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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 20.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191308207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19130820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19130820
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1913
- Monat1913-08
- Tag1913-08-20
- Monat1913-08
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mit Angestellten von Firmen der Rüstungsindustrie eine Regelung nach bestimmten Normen erfährt. ' Keines falls beabsichtigt ntUn aber, so wird der „National- Zeitung" von zuständiger Seite mitgeteilt, regend eine Maßnahme zu treffen, ehe der zweite Prozetz gegen Tilian und Genossen, sowie der Prozeß gegen Brandt verhandelt worden ist. — Differenzen bei der Arbeitswie- deranfnahme der Werftarbeiter. Die „We- serzeitung" erfährt aus Geestemünde über die dort'Piötz- lich wieder unterbrochene Wiederaufnahme der Arbeit, daß dabei Differenzen entstanden sind, und daß des halb vom Metallarbeiterverband ein weiterer Zuzug seiner Mitglieder zum Arbeitsnachweis verhindert wur de. Infolge dessen sind dort jetzt noch keine Leute auf den Werften erschienen. Es schweben aber zur Bei legung der Differenzen Unterhandlungen zwilchen den Wcrstleitungen und dem Vorstand des Metallarbeiter- Verbandes. Oesterreich-Ungarn. — Der Geburtstag Kaiser Franz Jo sefs. Am Montag nachmittag fand in Bad Ischl in der Villa des Kaisers ein Familrendmer statt, an dem alle dort weilenden Mitglieder des Kaiserlichen Hauses und der Hofstaat teilnahmen. Im Laufe der Tafel brachte Prinz Leopold von Bayern die herzlich sten Glückwünsche der Familienmitglieder aus. Dec Kaifer dankte gerührt und trank auf das Wohl seiner Gäste; er war in bester Stimmung. — Der Kampf des Deutschtums in Böhmen. Eine Vertrauensmännerversammlung der Dcutschböhmen in Komotau beschloß einmütig, vom Deutschen Nationalverband den Austritt aus der Re gierungsmehrheit und schärfste Opposition bis zur Er füllung der deutschen Forderungen in Böhmen und von den deutschen Abgeordneten Böhmens schärfste Op position eventuell auch außerhalb -es Nationalverbau- des zu verlangen. — Erzherzog Franz Ferdi nano Ge neralinspektor der Armee. Thronfolger Erz herzog Franz Ferdinand ist durch 'Kaiserliches Hand schreiben zum General-Inspektor der gesamten bewaff neten österreichischen Macht ernannt worden. — Attentat auf den Banus von Kroa tien. Gegen den neu ernannte^ Königlichen Kom missär für Kroatien Iwan Skerlccz wurde am Mon tag vormittag ein Attentat verübt. Anläßlich des Geburtstages des Königs fand eine Festmesje m der Kirche statt, bei der sämtliche Honoratioren mit dem Königlichen Kommissär an der Spitze anwesend wa ren. Als der Gottesdienst beendet war, und der Kö nig! Kommissär die Kirche verlnß, wurden, wäh rend die vor der Kirche ausgestellte Militärkapelle die Volkshymne spielte, aus der Spalier bildenden Men ge mehrere Schüsse auf den Kommissär abgegeben. Der Kommissär wurde a'n der Hand verletzt. Der Atten täter, ein kroatischer Student, suchte zu entkommen, wurde aber verhaftet. Baron Skerlecz wurde in das auf ihn wartende Automobil gehoben und in das Hospital der barmherzigen Brüder gebracht, wo er verbunden wurde. Die Verletzung erwies sich als so leichter Natur, daß Baron Skerlecz vom Krankenhau se sofort zu Fuß sich in sein Palais begeben konnte. Der Attentäter soll direkt aus Chicago zur Verübung des Mordanschlages nach Agram gekommen sein. Italic«. — Der Generalstreik l'n Italien. Der auf 24 Stunden angesagte Generalstreik in ganz Ita lien hat mit einem vollständigen Mißerfolg geendet. Das gewöhnliche Leben in Rom erfuhr keinerlei Ver änderung; lediglich die Abendzeitungen erschienen nicht. Ebenso lagen die Verhältnisse nach den in Rom cingelaufenen Berichten in den meisten aindecen Städ ten des Landes. In Mailand ist allerdings ein Ver gleich zwischen den Arbeitern und Arbeitgebern zustan de gekommen, aber die ganze Bewegung vollzog sich mit sehr geringem Enthusiasmus. Weder die Bak ker, noch die Straßenangestellten, noch die städtischen Beamten hatten feste Erklärungen abgegeben- Eini ge Unruhen ereigneten sich dorr gelegentlich eurer Ver sammlung im Botanischen Garten, wobei aury Ver haftungen vorkamen. Dasselbe ist von einigen klei nen Plätzen zu melden, während m den größeren Städ ten, wie Neapel, Livorno und Turin die Arbeit über haupt reicht unterbrochen worden ist. Dieser Miß erfolg der Sozialisten, besonders die Zwistigkeiten, die dabei in ihren eigenen Reihen zu konstatieren waren, muß für die nächsten Wahlen von Bedeutung werden, ebenso wie es sich bereits im Jähre 1904 noch Dem damaligen Streik gezeigt hat. Allerdings finden die Neuwahlen erst im November statt, würden sie in näch ster Zeit vor sich gehen, so müßte Las Resultat für die Sozialdemokraten geradezu vernichtend sein. OMiche und MMe Rachrichtm. — Eibenstock, 19. August. Auf der Straße von Wolf-grün nach Eibenstock wurde vergangenen Dienstag ein achtjähriger Schulknabe aus WolfSgrün von zwei jungen Burschen, die dort im Straßengraben saßen, ange fallen und seiner Barschaft beraubt, für d e er hier für seine Eltern etwa» einkaufen sollte. Das Geld wurde ihm von dem einen der Burschen aus der Hand entwunden. Der Knabe teilte den Vorfall weinend einem in der Nähe arbei tenden Telegraphenarbeiter mit, der sofort die Verfolgung der Beiden aufnahm. Hier konnte er »ine« davon feftnehmen, während eS dem anderen gelang, zu entkommen. Der Fest genommene, der der Polizei übergeben wurde, ist ein 16jäh riger Bergarbeiter Schönherr aus Cainsdorf, während der andere Stadelbeck heißen und ebenfalls auS Cain-dorf sein soll. Beide haben angeblich nach Böhmen wandern und dort eine Verwandte Stadelbeck» besuchen wollen. — Hundshübel, 19. August. Herr Gemeindeoor- stand John von hier wurde an Stelle de» in den Ruhe stand getretenen Herrn Gemeindevorstand Vogel zum Ge meindevorstand de» 2700 Einwohner zählenden OrteS Bor stendorf gewählt. Man sieht hier Herrn John nur ungern scheiden. .— Dresden, 17. August. Prinz Rupp recht von Bayern Hut sich heute abend sechs Uhr 59 Minuten nach Königsbrück vegeben, um daselbst dm Truppe nb es ichtigungen beizuwohne». Erwirb im Lager Wohnung nehmen u»d am Dienstag nach mittag l Uhr 36 Minuten nach Dresden zurückkeh ren. - Dresden, 17. August. Die Einweih ung der Dresdener Luftschiffhalle, di: anfänglich für Mitte August in Aussicht genommen war, erfolgt nunmehr, vorausgesetzt, daß wettere unvorher gesehene Ereignisse die Bau- ünd Montagearbeiten nicht beeinträchtigen, in der zweiten Oktoberwo- ch e. Als Tag der Einweihung rechnet man vorläufig mit Mittwoch- den 8. Oktober. Die erhebliche Ver zögerung hat ihre Ursache zum Teil in Dem am 14. Juli erfolgten Einsturz des dritten großen Hallenbo gens, andererseits ist auch ore andauernd ungünsti ge Witterung mit schuld. Sv mußten beispielsweise am gestrigen Sonnabend infolge des starken Regens die Arbeiten gänzlich ruhsn. Ueber Len Fortgang der Arbeiten selbst ist zu berichten, daH gegenwärtig Der siebente große Bogen emporgewunden wird und daß damit der bereits fertige Teil dec gewaltigen Eisen konstruktion der Luftschiffhalle eincn mächtigen und imposanten Eindruck nkacht. Auch oer Bau der Ba racken für die Luftschifferabteilung ist cm Rohbau be reits vollendet, während unweit davon mit den Grün dungs-Arbeiten des Kasernen-Neubaues begonnen wurde. — Geringswalde, 19. August. Für Errichtung eines Volksbades, für das bereits ein Fonds von 21 000 Mk. vorhanden ist, bewilligten die Stadt verordneten 60000 Mark. — Schneeberg, 18. August. Se. Majestät der König hat Herm Hauptmann z. D. und BezirkSosfizier beim Landw- Bez. Schneeberg von Nostitz und Jänckendorf den Charakter als Major verliehen. — Schwarzenberg, 17. August. Wegen Zoli sch m u g g e l S wurde am Donnerstag in Crandorf ein Han delsmann Miliwitsch auS Russisch-Polen von einem Grenz beamten festgenommen und ans hiesige Amtsgericht abge liefert, der in der Gegend von Annaberg unter Be nutzung von Pferden und Wagen mit Lederwaren, Leder fetten und Zigaretten gehandelt hatte, die allem Anscheine nach unverzollt aus dem Auslände eingeführt worden sind. Pferde und Watzen, sowie die vorgefundenen Waren wurden von der Zollbehörde beschlagnahmt. — Rittersgrün, 18. August In der vergangenen Nacht brannte das Sägewerk der Firma Ludwig Bleyl bis auf die Grundmauern nieder. Große Holzvorräte wurden ein Raub der Flammen. Es wird böswillige Brand stiftung vermutet. Der Besitzer hatte bereits vor einigen Wochen einen Brandherd entdeckt, der aber durch rechtzeitiges Eingreifen gelöscht werden konnte, so daß damals nur ein unbedeutender Schaden entstand. — Plauen, 18. August. Eine Studienreise machte eine Anzahl Studenten der Handelshochschule in Berlin, unter Führung des volkswirtschaftlichen Beirats der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin, Dr. Kriele, in den Bezirk der Handelskammer Plauen. Hier hielt Syndikus Dr. Dietrich in der König!. Kunstschule einen Vortratz und streifte die wichtigsten voglländischen Industriezweige, Insbesondere die Stickerei- und Spitzenfabrikation und ihre wirtschaftlichen und technischen Besonderheiten. Es wurde dann die Schule selbst besichtigt. An diesen Rundgang schloß sich ein solcher durch die Spitzenfabrik von Gebrüder Levy, Wäschestickerei von Gebrüder Schindler, Lohnschiffchenmaschinenstickerei von Kieß ling L Groß, Stickereiwerke Plauen, A.-G., und die Deutsche Gardinenfabrik A.-G. In Zwickau wurden die Tiefbauschächte des Erzgebirgischen Steintohlen-AktienvereinS in Schedewitz, wo eine Einfahrt erfolgte, besichtigt. Mit besonderem Interesse wurde u. a. die Ausfüllung der abgebauten Stellen durch den sogenannten Spülversatz, wodurch eine Senkung der Erd oberfläche verhindert wird, beobachtet. Ein weiterer Besuch galt der Eisengießerei der Königin-Marienhütte, A.-G. in Cainsdorf usw. — Plauen, 18. August. Der 75jährige Invalide Friedrich Riedel aus der Hofer Straße wurde gestern abend von einem Wagen der elektrischen Straßenbahn angefahren und umgerissen. Hierbei erlitt er einen Schädelbruch und wurde inS Krankenhaus geschafft, wo er heute früh seinen Verletzungen erlag. — Bei der Station Gutenfürst wurde der verheiratete Oskonom Pleyer auS Sehricht beim Blockhaus auf dem Bahnkörper liegend tot aufgefundrn. Pleyer hatte den Blockwärter besucht und ist wahrscheinlich, als er die Schienen entlang ging, von einem Zuge überfah.ren und getötet worden. Amtliche Mitteilungen a«< dec 27. Sitz««- de- Gtadtrate- z« Eibenstock vom 14. August 1913. Anwesend: S RatSmttglieder. Den Vorsitz führt Herr Bürger meister Hesse. — Ohne Gewähr für daran« abgeleitete Rechte. — 1) Der Teräteraum link« von der Kraftwagenhalle wird für die Ein stellung von Feuerlöschgeräten widerruflich solang» überlassen, al» nicht dieser Raum zur Unterbringung von Kraftwagen in Anspruch genommen wird. 2) Ueber kleinere bauliche Herstellungen im Magazingebäude wird Be- schluß gefaßt. 8) Ein Gesuch um Erlaß von FußwegherstellungSkosten wird abgelehnt. 4) Auf Anschlagegebühren kann der Stadtrat keinen Rabatt gewähren. 5) Dem Verein für Fremdenverkehr in Chemnitz, der seine Tätigkeit auch auf die hiesige Gegend au«dehnt, wird bi« auf weitere» mit 8 Mark jährlichem Mitgliedsbeitrag beigetreten. S) ES wird mit Befriedigung davon Kenntnis genommen, daß Herr Pastor Wagner hier zum I. DiakonuS unserer Kirchgemeinde desig niert worden ist. Beschlüße wurden ferner gefaßt in 3 Bausachen und 2 verschie denen anderen Angelegenheiten. Ans dri Zcii der Bcfrcümgslrikgk. , verbot«!.) 20. August 1813. Bevor die große Haupt armee noch einen Schritt getan hatte, war von Blü cher und feiner Schlesischen Armee durch energisches Vorgehen bereits ein großer Land strr'ch er obert und überall günstige Gefechte geliefert. Am 20. August stand die Armee BlüchcrS bei Bunzläu und Hirschberg und war im Begriff, oie Ver folgung des Feindes über den Bober hin fortzufet zen. In keiner Weife war Blücher darauf gefaßt, daß Napoleon ihn selbst angreifen werde, zumal er erfah ren hatte, daß die Franzofen auf Berlin und gegen die Hauptacmee in Böhmen vörgcjhen wollten. Na poleon aber hatte den alten Marschall Vorwärts be reits auss Korn genommen, mit dem er sehr rasch fer tig zu werden hoffte. So erschien denn Dm genann ten Tage Napoleon inLauban, von dort aus ein allgemeines Vordringen für den folgenden Tag anord nend. Am selben Tage ging Napoleons kategorischer Befehl an Oudinot, nun endlich den Vormarsch anzutreten, und unter Vermeidung jeglicher Seiten bewegungen auf Berlin los zu ziehen. — Am 20. August setzte sich die Haupt ärmee in vier Ko lonnen in Bewegung und erreichte unter ungeheuren! Marfchanstrengungen ihr Ziel, den Südfuß des Erzgebirges. Hier aber mußten die erschöpften Truppen einen Tag lang ruhe«. Das Hochwasser. Aus allen Teilen des Erzgebirges und auch des Vogtlandes sind heute Nachrichten über Hochwassec- jchüden eiugelaufen, die wir Heer folgen lassen wollen: Rauten kränz, 18. August. Durch das im Vogtland allenthalben eingetretene Hochwasser ist u. a. auch der im hiesigen Kgl. Staatssorstrevier liegende Teil des von Morgenröthe nach Earls selb führen» den öffentlichen W e g e s stark beschädigt worden- Dieser Weg mußte deshalb bis auf Weiteres für den gesamten öffentlichen Verkehr gesperrt werben: d^iv Verkehr wird über Wiesenhaus verwiesen. Zwickau, 18. August. Infolge des unaufhör lichen Regens führen die Flüsse im Vogtlaube lünd Erzgebirge Hochwasser. Die Göltzsch ist bei Falken stein über die Ufer getreten und hat Weits Flächen überschwemmt. Die Mulde ist bei Rauten kranz ebenfalls aus den Ufern getreten, und hat die angrenzende« Wiesen und Felder in einen u"geheursN See verwandelt. Die Staatsstraße von Jägcrsgrün nach Rautenkranz steht Unter Wasser. Burkhardtsdorf, 18. August. Infolge des anhaltenden Regens ist die Zwönitz oberhalb Einsie del in beträchtlichem Umfange aus ihren Ufern ge treten. Zwischen Dittersdorf und Kemtau, auch in Dorfchemnitz bietet sie stellenweise den Anblick eines' reißenden Stromes. Flöha, 17. August. Die ungeheueren Regenmen gen der letzten Tage, vornehmllch aber der im Laufe des Sonnabends und in der Nacht zum Sonntag nie dergegangene Regen, hat auch für unseren Ort wieder eine Wassersnot heraufbeschworen. Unsere beiden Flüsse, die an und für sich schon nicht wasserarm sind, ha ben gewaltigen Wasserzuwachs erhalten. An verschie denen Stellen sind die Fluten bereits aus ihren Ufern getreten und überschwemmen Felder und Weesen. Meh rere in den Niederungen gelegene Häuser stelM un ter Wasser und in eine Anzahl Keller ist es eingedrujn- gen Die Fluten führen allerhand Gegenstände, Bret ter, abgebrochene Aeste, Heuschober, Getreidepupp^n u. dergl. mit sich. In der zwischen Gückelsberg und Flöhr gelegenen Niederung sistd die dort befindlichen Feld- und Wicsengrundstücke vollständig unter Wasser gesetzt- nur die ausgestellten Getreidepuppen ragen ans d-m Wasser hervor. In der Nähe rer Weißbachschen Spin nerei, am Zusammenflüsse der Zschopau und der Flöha, gleicht alles einem See. Glücklicherweise ist größerer Schaden, von den auf Feldern und Wiesen entstandenen abgesehen, nicht zu verzeichnen. Vorfrühling. Erzählung von M. von Witten. (4t. Fortsetzung.) Tosendes Vivatrufen umbrauste ihn. Er winkte und grüßte lächelnd nach allen Seiten., „Wie innig fest hat doch das Unglück die Bandst zwischen Fürst und Volk geknüpft!" sagte Reimer tief bewegt. „Weil gegenseitige Liebe und Vertrauen beide von jeher umschlungen," gab Schleiermacher bestä tigend zu. Sein Auge war feucht. „Und sehen Sie dort — im Auge der Garden —- den Kronprinzen und da seinen jüngere-: Bruder!" rief der lebhafte Reimer wieder. „Wie bescheiden und edel die beiden knabenhaften Jünglinge!" „Prächtige Menschenblumen," sagte Schleiermacher fast feierlich. „Die Zukunft Preußens ruht in ishrcn Händen!" Und nun folgte in einew mit acht Pferden bespann ten kostbaren Staatswagen die engelsgleiche Königin mit ihren jüngsten Kindern- Mit tosendem Enthusiasmus umjäuchzten sie die tausend und aber tausend Mensche«. JuM und alt stürzten die Tränen aus den Augen- Der Aubel wollte nicht enden. — Auch jenem jungen Mensche«, der die beiden Män ner än Kessel gemahnt, liefen die brennenden Träne" über die eingefallenen Wangen Festgekeilt stand er in Ler Menge. Keiner achtete mehr darauf, daß er nicht festtäglich gekleidet war. Nun wurde er von und mit der Menge weiter geschoben — weiter — weites Vor dem Schlosse staute sich die Menschenbrandang-i Aber der schlanke junge Mann vermochte über die Köpfe der anderen hinweg genug doch von bem be wegten und bewegenden Schauspiel zu erspähen Vor dem Palais hatte der Prinz Ferdinand, der Bruder Friedrichs des Großen, Aufstellung genom men Als der König hhn erblickte, sprengte er im Galopp auf ihn zu, fchwang sich vom Pferd und um armte ihn vor allem Volk. Der Kronprinz und PctnK Wilhelm verließen, vor dem Palais angekommen, ilhve Züge, stürzten auf ihren Vetter, den Prinze» do« Oranic ihm un Un Königli Jubell dende - Un Die Ki trug ih de Mei Si Volke. Al verließ, nehmen M Rühvui in die harren bis dei aubrech De Trubel zeigen, ec im seiner l wollte. Au ließ er um ihn verhall In Laß al Schloss lagen § saß- vo Jnvalil Tasche, bei schi samen uncntw „H indem rückte, fügte < Einberg doch de Dc wunder „A schlacht Fleisch hört ab. jungen Prüfun Schaus zuge di Di Herz dürftig „I — Fü mit ce schweig „B Ihr?" blank x Enttäu Ihr ab ein He Freist den an in die „T Schlach murmel stand i „N ihre Fk „T Beweg: validen „N Blanker sunder gerette! unterw neral 8 wvllent Di sich, wi bäum. „T stoßen? „U wie di< reien jutmüt n die Strafe wenn d mee di Eil Len Ge "I
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