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Die Elbaue
- Bandzählung
- 11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 356
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193400009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19340000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 3, März 1934
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 11.1934 1
- AusgabeNr. 1, Januar 1934 1
- AusgabeNr. 2, Februar 1934 5
- AusgabeNr. 3, März 1934 9
- AusgabeNr. 4, April 1934 13
- AusgabeNr. 5, Mai 1934 17
- AusgabeNr. 6, Juli 1934 21
- AusgabeNr. 7, August 1934 25
- AusgabeNr. 8, Oktober 1934 29
- AusgabeNr. 9, Oktober 1934 33
- AusgabeNr. 10, November 1934 37
- AusgabeNr. 11, November 1934 41
- AusgabeNr. 12, Dezember 1934 45
- AusgabeNr. 13, Dezember 1934 49
- AusgabeNr. 14, Dezember 1934 53
- AusgabeNr. 15, Dezember 1934 57
- AusgabeNr. 16, Dezember 1934 61
- BandBand 11.1934 1
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
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der Flur zwischen Hochufer- und Niederwarthaer Straße erzählen uns, -aß in der jüngeren Bronzezeit Menschen hier gehaust haben und die Brandüber reste ihrer Toten dem Erdboden anvertrauten. Als Illyrier bezeichnet -er Wissenschaftlicher heute jene Urbewohner unserer heimatlichen Flur, die etwa anderthalb Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung das Elbtal bewohnten. Aber diese Zeugen einer vorgeschichtlichen Zeit find auch die einzigen, die unS das große Geschichtsbuch -er Erde in unserer Flur aufbewahrt hat. Weder die Zeit vor dieser illyrischen Besiedelung, noch die nach ihr, haben irgend welche Spuren -ei uns hinterlassen. Man kennt keine Funde der Steinzeiten, man kennt auch keine -er sogenannten La-Töne-Zeit, der germanischen Eisenzeit, die beispielsweise um Riesa herum so zahlreiche Spuren hinterlasten hat. Auch die eigentliche sorbische Zeit, die nach der Abwanderung der germanischen Stämme aus dem Elbtal und den umliegenden Landschaften zur Zeit der Völkerwande rung um 600 nach Christus etwa begann, hat keinerlei Zeugen hinterlasten. Zwar find sorbische Erdgräber in unserer Flur festgestellt worden, aber diese stammen sicher schon auS -er Zeit -er deutschen Kolonisation, als -er christliche Missionar -ie Sorben wenigstens äußerlich von ihrem heidnischen Glauben bekehrt und die gebräuchliche Feuerbestattung ihrer Verstorbenen in -ie christ liche Bestattungsform der Erdgräber gewandelt hatte. Vielleicht hat an jenen 8 Erdgräbern sorbischen Ursprungs, die man 1924 in der Fabrikstraße auffand, einer -er ersten Pfarrer der Kirche Kötzschenboda Gebet und Segen gesprochen. Ob dieses völlige Fehlen irgendwelcher Spuren menschlicher Besiedelung in einem Zeiträume von rund zweieinhalb Jahrtausenden nur rein zufällig ist, oder ob, was allerdings kaum wahrscheinlich, der Boden unserer Flur noch nicht all seine Geheimnisse preisgegeben, wir wissen es nicht. Wissen auch nicht, ob etwa der Strom die verhältnismäßig schmale Talaue, die zwischen seinem heutigen Lauf und -er sicher unbesiedelt gewesenen Heidesandterrasse, die sich am Bergabhana bis etwa zur heutigen Meißner Straße hinzieht, durch öftere Ueberschwemmungen in jenem langen Zeitraum unbewohnbar gemacht hat. Wir wissen nur, daß sich in den angrenzenden Fluren von Kaditz-Serkowitz wie Kötitz-Eoswig, wenn auch nur vereinzelte, aber immerhin doch Spuren fast aller vorgeschichtlichen Kultürperioden unserer Heimat vorfinden. Daß unser jetzt so zahmer Elbftrom in prähistorischer Zeit ein ziemlich unruhiger Geselle gewesen sein muß, -er seinen Lauf öfter wechselte, sich ost in mehrere Arme teilte, die durch -aS Gelände zogen, davon geben -ie mächtigen Kies- und Flußsandlager Kunde, -ie unter -er dünnen Aulehm- und Humusschicht unserer Felder überall vorhanden sind. Und noch im vorigen Jahrhundert, bei der gewaltigen Hochflut von 1845, griff -er Strom wieder weit in das Gebiet unserer Fluren ein, das ihm in Urzeiten eigen war. Die Dorfform. Kötzschenbroda ist ein „uralt wendischer Ort"'. DaS ist ein Axiom, baß sich seit etwa 300 Jahren in der historischen Literatur, soweit sie unsern Ort erwähnt, vorfindet. In erster Linie wird der Name desselben als Beweis dafür angesehen und weiter die Bauart, die Ortsanlage, die. wie die Naun dorfs und anderer Nachbarorte, durchaus sorbisch sein soll Es ist schon gesagt worden, -aß man von der sorbischen Vorzeit des alten Kötzschenbroda nichts, absolut nichts weiß. Wohl mag irgendwo zur Zeit der deutschen Kolonisation ein wendischer Weiler hier bestanden haben, der möglicher Weise in dem späteren Orte aufgeqangen ist; von dessen Existenz ist aber kein Zeugnis auf unS ge kommen. Die heutige Ortsanlage, wobei immer nur das als „Hauptstraße" erhaltene alte ursprüngliche Dorf in Betracht kommt, stammt sicher auS der Zeit -er deutschen Kolonisation des 11. und 12. Jahrhunderts. Mit besonderer Hartnäckigkeit wird als Beweis des sorbischen Ursprungs immer die Hof form ins Feld geführt. Die Stellung des Wohnhauses längs der Hofraite mit dem Giebel zur Straße und der Abschluß dieser sogenannten Zweiseit- 10
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