Intelligenz und Wochenblatt - - ' V7 7 V .7^'77 -7- -7 Frankenderg mit Sachsenburg und Umgegend. 87. Mittwochs, den 30. October. 185O Bekanntmachung. 7 In Folge ergangenen Gesetzes vom 2d. Äugust d. I. sind die Gtunvsteuerbeiträge deS 4. Tetwins ' dieses Jahres mit /7- " 7 .,- 7"" , >-^ 77- - 77.^ 7^ - - Drei Pfennfgett ' - --7..-7' von jeder Steuereinheit — und zwar zwei Pfennige ordentliche Steuer und ein Pfennig außerorveW licher Zuschlag — längstens bis zum 8. November d. I. adzuführen, welches hiermit allen Grund» stücksbesitzern zur Nachachtung wissend gemacht wird, sowie daß gegen die Säumigen nach Ablauf deS obigen Termins mit executivischer Beitreibung verfahren werden wirb. - Frankenberg, den 24. Oktober 1850. Der R a t h a l l d a. - ÄS. Stagttr. 7 ' ' Aus dem Vaterlande. Wir haben schon früher in unserm Blatte 79) eine Notiz über die in Löbau in Untersu chung befindlichen jugendlichen Brandstifter gege ben, welche 89 Brandstiftungen verübt und da» durch einen Schaden von mehr als 690,909 Thlr. verursacht haben sollen; heute find wir im Stand«, ausführlicher über diese verbrecherischen Unterneh mungen zu berichten. Seit dem Jahre 4846 ha ben diese jugendlichen Verbrecher, elf an der Zahl theils zusammen, theils vereinzelt, das Land durch zogen; sie traten in die Bauernhöfe ein, gaben vor, sich vermiethen zu wollen, und bettelten da bei. Wurden sie irgendwo unfreundlich abgewie- sen, oder waren sie mit der Gabe nicht zufrieden, so brannten fie das Gehöfte nieder und zogen daun unbekümmert weiter. In Görlitz steckten fie sogar die dort^en Scheunen augenscheinlich'nur in der Absicht in Brand, um der zerstreuten Batzde das Signal zu einem Sammelplätze zu geben. In der preußischen Oberlausitz sind diese Verbre cher bis Muskau, in Schlesien bis in di« Nähe von Kohlfurt gezogen, während fie in Sachsen über das rechte Elbufer nicht hinausgekommen zu ftkn scheinen. Wir wollen nur einige Beispiele von der Lhatigkeit dieser jugendlichen Bösewichter hier ünführen, welche die Dresdner Umgegend be- Mffefl find aus denen hervorgeht, wie viel Unglück in wenig Lagen durch diese Bande angerichtet ward. Am 16. Äug. 1847 legten die Mitglieder derselben Feuer in Hosterwitz an, und der SW deS dasigen Gutsbesitzers H, auf welchen vnge» rechter Weise der Verdacht der Brandstiftung KA hat sich, bis seine gänzliche Freisprechung erfolgte,' längere Zeit deshalb in Untersuchung und Hast > befunden. An" demselben Tage legten dieselben Verbrecher in Wachau der Radeberg, zwei Tage darauf, am 18. Äug, in Zscheila bei Meißen, und am 21. Aug. inFürstenhain beiKötzschenbroda Feuer an. Bis jetzt haben die Mitglieder der Bande 95 Brandstiftungen tingestanden; fie such unter Gensdarmeriebegleitung in einem Wagen im Lande herumgeführt worden, da sie ost den- Namen des Orts, wo sie ihr Verbrechen verüht, nicht genau genug zu bezeichnen wußten. Bei die» D sen Erörterungen, welche durch eine» JustiKeam» 7^ ten geleitet wurden, hat es fich herausgesteLt, daß > die Geständnisse der jugendlichen Verbrecher rm» allzusehr auf Lhatfachen beruhen. Acht Mitglitz der dieser Bande sitzen in Löbau, drei fehlen noch, doch hofft man auch ihrer in Böhmen habhaft zu werden. -Die Name» der JMstWe» -folgt: Theurig, 19 Jahr, aus Oberkun Ursdorf bei Bernstadt, Gebrüder Wick«, und 12 I., aus Oberkunnersdorf bei Löb»», Günther, 43A, aus Schanzendorf in Böhms», Kauer, M L/ aus Georgswalde in Böhmen, Schammer, 20Zi, aus Keplrtz bei Cunewalde, Mathes, M A, »u- Diehsa in Preußen, Krause, 16 I., aus Hayne-