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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188402038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-02
- Tag1884-02-03
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MW»",' »WM« der bigc billi kl! R> N 'Ä Nach die erste einen sch würden um Diel stellungei der 5. z: v. M. hervorg tags 5 fachmän durch ( keinem Gasroh gen uni Seiten * g v. M. 1792 n immer furchtbai Verluste den Küll Segelsch wähnte 1 des Fli Brighto in Bre langt; gegeben die and Das ist Ihnen ^WNMWWWWWWWWWWW Gl M-H empfiehlt chieden sein. ««glmü». — In finanziellen Kreisen Londons hat die Frei-^ grbigkeit des Hauses Rothschild, welches dem ägyptische» Shedive 1 Million Pfd. Sterl, zu wenigen Prozente» lieh, Aufsehen erregt. Die Finanzlage Aegyptens ist nicht glänzend genug, um diese Freigebigkeit zu recht- fertigen; daher die Vermutung, daß die englische Regie rung eine mittelbare Gewährleistung übernommen habe. — Die Streike in den Fabrikdistrikten dauern noch immer fort und man kann wohl annehmrn, daß gegen wärtig nahezu 50000 Arbeiter in verschiedenen Ge werken streiken. In Nord- und Nordost-Lancashire allein feiern etwa 20000 Weber, für deren Unterhalt der StreikauSschuß von verschiedenen Gewerkvereinen de» Landes fortgesetzt namhafte Beträge erhält. Tine Einigung der Streikenden mit den Arbeitgebern erscheint allerwärtS vorläufig ausgeschlossen. Italien. — Von dem verstorbenen Kardinal Bilio wird noch gemeldet, daß er zu den unversöhnlichsten Elementen des Vatikan« gehörte und stets seinen ganzen Einfluß an wandte, den Papst von jedem versöhnlichen Schritte der italienischen oder preußischen Regierung gegenüber abzu- halten. Haden in «chkßft fach g, eines I ren be in Mc angene und G lige A in 3 s mit ot kenbe Ehemn genSt Lechz Haupt- Mal) le. ». Dit I erkaum tischen haften, einfach. Ich»tu» teil ming I geführt, denen gegenüber der Kulmsminister auf seine früher schon dargelegte Stellung zu dem Mensurunwesen' verwies. Den Frühschoppen, als die Ursache de« hohen Grades von Arbeiksunlust, wolle er nicht entschuldigen, derselbe sei aber nicht von den Universitäten in di übrigen Berufsklassen, sondern umgekehrt, von diesen au die Universitäten gedrungen; man möge erst dort refor Mieren. Der Fleiß der Studenten habe übrigens au allen Fakultäten zusehends zugenommen. Der Minister forderte schließlich auf, ihn in den Bestrebungen für die Förderung der körperlichen Pflege und die körperliche Ausbildung der jungen Leute durch Turnen rc. zu un terstützen. — Bayern. Die Kammer der Reichsräte hat das Hagelversicherungsgesetz in der Fassung der Abgeordneten kammer einstimmig angenommen; dasselbe geschah mit einem Anträge, daß die Regierung ein Moviliardrand- versicherungsgesctz auf der gleichen Grundlage vorlegen möge. — Baden. Die zur Prüfung der aus dem grau sigen Eisenbahnunfall bei Hugstetten entstandenen Ent schädigungsansprüche niedergesetzte Kommission hat ihre Thätigkeit eingestellt. Die großherzogliche Generaldirek tion hat unter ihrer Mitwirkung an 36 Personen Ren tenbezüge bewilligt, deren höchster Betrag sich auf 2400 M. beläuft. Außerdem wurden an Entschädigungen 467 386 M. bezahlt; die höchste Entschädigungssumme betrug 25000 M. 7 Fälle sind noch in der Schwebe, doch ist alsbald ein gütliches Uebereinkommen zu erwar ten. Es erübrigt nur noch den auf 22065 M. sich belaufenden Restbestand der freiwilligen Gaben zu ver teilen. — Die Zweite Kammer hat die Regierungsforde rung von 66000 M. für Vorarbeiten zu der lange geplanten Restauration des Heidelberger Schlosses ge nehmigt. Oesterreich - Ungarn. — Das österreichische Abgeordnetenhaus hat in seinen letzten beiden Sitzungen den Antrag Herbst auf Aufhebung der böhmischen Sprachenverordnung erledigt. Das meiste Interesse im Gange der Verhandlung beansprucht die Erklärung des Ministers Prazak, daß die Sprachenver ordnung den bestehenden Gesetzen entspreche; schon als Stremayer Minister gewesen, sei konstatiert worden, daß in Böhmen Eingaben in beiden Sprächen ang nommen, resp. in der betreffenden Sprache angenommen und in der betreffenden Sprache erledigt worden seien. Aeltere Beamte, die des Böhmischen nicht mächtig seien, würden deshalb aber keineswegs zurückgesetzt. Eine Zweiteilung Böhmens könne die Regierung nicht acceptieren, dieselbe würde nur ein Agitationsmittel sein, um den Un frieden im Lande aufrecht zu erhalten. Da« Haus nahm schließlich den Antrag der Ausschußmajorität auf Ueber- gang zur Tagesordnung mit 175 gegen 161 Stimmen an, womit der Gegenstand erledigt war. — Die für Wien und einige Vororte getroffenen Ausnahmemaßregeln haben bereits durch die in der Nacht zum 1. d. erfolgte Verhaftung bez. Ausweisung einer Anzahl Personen ihre Wirksamkeit geäußert. ES treten durch sie folgende Verschärfungen ein: Der Ar tikel des Strafgesetzbuches, welcher die persönliche Frei heit betrifft, ist vorläufig aufgehoben. Die 18stündige Frist, binnen welcher Verhaftete dem ordentlichen Richter vorgeführt werden müssen, wird auf 8 Tage erweitert; . direktion zu Rötha zu beziehen und Anmeldungen zur l wesen und den übermäßigen Genuß geistiger Getränke Teilnahme an diesen Kursen ebendahin zu richten. — Bereinigte Staaten. Im Repräsentanten- hause zu Washington greift eine gerechte Beurteilung der von europäischen Regierungen behüf« Verminderung der Trichinengefahr getroffnun Maßregeln gegen die Einfuhr von amerikanischen Schweineprodukten platz. Ein dies bezüglicher Bericht des Staatssekretärs Frelinghuysen empfiehlt dem Präsidenten, bem Kongreß keine Gegen- maßregeln vorzuschlagen, bi« die den Verpackungsprozeß untersuchende Kommission Bericht erstattet hät. Fall« nach Konstatierung de« gesunden Eharakter« dieser Produkte befreundete Nationest oaSMMhrverbot aufrecht erhalten, möge der Präsident deren Aufmerksamkeit auf die beste henden Vertragsbestimmungen mit der zuversichtliche« Hoffnung^ auf Respektierung derselbm lenken. -4 Hie in Deutschland, so ist auch in der Union eine größer« politisch« Gleichgiltigkeit eiogetreten. Der frühere Minister Karl Schurz schreibt darüber an eine« s Präsident Ferry am 31. v. M. ferne tags vorher unter brochene Rede über die wirtschaftliche Krisis und deren Lösung unter verschiedentlichen Beifallsunterbrechungen fortgesetzt. Die Lösung sei nicht sowohl Sache der Regierung, als vielmehr Sache der Individuen, den gegenwärtigen Schwierigkeiten gegenüber beständen die wahren Reformen.in der Freiheit der Unternehmungen und in der persönlichen Vorsorge. Der Staat solle zwar helfen, er solle sich aber nicht an die Stelle der Privatinitiative stellen, der Staat müsse also die Un gleichheiten beseitigen, die auf der Arbeiterklasse lasteten, er müsse die Arbeiterklasse sich frei beraten lassen über den Lohn, er müsse ihr zu dem Ende gestalten, in Ver sammlungen zusammenzulrcten und Vereinigungen zu bilden unter jedweder Form. Ein Teil dieses Programms der sozialen Vorsorge sei bereits zur Anwendung gelangt und werde ohne Schwäche, aber auch ohne Lärm, durch diejenigen Vertrerer der Nation weiter verfolgt werden, die nicht bloß nach äußerer Popularität haschten. Zum Schluß der Sitzung sprach sich Clemenceau für die Not wendigkeit eines Eingreifens des Staates in die wirt schaftlichen Angelegenheiten aus, die Zeit für Worte sei vorüber, die Stunde zum Handeln gekommen, Refor men könnten nur durch ein Zusammengehen aller re publikanischen Parteien verwirklicht werden. — Sieben den üblichen Truppenmanöocrn soll Nach richten von Militärblärtern zufolge in diesem Jahre auch eine große Probemobilisierung eines Armeekorps vorge nommen werden. Man sagt, das 6. Korps im Osten würde davon betroffen werden. Dabei wird nur her vorgehoben, daß zu einer solchen Probemobilisierung, die sowohl Linientruppen als Reserve- und Territorialtrup pen eines ganzen Korps zu umfassen hätte und selbst verständlich große Kosten verursachen würde, die Geneh migung des Parlaments cinzuholen lst. Belgien. — Die vlämische Sprache gewinnt im Lande immer mehr Boden, nachdem bis 1873 das Französische die offizielle Sprache gewesen ist Im genannten Jahre er rangen die Vlämen ihren ersten Sieg. Beide Kammern beschlossen damals mit großer Mehrheit, daß das vlämi- che Idiom, falls die Parteien es verlangten, bei allen Gerichtshöfen zur Anwendung gelangen sollte. Ein päteres Sprachengesetz schrieb den vlämischen Unterricht n den Staatsgymnasien vor, und an der Universität Gent wurde unlängst erst ein neuer Professor angestellt, um Vorlesungen in dieser Sprache zu halten. Da außerdefn ber«itS vorher die Anstellung vlämischer Be amten unter gewissen Modalitäten gesetzlich vorgeschrieben «ar, sind die Gerichtshöfe, die Verwaltung und die Schulen zum Teil wenigstens mit Angehörigen dieses Voltsstammes besetzt. Wie nach den ununterbrochenen Fortschritten der vlämischen Bewegung seit dem Jahre ,830 angenommen werden muß, wird ihr der Sieg be- für Besoldung eines Polizeihauptmannes, ebenso wie für 2 Wachtmeister und 10 neue Schutzleute bewilligt. Es handelt sich bei Reorganisation des Instituts namentlich um Aenderung des bisherigen Modus der Ausübung des Sicherheitsdienstes. Während nämlich bisher die eine Hälfte der Exekutivmannschaft 24 Stunden lang »nunter- brochen im Dienst stand, die andere Hälfte dagegen frei hatte, soll künftighin eine kürzere Dienstzeit von höchstens 12 Stunden eingerichtet werden, die es ermöglicht, daß die Beamten frischer ihrem Berufe nachgehen und auch eine größere Anzahl von Exektivbeamten, wenn nötig, zum Dienst herangezogcn werden kann. Die nächste, in der Bürgerschaft auch bereits mehrfach gewünschte Neuerung auf polizeilichem Gebiete wird die Anstellung mehrerer berittener Schutzleute sein. — Der am 24. v. M. in Zwickau von der 4. Etage des linken Flügels des Kasernenbaues hcrabge- gestürzte Klempnerlehrling befindet sich auf dem Wege der Besserung, also außer Lebensgefahr. Bei der ge waltigen Höhe, aus der er herabstürzte, ca. 35—40 Elle«, ist es gewiß ein Glück, daß der Fall so günstig -verläuft. In dem Befinden des von dem flüchtigen Weber Schunk schwer verletzten Mädchens in Meerane, welches sich seit dem Mittwoch im dortigen Krankenhause befindet, ist eine Besserung eingetreten, sodaß die Hoff nung auf Erhaltung des Lebens nicht unbegründet er scheint. — Verschiedene Erkrankungsfälle in Rodewisch bei Auerbach sind von bezirksärztlicher Seite auf den Genuß von trichinösem Schweinefleische zurückgeführt worden. Der Fleischvorrat eines Fleischers wurde infolgedessen ruft Beschlag belegt. — Das altertümliche Schloß zu Lützenist nunmehr auf Wunsch der kgl. Regierung zu Merseburg für den Kaufpreis von 36000 M. von der Stadt erworben worden. Damit ist die Erhaltung des denkwürdigen Schlosses in seiner gegenwärtigen Gestalt gesichert. — Der Sturm von voriger Woche hat der Stadt El^ter«erda neben verschiedenen kleinere« Schäden äüch Meri recht Empfindlichen dadurch zugefügt, daß er dtE schönt Kriegerdetikmal umgestürzt hat. Dasselbe ist bi« auf den Sockel abgebrochen und in viele Stücke zer- trümmert worden. — Ein bedeutender FelSrutsch hat am Montag am HM btt Wtida stattgefunden. Eine große Menge Htttne und Geröll bedeckt Has Geleis der Mehltheuer- Wetdaer Eisenbahn. Die heruntergefallene Masse wird auf mehr al« 1000 Fuder geschätzt. . ' Die Ausbeute an Hasen, deren Abschußzeit in Sachsen mit dem vorgestrigen Tage zu Ende gegangen, ist Heuer «ine wesentlich geringere gewesen, als während de« letzten Jahre. Der Grund hiervon ist in dem Um stande zu suchen, daß der erste Satz von jungen HäS- , chen,- welcher in der Regel Mitte oder Ende März er folgt, im vorigen Frühlinge vollständig zu Grunde ge- gangen ist, da gerade zu bezeichneter Setzzeit überall in Nittel- und Norddeutschland bedeutende Schneefälle mit Kältegraden sich geltend machten, unter deren Einfluß die Hasen verendeten. In anbetracht der diesmaligen Minderzahl de» beliebten WildpretS haben denn auch sehr viele jagdberechtigte Großgrundbesitzer namentlich in Böhmen und Schlesien Heuer wesentlich weniger Hasen abgeschossen als sonst fast regelmäßig, um ihre Wrldbe- stände für die nächste Jagdsaison nicht zu sehr geschwächt zu sehen, und daher meder kommt es auch, daß diesmal die Hasen wesentlich teurer bezahlt werden mußten, als sonst. Die gegenwärtig noch vorhandenen Vorräte von Hasen dürfen noch bis zum 15. d. verkauft werden. die Freilassung gegen Kaution oder Bürgschaft bei ge wissen strafbaren Handlungen unterbleibt. Zum Zwecke der Strafgerichtspflege können Haussuchungen auch ohne richterlichen Befehl polizeilich angeordnet und Briefe, die verdächtig erscheinen, Umtrieben zu dienen, welche die öffentliche Sicherheit und die gesellschaftliche Ordnung gefährden, von der Polizei beschlagnahmt und eröffnet werden. Bezüglich ve« Vereins- und VersammlungS- rechts richtet sich die Verordnung gegen politische Vereine, die fortan in den betreffenden GerichtSsprengeln nicht mehr gebildet, deren Thäligkeit von der Polizei einge stellt oder von besonderen Bedingungen abhängig gemacht werden kann. Volksversammlungen und allgemein zu gängliche Versammlungen dürfen überhaupt nicht abge halten werden. Die Aufhebung der Preßfreiheit gilt fiir Druckschriften, welche die öffentliche Sicherheit und gesellschaftliche Ordnung gefährden. Solchen Druck schriften kann von der Polizei das Erscheinen untersagt und gegen dieselben da» Postverbot ausgesprochen wer den. Mit der Einstellung der Geschwornengerichte in den GerichtSsprengeln Wien und Korneuburg sind nur noch einzelne Verbrechen der Wirksamkeit der Schwur gerichte belassen. Alle anderen und insbesondere auch die durch den Inhalt von Druckschriften verübten Ver brechen und Vergehen gelangen nunmehr vor ErkeNnt- nisgerichten zur Aburteilung. Somit werden die sämt lichen de» Morde» Beschuldigten, wie Schenk, Schloffareck, Pongratz, die Mörder von Hlubek und Blöch, vor ge prüften Richtern abgeurteilt werden. Außerdem werden für di« Polizei erweiterte Rechte bezüglich verschiedener Anordnungen erteilt. — In der Deputiertenkammer hat der Minister- Tagesgeschichte. D«ttfch»S Reich. ' — Nach einem dem Bundesrate zugegangenen Nach- «eise über die den einzelnen Bundesstaaten bis Ende Dezember vorigen Jahres überwiesenen Beträge an Reichs-Silber-, -Nickel- und -Kupfermünzen beläuft sich die Gesamtsumme der überwiesenen Beträge auf 475,807580 M. 52 Pf., und zwar in 5-Markstücken 7D653095 M., in 2-Markstücken 101,659922 M., in I-Markstücken 168,534484 M., in 50-Pfennigstücken 71,486552 M., in 20-Pftnnigstücken 26,025922 M. SO Pf-, in 10-Pfennigstücken 19,291000 M. 70 Pf., in K-Pfennigstücken 10,068 333 M. 75 Pf., in 2-Pfennig- Men 4,117057 M. 44 Pf., in 1-Pfennigstücken - 2,935122 M. 83 Pf. ü 7 — Da« preußische Abgeordnetenhaus hat gestern «i- nige Titel des Etatskapitel» wer die Umvtrfitäten er- ' ledigt. In der Debatte wurden Klagen über da» Duell- — Infolge der Ausdehnung der Stadt und mehr als in anderen Städten wechselnden Bevölkerung stehen in der Organisation der Schutzmannschaft in Leipzig, sowie im Dienste derselben in nächster Zeit mancherlei Veränderungen bevor. Vor allem macht sich die Anstellung eines höheren Polizeioffiziers notwendig und haben die Stadtverordneten die erforderlichen Mittel
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