Intelligenz und Wochenblatt für Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend . , Mittwochs, den 21. September. , . 1853. - , Bekanntmachung. Alle Diejenigen, welche mit Abentrichtung von Gemcindeabgaben, ganz oder zum Theils länger alS zwei Jahr in Rest stehen, werden hiermit an ungesäumte Berichtigung der Reste ermnert, da synst nach tz 73 o. der Städteordnung deren Ausschließung von den bürgerlichen Ehrenrechten erfolgt, , namentlich ihre Aufnahme in die Srimmlisten bei der bevorstehenden Wahl zur Ergänzung des Stadt- Verordnetencollegiums nicht eintreten kann. , '! . Frankenberg, den 20. September 1853. Der S t q^d t r a t h. Stöckel, Bürgermeister. '« Obwohl wir die Gewichtscontrole bei ven hiesigen Bäckermeistern unausgesetzt stattfinben lafseU, so wird dennoch von manchen Seilen Klage über ungenügendes Gewicht der Bäckerwaaren. erhoben, ohne ' daß jedoch einzelne Contraventionsfälle bei uns zur Anzeige gebracht würden. / ' Indem wir daher hiermit Jedermann auffordern, ohne Weiteres bei uns Anzeige zu erstatten,' »penn ihm GewichtScontraventionen an hiesiger Bäckerwaare vorkommen, bemerken wir, daß die in der von ^ms ausgestellten Taxe bezeichneten Gewichtsquantitäten ohne alle Ausnahme (auch beim Berkaus - außerhalb der Stadt) zur Norm dienen müssen und daß für die Contraventionen bestehender gesetzlicher Vorschrift gelstaß nicht nur bonfiscation der zu leicht befundenen Waarc, sondern auch, nach. Be- schaffenhott hes Falles, eine Geldbuße bis zu 20 .M oder Gesängnißstrafe bis zu acht Woche« eintritl und bei wiederholten Contraventionen, nach Befinden der Umstände, öffentliche Bekannt machung her Bestrafung im Wochenblatte, auch Suspension oder gänzliche Einziehung der Backgerechtigkeit erfolgen kann. ' « : Frankenberg, den 20. September 1853. Der Stadtrat h. - - . Stöckel, Bürgermeister. Aus dem Vaterlünde. Crimmitzschau, 15. Septbr. In der Nacht zum 12. September wurde auf der Eisenbahn, unfern von Leitels ha in, von dem von Leipzig kommenden Nachtzuge der Musikus Eduard Gressel aus Pleißa bei Chemnitz, welcher auf der Bahnstrecke einhergegangen war, von der Ma schine ergriffen und auf der Stelle gelobtet. Gres sel ist 24Jahr alt, der Sohn des Pastors Gres sel in Pleißa; er war wegen Geistesschwäche be reits ein Jahr in der Anstalt Sonnenstein und befand sich zeither beim Stadtmusikus Schmidt zu Crimmitzschau in Condition. Aus R ei nh a rds grimm a bei Dippoldiswalde theilt die Weißeritz-Zeitung Folgendes mit: „In Bezug auf das früher erwähnte Verbrechen der hier in Haft befindlichen, in Naundorf geborenen und zuletzt in Cunnersdorf wohnhaft gewesenen Weibsperson, Aug. Andreas, ist berichtigend zu bemerken, daß jene Aussage, als habe sie ihr neu- gcbornes Kind den Schweinen zum Fräße vorge worfen, inzwischen als Lüge dieser Miffethäterin sich herausgestellt Hat, indem der vollständige Leichnam des Kindes, freilich im verweseten Zustande, in der Behausung der Verbrecherin (in dem in der Stallung befindlichen Jauchenlychr) in eine Hau benschachtel gezwängt, vorgefunden und «m 5. Septbr. gerichtlich aufgehoben worden ist. Dabei hat die unnatürliche Mutter die anderweite gericht-