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Die Elbaue
- Bandzählung
- 9.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 356
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193200005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19320000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 2, Februar 1932
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 9.1932 1
- AusgabeNr. 1, Januar 1932 1
- AusgabeNr. 2, Februar 1932 9
- AusgabeNr. 3, Februar 1932 17
- AusgabeNr. 4, Februar 1932 25
- AusgabeNr. 5, April 1932 33
- AusgabeNr. 6, Mai 1932 41
- AusgabeNr. 7, Mai 1932 49
- AusgabeNr. 8, Juni 1932 57
- AusgabeNr. 9, Juli 1932 61
- AusgabeNr. 10, August 1932 65
- AusgabeNr. 11, September 1932 73
- AusgabeNr. 12, Oktober 1932 77
- AusgabeNr. 13, November 1932 81
- AusgabeNr. 14, Dezember 1932 85
- BandBand 9.1932 1
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
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frühstttckes. i Noch eine andere postalische Neuerung wurde vor 60 Jahren eingeführt. Die ersten Briefmarken der Reichspost wurden ausgegeben, und zwar mit Beginn des Jahres. Und wie die Errichtung des neuen deutschen Reiches so mancherlei Neues auch für das Privatleben des Einzelnen brachte, so unter anderem auch die Ein führung der Zivilehe. Es war dies für umeren Ort anfänglich eine rechte Unbe quemlichkeit, denn die Hochzeiter mußten dazu nach Dresden zum dortigen Ge richtsamte, das die Standesamtsgeschäfte für den ganzen Landbezirk Dresden wahrnahm. Das erste Paar aus Kötzschenbroda, das standesamtlich getraut wurde, war eine Köchin und ein Diener. Vom 1. Juli 1872 ab wurde der um die Kirche liegende Friedhof geschlossen. Nach Beschluß des Kirchenvvrstandes durften auf demselben keine Beerdigungen außer auf den bis zu diesem Datum gelösten Stellen mehr vorgenommen werden. Der neue Friedhof an der Serkowitzer Straße wurde angelegt. Eine niedliche Episode, eine Taufe mit Hindernissen, verrät die Anzeige eines erbosten Kindtaufsvaters in^uuserer 60jährigen Zeitung- Hat da ein hier gastieren der Menageriebesitzer ein Knäblein beschert bekommen und will es zur Taufe bringen. Die Taufzeugen sind wohl da und warten vor dem verschlossenen Kirch tore des Pfarrers und der Taufgesellschaft, aber weder der eine noch die andere kommt und schließlich trollen sie sich, nicht zum Täufling, sondern „in die Berge". Daheim wartet die Taufgesellschaft auf die Hebamme, die die Geschichte verschlafen hatte. Als man endlich an der Kirche eintrifft ist kein Pfarrer da und auch die Paten sind verschwunden. Schließlich hat man nach langem Verweilen alles was zu einer regelrechten Taufe gehört zusammen und -er junge Erdenbürger konnte in den Bund der Christen ausgenommen werden. Der Kindesvater aber beschwert sich im Anzeigenteile grausam über Kötzschenbroda und seine pflichtvergessene Wehmutter. liefen und öfter kleine Kinder bissen. Und zu diesem kleinen Sittenbild fügt sich cm anderes. Trotz der seit sechs Jahren bestehenden Zeitung blieb die Gemeinde bei der patriarchalischen Art der Bekanntgabe ihrer amtlichen Mitteilungen. So ließ sie Ende November 1872 noch durch eine unter der Elnwohnerschaft zirkulie rende schwarze Mappe die fälligen Steuerzahlungen bekanntgeben. Da war die sächsische Staatsbahn damals doch fortschrittlicher, denn mit Stolz meldet die Zeitung, daß man auf der hiesigen Haltestelle eine Uhr, und zwar eine, die dio ganze Nacht erleuchtet sei, angebracht habe. Auf unsere Kirchuhr scheint schon da- mals kein allzugroßer Verlaß gewesen zu sein, denn die Zeitung gibt mit beson derer Betonung der Hoffnung Ausdruck, daß tue Uhr auch richtig gehen werde. Die Kirchuhr war bis dahin die einzige öffentliche Uhr im Orte und erfreute sich keiner besonderen Beliebtheit. Kötzschenbroda hatte seit 1854 ein eigenes Postamt, vorher wurde es vom Hof postamte in Dresden aus postalisch bestellt. Aber dem Postamte fehlte eine Tele graphenverbindung. Von amtlicher Seite eine solche zu erhalten, war damals ziemlich aussichtslos, aber die Telegraphenverwaltung des Norddeutschen Bundes ermöglichte Gemeinden, die auf Telegraphenverbindung Wert legten, die Errich tung von sogenannten Kommunal-Telegraphenstationen. Dre betreffende Gemeinde mußte die Kosten der Anlage und des Betriebs der Station selbst tragen. Sie er hielten dafür einen Teil der Telegrammgebühren, 5 Neugroschen je Telegramm. Es hätte der wenig fortschrittlichen Einstellung der damaligen Gemeindeverwaltung ganz und gar nicht entsprochen, wenn sie etwa selbst auf den Gedanken gekommen wäre, ein solches Kommunal-Telegraphenamt einzurichten. Sie wurde vielmehr von privater Seite, die auch die Kosten der Einrichtung tragen wollte, dazu ge drängt, lehnte aber das Verlangen trotz alledem ab. Nach zweijähriger Verzöge rung entschloß sie sich aber doch dazu. Am 18. August wurde die Station eröffnet, und das erste Telegramm, das sie aufnahm, gab die Schtttzengesellschaft auf. Es war ein Huldigungstelegramm an den Kronprinzen Albert gelegentlich des Schtttzen- W r
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