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Die Elbaue
- Bandzählung
- 12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 356
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193500001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19350000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19350000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 4, März 1935
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 12.1935 1
- AusgabeNr. 1, Januar 1935 1
- AusgabeNr. 2, Januar 1935 5
- AusgabeNr. 3, Februar 1935 9
- AusgabeNr. 4, März 1935 13
- AusgabeNr. 5, März 1935 17
- AusgabeNr. 6, April 1935 21
- AusgabeNr. 7, Mai 1935 25
- AusgabeNr. 8, Juni 1935 29
- AusgabeNr. 9, Juli 1935 33
- AusgabeNr. 10, August 1935 37
- AusgabeNr. 11, September 1935 41
- AusgabeNr. 12, Oktober 1935 45
- AusgabeNr. 13, November 1935 49
- AusgabeNr. 14, Dezember 1935 53
- BandBand 12.1935 1
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
- Links
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auf -enen vor Zeiten ebenfalls Dörfer, Sie-elungen gestanden Haden. Die eine Wüste Mark trögt -en Namen Truschin und soll Leim verfchwun-enen Karaufchenteich gelegen haben. Dies vorausgesetzt, würde -er Name -es heuti gen Karauschenholzes -avon abgeleitet und nicht in Verbindung mit dem Wap» pentieren der Karaffe, den Karauschenfischen zu bringen sein. Einige Heimat forscher wollen im heutigen Ortsteil von Weinböhla „Neuer Anbau" den ehe maligen Ort Cruschin erkennen. Sie stützen ihre Annahme darauf, daß die ersten Anfänge des Neuen Anbau den Namen „Die Karauschenhäuser" ge tragen haben. Dieser Name kann aber ebensogut von den Waldflurnamen -es Karauschenholzes, der Karauschenwiese usw. abgeleitet worden sein. Eine zweite Siedelung soll im Gebiet des Ortsteiles Neueoswig vorhanden gewesen sein und den Namen Pau oder Pauwitz getragen haben. Sorbische Siedler sollen dort gesessen haben. Der oben erwähnte „Neue Anbau", -er kürzlich nach Weinböhla ein- gemeinöet worden ist, entstand vor 140 Jahren. Damals, 1795, erbaute -er Moritzburger Amtsverwalter Gottlob Neitzsch auf einem unweit -es heutigen Auerhauses gelegenen wüsten Fleck eine Schenke. Um diese Gaststätte bauten sich nach und nach Bauern bezw. Häusler an; eine Siedelung entstand, -ie 1805 als selbständige Gemeinde anerkannt wurde. Heute beobachtet man den gleichen Vorgang um -as Auerhaus. In -er allerjüngsten Zeit wurde dort ein Anwesen nach dem andern erbaut, man fan- -as zur Gemeinde Eisenberg- Moritzburg gehörige Wiesengebiet inmitten des Hochwaldes an der belebten Landstraße Weinböhla—Moritzburg als ideales Siedlungsgelände. Und so kristallisiert sich allmählich auch hier um ein altes Wirtshaus eine neue Sied lung, -ie schließlich auch einmal eine selbständige Gemeinde werden wird. Das „Auerhaus" ist eine Hinterlassenschaft -er Regierung August -es Starken, -er bei ihm ein Gehege für aus Polen bezw. Litauen eingeführte Wisent-Rin-er errichtete, -as -em Kreyernschen Förster mit anvertraut wurde. Die fälschliche Bezeichnung Auerochsen für -ie Wisente hat sich auf -as später -um Gasthof gewor-ene Anwesen Lieses Tiergeheges übertragen. Der Versuch August -es Starken, -as Rinder-Großwild im Friedewald einzubürgern, miß lang, -ie Auer-Wisente wur-en in -ie Forsten um Liebenwer-a versetzt und dort allmählich abgeschossen. Der Gasthausname blieb. Vor -em Auergehege beherbergte -er „Ochsengarten" -es Kreyernhofes, aus -em möglicherweise das Wisentgehege entstanden ist, unter -em sogenannten Landvieh, -er einheimi schen Rin-erraffe auch eine Anzahl alter un- junger „Büsfel", -ie vom Kur fürsten je-enfalls aus Grün-en der Blutanffrischung dort eingestellt waren. Daß man im Friedewalde gern Versuche mit landfremdem Wilde machte und noch macht, dafür gibt ja -er seit 1926 unternommene Versuch, Muffelwild im Moritzburger Tiergarten einzubürgern, den Beweis. Aber wie zu Zeiten August -es Starken die Wisente Fremdlinge im Tierbestand -es Friedewaldes waren und blieben, so werden es wohl auch diese Wildschafe bleiben, wenn schon die Mufflons sehr genügsam und wetterfest sein sollen. Jünger als -as Auerhaus ist ein anderes Waldgasthaus -es Friedewaldes, -ie einsam gelegene Miftschänke, -ie zum Dorfe Steinbach gehört. Lange bevor -iefe idyllische Waldgaststätte mit -em anrüchigen Namen entstand, führte -er an ihr Vorüberlaufende Fahrweg von Weinböhla nach der Straße Dres den-Großenhain, -er heute forstlich -er F-Flügel heißt, auf alten Karten -en Namen „Der Mistweg". Wie -ie Bauern -er Lößnitz un- -ie verschiedener anderer Orte Mistfuhren in -ie kurfürstlichen Weinberge zu tun frohnpflichtig waren, so waren es auch die Dörfer hinter dem Friedewald. Und die Mistfuhren von Steinbach, Naunhof usw. nach -en Weinböhlaer Bergen, benutzten diesen F-Flügelweg un- gaben so demselben den Namen, -er sich dann auf das Ende -eS 18. Jahrhunderts erbaute Gasthaus übertrug, in dem anfangs lange Jahre Bier und Brandwein ausgeschenkt wurde, ohne -aß die Besitzer -ie Schank gerechtigkeit besessen hätten.
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