Mslseos krsirnatkuvcts Januar ISN. 10. Jahrgang. Beilage zu« General-Anzeiger. Artest aus Nollvleu. Bon Kran L. Gchönhoff — La Pa- — Bolipta. Ms Rteverl-ßnitzer HanSfra« in 4DGV Meter H-He. Um ehrlich zu sei«, S stnd eigentlich nur S7SS Meter. AVer auch -a- -SB «ügt schon sür vescheidene Gemüter, und außerdem verliert man hier in Süd amerika sowieso jeden Respekt vor Zahlen, -. h. man jongliert mit ihnen, wie eS einem gerade am Vesten in den Kram paßt. Go ist -. B. niemals genau sestzustellen, wieviel Einwohner unser gutes La Pa- eigentlich hat. Die Eine« behaupten 140000, (mit Indianern), die Anderen 80000, aver — wie wir Gachsen so treffen- sagen: Nifcht Genaues weeß mer nicht Als ich vor mehreren Jahren -um ersten Male in diese himmlische« Höhe« kam, hatte ich nicht schlecht unter der Bergkrankheit -u leiden. Allerdings war die Fahrt von dem kleine» chilenischen Hafen Arica aus auch gan- besonders unangenehm, infolge -er äußerst starken Steigung. Gleich zu Anfang gelangt man nämlich in 2 Gtun-en mit einer Zahnra--Bahn auf eine Höhe von mehr als 4000 Metern. Dazu störte uns arme Reifen-e -er eisige Win-, -er über die Pampa fegte, denn lei-er sind die stt-amertkantfchen Bahnen völlig ohne Heizung. Wie gesagt, blieb auch ich nicht verschont von Nasenbluten, uner träglichen Kopfschmerzen un- Atemnot. Aber auch -aS ging vorüber, und als wir am nächsten Mittag bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlos blauem Himmel die letzte Station vor La Paz, -en sogenannten Alto (Hochebene) er reichten und unter uns in tiefem Talkessel die malerische Hauptstadt liegen sahen mit -en schneebedeckten Bergriesen Illimani un- Sorata im Hinter gründe, da wurde auch mir wieder wohler. Trotzdem war i« -er ersten Zeit gar nicht daran zu -enken, -aß ich irgendwelche körperliche Arbeit leiste« könnte. Ich mußte mich also zunächst auch in der Wirtschaft vollständig auf die halvindianische Köchin verlassen, die mein Mann noch aus seiner Junggesellen- -eit mitgebracht hatte. Damals führte er nämlich mit zwei Freunden eine« sogenannten Rancho-HauShalt, meiner Meinung nach eine außerordentlich praktische Einrichtung in Südamerika. Zwei oder mehr Junggesellen tun sich -usamme«, mieten sich ein HauS, möblieren eS meistens selbst und suchen sich