(Fortsetzung) Von A. Schrut h Graf Gabaleon Warkerbarth-Salmour 1734 — 1,761 Als der OieichSgraf August Christoph von Wackerbarth 1734 starb, hinterließ er keine Leibeserben. Seine Ehe mit der Gräfin Balbiani-Salmour war kinder los geblieben. Für diesen Fall war in dem Ebevertrag vorgesehen, daß Wacker- barth einen der beiden Söhne seiner Gattin ans deren erster Ehe an Kindes statt annehmen solle. So erfüllte der Reichsgraf denn auch nach dem Tode seiner Frau diese Klausel des Ehepaktes und adoptierte am 1. Juli 1720 den süngsten der beiden Söhne Katherinas, den Grasen Fosef Anton Gabaleon de Salmour, der binsort den Doppelnamen Wackerbarth-Salmonr führte. Fu dem Gesuch desselbeu um Belehnung mit den Liegenschaften seines Adoptivvaters wird ans diese 1720 erfolgte Adoption und auf die diese vorsehende Klausel in dem Ebe- vcrtrag Bezug genommen. Obwohl Graf Gabaleou 27 Fabre Besitzer von Wackerbarths Ruhe war, enthalten die Akten dieser Zeit nichts über das Grund stück. Es wurde in seinem Bestand erhalten, wie es der Generalfeldmarschall seinem Stiefsohne hinterlassen. Der einzige Bermerk über das Grundstück im Naundorfer Kanfbuch ist die 1738 erfolgte Eintragung über die Abtretung eines Streifens vom Bischofsberg an den Hofbüttner Iakob Krame, der in gleichem Fahre den neben Wackerbarths Nuhe gelegenen Fliegenwedel gekauft batte. Wackerbartb-Salmour war durch Vermittlung seines Stiefvaters in den Dienst des kurfürstlichen Banses getreten. Er bat sich in der Geschichte seiner Zeit einen ' gnten Namen gesichert schon durch seine entschiedene Gegnerschaft gegen den all mächtigen Premierminister Brübl. Trotzdem stand er bei Kurfürst August II. in bohem Ansehen. Als dieser mitsamt »einem Günstling 17^6 vor den aumar- schierenden Preußen ans Dresden nach Strnppen flüchtete, nln'rtrug er Wacker barth-Salmonr die Negiernngsgcschäfte. Er war auch znm Erzieher des Kur prinzen Friedrich Christian berufen und ans diesem Verhältnis er uchs eine enge Frenndschast zwischen dem Grafen und dem Kurprinzen, dem er bis zn seinem eigenen Tode ein treuer Berater blieb. Die Reuen von WaekerbaM m ÄU M881Ü1L Ar. 1 14. Jahrgang Beilage zum General-Anzeiger September 1937