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Die Elbaue
- Bandzählung
- 10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 356
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193300007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19330000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 2, Januar 1933
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 10.1933 1
- AusgabeNr. 1, Januar 1933 1
- AusgabeNr. 2, Januar 1933 5
- AusgabeNr. 3, Februar 1933 13
- AusgabeNr. 4, März 1933 17
- AusgabeNr. 5, April 1933 21
- AusgabeNr. 6, Mai 1933 25
- AusgabeNr. 7, Mai 1933 29
- AusgabeNr. 8, Juni 1933 33
- AusgabeNr. 9, Juli 1933 37
- AusgabeNr. 10, August 1933 41
- AusgabeNr. 11, September 1933 45
- AusgabeNr. 12, September 1933 49
- AusgabeNr. 13, Oktober 1933 53
- AusgabeNr. 14, Oktober 1933 57
- AusgabeNr. 15, November/Dezember 1933 61
- BandBand 10.1933 1
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
- Links
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turen bereiten Personen Bauplätze zur Ansiedlung, schützte sie gegen die Vor rechte -er Innungen, gab ihnen zehnjährige Steuerfreiheit und ermunterte fremde Manfacturiers und Fabrikanten, wie Tuch- und Zeugmacher, Strumpf wirker, Hutmacher u. -gl., besonders solche, die „neue Inventionen" oder bis her im Lande nicht bekannte Erzeugnisse anzugeben wüßten, sich in Sachsen anzusiedeln un- ließ ihr Haus- und Handwerksgerät zollfrei einführen. Neue Gewerbezweige, wie Flanellfabrikation, Kattunherftellung, Varchent- weberei, Kanevas-, Musselin-, Flor- und Schleierherstellung wurden einge führt, oder, soweit sie schon vorhanden waren, verbessert und technisch geför dert. Böhmische Exulanten wurden nach Sachsen gezogen, die in Klingenthal -ie Herstellung von Saiten- und Schlaginstrumenten einführten. Der Export vergrößerte sich, gefördert besonders auch durch die Leipziger Messe, Lie ja nicht nur auf inländischem Absatz beruhte, und in Eibenstock und Schneeberg war -er Markt für Blechwaren aus bescheidenen Anfängen zum Großbetriebe umgewandelt mit Exportverbindungen nach einer Reihe europäischer Länder, wie nach fremden Erdteilen. Auch -ie Gol-- und Silberarbeit, -ie Gürtlerei, Drahtzieherei, Bildweberei und Seidenwürmerzucht erfreuten sich der För derung -urch seine Regierung . . . Auch die vielen Feste, deren Veranstaltung man August -em Starken vielfach als Ausfluß seiner Verschwendungssucht vorwirft, waren Teile der Regierungs-Politik zur Förderung der Volkswirt schaft und -es Volkswohlstandes. Nach dem Glanz des Hofes wurde nach den Auffassungen der damaligen Zeit der Reichtum des Landes beurteilt. Die Feste nötigten den reichen Adel zu Geldausgaben sür Inlands-Aufträge, welche Handwerk und Gewerbe befruchteten. Bekannt ist, daß August der Starke selbst an Manufakturen und an Fabriken beteiligt war. Eine dieser Unternehmun gen wurde -ie Grundlage für die weltbekannte Porzellanmanufaktur in Meißen, -ie unter seiner Regierung gegründet worden ist. Allerdings sollte -er Erfin-er -es Porzellans, Böttger, eigentlich Gold machen, und zu diesem Zwecke war -er Berliner Apothekerlehrling, -er auch vom preußischen König gesucht wur-e, nach Dresden geholt werden. Der Fehlschlag dieser Gold macherkünste ist bekannt. Statt -essen führten seine Versuche zur Erkenntnis -er Brauchbarkeit -es Kaolins, einer in Sachsen vorhandenen Erde für kera mische Zwecke. August der Starke bemächtigte sich dieser Erfindung des Por zellans und gründete -ie Porzellanmanufaktur im Meißner alten gotischen Schloß. . August stellte -ie Erzeugnisse seiner Manufakturen selbst in Leipzig aus, -essen Stellung als Handels- und Messeplatz er nach allen Richtungen zu fördern suchte. Insbesondere machte er sür die Messe großzügige Reklame, indem er sie kaufkräftigen Kreisen vorführte. 1709 sah die Leipziger Michaelis- Messe (nach der Mitteilung Gurlitts) außer dem sächsischen Herrscherpaare den König Friedrich i. von Preußen und 44 Prinzen und Prinzessinnen, die einen Einblick in -ie hohe Entwicklung Leipzigs als Handelsstadt bekommen und auf der Messe einkaufen sollten. Gewiß, August -er Starke liebte -ie Frauen, aber er liebte noch mehr Glanz unö Pracht, um -adurch Glanz, Pracht und Macht seines Hofes zum Ausdruck zu bringen. Vielmehr daraus ergab es sich, -aß er an seinem Hofe allen ritterlichen Uebungen — und den Frauen — eine besondere Stellung gab. Man muß sich in die Zeit versetzen und verstehen, daß in jenem Zeit alter der Mätressen die Fürsten oftmals selbst Objekt waren, und Sprung brett sür mondäne Frauen. Die Liebesabenteuer kosteten August sehr viel, und es ist fraglich, ob er so richtig auf seine Kosten gekommen ist. Wir hören, daß er gutmütig war und es ist daher sehr wahrscheinlich, daß er sich von sei nen Günstlingen und Günstlinginnen wohl häufig ausbeuten ließ. Flemming sagt: „August hätte seine Mätressen sehr oft wechseln müssen, weil sie ihm zu unverschämt wur-en."
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