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Die Elbaue
- Bandzählung
- 15.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 356
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19380000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19380000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 1, Januar 1938
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 15.1938 1
- AusgabeNr. 1, Januar 1938 1
- AusgabeNr. 2, Februar 1938 5
- AusgabeNr. 3, März 1938 9
- AusgabeNr. 4, April 1938 13
- AusgabeNr. 5, Mai 1938 17
- AusgabeNr. 6, Juni 1938 21
- AusgabeNr. 7, Juli 1938 25
- AusgabeNr. 8, August 1938 29
- AusgabeNr. 9, September 1938 33
- AusgabeNr. 10, Oktober 1938 37
- AusgabeNr. 11, November 1938 41
- AusgabeNr. 12, Dezember 1938 45
- BandBand 15.1938 1
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
- Links
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Inzwischen waren die Engländer auf Blochmanns Arbeiten aufmerksam ge worden. Eie waren damals daheim schon weiter mit ihrer Gasindustrie und hatten nun bereits auf dem Kontinent Fuß gefaßt. In Berlin und Hannover bauten sie eigene Gasanstalten. Englische Finanzkreise planten, alle größeren Städte Deutschlands, in denen die Frage -er Straßenbeleuchtung sehr dringlich war, mit Gasanstalten zu besetzen. Da hätten sie Blochmann, der mit seinen Forschungsergebnissen schon weiter gekommen war als ihre eigenen Techniker und Physiker, recht gut gebrauchen können. Sie wollten es sich in diesem Falle auch wirklich etwas kosten lassen. Die Jmperial-Continental-Gas-Association entsandte General Congreve nach Dresden zu Blochmann, den er mit einem glänzenden Angebot zur Uebernahme einer führenden Stellung in der kapitalkräftigen eng lischen Gasgesellschaft zu veranlassen suchte. Aber Blochmann war ein guter Sohn seiner sächsischen Heimat und seines deutschen Vaterlandes. Er hatte die Entwicklungsmöglichkeiten der Gasindnftrie ebenso gut erkannt, wie die geschäftstüchtigen Herren Engländer, und er schlug daß verlockende Angebot aus, und zwar: „auf Grund der bereits gut gelungenen Versuche und um das bisher erlangte Vertrauen rechtfertigen zu können sowie einen neuen Industriezweig auf deutschem Boden entwickeln zu helfen." Blochmann hat diesen Entschluß nie zu bereuen gehabt. Seiner Tatkraft ge lang es, in verhältnismäßig kurzer Zeit eine leistungsfähige deutsche Gasindustrie zu schaffen, die rasch so erstarkte und leistungsfähig wurde, daß die englische Kon kurrenz, zu -er sich auch noch belgisches und französisches Kapital gesellten, bald aus dem Felde geschlagen werden konnte. Am Tage der Taufe des späteren König Alberts, am 27. April 1828, konnten zum erstenmal die Straßen um das Dresdner Schloß und um die Hofkirche in Gasbeleuchtung erstrahlen. Berlin und Hannover hatten zwar schon zwei Jahre früher Gasftraßenbeleuchtung erhalten: -er Lieferant aber war die schon ge nannte englische Gesellschaft. In Dresden aber war es das Werk eines deutschen Ingenieurs und tüchtiger sächsischer Werkmänner. 1836 wurde Vlochmann vom Leipziger Stadtrat beauftragt, eine Gasanstalt zu errichten, eine Aufgabe, die Blochmann so beherzt anfaßte, daß bereits zur Michaelis-Messe 1838 ein Teil der inneren Straßen Leipzigs die Messebesucher mit hellstrahlender Gasbeleuchtung überraschen konnte. Die Vorbilder von Dresden und Leipzig veranlaßten nun auch den Berliner Magistrat, sich von Blochmann die nötigen Anlagen schaffen zu lassen, nm die Berliner Straßenbeleuchtung nach Ablauf der an die englische Gesellschaft erteilten Konzession in eigener städtischen Regie durchzuführen, und -ie Berliner waren nicht wenig stolz, als sie dies dank der Arbeiten Blochmanns pünktlich vom Neujahrstage 1847 an tun konnten. Inzwischen hatten die übrigen Straßenverwaltungen erkannt, daß mit Gas anstalten in eigener Regie große Gewinne zu erzielen waren. Während bis 1830 erst vier deutsche Städte, und zwar Berlin, Hannover, Dresden und Frank furt a. M. Gaswerke besaßen, waren es 1856 schon 100, nur zwei Jahre später 200 und 1864 gar 400. Viele dieser Anstalten hat Blochmann zusammen mit seinem S» hne selbst gebaut, alle aber sind auf Grund seiner ersten Arbeiten und späteren Erfahrungen entstanden. Wie man in der deutschen Gasindustrie Sigismund Blochmann als deren Schöpfer und Vater bezeichnet, so sind andererseits auch seine Verdienste auf dem Gebiet des technischen Hochschulwesens gebührend anerkannt worden. Auf der Jubelfeier deS 100jährigen Bestehens der Dresdner Technischen Hochschule wurde er mit Recht als deren „anregender Begründer" gefeiert. Tatsächlich hat er schon 1826 in einer an die sächsische Regierung gerichteten Denkschrift die Notwendigkeit dargelegt, in einer technischen Bildungsanstalt einen Stamm von praktisch und wissenschaftlich gebildeten Ingenieuren zu schaffen, und es war ihm eine große Genugtuung, als ihm in der dann 1828 errichteten staatlichen „Technischen Bil- -ungsanstalt" in Dresden die Leitung des Mechanischen Institutes übertragen wurde, aus -em eine neue Generation deutscher Jndustrieführer hervorging.
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