und Umgegend * --- Mittwochs, den 14. Deccmber. 99. Misswns-, Kibel- und Gustav-Adolphs-Angelegenheit. Es fühlt sich der Unterzeichnete verpflichtet, über die in der Ueberschrist bezeichneten drei großen evan gelischen Liebeswerke, wie wir sie in unsrem kleinen Kreise treiben, einige Mittheilungen zu veröffent lichen. Denn unser kleiner Kreis ist nur ein ganz unbedeutender Punct in den weit- ausgedehnten und^ viele deutsche und außerdeutsche Lande umfassenden Kreisen, innerhalb deren das apostolische Worein ' evangelischen Herzen wiederklingt: „Nun aber bleiben Glaube, - Hoffnung, Liebe — aber die Liebe ist die größeste unter ihnen." Dennoch haben auch wir, durchdrungen von der Ueberzeußung, daß wir nicht Zurückbleiben dürfen, wo nur durch gemeinsame Thätigkeit etwas geschaffen und'guSgerichtet wer den kann, die Hand mit an's Werk gelegt, ohne zu fürchten, daß, was wir vermögen, zu wenig sei. Auch der Tropfen Hilst den Eimer füllen. Wem aber lebendiges Wasser in den Tiefen seiner Seele quillt, der erschrickt nicht, weder bei dem Gefühle seiner geringen Kraft, noch bei deck Bliffe auf den' Umfang dessen, waS mit den schwachen Mitteln geleistet werden soll, noch bei dem Gedanken, daß Andre, wiewohl sie m» eingreifen könnten, doch st.A Mufich selbst zurückziehen, noch bei dem Andenken an die mannichfaltige leibliche Noth gegen Wesche in den nächsten Umgebungen fortwährend gekämpft wird. Wie sehr würde sich diese leibliche Noth ^Kenhalben mindern und verringern, wenn die geist liche Roth, in welcher fo Unzählige schmachten, nicht zu einer so furchtbaren Höhe aUfgestiegen wäre! Wie viel besser würde eS um viele Häuser und Familien stehen, wenn nicht Heidenthum, sonderst! Chri stenthum darinnen wohnte; wenn nicht nur immer Bücher ohne allen sittlichen Gehalt, sondern täglich die heiligen Schriften des alten und des neuen Bundes darin gelesen würden; wenn nicht unevange lische Entfremdung von der Predigt des göttlichen Worts, sondern wahrhaft evangelischer Eifer, wie im Besuche der gottesdienstlichen Versammlungen, so in der Gestaltung des Lebens nach dem Gehörten, alle Glieder ergriffen hätte! Dafür, daß dieß unter uns und in unsren nächsten Umgebungen geschehe, sorge jeder Hausvater! jeder Lehrer! jede Obrigkeit! Da es aber heißt: Vas Eine sollst du thun und Vas Andere nicht lassens so haben wir im Gefühle, daß es sich nicht um die Zwecke einer Parchei, daß es sich vielmehr um di? Erfüllung einer allgemeinen Christenpflicht handle, unsre Augen über das hinaus, was zunächst liegt, erhoben und theils von Zeit zu Zeit besondere kirchliche Feierlichkeiten, oder auch einen regelmäßigenA > jedoch für die Wintermonate nicht berechneten, nachmittäglichen Gottesdienst veranstaltet', um den Sinn für die oben genannten drei Liebeswerke zu erwecken und zu erhalten, theils für diese großen' und edlen Werke Geldmittel zusammengebracht, über welche, fo weit sie durch meine Hände gegangen^ in Folgen dem auf das Jahr 1852 — 1853 summarische Rechnung abgelegt wird — die specielleren Nachweise find in den betreffenden, von mir geführten Acten zu befinden. I. ll i ll n L Ir L -E — - 25 Ngr. 4 Pf. als Halste des Ertrags der Collette bei der hiesigen Missibns- und Bibel stunde am 19. Derbr. 185L * 2K Thkr 28 Ngr. 5 Pf. Betrag der bei dem Missiousfeste in AuerSwalde am 9 Juni d. I. gesam- weiten Collecte. , 27 Thlr. 23 Mr. 9 Pf. I^tu». Intelligenz Und Wochenblatt . . für Frankenberg m« Sachsenburg