Deutsche allgemeine Zeitung : 28.09.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-187909287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18790928
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18790928
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1879
- Monat1879-09
- Tag1879-09-28
- Monat1879-09
- Jahr1879
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- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 28.09.1879
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«r. 2L7. -teipsi-. »isch«ti>t »Lt«rSoaalL^0 U«li4. prei« ,!>rNl>qrlichr». «Pf. S<de etxztlxe kumLer «Vf. DeuWt Mgemme Zeitung. «Wahrheit md Recht, Freiheit nd Gesetzl» Somttag, 28 September IST» Znsrratr s>«ld -a die Expedition t» ««'»'« »» Z»s«rti»»»i«d>tzr . für die Gp»lte»xeile >0 Ufv »ata «tiaesandt »> Pf. , . - , Mit de« I. October begiunt eia aeae» Abouaesrat auf die Deutsche Allgemeine Zeitung. Alle auswärtige« Abouneuteu (die bisherige» wie ueueiutreteude) werde» ersucht, ihre Bestellungen auf da- nächste Vierteljahr baldigst bei den betreffenden Postämtern auszugebeu, damit keine Verzögerung in der Versendung stattfinde. Der Aboauemeat-Prei- beträgt vierteljährlich 7 M. 50 Pf. Die Deutsche Allgemeine Zeitung sucht ein treues Bild der Zeitgeschichte zu liefern nnd den täglich in reicher Fülle zuströmeudeu Stoff ihre» Lesern in möglichster Ausführlichkeit und doch in gesichteter Auswahl darzubieten. Sie uimmt in dieser Beziehung eine Mittelstelluug zwische» de« noch umfangreicher« Zeitungen und den Provinzial- oder Lokalblättern ei«, und glaubt damit den Wünschen eines große« Theils der Heituugs- lrser «achzukommen. Für. die nächste Zeit werden außer den allgemeinen politischen Angelegenheiten insbesondere die Verhandlungen des sächsische» und des Preußischen Landtages vielfache» Stoff der Berichterstattung »»d Besprechung bieten. Die politische Richtung der Deutschen Allgemeinen Zeitung wird nach wie vor dieselbe sein: sie ist ein entschieden freisinniges, nach ollen Setten unabhängiges Blatt, das seine Ueberzeugung offen und ritckhaltSlos vertheidigt, aber auch den Gegnern Gerechtigkeit widerfahren läßt. Die Deutsche Allgemeine Zeitung erscheint nachmittags 4 Uhr, resp. (mit telegraphischen Börsenberichten) 5V, Uhr. Nach auswärts wird st mit den nächsten nach Erscheinen jeder Nummer abgehenden Posten versandt. Inserate finden dnrch die Deutsche Allgemeine Zeitung, welche zu diesem Zwecke von den weitesten Kreisen und namentlich von den größer» industrielle» Institute» regelmäßig benutzt wird, die allgemeinste uud zweckmäßigste Verbreitung; die JusertionSgebühr beträgt für de» Raum einer viermal gespaltenen Zeile «uter „Ankündigungen" 20 Ps., ««er dreimal gespaltene« uater „Emgesaudt" 30 Pf. Telegraphische Depeschen. *MH, 2b. Sept, vormittags. Se. Maj. der Kaiser ist heute Morgen 9 Uhr mittels Extrazuges nach Baden-Baden abgereist. Zur Verabschiedung waren auf dem Bahnhöfe anwesend der Gouverneur General v. Schwerin mit der gejammten Generalität der Garnison, der Bezirk-Präsident Frhr. v. Reitzen stein und die Spitzen der Civilbehörden, welche den Kaiser auch bei seiner Ankunft begrüßt hatten; auch «ine Anzahl Damen von Distinctipn hatte sich auf dem Bahnhöfe eingefunden, um dem Kaiser ihren Ab- schied-gruß darzubringen. Der Kaiser sprach nochmals für den ihm bereiteten glänzenden Empfang seine herz liche Anerkennung aus »Kd bestieg darauf den Salon wagen. Der Oberpräsident v. Möller schloß sich der Begleitung des Kaisers an. * Straßburg t E., 26. Sept. Se. Maj. dir Kaiser traf mittel- Extrazuges um 12 Uhr SO Mu. mittags von Metz hier ein. Zur Begrüßung Sr. Maj. waren am Bahnhofe anwesend: Generäl v. Fcausecky, der Gouverneur ». Schkypp, Generäl Bauer, die Offiziere de« StahA Wer EowmaUdeur des MWearegiuieM tewM v. Ä«ftr«n und der Pvliz«idi«etvr v. Sägern. Se. Maj. verließ in seine» Mantel gefüllt den Wa gen, gleichzeitig auch Ihre königl. Hoheiten die Prinzen Kart Und Albrecht, der Grobherzog von Vaden sowie der Oberpräsident «. Möller. Während dt« Aufent haltes von 10 Minuten, welchen der kaiserliche Extra zug in Sttaßburg hatte, unterhielt sich Se. Maj. der Kaiser mit dem General v. Fransecky, die» Übrigen Generälen und dem Polkzeidirector v. Saldern uud verabschiedete sich von denselben auf das herzlichste. Mit dem Oberprästdenten v. Möller wechselte Se. Maj. unter beständigem Händeschütteln längere Abschiedsworte. Se. kaiserl. königl. Hoh. der Kronprinz war bereits um 11'/, Uhr vormittags, von Saarburg kommend, mit dem Zuge von Avricourt eingetroffen, auf dem Bahn- Hofe von dem General v. Fransecky und dem Polizei ¬ director v. Sälderu begrüßt worden und, ohne den Wagen zu verlassen, über Appenweiler nach Offenburg weiter gereist. Prinz Karl voU Preußen, Inhaber des hiesigen UlanenregimentS Nr. 15, fuhr mit dem Cvm- mandeur desselben, Oberstlieutenant v. Scholten, nach dessen Wohnung, wo der Prinz Absteigequartier nimmt. Der Prinz besichtigte nachmittags die Ulanenkaserne und dinirte dann mt dem Offiziercorps des Regiments. Morgen Mittag IS Uhr gedenkt der Prinz nach Kon-, stanz abzureisen. Prinz Albrecht fuhr um 1 Uhr mit dem Schnellzuge Über Mainz nach Berlin. * Saden-Saven, 26. Sept. Se. Maj. der Kaiser ist mit dem Großherzoge von Baden im besten Wohl sein heute Nachmittag S Uhr hier eingetroffen. »SerUn, 26. Sept. Sr. Maj. gedeckte Corvette Leipzig, 12 Geschütze, Eommändaut Kapitän zur See Pasche«, ist am -3. Sept, von Plymouth nach Kiel in See gegangen. Sr.Maj. gedeckte Corvette Prinz Adalbert, 12 Geschütze, Commaodant Ka- pitän zur See Mac-Lean, ist am 26. Juli vor Hako- däde eingetroffen, Sr. Maj. GlattdeckScprvette Luise, 8 Geschütze, Commandant Corvetteulapitäu Scheüng, ist am 5. Aug. voq Hako- eröffirtte Berfammlnng der dewtfche« Geologen hielt ihre erste Sitzung, an welcher sich ungefähr 60 Mitglieder bethriligte», im Rathhaussaale ab. Zu« Borfitzenden wurde der Hofrath Knop äu« Karls ruhe gewählt. * Wir», 26. Sept, nachmittags. Die Wiener Abend post reproducirt den -estrigen Artikel der Nord deutschen Allgemeinen Zeitung seinem vollen Wortlaute nach und fügt hinzu: „Wir nehmen von den Bemerkungen des hervorragenden Blattes dem vollen Wortlaute nach Act. Durch dieselben hat auch die bei unS allgemein herrschende Anschauung einen klaren, treuen und beredten Ausdruck gefunden. Die Haltung der österreichischen und ungarischen Presse während der letzten bedeutungsvollen Tage darf ins besondere als ein Zeugniß dafür gelten, daß die AuS- j führungen von der vollen Bürgschaft, welche die «lieber-, einstimmung der Friedenspolitik beider Reiche» und va« »wohlwollende gegenseitige Berständniß der Wirth- schaftSintereffen» neuerdings erhalten haben, des sym pathischsten Widerhalls in Oesterreich-Ungarn sicher sein dürfen." — Wie die Wiener Abendpost vernimmt, wird Graf Beust in den ersten Tagen des October«, auf seinen Posten in Paris zurückkehren; die Mitthei- lung der Blätter von einem bevorstehenden Wechsel in der Besetzung des pariser Botschafterpostens sind ohne Begründung. (S. unter Deutsches Reich. D. Red.) * Wien, 26. Sept. In dem heute stattgehabten gemeinsamen Ministerrathe, welcher vier Stun den dauerte, wurden die Beschlüsse der gemeinsamen Ministercouferenzen vom Kaiser sanctionirt. In Bezug auf die Administration der occupirten Länder soll den Legislativen ein Gesetzentwurf unterbreitet werden, in welchem der den Delegationen sowie den Parlamenten in diesen Fragen gebührende Einfluß präcistrt wird. Die in Aussicht stehende Besserung des wirthschaft- lichen Verhältnisses zu Deutschland wurde lebhaft er örtert und in Betreff des ablaufenden Handelsver trages mit Mankreich würde eine Verständigung er- Somme». * Wie«, 26. Sept. Der Kaiser hat heute sSmutt- liche in Wien anwesende ungarische Minister em pfangen, wobei der neüernannte Minister am Hoflager, bisheriger Sectionschef im Ministerium des Aeußern- v. Orczy, den Cid leistete. *vern, 26. Sept. Die Nationalbahn würde von dem BundeSgericht dem intercantonalen ComitL zum SteigcrungSgebote von 4,410000 FrS. zuerkannt. pari«, 25. Sept. General Chaney, der fran zösische Botschafter in Petersburg, welcher sich gegen- wärtig mit Urlaub auf seinen Besitzungen in Frank reich aufhält, ist telegraphisch von Waddington nach Paris berufen worden, um mit ihm zu conferiren. — Für nächsten Dienstag ist seit längerer Zeit wieder einmal ein großer Ministerrath angesetzt worden, Die 34. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner in Trier. Am 24. Sept, wurde die zahlreich besuchte Ver sammlung durch Professor Bücheler aus Bonn in einer geistreichen und geschmackvollen Rede eröffnet. Er führt« auch welche segensreiche Folgen ein einheitliches Zusammengehen von Docenten der Universität mit den Schulmännern haben müßte. Die erster» haben die jungt» Lehrkräfte heranzubilden, daß sie Im praktischen Schulamt den jugendlichen Geist an den großen Er innerungen vergangener Jahre, an der geistigen Größe dahingegangener Männer und Völker bilden. Die Philologen sollen ihre Aufgabe nicht vergessen, den Stoff des AlterthumS in einer Weise auch dem größern Publikum zu vermitteln, die den Bedürfnissen des Ge schmacks entspricht. Hierzu eignet sich vor allein die Uebersetzung klassischer Dichterwerke, nicht jene Sude leien fabrikmäßiger Uebersetzcr oder das schwer ge harnischte, in gelehrten, Wust vorkommende Ueber- fetzungSwttk des Fachgelehrten; eine geschmackvolle, auf tiefer Erkenntniß des Stoffes beruhende Uebersetzung ist eS, an die er die Männer der Universität und der Schule mahnt. Hierin sieht er «inen ersprießlichen Weg, auf dem die Kenntniß des Alten dem gebildeten Publikum vermittelt wird und zur Anregung für das Studium der Alten führt nnd so eine Einigung in den Interessen der philologischen Wissenschaft und der Prattischen Schulthätigkeit schafft, eine Einigung, wie sie durch die Versammlungen von Philologen und Schulmännern repräsentirt wird. Er nennt weiter die Namen dir im vorigen Jahre verstorbenen Philologen, «s sind darunter Männer wie Schömann aus Greifs wald, Semper in Rom, Rosenkranz in Königsberg, Graf Roon, Rehdantz rc. An die Begrüßungsworte des Oberpräsidenten v. Bardeleben und des Oberbürgermeisters von Trier schloß sich ein sehr instructiver Bortrag des vr. Hettner, MuseumsdirectorS von Trier: Trier hat bei seiner Lage in der Nähe de« Rheins und doch in einer gewissen Entfernung von demselben früh die Bedeutung einer sichern Residenz über das römische Gallien und Germanien gewonnen. Römische Kaiser, wie Konstan tin, haben von hier hundert Jahre lang die Geschicke Bri tannien«, Afrikas, Galliens und Germaniens geleitet. Aus dieser Zeit stammen die ansehnlichen Ruinen der Stadt. Trier wurde wahrscheinlich unter Claudius gegründet, nicht unter Augustus, Nach Norden bildete «ine Mauer die Grenze der Stadt und hierhin sowie nach der Mosel er weiterte sich dieselbe nicht, wohl aber nach Süden und Osten. Von den in dem Panegyricu« des EumeniuS genannten Bauten find nur ihrer Lage nach die Brücke und da- Amphi theater bekannt. Das mit seinen Sitzreihen in den Fels gearbeitete Amphitheater ist kleiner als das Colosseum, grö ßer als da« in Pompeji. Licht über die römischen Bauten erhalten wir erst seit Maximilian. Besonders Konstantin wird als Förderer Trier« genannt. Der Vortragende be spricht nun die eluzelnen Römerbauten, die sogenannten Bäder, die er für einen Kaiserpalast erklärt, da sich in Sanct-Barbara eine große Bäderanlage gesunden hat. Die erhaltenen Reste sind die StaatSgemächer des Palastes, in einiger Entfernung davon hat man auch die Privatzimmer de« Kaisers und der Kaiserin wieder aufgesunden. Wahr scheinlich wurde der großartige Palastdau angelegt, al« Diocletian da« Reich in der Weise aetheilt hatte, daß Trier die Residenz de« Westen« war. Die Bäsilica, h«ute eine Kirche, ist die Erweiterung «iner ältera Bafilica, die auf schwachen Säulen ruhte nnd in ihrer Höhe nur dem ersten Geschosse de« heutigen Gebäude« gleichkam. Bor derselben lag da« Forum. Daß Trier eine zweite Basilica für die Rechtspflege be- sessen, leugnet der Vortragende, di« römischen Theile de« Dom« feien quadratisch, nicht oblong, ferner ohne Apsis, Apsis aber und oblonge Anlage seien nothwendige Lharak- teristica der Basiliken, in denen die Richter an den Wänden entlang saßen. Der vor dem Dome liegende Domhof könne nicht Forum gewesen sein, aber man sei bei Ausgrabungen auf Estrich gestoßen. Das großartigste Denkmal der Römer- zeit ist die Porta nigra, eme alte Thorbefestigimg an dtr Seite der Stadt, auf welche die alte VerkehrSstraße vom Rhein durch die Eifel führt. Ein gewaltiger massiver Bau aus Quadern, auf beiden Seiten je ein breiter Thurm, ver bunden durch eine BerbindungSgalerie, zwischen den beide» Thürmen liege» die Thore, ein äußeres und ein innere«, getrennt durch einen Hof, der von den genannten Berbin- dung-galerien umgeben wird. War da« Außenthor genom men, so konnte der Feind im innern Hofe durch die von oben geschleuderten Wurfgeschosse vernichtet werden. Sieht man das Gebäude als Befestigung an, so erscheint es ange sichts de« Zwecks, dem es dient, als edel und schön. Ja, man hat da« mächtige Gebäude mit breiten Gesimsen orna- meutirt, au« dem Bedürfnisse der künstlerischen Gliederung, trotzdem diese Gesimse da« Anlegen von Sturmleitern er leichtern und das Herabwerfen der Geschosse erschwere». So ist die Porta nigra ein Ban an» der Zeit einer fort geschrittenen Befestigungskunst. Nicht gehört sie dem ersten Jahrhundert an — wie hätte der mächtige Bau sonst un vollendet bleiben können? — sondern der Zeit, als die Römer Schritt für Schritt ihre Machtstellung im Westen gegen die Franken verloren, aus der Zeit des Balmtinian. Darauf führt auch die Untersuchung der Steinmetzinschriften an dem Gebäude. Ueber einen von schrecklichen Folgen begleiteten Brand, welcher zu Chrudim in Böhmen stattfand, wird geschrie ben: „Vergangenen Freitag schlugen Plötzlich um 8 Uhr au« dem Schindeldach« de« einstöckigen Hause« de« Bäcker-
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