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Intelligenz- und Wochenblatt für Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend : 04.02.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786992124-185202049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786992124-18520204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786992124-18520204
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- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungIntelligenz- und Wochenblatt für Frankenberg mit Sachsenburg und ...
- Jahr1852
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hat sich,' getragen von der allgemeinen Lheilnahme, - überaus schnell in Unserer Gegend verbreitet. Lus der Meißner Gegend, 24. Januar. Ein gar seltener Gast hat sich in diesen Tagen in unsere Gegend verirrt. Am 20. Januar wurde nämlich auf den Muren zu Seligstüdt durch den jagdberechtigten Gutsbesitzer Herrn-Ran ft ein Sternadler von ziemlicher Große und Schön heit geschossen. Da die näheren Umstände nament lich für Jagdfreunde nicht ohne Interesse sein dürf ten, so theilen wir selbige in Nachstehendem mit. Gedachten Tages Abends wurde Herrn Ranft mitgetheilt, daß sich in dem nahen Holze ein Bo gel pon ganz" ungewöhnlicher Größe zeige; gegen dMr. Hing man hinaus, um ihn aufzusuchey und trotz der Dunkelheit gelang dies bald. Er saß auf einer Eiche ungefähr 20 Ellen hoch von der Erde. Es wurde nun von Herrn Ranft sechs Mal mit Schrot Nr. 3 nach dem riesigen Vogel AMyssen- obgleich man noch nicht wußte, was man eigentlich vor sich habe. Das majestätische Thier ließ sich aber, obgleich die brennenden Pfro- « pA um dasselbe herum flogen, sobald nickt aus seiner Ruhe bringen, und erst beim sechsten Schüsse -schien ihm der Schrothagel etwas unbequem zu werden. Er verließ feinen Ruheplatz, und indem man den rauschenden Flügelschlag aufmerksam ver folgte, konnte man wahrnehmen, daß der Bogel in einem nahegelegenen Wäldchen wieder aufge- - hakt sei. Man. verfolgte die Richtung und fand ihn auch glücklich wieder. Herr Ranft gewahrte daß diesem starken Thiere mit Schrot nickt ^ÄsWukommen sei; er ging deshalb zu Hause, um Oosten und Kugeln zu holen. Nach seiner Rück kehr schoß er beide Rohre, mit Posten geladen, aus den Bogel ab, ohne ihm jedoch zu schaden. Erst der neunte Schuß brachte das Thier zum Weichen, doch erhielt es sich noch mit den Fängen und «S mußte noch ein Schrotschuß abgefeuert werden, ehe es zur Erde fiel. Der stolze Vogel war jedoch noch immer am Leben, und mit Ma jestät blickte er seine Verfolger an. Nachdem man diA Fangleine um^die Flügel geschnürt, wurde er nach Hause gebracht und hier sah man erst, welche große Seltenheit man erbeutet; er lebte noch bis zum andern Tage, wo man ihn vollends rödtete. Di« Größe des Adlers, welcher gegenwärtig bei Herrn Nadler Mai in Meißen ausgestopft wird, ist bedeutend; die Länge zwischen beiden ausge breiteten Flügelenden beträgt vier Ellen. Ist es immerhin merkwürdig, daß ein Steinadler sich bis ia unsere holzarme Gegend verirrt, so scheint es «och weit räthselhafter, daß er sich so ruhig töd- ten ließ. Man glaubt picht, daß Hunger und stWjWütH hie v hiervon geweM; denn ElnftW^r sah daS Thier streisen und fand daS von Frist durchwachsene Fleisch dem schönsten Rind fleisch ähnlich, während die in hem Magen Vorge fundenen- Ueberreste eines' verdauten Haasens zeig- . ten, daß das königliche Thier, in Ermangelung 8 von Kälbern, Lämmern und Ziegen, von-seiner H Jagdgerechtsame entsprechenden Gebrauch-gemocht Z hatte. Es mag daher nicht unbegründet seich WM man behauptet, daß der Steinadler, winn er Hr- sättigt ist, dumm und träge erscheint. Leisnig, 30. Jan. Auf hiesigem Getraide- - markt, sind inr vorigen Jahr verkauft worden: Z Weizen 25^253 Scheffel, Roggen 45,786 Scheffel, . Gerste 8504 Scheffel, Hafer UM Scheffel und Erbsen 2272 Scheffel; in Summa 82M3 Schef, fel Körner. - In Döbeln wird zu "Pfingsten d. I. eine Lo cal-Gewerbausstellung stattfinden. VomLandtage erfahren wir, daß in nächster Zeit der Deputationsbericht über die,.Jagd-An gelegenheit in der 1. Kammer zur Beräthüng kommen werde. Da muthmaßlich gleichzeitig in der 2. ^Kammer die Schlachtsteuerfache ver handelt werden dürfte, so ist es leicht möglich, daß vielleicht beide Kammern an ein- und demsel ben Lage, die eine das „Jagdfest" die andere das „S chlachtfest" feiern werden, womit leicht« lich die wichtigsten Diskussionen des gegenwärti gen Landtags verbunden fein dürfte». - ——»«AscAscAs-« . - Steuern und Abgaben in Nordamerika. Es ist ein noch jetzt weit verbreiteter Jrrthum in Deutschland, daß es in Nordamerika keine Ab gaben zu bezahlen gäbe. .Da uns nun daran gelegen ist, daß auch über diesen Punct die richtige Ansicht bekannt werde, so geben wir jetzt, wo gerade so viele Bewohner unserer Gegend die Absicht hegen, den Wander stab nach dem fernen Eilande zu ergreifen, das Nachstehende: , Nur zu häufig verwechselt man immer noch, wenn man bei uns von Nordamerika spricht, die Union, d. h. die Gesammtregierung aller Staaten, mit den Einzelstaaten selbst, und daher ist auch der Eingangs gedachte Jrrthum entstanden. Das einzige Wahre an der Sache ist nämlich, daß die Einzelstaaten (Staat Newyork, Pennsylvanie», ' Maryland rc.) zur Zeit noch nichts für den Br» darf der Unionsregierung in Washington zu be zahlen haben, weil die von dieser zu bestreitenden Ausgaben von dem Einkommen des Eingangszolles und dem Erlöse, den man bei dem Verkaufe der Staatsländereien, deren die Union in fast -noch allen Bereinsstaaten besitzt, macht, gedeckt werden, und daß zur Zeit in den Einzelstaaten zu Btzün- -
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