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Intelligenz- und Wochenblatt für Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend : 06.02.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786992124-185002069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786992124-18500206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786992124-18500206
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suchen, und der größte Theil desselben hatte sich auf die s.g. Schkoßaue geworfen. . Am südliche« Ende der Stadt wurde die Communikation mit Gunnersdorf vermittelst eines Kahnes- unterhalten; die Passage nach Sachsenburg ging über den s.g. Heuberg. Hie Chaussee vom Sachsenburger Stein- bruch bis zur Fischerschenke, letztere selbst, so wie die. Mühlen- und Spinnereigebäude standen lief im Wasser. Es war ein großartiger Anblick, diese unbeweglichen Eismaffen und diese großen Wasser» fluthen und zwar letztere auf so ungewöhnlichen Stellen zu sehen. Was Wunder daher auch, wenn ziemlich die ganze Bevölkerung unsrer Stadt auf den Füßen war, um das so ungewöhnliche Schauspiel in Augenschein zu nehmen. Die älte sten unserer Mitbürger versichern, so etwas hier nie erlebt zu haben. Aber für die Bewohner der Mühlen- und Spinnereigebäude war die Noth groß, den Unglück lag sehr nahe, und durch di« hohen reißenden Fluthen vermochte Niemand zu deren Rettung vorzudringen. Nur mit Mühe ge lang es Einigen, zu dem Büffet der Fischerschenke über die Höhe des Treppenhauers hinweg, durch den Mühlhof hindurch, auf einer Leiter empor, durch ein Giebelfenster des Fischerschenkgedäudes über das Orchester hin in den Saal, vorzudrin gen. Bei dem fortdauernden Steigen des Wassers drohte mit Einbruch der Nacht selvst einem Lyeile unsrer Stadt große Gefahr, denn in der Nähe der Klein'schen Fabrik hatte dasselbe eine solche Höhe erreicht, daß es über den hohen Damm zu schlagen drohte. Allein eben diese vermehrte Flulh machte, wider Verhoffen, die großen Eismassen flott, und eine freudige Nachricht war es, die sich Abends gegen 7 Uhr mit Schnelligkeit durch die Stadt verbreitete, die da lautete: das Els ist fort, das Wasser ist in sein Bett. Wohl fürchtete man noch für das Loos der Sachsenbur- gcr Mühlen- und Spinnereigebäude und ihrer Be wohner, daher auch am heutigen Morgen eine lebendige Bewegung auf der Straße nach Sach senburg, über die angeschwemmten Eisblöcke hin, stattfand, denn Jedermanu wollte sich gern über zeugen, welches Unheil Eis und Wasser dort an gerichtet. Gott Lob! ein Menschenleben ist nicht zu beklagen. Der Schaden in der Spinnerei und an der Mühle, sowie an den Grundstücken ist aber allerdings sehr bedeutend, und nicht mit Ueber- treibung dürfte er wohl auf ein paar Tausend Thaler veranschlagt werden. Der Garten der Hischerschenke ist ebenfalls verwüstet, und der dor tige Salon — der seiner Bauart halber öfters mit einem etwas profanen Namen belegt wurde — ist zerbrochen und über den Haufen geworfen. Lange werden die Spuren dieser Ueberschwemmung sichtbar sein, obgleich sich viele Hände regen, die selben z« vertilgen. Heute Nachmittag ist die Chaussee wieder fahrbar gemacht. Der s.g. Damm aber, dieser liebliche Spaziergang unsrer Bewoh nerschaft, ist noch ganz ungangbar, und hin,und wieder dürfte derselbe wohl nicht wenig zerstört sein. — Rühmlich erwähnen wir, daß neben so Vielen, auch, das hier cantonnirende Militär de- reit war, den Bedrohten Hülfe zu leisten, «ms freilich unter den obwaltenden Umständen unaus führbar gewesen wäre; allein den bewiesenen guten Willen ehren wir für die That. Aus dem Vaterlande. Frankenberg, am 2. Febr. Das Brandun glück welches uns vorgestern Abend gegen halb 9 Uhr der Horizont verkündete, hat den Bauer Gottlieb Werrmann zu Wittgensdorf betroffen, dessen Scheune und Seitengebäude mit allen da rinnen befindlichen Vorräthen in Asche gelegt und das neue, mit Ziegeln gedeckte Wohnhaus bedeu tend beschädigt. Zwei Schweine sollen verbrannt und nichts zu retten gewesen sein. Die Entsteh ungsursache des Feuers ist noch unbekannt. Im Seitengebäude soll das Feuer während der Abwe senheit des Besitzers und seiner Ehefrau ausgebro chen sein. Dresden, 4. Febr. Der Eisgang ging ge stern Abend und in der Nacht schnell und uner wartet von Statten. Heute Morgen war die . Elbe völlig vom Eise frei. Dagegen muß sich oberhalb (man sagt bei Pirna) ein Schutz gebil det haben; theils das schnelle Sinken des Wassers (von 3Z bis 1^ Elle), theils der Umstand, baß die Elbe schon heute Morgen kein Eis mehr trieb, spricht für diese Vermuthung. Die Maitage des vorigen Jahres und ihre Ver wandtschaft kosten Geld, viel Geld. Die Steuer pflichtigen werden dies noch gewahr werden. Für jetzt müssen 2 «H- auf jede Steuereinheit und ein halbjähriger Gewecb- und Personaikeuertermin Sono 1849 nachgezahlt werden. Es ist dies erst ein Anfang zur Bezahlung der schuldigen Zeche. Vor 1848 war es nichts Ungewöhnliches, daß Gewerb- und Personalsteuertcrmine erlassen worden. Pirna. Im vorigen Jahren sind 5 Personen, welche durch die politische Aufregung wahnsinnig geworden, in der Heil- und Verpfleganstalt Son nenstein untergebracht worden. Die während der Dresdener Maiunruhen erlittene Angst führte 7 in verschiedener Weise seelenkrank gewordene Personen eben erwähnter Anstalt zu. Freiberg, den 30. Jan. Der Vorstand des Haynickener Steinkohlenveins allhier macht heute Folgendes bekannt: „Am Montag, den 28. Ja nuar d. I, früh 10 Uhr, haben wir auf unserm Werke zu Hähnichen ein Flötz von ausgezeichneter
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