Deutsche allgemeine Zeitung : 04.03.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-187903048
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- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18790304
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1879
- Monat1879-03
- Tag1879-03-04
- Monat1879-03
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- Deutsche allgemeine Zeitung : 04.03.1879
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6- aositrer 1. labrbun- löV7j » veantt^ !. jk. »» si. lbO4-8) yNopädie dir rasvurger: Arbeiten — i Philosoph!, ». 3) y Einleitung 4) Uebungm 2) Beowuls. antike Rom. ) Landwirty- 3) Rinder- GyPSabgiissc der bildenden 1) Logik und »es Seminar, fer: 1) Ana- . — Abbe: Anleitung ju reine Ehemie. hklopädie der ne. 3) Ele« » ü« ooroo». oirthschaftliche gen. 6) Bo- utsche Boden- ritgramniatik. de« Mittel, g: 1) Natur tu«' Menäch. ) Analytische t: 1) Phar- m. — Pott: d Physiötogie Böhtlingk: >: beurlaub. -V. Ochein 3) Boll«, mente in der beschichte de» ie des Urin«. Drangperiode Arußere und Seflügelzucht. Mi 1878. »I- >«i»i«oLo2 tvn. i Mes. »esiiillod. üokae sie wis-rüi «k»8 rig- alten t« S. 1 M. ik. neuerer wii- gleichmäßig zepaßt; An- / die f!lr die ursächliche» Geschichte in in, die sonst hrnng bietet IbUL-31 »bürg.-Hr- l« iu Rup- >pieß, geb- rau Pauline rg. - Fr°» Schneider, e. ! in Leipzig. Deutsche Mgeuiciuc ZÄmig Wahrheit »d Recht, Freiheit i»d veseh! Die«-tsg, 4. März 1879. Inserat« ft»» 2» »ic Lr»e»,ti,u tu Lei»««, »» »»»c». Zuserllonogrditzr s», »t« sä.»».«.»« ro W, »ter «ki»,ey>»»» »» Nr. 53. «tippt-. tktch«i»t «ui« Eoaat»,» »,«4. Prei» aint«lti»rUch I«. «W. Je». «um»» »Vl- (N. Fr. Pr.) beimißt. Teplitz, 1. März. Während drö gestrigen Tages stieg daS Wasser constant in allen tcplitzer Brunnen, welche Thermalwasser führen. Hierin erkennt Berg rath Wolf eine entschiedene Besserung der Lage und bezeichnet die Ausgleichung des Niveau in den inun- dirten Schachten und das Aufhören des Steigens des Vertrag zur Ausführung komme. *B»vapest, 1. März abends. In dem Budget- außschüsse der österreichischen Delegation thellte Graf Andräffy mit, daß an den Commandauten von Serajewo die positivsten Weisungen dahin er gingen, daß die ganze Landesverwaltung sich streng innerhalb der Grenzen der eigenen Landeseinnahmen bewegen müsse; mit Rücksicht auf die Verhältnisse deS LaüdeS seien nur allmähliche definitive AdministrationS- einrichtNNgen möglich. Der Ausschuß beschloß, morgen in die Specialdebatt« über die Creditvotlagen einzu- treten. Auf eine Anfrage erklärte Graf Andrässh, daß Telegraphische Depeschen. * Herlin, 1."März. Sr. Mas. GlattdeckS- eorvetteLymphe, neun Geschütze, Cvnmmpdant Corveltenkypitän Sattig, ist am 3. Ian. in Saint- Bincent eingetroffen, verließ diesen Hafen wieder am 7. Ian., kam am S. Ian. in La-Guayra an, ging am 12. Jan. wieder in See und ankerte an dem selben Täße im Hafen von Puerto-Cabello. Am 14. Ian. Morgens ging das Schiff wieder nach La- Guayra, traf nachmittags daselbst ein, ging am 16. Ian. wieder in See und ankerte am 17. Ian. im Hafen von Puerto-Cabello. *Lütuhen, 1. März. Die II. Kammer hat den vom ReichSrathe abgeänderten Gesetzentwurf über die Besteuerung der Wanderlagrr, jedoch mit Ausnahme der vom ReichSrathe zu Art. 14 beschlossenen Aende- rungen, mit 125 gegen 9 Stimmen genehmigst. Der Gesetzenwurf über Errichtung eine« BetwaltungSgerichks- hofeS passtne die erste und zweite Lesung und wurde in letzterer mit 97 gegen 42 Stimmen angenommen. VoM Ministkt des Innern wurden die Kosten der Ein richtung deö VerwaltungSgcrichtShoseS mit 92160 M. berechnet, die durch Ersparnisse beim Etat deS DtaatS- ratheS und bei den Ministerien dt« Innern und deS EultuS im Betragt von 100670 M. gedeckt wer ben sollen. 'Budapest, 1, März. Im Nnterhanse ist von dem Ministerpräsidenten Tisza ein Gesetzentwurf ein- gebracht worden, nach welchem der'Berliner Vertrag angenommen und inartikulirt wird. — In dem Budget- auSschusse der österreichischen Delegation hat eine längere Generaldebatte über die Bewilligung der Credit« zur Bestreitung der OccUpationSkosten statt- eS sämmtlichen Regierungen fteigestellt bleiben müsse, die Frage der Unabhängigkeit Rumäniens in Erwä gung zu ziehen, falls Rumänien die Vertragsbedin gungen nicht erfüllen sollte; di« rumänische Regierung habe übrigens die bündigsten Versicherungen erthrilt. Weiter bemerkte Graf Andrässh, daß betreff« Serbiens Oesterreich-Ungarn da« Recht gewahrt sei, nach Maß gabe der Verhandlungen ei« Zolleinigung oder einen Handelsvertrag abzuschkießen. Die vereinigten Aus schüsse der ungarischen Delegation beschlossen, die Be ratung über die OccupationScreditvorlagen vorzu nehmen. * Budapest, 2. März. In der heutigen Sitzung des BudgetauSschusseS der ReichSrathSdele- ! gation gab der Kriegsminister ein ausführliches Ex- posL über die Vorbereitung and die Durchführung der Occupation von Bosnien und der Herzegowina. Die Berathung der auf die Occupation bezüglichen Vor lagen wurde abgebrochen und der Bericht de« Refe renten über den NachtragScredit zum Budget für das Ministerium des Auswärtigen nach längerer Debatte genehmigt. Der Minister der auswärtigen Angelegen heiten erNärte im Laufe der Debatte, die serbische Regierung trage an der Verzögerung des Zustande kommens der neuen Handelsbeziehungen keine Schuld; vor der Aufnahme der diesbezüglichen Verhandlungen sei eine genaue Vereurbarung zwischen dem öster reichischen und dem ungarischen Ministerium noth wendig. Die Verhandlungen zur Herbeiführung dieser Vereinbarung seien gegenwärtig im Gange; zu den selben werde auch bisweilen der Vertreter Serbiens zugezogen. * Teptih, 27. Febr. Gestern wurden von hier an verschirdtneZeitungen unbegründete Sensationsnach richten telegraphirt. ES ist unwahr, daß bei der ! schönauer Quellengruppe eine Wasserabnahme statt- gcfündrn. Diesbezügliche Behauptungen beruhe» auf falscher Beurtheilung der normalen Folgen der neuen, von Fachmännern gemachten Experimente. In Teplitz ist däA Massex ÜMet MüDW jchar zurückgetreken, UepUtz, I. M8rz7 BÄ der Schachtabteufung nächst dem Stadtbade wurde bis 6 Uhr abends eine Tiefe von 9 Metern erreicht. Gelegentlich der Erd» arbeiten an der Riesenquelle hat Professor Wolf, nach Beseitigung deö bisher bestandenen Mauerwerkes, in einiger Tiefe die Ueberreste einer früher» Quellenfas- sung entdeckt, welcher er, insbesondere wegen de- be reits weit vorgeschrittenen VerkohlungSprocefseS des vorhandenen Holzmaterials, ein bedeutendes Alter gesunden, sptciell übir die Ertheilung der Indemnität. für die Auslage» pro 1878. Der Kriegsminister und der JiNaNzminister traten sür Vie Regierung ein. Cs wurden heute weder Anträge gestellt, noch Beschlüsse gefqßt. Morgen soll die Debatte fdrtgesetzt werden. isl'dom Ausschüsse genehmigt worden. Im Lause der Debatte übet diesen Gegenstand bemerkte Graf Andrässh, baß der Ministerresident für Rumänien ernannt wor den sei, damit auch in dieser Richtung der Berliner DaS zweite parlamentarische Diner und die zweite Soiree beim Fürste» BiSmarck. Die «Post» berichtet über das Diner: " „Zu dem an> 28. Febr. bei den: Fürsten Bismarck stattgrhabten parlamentarischen Diner war das Ge- sawmtpräsidium deS Reichstage«, einschließlich de» Bu reau, in welchem alle Fractionen vertreten sind, ge laden. Unter den Abgeordneten, welche nicht zum Bureau gehören, befanden sich unter andern die Herren Graf v. Frankenberg, v. Bötticher, Frhr. v. Minni- grrode, v. Helldorff, v. Seydewitz, Geheimrath Stumm, v. Kardorff, Or. Wehrenpsennig, von Herren, welche nicht dem Reichstage angehören, Graf Dürckheim- Monmartin und Kammerherr v. Buggenhagen, welche zu den WirtyschaftSreformern gehören und dem Für sten eine Adresse hatten überreichen wollen. Der Fürst nimmt jedoch eine solche nicht an, und eS war dafür anscheinend diese Einladung erfolgt. Zu dem Diner führte Hr. v. Forckenbeck die Fürstin BiSmarck, zu deren Rechten der Abg. v. Stauffenberg saß. Neben dem Fürsten hatte» tir. Lucius und der gleichfalls an wesende Hr. v. Bennigsen ihr« Plätze. Nach dem Diner erschien auch Fürst Hohenlohe-Langenburg, der vorher zur kaiserlichen Tafel geladen war. Der Kanzler, welcher in den letzten Tagen infolge einer Erkältung sich eine Gesichtsanschwellung zugrzo- gen hätte, die ihn auch verhinderte, dem Leichen begängnisse des Feldmarschalls Grafen v. Rvon bei- znwohnen, unterhielt sich nach aufgehobener Tafel zu nächst eine halbe Stunde mit Hrn. v. Forckenbeck, der sich dann entfernte, und welchem de» größere Theil der Gäste folgte. Nur eine kleine Anzahl blieb noch in lebhaftem Gespräche, welches sich theil« um die Pestgefahr, theilS um die wirthschaftlichen Fragen drehte, zurück. Der Fürst entwickelte die Schwierig keiten für die ReichSregierung, welche die Pestzefahr insofern bietet, als derselben ein zu rasches Eingreifen mit strengt» Quarantänemaßregeln, wenn sie sich später als unnöthig herausstellen sollten, ebenso zum Vorwürfe gemacht werden würde, als eine Bersäumniß in dieser Beziehung, eine Schwierigkeit, welche noch durch die große Unsicherheit der Nachrichten erhöht wird. Sehr freundlich sprach sich der Fürst über Hrn. Delbrück aus, indem er wiederholt bedauerte, eine so vorzügliche Kraft verloren zu haben. In Bezug auf den ihm gemachten Vorwurf, daß er sich in früherer Zeit die wirthschaftlichen Ansichten, die er in einer ReichStagSrede ausgesprochen, habe sousfliren lasse», antwortete der Fürst mit einer Anekdote aus seinem frankfurter Aufenthalt. Hr. v. Rothschild, der Chef deS bekannten großen Bankhauses, fei einmal nm seine Meinung über russische Häute gefragt worden, und er habe sich ganz kühl an die betreffende Persönlichkeit, welche in seinem Geschäfte mit der Sache am besten betraut sein mußte, mit der Frage gewendet: «Was ist meine Ansicht über russische Häute?» Der Fürst sprach dann auch über die Stellung der verschiedenen Parteien zu ihm, und legte eS na mentlich den National-Liberalen ans Herz, daß es von ihnen unpolitisch sei, sich in ihren Reden so fest zu nageln, daß vielleicht ein Comprvmiß dadurch un möglich gemacht würde, indem er dabei wiederholt auch sein Bedauern auSsprrch, daß er so häufig bei Wassers in denselben al« unmittelbar bevorstehend. Die Tiefe, in welcher bei der Abteufung nächst dem Stadtbade Wasser gefunden werden wird, läßt sich hauptsächlich deshalb nicht genau bestimmen, weil sich durch Berechnungen definitiv herauSgestrllt hat, daß die Höhencotcn sür Teplitz Schönau unrichtig bestimmt waren. Nunmehr ist auch hier ein technische« Bureau der Ausfig-Teplitzer Eisenbahn mit neuen Messungen beschäftigt. In jenen Brunnen, welche ausschließlich von auö atmosphärischen Niederschlägen stammendem Wasser gespeist werden, sank der Wasserspiegel zwar auch weiterhin, jedoch legen die Fachmänner diesem Umstande keine Bedeutung bei und prognosticiren die baldigste Wiederherstellung des frühern Wasserstande« auch in diesen Brunnen. (N. Fr. Pr.) Bradau, 1. März. Heute wurden hier einige LehramtScandidaten für die Volksschule verhaftet, da sie socialistischer Umtriebe dringend verdächtig sind. — Nach einem Berichte aus Charkow war die Ur sache der Ermordung de« dortigen Gouverneur« dessen Strenge gegen verhaftete Nihilisten; ihm wurde schon früher brieflich der Tod angedroht. Zahlreiche Ver haftungen werden vorgenonimen. (N. Fr. Pr.) * Berri, 2. März. Gestern Abend starb in GlaruS der Bundespräsident vr. I. Heer im Alter vor» 54 Jahren. * Madrid, 2. März. Es ist hier da« Gerücht von einer bevorstehenden MinistcrkrisiS verbreitet. Als Grund für letztere wird angegeben, daß der Gouverneur von Cuba, General Martinez Campo«, 200 Mill. Peseta« für Cuba verlangt habe, worauf der Ministerpräsident Canova« del Castillo erklärte, daß er eher seine Entlassung nehmen würde, att auf die Forderung Martinez Campo« eingrhen, da bei der gegenwärtigen Finanzlage Spanien« die Verausgabung einer solchen Summe unmöglich sei. Paris, 1. März mittag«. Der Minister Mar- cerr «ar bei seiner heutigen Rechtfertigung auf der Tribüne dermaßen bewegt, daß er weinte. Die Stim mung der Kammer bei den Erklärungen «ar eine für Hn Mt «Ta ¬ gung der Interpellation auf den Antrag Clemenceau?', obgleich Marc.re die sofortige Debattirrmg wünscht«, ein Symptom, daß seine Stellung noch immer ge fährdet sei. Die Rechte ist entschlösse», am Montag - in die Debatte einzugreifen und zwar gegen den Mi nister, dessen Sturz somit vielfach für unvermeidlich gilt.— Regnault weigert sich, den Posten deS Po- lizeipräfecten von Paris anzunehmen, ebenso haben auch andere diesen Posten auSgeschlagen, den ihnen > die Regierung angeboten.— Gigot schlug die Ernen- - nung zum StaatSrathe au«, verschiedene AbtheilungS- > chefs haben ihre Entlassung eingereicht, sodaß sich die Polizeipräfertur in voller Desorganisation befindet. Das Publikum ist von diesen Vorgängen noch auf das lebhafteste beunruhigt.— Leon Say ist fort während der Gegenstand lebhafter Angriffe wegen der den Parteien, welchen er freundlich sei, keine Unter stützung finde und daher deshalb anderswo suchen müsse. Er hob auch hervor, daß man in Zollsachen mit dem AuSlande rechnen müsse, daß schon jetzt durch hohe Schutzzölle, so namentlich in den Vereinigte» Staaten, der deutschen Industrie jede Anerkennung unmöglich gemacht habe. Auch das berufsmäßige Par- lamentarierthum kam wieder zu Sprache, unv wurde bedauert, weil dadurch die Frische de» Lebens und die innige Berührung mit dem Volke beeinträchtigt werde, obgleich der Fürst auch die große Schwierigkeit aner kannte, welche darin liegt, daß die Zahl der Perso nen, welche geeignet und bereit sind, sich der parla mentarischen Thätigkcit zu widmen, eine verhältniß- mäßig geringe sei. Die Gesellschaft trennte sich erst gegen 8'/z Uhr." Die Magdcburgische Zeitung berichtet darüber: „Der Reichskanzler verglich unter anderm die Zoll politik mit der Medicin. E« sei das keine recht fest stehende Wissenschaft mit feststehenden Problemen. Die Chirurgie allein habe Fortschritte gemacht, die Patho- ' logie seit Galen fast keine. Nach den Regeln »er Wissenschaft, so sagen die Acrzte oft, hätte die Krank- heit eigentlich so oder so verlaufen müssen — unterdeß ist aber alles ganz anders gekommen. Hätte di« Wis senschaft recht gehabt, so müßte nach dem Kriege Frankreich vvlkSwirthfchaftlich fast zu Grunde gegan gen sein, dagegen England und Deutschland prospe- riren. Es ist aber umgekehrt gekommtn. Amerika fängt an, wieder bessere Zustände zu erhallen, seitdem eS die Klappe zugeschlossrn hat. Delbrück sei ein klu ger und gemäßigter Mann. Wäre er in» Dienste ge-
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