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Intelligenz- und Wochenblatt für Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend : 06.07.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786992124-185307061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786992124-18530706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786992124-18530706
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- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungIntelligenz- und Wochenblatt für Frankenberg mit Sachsenburg und ...
- Jahr1853
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gar sehr getrübt erscheinen. Dl- Wintersaaten haben auf fettem Boden ziemlich viel Lager, Som* mersaaten aber stehen herrlich und versprechen, wenn, anders uns Gott vor Wetterschäden behütet, einen segensreichen Ertrag. Ebelt so die Oelfrüchte. Di- Kartoffeln sind an manchen Stellen bereits d«m Blühen nähe und stehen befriedigend. Fut« teikkäuter, Kraut und Rüben, lassen nichts zu wünschen übrig. — Gestern in den Vormittags, stunden begegneten wir auf der von Cunnewalde nach Löbau führenden Straße einen Gensdarmen, der die. eine Hand in der Binde trug, durchweiche Blut drang, daneben noch zwei Männer, wovon ' der' nn.e ganz blutig im Gesichte war und die HÄnde auf den Rücken gebunden hatte. Bei nä- Herm Befragen erfuhren wir, daß dem oben ge nannten in Cunnewalde stationirten Gensdarm auf der erwähnten Straß- kurz vor desn Dorfe Halbau ein verdächtiges Individuum begegnet sei. Die * "Frage des Gensdarms nach der Legitimation wird sogleich durch, einen Hieb mit dem Stocke über den Kopf desselben mit solcher Kraft beantwortet, daß der Helm einen- Bug bekam. Indem der » Gens5ar,at zur Abwehr ebenfalls den Stock erhebt, wird -er vermittelst eines Messers in die linke Hand verwundet, und als der Verbrecher nach der Brust seines Gegners zielt, zieht der Gensdarm nun sein Seitengewehr und haut jenen dermaßen über de« Kopf, daß er zusammenstürzt. Durch die inzwischen herbeigeeilte Hilfe war es möglich, das Subject zu binden und" ins Gericht zu brin gen, von wo er an das königliche Landgericht zu Löhaw abgegeben morden ist. Bei dem sofort an- gesteüten Verhöre soll sich ergeben haben, daß der Festgenommene ein aus dem Zuchthause zu Glogau entsprungener Züchtling sei. . Glauch a u. In letzterer Zeit hat sich der schon im vorigen Jahre seitens der Behörden gerügte Un fug wiederholt, daß Lehrlinge und Gesellen beson ders in den Abendstunden, truppweise und gassen, breit die. Straßen durchziehen und den ihnen be gegnenden oder hinterher gehenden Personen mit offenbarer Absichtlichkeit den Weg versperren. Ja cs ist'sogar vorgekommen, daß Leute, welche höf lich um Oeffnung der Passage gebeten, auf das gröblichste insultirt würden sind. Unter vollster Zustimmung^der hiesigen Bürgerschaft ist die Stadt- potrzeidirection gegen dieses Unwesen ernstlich ein- geschritten und hat dieselbe eine darauf bezügliche Bekanntmachung erlassen, nach welcher alle Die jenigen, welche sich bei den fraglichen Erceffen, so wie Überhaupt bei irgend welchem Straßcnunfug betreten, lassen, mit Gefängnißstrafe belegt, auch die etwa dabei bethciligten hier nicht einheimischen Gesellen ohne Weiteres aus der Stadt gewiesen werden sollen. Großenhain, I. Juki». Das Gvträibe steht in Unsrer sandige« Gegend dieses Jahr so ausge» zeichnet schön, wie wir es mehrere Jahre nicht ge habt haben. Das Korn hat solche lange und väle Aehren, daß das Schock mindestens 3 Scheffel Ausdrusch gehen muß. Lommatzscher Pflege, L Juli. Das an haltende R-genwetter hat die Heuernte,"welche die ses Jähr besonders reichlich aüsfällt, sehr aufge- halten, und es ist'das gemähete Gras ziemlich aus gebleicht. Das Mähen des Rapses, welcher Heuer ganz vorzüglich schön ist, hat begonnen. *- .Meißen, 3. Juli. Den 8. und 9. August d. I. hält der Dresdner Hauptverein der Gustav- Adolph-Stiftung in unserer Stadt seine Jahres versammlung. Wie es scheint, hat man unser Meißen deshalb zum Ort jener Feier ausersehen, um unsern Zweigverein, der seit 10 Jahren ruhig schläft, aufzuwecken und ihm neues Leben einzu hauchen. Es wäre nicht besonders erfreulich, wenn eine der wohlhabendsten Gigenden Sachsens so wenig Sinn für die ächt evangelischen Zwecke dcS Gustav-Adolph - Vereines zeigen wollte. Der Vor stand des Meißner Zweigvereins, welcher seit 10 Jahren kein Lebenszeichen von sich gegeben, will in Zukunft diese Säumniß wieder gut Machen; er sagt in einem an die verschiedenen Ortschaften ge sendeten Circular: „Wir haben erkannt, wie un recht es sei, so geringes Vertrauen zu den Gtau- bensgenossen in Meißen und dessen Umgegend zu haben." Nun, wenn man nur sein Unrecht ein sieht, so ist, das mindestens der er^e Schritt zur Besserung. Wir wünschen von Herzen, daß die Protestanten unserer Zeit nicht säumen, wo eS gilt, unsere Kirche und ihre bedrängten Bekenner im Auslande zu kräftigen. Der Wein hat Heuer u«L gemein viel Blüthentrauden. Wenn wir nur ei nigermaßen günstige Witterung erhalten, so könn-. ten unsere Winzer Hoffnung auf eine reiche Lese fassen. —— Neueste Nachrichten. Petersburg, 28. Juni., Infolge der einge gangenen Antwort der türkischen Regierung hat Se. Majestät der Kaiser den Befehl zum Einrücken in die Donaufürstenthümer ertheilt und das heutige „Journal de Petersbourg" enthält bereits nachste hendes kaiserliche Manifest: „Wir Nikolaus I. von Gottes Gnaden Kaiser und Selbstherrscher aller Neuffen rc. re. thun hiermit kund: „Unsern treuen und geliebten Unterthemen ist bekannt, daß seit unvordenklichen Zeiten Unsere glorreichen Vor fahren geschworen Haven,'den orthodoxen Glauben zu vertheidigen.
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