauern stand völlig zu Grunde gegangen ist. Der Antrag Windt horst engagirt weder das Haus noch die Regierung mehr als nötbig. Der Antrag Köhler sagt indeß zu wenig. Ich bitte Sie also nochmals, billigen Sie die Tendenz meines Anträge«, dann nehmen Sie den Antrag Windthorst an. Hierauf wird die DiScussion geschloffen und der Antrag Windthorst mit großer Majorität (dafür stim men die vereinigten Alt- und Neuconfrrvativen, Frei- conservativen und Centrum), demnächst auch der An trag v. Minnigerode angenommen. Es folgt die Berathung dcS zweiten Berichts der Commission für die Wahlprüfnngen. Die Wahlen des Abg. Or. Aegidi und des Abg. v. Oertzen werden für ungültig erklärt. Hierauf wird die Sitzung auf Donnerstag 12 Uhr vertagt. Tagesordnung: Wahlprüfungen; Fortsetzung der EtatSberathung. Deutsche- Reich. Die Provinzial-Correspondenz schreibt über die Silberne Hochzeit des Prinzen und der Prin zessin Friedrich Karl: „In der Stille fürstlichen Familienlebens ist am Sonnabend, 29. Nov., die Feier der Silbernen Hochzeit des Prinzen und der Prinzessin Friedrich Karl begangen worden. Wenn dem Lande keine Gelegenheit wurde, seine Theilnahmc festlich an den Tag zu legen, so ist dieselbe nicht minder eine allgemeine und herzliche gewesen. Das preußische Volk weiß, was es dem Prinzen zu danke» hat, der von Jugend auf eifriger Soldat, an der stillen rastlosen Arbeit der Vervollkommnung der Armee als einer der Thätigsten sich betheiligt hat, der als- ! dann als Führer und Oberbefehlshaber im dänischen Feldzuge von 1864, als Armeeführer im böhmischen Feldzuge von 1866 und wiederum als Armeeführer bei dem Feldzuge in Frankreich 1870 für den Kaiser, für die Armee und für sich unverwelkliche Lorbern ge pflückt hat, dem vergönnt ward, mit seinem erlauchten Vetter, unserm Kronprinzen, die Würde eines Feld- marschallS zu tragen, von welcher eine ältere Tradi tion die Prinzen unsers Landes ausschloß. Dieser hel denhafte und soldatische Prinz hat vor 25 Jahren eine Gattin gewählt, welche als Repräsentantin der Jugend und Anmuth eine Zierde des Hofes und des Landes war, welche jetzt als Mutter blühender Kinder, von denen die drei Prinzessinnen vermählt, noch im mer durch die Schönheit ihrer Erscheinung und die Huld ihres Wesens alle Herzen erfreut. Dem hohen Paare haben die vom irdischen Dasein unzertrenn lichen Verluste nicht gefehlt. Die älteste Prinzessin. Marie, welche dem Prinzen Heinrich der Niederlande die Hand gereicht hatte, trauert nach wenigen Mo naten glücklicher Ehe im Witwenschleier um den Ver lust des Gemahls. Wenn so in die Gedanken de« Festes die Erinnerung der Prüfungen sich mischte, so darf das hohe Paar doch im Hinblick auf alles, was ihm daS Leben geschenkt, mit erhobenem Sinne der ! Zukunft entgegengehen." Ein rühmlich bekannter Name wie der des Hrn. zu Putlitz konnte solche Gefahr natürlich nicht laufe». Der Beifall, den das Stück errang, war ein verdien ter, die Darsteller spielten ohne Ausnahme mit Kraft und Feuer. Die dritte Neuigkeit war eine Oper „Bianca" von Schirmer, Musik von I. Brüll, der die Bezeichnung romantisch komisch beigegeben ist. Brüll hat sich im „Goldenen Kreuz" als ein anspruchsloses angenehmes Talent ins deutsche Opernrepertoire eingeführt. Seine Musik ist wohlklingend; den melodischen Gedanken fehlt aber daS Eigenartige. In seiner „Bianca" suchen wir Komik und Romantik vergeben», wenn man nicht ein paar rein äußerliche Begebenheiten dafür gelten lassen will und selbst einen Fortschritt gegen sein erstes Werk: „Das goldene Kreuz", ist schwer herauszufinden. Die Aufführung (mit Frau Schuch in der Hauptrolle) war eine sehr gelungene; der neue Opernregisseur Tetzlaff hat sich durch die Jnscenirung vortheilhaft eingesührt. Neu einstudirt, in reichem Gewände, erschien am 10. Nov. zu Schiller's Geburtstag „FieSco", doch blieben Ausstattung wie Darstellung trotz gelungener Einzelheiten hinter der durch die Meininger geweck ten Erwartung zurück. Frau Adeline Patti sang bei enorm hohen, aber dennoch gern gezahlten Preisen Violetta und Lucia. An Stimmschönheit mag ihr von Unsern Mitgliedern Frau Sembrich gleichstehen, aber in der künstlerischen Verwerthung ihrer Mittel und ihre« dramatischen Talents ist sie einzig. Ihr Begleiter Nicolini stand al« Edgar und Garmont weit hinter ihr zurück
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