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Neues lausitzisches Magazin
- Bandzählung
- 106.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 8. 1467
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id316151742-193000001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id316151742-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-316151742-19300000
- Sammlungen
- Saxonica
- Lusatica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- II. Literarische Anzeigen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Sonstiges
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Neues lausitzisches Magazin
- Autor
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Literarische Anzeigen n. Literarische Anzeigen. Georg Loeschc, Geschichte des Protestantismus im vormaligen und im neuen Öster reich. 3. verbesserte, vermehrte, mit 3 Karten und einer Notenbeilage versehene Auflage. Wien, Manzsche Verlags- und Universitäts-Vuchhdlg. Leipzig Julius Klinkhardt 193V. Das Werk ist die reife Frucht eines langen gelehrten Lebens; Loesche, aus Berlin gebürtig und am 22. August 193V 75 Jahre alt geworden, hat 1885 als Privatdozent in Berlin seine akademische Laufbahn begonnen und ist von 1887— 1915 als Professor der Kirchengeschichte in Wien tätig gewesen. Das Buch ist geschrieben mit dem kühl abwägenden Verstand des stets auf die Quellen zurück greifenden, nur von dem Streben nach Wahrheit geleiteten Forschers und doch wieder mit dem begeisterten, warmen Herzen eines Mannes, der bei allem Abstand vom Stoff zugleich in und mit dem gelebt hat und noch lebt, was er erforscht hat und darstellt. Loesche weiß sich frei von aller „Tendenz", aber denkt auch an das bewährte Urteil: „Ohne Subjektivität bleibt die Geschichte eine Chronik" (Seite XV). Neun Jahre hat er nach dem Erscheinen der sehr schnell vergriffenen II. Auflage bis zur Herausgabe der dritten gewartet. Durchaus mit Recht. Er wollte dre im Jahrbuch der seit 1879 bestehenden Gesellschaft für die Geschichte des Protestantis mus in Österreich niederaelegten Forschungen in sein Werk Hineinarbeiten und ebenso auch die seit dem Umsturz 1918 zugänglich gewordenen groben Aktenbestände in den Staatsarchiven von 1847—1894. Somit bietet das Werk Vas Ergebnis der neuesten Forschungen. Sind doch auch in dem Verzeichnis der ausgewählten Quellen nicht nur die Namen angesehener österreichischer Gelehrten zu finden, sondern ebenso die Namen namhafter Reichsdeutscher. Wer also über den Protestantismus in Österreich Aufschluß haben will, wird ihn bei Loesche finden. Freilich nicht über alle Einzelheiten oder in aller Ausführlichkeit. Dafür ist das Stoffgebiet zu groß. Loesche sagt ganz richtig, „man könnte Bände mit unseren Schicksalen füllen" (S. X). Kürze war ihm auch diesmal geboten. Aber das ist auch ein Vorzug des Werkes, daß es trotz wiederholt sich findender scharf umrissener Einzelbilder stets die großen Linien der Entwicklung aufzeigt. Und auch dafür sei geoankt, daß er den Zusammenhang der Kirchengeschichte mit der allgemeinen Geschichte, insonder heit mit der Wirtschaftsgeschichte mit voller Absicht berücksichtigt. Das Buch umfaßt nach einem Vorwort von 16 Seiten im Ganzen 811 Seiten. Eine Übersicht zur Einführung (S. 1—11) betont die durch das Gewirr der Völker und Sprachen, das Fehlen bahnbrechender Reformatoren und heldenhafter Sieg bringer, die Reformationskommissionen und anderes hervorgerufene Eigenart der Geschichte des Protestantismus im ehemaligen Österreich und verbreitet sich über die benutzten Archive, unter ihnen auch über das fast unerschöpfliche Hauptstaars- archiv in Dresden, und über das Bestreben, für die Darstellung das Gepräge einer bloßen „Lokalhistorie" zu vermeiden. Die Seiten 746—811 enthalten die Angabe der Quellen (S. 74V—784), den Ortsweiser (S. 785—793) und den Personen weiser (S. 794—811). Die Seiten 12—49 geben eine kurze Charakteristik der österreichischen Herrscher von Maximilian I. bis zu Maria Theresia. Dann folgt die Darstellung der Reformation und Gegenreformation in den einzelnen Ländern, in Niederösterreich, Oberösterreich, Jnnenösterreich, Görz, Gradiska, Küstenland, Salzburg, Tirol und Vorarlberg, den Sudetenländern Böhmen, Mähren, Schlesien, den Lausitzen, Galizien und der Bukowina (S. 5V—511). Die Seiten 512—673 behandeln die Zeit von Joseph II. bis 1908 „von der Duldung zur Gleich berechtigung" und die Seiten 674—744 die Zeit in und nach dem Weltkrieg. Die drei dem Werke beigefllgten Karten bringen eine von L. G. Ricek entworfene Karte „Niederösterreich im Zeitalter der Reformation", ein übersichtliches Zeugnis von der weiten Verbreitung der Reformation, eine nicht weniger mit Dank zu begrüßende Übersichtskarte der evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Österreich vor 19V8 und schließlich eine von Pfarrer Jellinek in Ischl 1928 hergestellte Karte „Die Evangelische Kirche in Österreich". Die Noten beilage enthält die Stöfel Fadinger Hymne, komponiert von dem Welser Ober lehrer Nadler 1925 zur Haushammerfeier in Erinnerung an das 1625 auf dem Haushammerfeide zwischen Vöcklamabkt und Pfaffing vollzogene Blutgericht.
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