»ve bücke dich" ein, von dem man einen reizenden Blick über das Vaumblut- Oebiet und auf die Lößnitzer Berge werfen kann. In seinem wildesten Teile berührt -er Zschonerbach die mächtigen Granitbrüche, in denen kräftige Arme bie gewaltigen Straßen- und Bausteine vom Felsen lösen, brechen und verladen. Au beiden Seiten begleitet seinen Lauf Laub- und Nadelwald, Blumen- und veerengesträuch. In der Mitte des Grundes, unweit -er Zschonermühle gruben kn 18. Jahrhundert geldhungrige Bauern auf Silber, das vom Kurfürsten nötig gebraucht wurde. Monatelang, unverdrossen -rangen sie in Lie Tiefe. Sie fürchteten nicht Warnungen un- Prozesse, mußten aber endlich ihr vergeb liches Mühen aufgeben, da sie kein Lot -es edlen Metalles erbeutet hatten. Der tückische Berggeist hatte sie arg geneckt. Das Mundloch ist schwer zu* finden, da es -er Besitzer den Augen -er neugierigen Spaziergänger durch vermauern verschloß. Noch heute geht hier noch -er Name Silberloch und Räuberhöhle um. Bon der Ortsgruppe Briesnitz -es Gebirgsvereins sür -ie Sächsische Schweiz instan- gesetzte Wege, feste Brücken geleiten am Bache und über ihn, und wohlgepslegte Ruhebänke laden zur Wanderpause ein. Keinem geringeren als dem König Albert, der, wie auch -ie kürzlich verblichene Prin- Hessin Mathilde, gern zu Wagen hier her kam, um sich an -er Baumblut zu erfreuen, ist -ie Anregung diese Bequemlichkeiten zu schassen, zu verdanken. Nach ihm ist deshalb auch die König Albert-Allee nach Podemus genannt. Je mehr wir uns dem Talende nähern, desto mehr weitet un- lichtet sichs. Laub gehölz tritt in -en Vordergrund. Wein-, Obst- un- Gemüsegärten bedecken die warme Südlehne und verewigen die Namen Welte und Ludwig, -ie seit Jahr hunderten mit dieser Kultur verbunden sind. Aus dem Wald- un- Wildgebiet wurde ein lauschiger Wiesengrund, fleißiges Schaffen, frohes Leben zog ein. Das war um 1600 die Ursache zur Klage der kursürstlichen Förster, daß die Bauern von Morbitz, Mobschatz und Briesnitz den Wal- rodeten und üblen Wildschaden verursachten. Der Wildbestand litt noch mehr durch -en sieben jährigen Krieg und ging derart zurück, daß das Halali der Jäger von da ab ganz und gar verstummte. In neuer Zeit leuchten dort von den seitlichen Hängen schmucke Wohnhäuser, und im modernen Luftbade herrscht frohes Leben Und nun zum Herzstück des Grundes: zur Mühle! 1533 taucht sie zum ersten Male auf. Schon 1570 war sie im baufälligen Zustande. Gregor Gödes Weib hatte sie von -en Großeltern geerbt. Das Werk hatte zwei Mahlgänge un- ein Oelgezeug. Zu ihr gehörten Wiese, Busch und zehn Scheffel Garten. Obwohl dem Müller Götze das Mahlen aus Rücksicht auf -ie kurfürstlichen Amtsmühlen verboten wurde, scheint doch das Verbot widerrufen worden zu fein. Heute noch sehen wir das altersschwache Rad, aber der Betrieb im Grund stück hat sich geändert. Wegen -er idyllischen Lage und -er guten ländlichen Bewirtung ist -ie Zschonermühle ein Ziel -er naturfreundlichen Dresdner Bürgerschaft von jeher. „Wenn Kalkulators in -ie Boomblut" zogen, hatten ste mit ihrem Deichselkinderwagen von mehr als 50 Jahren vom Stadtkern aus einen tüchtigen Marsch zwischen Feldern und Gärten zu leisten. Heute Verhilft die Straßenbahn schneller und bequemer in -ie Nähe des Zieles. An langen Bänken und Tischen unter schattigen Bäumen, im Gastzimmer und Saale an gedeckten Tischen pflegt man bei schlichtem Mahl und Getränk -er Ruhe und gedenkt noch monatelang -er angenehmen Stunden. Lieber Wandersmann, laß dir aus deinem Wandergange den Schutz der Natur angelegen sein. Wie häusig liest man und hört man es, -aß unverstän- Rge kleine un- große Kin-er wie Barbaren auf -en Wiesen und im Busche Hausen un- oft zu guterletzt -ie lieben Lenzkinder wieder wegwerfen. Sorge auch in -einem Kreise sür Hochachtung von -en bunten Gaben -es schönen Lales l Am AuSgange -eS Zschonergrun-es klapperte vor Zeiten die Mühle am Mobschatzer Meßwege. Benno Fehrmann hat sich schon 1566 an den Kurfürsten -ewandt eine Mühle errichten -« dürfen, -och erst seinem Sohne Nikolaus ist