„Gut!" sagt Ruppel. „Wetten wir! Eine Runde!" Dulfer, der sonst auf seinem Gelbe festsatz, war nun auch warm geworden, er hielt die Wette. Die Wirtin musste ihren Eiervorrat herbeibringen, und die wackere Frau legte nun eine stattliche Menge Eier auf den Tisch, indem sie mit Stolz sagte: „Alles selbst gelegte!" Dulfer breitete einen Zeitungsbogcn auf den Tisch aus und setzte seinen Hut sorgsam darauf. Langsam machte sich Ruppel daran, ein Ei nach dem andern in den Hut zu legen. Alle Anwesenden beteiligten sich an der Zählung mit demselben Interesse, wie dies bei den Reichstagswahlen mit den Stimmen geschieht. „Dreiunddreißig!" zählte man und der Hut war bei nahe voll. „Vierunddreisstg, fünfunddrcißig!" Jetzt war aber der Hut bis an den Rand gefüllt. Mit triumphierender Miene erhob sich der Mühlen- besitzcr. „Nun, was sagen Sie?" rief er. „Gar nichts!" erwiderte Ruppel mit Ruhe und legte seine schwere Hand hernieder, und plötzlich begann cs im Innern des Hutes zu knistern und zu knacken. Dülfer wollte eingreifen, aber es war zu spät. Ruppel zog seine Hand zurück und legte dann mit großer Ruhe die noch übrigen fünf Eier in den Hut, in dem nun noch hin reichend Platz dafür Ivar. „Ich habe gewonnen!" sagte Ruppel, unbekümmert um Dülfers Einreden, „'s war doch nicht ausgemacht, daß die Eier ganz bleiben sollten!" „Ruppel hat gewonnen!" riefen nun alle, und der Besitzer des Zylinders mußte sich wohl oder übel bequemen, die Runde zu bezahlen. Das war aber sein kleinerer Schmerz. Ein Blick in's Innere seines Prachtzylinders sagte ibm: „Da unten aber ist's fürchterlich," das Rührei hatte die Angströhre furchtbar zugerichtet. „Das wird eine schöne Reparatur geben!" rief Dülfer mit entsetzter Miene. „So hätte ich's anch gekonnt!" „Ja, nachmachen!" sagte Ruppel ruhig. „Aber im Vormachen liegt der Witz!" j^bgekolfet. Mieter: „Denken Sie sich nur, Herr Wirt, in meiner Wohnung fällt der Kalk von der Decke!" Wirt: „Nun werden Sie doch endlich zufrieden sein. Sie haben sich oft beklagt, die Decke wäre zu niedrig!" Seäenklicke Magerkeit. Wärter: „Was soll ich denn mit dem mageren Schneidergesellen anfangen?" Assistenzarzt: „Legen Sie ihm ein Senfpflaster auf Brust und Rücken!" Wärter: „Aber, Herr Doktor, wenn da nur nicht die zwei Pflaster znsammenpappen!" * Zerstreut. Präsident (am Schlüsse der Verhandlung): „Sie sind jetzt zum Tode verurteilt, und ich hoffe, dag Ihnen dies zur Warnung dienen wird!" Offen. Lisi: „Frau Müller hat nach Ihnen während Ihrer Abwesenheit gefragt, gnädige Frau!" Gnädige: „So? . . Gott sei Dank, daß ich nicht zu Hause war!" Lisi: „Ja, das hat Frau Müller ebenfalls gesagt!" 5cklecktc kusreäe. Chef: „Warum sind Sie zwei Tage nicht ins Ge schäft gekommen?" Buchhalter: „Ich habe wieder Familienzuwachs erhalten!" Chef: „Da sind Sie aber früher immer nur einen Tag ausgeblieben!" Buchhalter: „Ja, diesmal sind cs aber auch Zwillinge!" Jallcke 5enlenz. Rechtsanwalt (zu dem Klienten): „Ich würde Ihnen raten, sich bei dem Urteil zu beruhigen; es ist vor Gericht bewiesen, daß Sie auf Ihrem Fahrrad den Knaben in leichtsinniger Weise überfahren haben." Klient: „Nein, ich beruhige mich nicht! Das Urteil ist ja falsch! Es war gar nicht mein Fahrrad, ich hatte es ja gestohlen!" ^ur ftuMttung. Richter: „Zum Dank dafür, daß Ihnen der Schlächtermeister einen alten An» zug geschenkt, haben Sie ihm beim Hinaus- gchen einen Schinken gestohlen!" Angeklagter: „Ja, der Anzug war mir nämlich etwas zu weit!" -i- Lin 5cklaumeier. Der kleine Emil (als er seine Schwester mit einem schönen Apfel in das Zimmer treten sieht): „Komm Elli, wir spielen Adam und Eva!" Elly: „Ja, wie denn?" Emil: „Nun, Du versuchst mich mit dem Apfel und ich esse ihn!" Adgervinkt. „Hab die Ehre, Herr Meier, reise in Lackschuhen . . ." „DaS ist aber sehr unvorsichtig von Ihnen bei dem schlechten Wetter."