Intelligenz und Wochenblatt für Frankenberg mtt Sachsenburg und Umgegend. Mittwochs, den 21. August. 1850 kekMiltmMMK. Den Aufschub der Niederjagd im Zwickauer Krcis-Direktions-Bezirke betreffend. Nach den eingelangten Anzeigen steht zu erwarten, daß die diesjährige Ernte der Feldfrüchte im Bereiche des Zwickauer Kreis-Direktions-Bezirks bis zum 1. September noch bei Weitem nicht voll ständig eingebracht sein wird. Auf Grund des im H 2 der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 14. Juni 1849 ausgesprochenen Vorbehalts und Kraft des den Kreis-Direktionen von den Königlichen Ministerien des Innern und der Finanzen durch Verordnung vom 27. Mai 1843 crtheilten allgemeinen Auftrags hat deshalb die unterzeichnete Königliche Kreis-Direktion beschlossen, den Aufgang der Niederjagd, so weit sie nach tz 2 der angezogenen Ministeriell-Verordnung vom 14. Juni 1849 mit dem 1. September beginnen würde, bis zum 16. September dieses Jahres zu verschieben, dergestalt, daß die frühere Ausübung des Jagdbefugnisses in gedachtem Bezirke bei Vermeidung der in der zuletzterwähnten Ministerial-Verordnung angegebenen Strafe verboten bleibt. Hiernach haben sich Alle, die es angeht, zu richten. Zwickau, den 13. August 1850. Königliche Kreis-Direction. von Watzdorf. Vater, S- Bekanntmachung. In Folge gefaßten Beschlusses des Stadtrathes und der Stadtverordneten sollen künftige Mittwoch, den 28. August d. I., 6 Parzellen, eine jede ungefähr I Scheffel enthaltend, welche sich auf dem oberen Lheile des Exer- cirplatzes befinden, gegen Meistgebot auf 4 Jahre verpachtet werden. Pachtliebhaber werden eingeladen, gedachten Eages, Vormittags vor 12 Uhr, auf hiesigem Rath- hause sich einzusinden, woselbst alsdann unter Bekanntmachung der Pachtsbedingungen mit der Lici- tation verfahren werden wird. Frankenberg, den 17 August 1850. Der Rath allda. Nägler. Protchlied der Schleswig-Holsteiner von km. Keidel. ES hat der Fürst vom Inselreich Uns einen Brief gesendet. Der hat uns ja auf einen Streich Die Herzen umgcwendet. Wir rufen Nein! und aber: Nein! Zu solchem Einvcrleiben, Wir wollen keine Dänen sein, Wir wollen Deutsche bleiben. Wir Alle sind hier, alt und jung, Aus deutschem Thon geknetet, Wir haben deutsch gescherzt beim Trunk, Und deutsch zu Gott gebetet. Man soll uns schenken deutschen Wein Und deutsche Satzung schreiben, Wir wollen keine Dänen sein, Wir wollen Deutsche bleiben. Dem Herzog haben sie gesagt, Er soll die Zügel schärfen, Wir würden stumm uns und verzagt Der Willkür unterwerfen. D'rum singt's in seine Burg hinein, Daß zittern alle Scheiben: Wir wollen keine Dänen sein, Wir wollen Deutsche bleiben. Nicht sühnt uns fremder Herrschaft Putz Die eingebornen Schmerzen; Es grollt der alte Sachsentrutz Noch heut' in unsern Herzen. Der Albion, nahm in blut'gen Reih'n, Kann auch ein Joch zerreiben, Wir wollen keine Dänen sein, Wir wollen Deutsche bleiben. Hie deutsches Land, trotz Spruch und Brief! Ihr sollt's uns nicht verleiden. Wir tragen Muth im Herzen tief, Und Schwerter in den Scheiden. Bon unsern Lippen soll allein Der Tod das Wort vertreiben: Wir wollen keine Dänen sein, Wir wollen Deutsche bleiben. —SG«»-