Intelligenz- »md Wochenblatt . f ü r - / Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend. 5 Mit König!. Sachs. Allergnädigster Concession. Sonnabends, den 4. Februar. 184Z. Jeden ^Sonnabend erscheint eine, I Bogen starke, Nummer dieses Blattes. Preis: jährlich L Thlr., vierteljährlich^ Ngr. ö Pf., wöchentlich 6 Pf., wofür es auch durch sämmtliche König!. Sächs. Post-Erpeditionen zu erhalten ist. Anzeigen aller Art werden in demselben gegen die Gebühr von 5 Pf. für die gespaltene Corpuszeile ausgenommen, und Beilagen möglichst billig berechnet. , > - - Bcknnntmachung.- Für die Abgebrannten zu Brambach find an Unterstützungs-Beiträgen hier eingekommen: 39 21 4 . welche am 31. d. Mts. mit der Post dahin abgesendet worden find,. < ' Frankenberg, den 31. Januar 1843, . Der Stadtrath daselbA Nachrichten aus dem Vaterlande. ^Geithain, 24. Jan. Gestern Abend 9 Uhr wurden in der hiesigen Vorstadt Neümarkt durch eine in einer Scheune ausgebrochne Feuersbrunst 8 Wirthschaften, 3 Häuser und 3 Stadtscheunen ein Raub der Flammen. Fast alle der Abgebrann ten konnten nur wenig, manche gar nichts retten, und find wörtlich, an den Bettelstab gekommen. Unsre Stadt ist ohnedies eine der ärmsten des Lan des, daher die Lage der Verunglückten, welche weder Brot für sich, noch Futter für ihr Vieh haben und auch aus eignen Mitteln nicht kaufen können, um so trostloser. Doch auch für uns werden sich gute Menschen finden, für unsre Noth sich mitleidige Herzen erschließen! Leipzig, Der Nutzen der Eisenbahnen leuch tet bei unserm Meßverkehr recht stark hervor. Es sind im vergangenen Jahre in den'2Hauptmessen üher 39,000 Menschen mehr in unsrer Stadt ge wesen, als früher in der besuchtesten Zeit. — -Zu den betrüblichen Tagesereignissen gehört der in der Nacht vom 25. — 26. Januar in dem nahen Dorfe Knauthayn stattgehabte Kirchenraub. Durch Ein bruch und gewaltsames Eröffnen der Sakristei und betreffenden Behältnisse find, außer dem vorhanden gewesenen baaren Gelbe, 6800 in Dokumenten und Staatspapieren entwendet worden. Unsre Po lizeibehörde behauptete auch hierbei ihren alten be währten Ruhm; bereits am 26, Jan. brachte sio4-. höchst verdächtige Individuen zur Haft und ermit telte vorläufig die Herbeischaffung von 2000 des gestohlenen Gutes. Unterhaltendes. DaS wilde Schwein. (Wahre vaterländische Anekdote.) ' ' Es war an einem Octobermorgen sehr früh und darum noch ziemlich finstex, als der kürsächßsche Wagenhalter Bemser in voller Amtskleidung, den gewaltigen Dreimaster von Hut der Quere nach auf die gefaltete Stirn gedrückt, in großer Entrü stung daheim vor seinem Tische saß. Die silber nen Borden des Hutes und des grauen Rockes, so wie die zinnernen Kaffee- und Milchkannen blitzten beim Scheine der Öllampe, welche nur matt das geräumige Zimmer erhellte. Bemser aber hielt den Kopf dicht über den Lisch gebeugt, so daß die Enden des Hutes fast den Kaffee be rührten, welcher in vier neben einander aufgepflanz ten Taffen, Genuß einladend, dampfte und dessen übergroße Hitze des Wagenhalters Mund mit hef-