Zur morgenden Erntefeier Mel.: Was Gott thut, das ist wohlgethan rc. „Das walte Gott!" der Sämann bat, Als er den Saamen streute. Bald keimt' es still; bald stand die Amt, Daß es sein Herz erfreute. Zog drauf auch schwer Der Winter her, Sprach er: „Der Liebe Walten Wird schon den Keim erhalten." Der Winter schwand. Im Lenz entrang Dem Keim sich Blatt und Halmen. Der Sommer kam; die Aehre sank Und rauschte leise Psalmen. Fem Hagelgrau'n Sich läßt erschau'»; Doch schwindet alles Zagen Bei Erntemorgens Tagen. — Seh't, wie das segensreiche Feld Nun Tausende beglückte! Sein Theil der Aermste auch erhält, Dem keine Hoffnung blickte. — Sei hochgepreist Du GotteSgeist Für Dein allliebend Walten! Lass' stets bei Dir uns halten! In heiligem Vertrau'» zu Dir Soll unser Herz stets schlagen; Und gottbegeistert wollen wir Am Erntefest heut' sagen: Auf! so bestellt Das schöne Feld Der edlrrn Geistessaaten Mit Worten und mit Thaten! Und Keiner, Keiner schließ' sich auS; Dies Feld gehört uns Allen! D'rum lasset freud'gen Muth's hinaus An's frische Werk uns wallen! 454 Bautz Rilke! Budv viele Be samm durch der Z mach! den i für c walte ler A ihn r so vH ihre i konnl wollt werd! Das da « wiedi Acht't keinen Spott, Mit uns ist Gott! ES wird nach Müh'n und Plagen Ein Erntemorgen tagen! — Geld Ihn baue, Blut Sein nicht,- bring den i Leber In müll, Hinei! voll zum chene Him Jr jung, aus Le trepp Bret Well Kelle ging N! Aus dem Vaterlande. Rempesgrün bei Auerbach. Vor acht Ta tzen wurde hier eine Frau von einer Biene in den Hinterkopf, unmittelbar hinter dem rechten Ohre, gestochen. Da sprach sie: „Es hat mich schon sechsmal eine Biene gestochen, aber noch nie ist mir so schlecht gewesen!" Voll Schmerz wirft sie sich auf's Bett und schon nach wenigen Athemzü- gen ist sie.todt. — Ebenso bekam ein Kind epi leptische Zufälle nach dem Genüsse unreifen Obßts. Leipzig, 13. Septbr. Der gestrige Lauchaer Jahrmarkt, von prachtvoller Witterung begünstigt, hatte eine ungewöhnliche Menschenmenge auf die nach Taucha führende Straße gelockt. Seit vielen Jahren kann man sich eines ähnlichen Zuzugs an diesem Tage nicht erinnern, und während die öf fentlichen Vergnügungsortc in Reudnitz im vollen Sinne des Worts überfüllt waren, wogte auf der Straße eine zahlreichere Menge, die sich dem an diesem Tage üblichen Jubel ungestört überließ. Dresden, 14. Sepbr. Unsere Herbstmesse, bescheiden Jahrmarkt, ist heute zu Ende. Begün stigt vom herrlichsten Welter, zog er Schaaren von der umliegenden Gegend an sich und Unsere jahr marktsüchtigen Frauen aus den Häusern. Wir ha ben lange keinen so flotten Verkauf gesehen als die drei Tage in unserer Neustadt. Die Verkäufer sind narürlich sehr zufrieden, was wir ihnen von Herzen gönnen. Aber auch die Spitzbuben sind sehr thätig gewesen, denn es sind gegen 40 Taschen- und Markldiebstähle vorgekommen, jedoch ist es der Polizei gelungen, 12 Personen beim Diebstahl zu ergreifen, unter ihnen befindet sich ein 1Ijäh- riges Mädchen, das ein Packet leerer Geldbeutel entwendet hatte und viel Anlage, Verbrecherin zu werden zeigte. — Nächsten Sonnabend rückt un sere Artillerie aus und in das Cantonnemenl un terhalb Meißen. Wenn nur unsere Truppen dazu das schöne Wetter haben wie die Jahrmärktler! Das diesjährige Cantomnement wird, wegen der damit verbundenen Bund es in spect io n und des angekündigten Besuchs vieler auswärtiger Of fiziere eines der glänzendsten und großartigsten sein, wie wir lange nicht gesehen. Auch der König wird eS besuchen. — Die vorgestern hier bekannt gewordene und in den heutigen Zeitungen mitge- theilte ruchloseBrandstiftung in Thunitz bei