IHLS - ff Jnli 1938 Man war in jenen fernen Zeiten des 16. Jahrhunderts aus den Dörfern zu- rieden, wenn der Küster „im Läuten willig" und gut läuten konnte, „so dak »7 katholischen Zeit schon und Schreiben von den diese verstanden. War amte, entsprossen, für haben". Und da „qemeindiglich die Küster wurden oftmals „Handwergsleutte hierzu in Kötzschenbroda. genügte die Kirchschule als einzige des die Kinder der Parochianen in Gottesfurcht und Lesen alten Custoden und Schulmeistern unterrichtet so gut es doch das Lehramt aus dem Kirchendiener-, dem Küster- das eine besondere Vorbildung nicht erforderlich war. ie (die Bauern) ihren Wohlgefallen ehr geringe Besoldung haben", so berufsen und angenommen". — Auch Lange Zeit, jahrhunderte lang, Kirchspiels dem Bildungsbedürfnis der Bauern. Zwang sie doch niemand, ihre 21 Sekuknvte unä HekMämpje vor 100 Zakren Nach alten Akten berichtet von Adolf Schruth. In diesem Jahre kann die Schule des Stadtteiles Niederlößnitz den 100. Jahrestag ihrer Gründung feiern. Nicht das heutige Schulhaus der Rickard. Wagner-Schnle ist es, das den Gedenktag begehen könnte, dasselbe ist viel später erbaut worden, sondern die ehemalige Schulgemeinde ist es, die, wäre sie noch selbständig, auf ein Jahrhundert zurückblicken würde. Am 10. August wurde die Schulgemeinde Niederlößnitz-Lindenau in der Goldenen Weintraube nach langen Verhandlungen aus der Taufe gehoben und die Gründung dieser Schul gemeinde war der direkte Vorläufer, der zur Konstituierung der politischen Gemeinde Niederlößnitz im Jahre 1839 führte. Denn mit der Errichtung dieses Schulverbandes machte sich eine genauere Abgrenzung seines Bezirkes von denen der alten Kirchschule Kötzscheubroda und der Nebenschule Naundorf not wendig, Grenzen, die 3 Jahre später als die des neugegründeten Trtes Nieder- lößnitz, mit einigen Abänderungen, anerkannt wurden. Die älteste Schule des Kirchspieles Kötzschenbroda, zu dem außer dem Kirch orte selbst die Dörfer Jürstenbain, Naundorf, Zitzschewig, Lindenau, die Wein- bergshäuser der Niederlößnitz und die Winzereien der Hoslößnitz gehörten, war die uralte Kirchschule am Eingang der Neue Straße. In ihr wurden seit der Nr. 6. 13. Jahrgang Beilage zum General-Anzeiger