Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 05.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191407058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19140705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19140705
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-05
- Monat1914-07
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—i- 108 !-— Lchvnheit vor sich stehen sah, nicht den alten, vertranten Ton finden ? Warum zitterte denn auch ihre Stimme, warum lag so eltvasÄngst- liches in ihren Augen, als sie von seinem Einst und Jetzt sprach ? (Fortsetzung folgt.) Z Unsere LNäer Das neue Lchwcstern-Erhvlungsheim am Walchensee, errichtet vom Provinzialverein Berlin des Vaterländischen Frauenvereins, das Mitte April d. I. eröffnet wurde, gewährt den Schwestern vom Roten Kreuz aus allen Gauen des deutschen Vaterlandes während des ganzen Jahres Erholungs aufenthalt. Man kann die deutsche Schwesternschaft zu diesem neuen Heim in der herrlichen Landschaft des Walchensees nur be glückwünschen. Mögen viele der tapferen Frauen und Mädchen hier Erholung von ihrer schweren, auf opferungsvollen Berufs tätigkeit finden! Liebenzell im württem- bcrgischcn Schwarzwald. Das Städtchen Liebenzell mit 1400 Einwohnern liegt im schönsten Teil des ro mantischen Nagoldtals. Seinen Namen hat es wohl von dem ehemaligen Nonnenkloster, das der hei ligen Lioba lLiobazelle) geweiht war,- erhalten. Hoch über dem Städtchen thront, als Wahrzeichen von Liebenzell, die gut erhaltene Burg mit dem 34 Meter hohen, besteig- baren Bergfried. Einge- fchlofsen von hohen, nnt prächtigen Tannenwäldern bestockten Bergen, hat Liebenzell eine geschlitzte Lage. Das Klima ist infolgedessen äußerst mild. Seine Bedeutung verdankt Liebenzell den seit Jahrhunderten be kannten, stark radiumhaltigen Thermalquellen. Schon zu Anfang des 10. Jahrhunderts stand das Bad in hoher Blüte. Die vornehme Welt, geistliche und weltliche Würdenträger, kamen bier zusammen. Angehörige des württembergischen und badischen Herrscherhauses werden als Kurgäste genannt. Heute ist Liebenzell ein gern besuchter Kur- und Badeort, der sich steigender Frequenz erfreut. Die Heilquellen im Oberen und Unteren Bad mit Klein-Wildbad werden zu Trink- und Badekuren verwendet. Ein Unersättlicher. Wenige Vögel sind so volkstümlich, wie unser Frühlingskttnder, der Kuckuck. Hat schon sein eigenartiger Rus — der üb rigens in den verschiedenen Gegenden in verschiedener Tonart gehört wird — die Aufmerksamkeit der Menschen seit jeher auf diesen Vogel gelenkt, der sonst, weil er sehr scheu und flüchtig ist, nicht allzuleicht dem Beobachter zu Gesicht kommt, so vollends seine eigenartige ^Fortpflanzungsweise. All bekannt ist ja, daß er kein eigenes Nest baut, seine Eier nicht selbst ausbrütet, sondern sie in fremde Nester legt. Wie er das macht, ist lange zweifelhaft gewesen. Jetzt weiß man, daß das Weibchen, das alle 6—8 Tage ein Ei auf die Erde legt, es im Schnabel in das Nest irgendeines insektenfressenden Vogels trägt, und zwar stets nur in ein solches, das bereits mit Eiern der Pflegemutter belegt ist. Dabei geht das Kuckucksweibchen so schlau zu Werke, daß es erst eines der anderen Eier hinauswirft, also im wahrsten Sinne des Wortes dem fremden Gelege ein Kuckucksei unterschiebt. Da es meist kleinere Singvögel sinh, mit denen die Kuckucksmutter das macht, wie Grasmücke, Rotkehlchen, Schilfsänger, Bachstelze usw., — daß der Kuckuck dabei nicht wählerisch ist, geht schon daraus hervor, daß man an die siebzig Vogelarten gezählt hat, denen er gelegentlich das Brutgeschäft für seine Eier aufbürdet —, so ist das eingeschmuggelte Kuckucksei das weitaus größte in dem fremden Nest und wird deshalb in der Regel zuerst ausgebrütet. Auf diesen Augenblick hat das Kuckucksweibchen, das sich in der Nähe aufgehalten hat, gelauert: es fliegt heran und wirft die noch nicht ausgekommenen Eier des Pflegevogels aus dem Nest, um dem jungen Kuckuck, der ja wegen seiner Größe gehörig Platz braucht, Raum zu schaffen, aber auch um diesem die Konkurrenz der anderen Nestbrut möglichst vom Halse zu schaffen. Denn der junge Kuckuck ist ein ungemein gefräßiges Ungeheuer, eben ein geradezu „Unersättlicher", der verschlingt, was ihm in den Schnabel kommt, am liebsten dicke, fette, haarige Raupen, je haa riger, desto lieber sind sie ihm. Und die kleine Pflegemutter, die oft, wie in unserem Bilde, kleiner ist als der junge Kuckuck selbst, würde ihn schwer lich auch nur Halbwegs sattmachen können, wenn sie noch für eigene Sprößlinge zu sorgen hätte. So läßt denn der Eindringling in dem fremden Nest es sich gut sein, bis er in etwa 19 Tagen soweit herangewachsen ist, daß er sein Pensionat verlassen kann. DaS historische Gildehaus in GoSlar unler dem Hammer. Das alte Gildehaus, eines der schönsten bürgerlichen Baudenkmäler aus Goslars spätmittelalterlicher Zeit, soll demnächst öffentlich versteigert werden. Es wurde um 1503 erbaut uno diente als Gildehaus der Bäckerzunft, jetzt hat sich auch in ihm wie in den beiden anderen bekannten Häusern, dem Brust P>»Itisch. Frau: „Das ist aber eine unverschämte Rechnung; der Fremde wird nicht zum zweitenmal bei uns einkehren!" Hotelier ^nachdenklich): „Meinst du? ... Da könn ten wir eigentlich noch 'n paar Mark beschreiben!" tuch und der Kaiserworth, ein Liestaurationsbetrieb im altdeutschen Stil niedergelassen. — Goslar besitzt ein Ortsstatut gegeu die Verunstaltung des Städtebildes und ist daher nicht zu befürchten, daß das Gildehaus dein Unter gang geweiht ist. Man dürste aber gespannt sein, wie sich das weitere Schicksal des Gebäudes gestalten wird. Morgenbrot. Der kleine Schelm mit den dunklen Augen hat sich noch nicht einmal fertig angezogen, sitzt noch in Hemdsärmeln und bloßen Strümpfen da, und dabei ist er schon kreuzvergnügt und über das ganze wohlgenährte Gesichtet lachend bei seiner Morgensuppe. Ein lustig Bildchen, aus dem einem die ganze unbekümmerte Daseinsfrcude des Kindes ent gegenlacht. Eine vergnügliche Illustration zu dem Bibelwort: Sie säen nicht, sie ernten nicht und unser himmlischer Vater ernährt sie doch. MakdessMe. ald, in deinem kühlen Schoß, O du süße Einsamkeit, Sanft bedeckt von Kraut und Moos, Du verwehest all mein Leid! Hier, hier will ich heimlich lauschen Hier mit meinem Gott allein, Deinem stillen, bangen Rauschen. Kann ich, ach, jo selig sein! Mathilde Walker. Allerlei Biel verlangt. Onkel: „Wenn du dein Examen bestehst, Junge, dann bezahle ich deine sämtlichen Schulden." — Studiosus: „Da soll ich mich also nur für diese Bande von Gläubigern abquülen?" Gründlich geheilt. „Hat Sie der Doktor Nimmheim wirklich von Ihrer Gedächtnisschwäche geheilt?" — „Na — es ist schon über drei Jahre her; aber die Höhe seiner Rechnung weiß ich heute noch auf Heller und Pfennig!" Kurz und gut. Ein knifslicher Revisor in München hatte im Inventar verzeichnis des Amtsgerichts in W. von 1907 ein Paket „Nägel" entdeckt, die im Inventarverzeichnis von 1908 fehlten. Sofort ging ein Schreiben hinaus des Inhalts: „Es ist anher zu berichten, warum im Inventar verzeichnis 1908 die unter Nr. 1117 des Jahres 1907 im Verzeichnis auf- geführtcn Nägel fehlen." Die Antwort lautete: „Sie sind vernagelt!" T. EemeinnülLlges Erheischen es die Umstände, daß ein stark schwitzendes Pferd schnell abgetrocknet werden muß, so hilft das tiberstreuen von Torfmull. Natürlich muß nach einiger Zeit auch eine tüchtige Reinigung stattfinden. Die Herstellung des Johannisbeerweins setzt große Sauberkeit voraus. Die Beeren werden am besten stets gewaschen, was aber zu ge schehen hat, solange die Beeren noch nicht von den Stielen befreit sind. Sonst geht zu viel Saft verloren. Nervenberuhigender Dee. 30 8 Melissenblätter, 30 8 Pfefferminze, 10 8 Krauseminze und 20 8 Baldrian werden gemischt. Soviel man mit drei Fingern erfassen kann, übergießt man mit 1s4 Tassenköpfen siedenden Wassers und läßt fünf Minuten ziehen. Dann ist die Flüssigkeit abzupressen nnd lauwarm zu trinken. Dosis: dreimal täglich eine Tasse Tee. Homonym. Mich führen ost des Kaufmanns Hände- Bin Sinnbild der Gerechtigkeit, Und dort, am hohen Firmamente, Leuche ich seit der Erschassungszeit. Julius Falck. Logogriph. Mit r erzeugt es Reu' und Qual, Und mit dem N wächst's überall. Wird's aber mit dem X genannt, Dann ist cs als Gesäß bekannt. Julius Falck. Bilderrätsel. Auslösung solgt m nächster Rümmer. Auflösungen aus voriger Nummer: Des Anagramms: Eden, Ende. — Des Silbenrätsels: Uethanien, klbe, Navenna, ^ama, Isidor, Natalie. — Des Logogriphs: Netz, Metz, Petz. sUle Nichte vorbekatten. Verlag von Emil Hanne bohn in Eibenstock. Berantwortlich« Redaktion von Ernst Pfeiffer, gedruckt und herausgegeben von Greiner L Pfeiffer in Stuttgart.
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