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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 10.04.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187204109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18720410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18720410
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-04
- Tag1872-04-10
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r. Kammern statt len der Lei v ^noLdei ÄSll uo< voLI. Erledigt hat sich dir in 3V des diesjährigen NachrichtSblatteS erlassene Vorladung bcS Tagelöhners Carl Meyer aus Mühlbach. Frankenberg, am L. April >872. DaS Königliche Gerich«Samr. Wiegand. ßen, baß erst peinliche Erwägungen aller Punkte veS Staatshaushaltes und umfängliche Erörte» rungen über die Bedeutung der neuen Gesetzes- Vorlagen stattfinden und schließlich im Sturmlaus Entwürfe über ven Haufen geworfen und ge- faßte Beschlüsse im Handumdrehen rückgängig gemacht werben. Hoffen wir, daß eine verbesserte künftige Geschäfts, und LandlagSordnung eS möglich mache, von vornherein nur NothwenbigcS einer peinlichen Beraihung zu unterziehen, Ne bensächliches oder Derartiges, wie Einzelheiten beS Staatshaushaltes, im Vertrauen auf die er probte Umsicht der Regierung, wenn auch mit Aufmerksamkeit nur allgemein zu behandeln. Schließlich dürfte auch eine gewisse Zurückhal- lung in der Stellung von Anträgen dem schnel lcren Verlaus der LandtagSbecalhungen förberlich sein. ES ist durchaus nicht erforderlich, baß aste Abgeordneten ihren Wählern zu Ehren zum Worte gelangen und noch weniger erforderlich, daß sie sich mit dem Stellen von Anträgen die- sen ihren Wählern zu empfehlen suchen. ES gilt ja auch baS bekannte schöne Schiller'schc Wort für den einzelnen Abgeordneten, dem weder ein hervorragender Geist, noch ein hervorragendes Rcbnertalent verliehen worben: „Immer strebe zum Ganzen, und kannst Du selber „kein Ganzes werden, als dienendes Glied schließ' „an ein Ganzes Dich an!" Am 2. April Abends begann die zweite Kammer ihre Verhandlungen mit Erörterungen über di« LandeSimmobiliarbrandversicherungSan- stalt, die an dem Bestehen derselben vorläufig nichts änderten. Auch die Gelder für baS be stehende LandeSkonsiftorium wurden bewilligt. Am 3. April erledigte die erste Kammer end gültig die Vorlagen über die Erhöhung der Leh- rergehalte, über die Eisenbahnen, und über die Gesindeordnung und trat dann den Beschlüssen der zweiten Kammer wegen dec Bebauung der Umgebung des großen Gartens bei. Die zweite Kammer beschäftigte sich mit weniger horvorra- gcnden Gesetzentwürfen, welche vermöge Ver, einigungSversahrenS mit der ersten Kammer zum Abschluß gelangtet,. Am 4. hielten wieverum beide Kammern Sitzungen ab. Die zweite Kam- mer blieb hierbei bei ihrem Beschlusse betreffs der GenSdarmen stehen, lehnte die Vermehrung der LandgenSbarmen ab und bewilligte für DreS ven nur 25 statt 50 Mann. Dagegen bewilligte sie die normalmäßigt Anstellung eines Gesandten in Wien, die sie noch TageS vorher abgelebnt hätte. Der Minister des Innern, Herr v. No- stitz-Wallwitz, versprach der Kammer zum Herbste eine neue LandlagSordnung vorzulcgen. Von den Sitzungen beider Kammern am 5. bot nur die der zweiten vermöge eines rückstchlS- losen Angriffs des Abg. Sachße auf den Abg. Biedermann BemerkenSwertheS. Die von der Regierung beantragte Vertagung des Land tageS wurde, weil sie über 6 Monate hinaus, bis zum 4. November, bemessen sein wird, von der Minderheit der vorberathenden Deputation, den Abg. Panitz und Biedermann, als nicht ganz der Verfassung entsprechend, beanstandet, zu kriegeri ropäischen Studien^ i ist, wenn gründet z< den, daß Von Aero deren, der könne, w würde, b« Der ni Hinberfin Non der ! Vom Kai wird mit gangen , teilende A getrennt geordnet, ein Gesch Hpfünbige In del HeereSers geführt, nicht NU! .Einjährig währ», sc Dienste Pflichtige befreit vc Diejenige tn brr Haben. Zn M wiederhol (Ik8. R< weniger ( gattunger findet 4 hasteS S In Kl GebuitStl bayerische in Münc lassen un Wie a der Nach geh', har Gelbe hat eö z> zum wer lionen al DieJi über die Tbistev r daß man mußte. < Dächer t der Schn schule n andern H sten Stob find bis troffen, ebenfalls dem Ve« schloffen fast 14 Z ein Jahr nicht ein nämlich , schloffen. Nach infolge < bebens i töblel un Nirge« als sn L tag 182 O e r t t i ch e S. Frankenberg, 6. April. Gestern Abend hat vi« WeberinnungS - Deputation Veranlassung ge nommen, mit einer Anzahl hiesiger Weberwaaren- fabrikanten und Kaufleute in eine freie und freund liche Berathung darüber zu treten, wie etwa die Ardelts- und Erwerbsverhältnissr der Lohnweber zu fördern und zu verbessern sein möchten. Die Verhandlungen des Weberrages in Ehemnitz und «ine Zuschrift der dortigen Weberinnung gaben Hierzu erwünschte Veranlassung und führten zu el- uem vielseitigen, lebhaften Austausch der Meinun gen. Konnte man dabei nicht in Abrede stellen, daß die wirthschaftlichen Gesetze über Angebot und Nachfrage immerdar auch auf die Höhe des Ar- dritslohnes regulireud einwirken würden, so glaubte man doch, daß sich durch vereinte Bestrebungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine Besserung der Erwerbsverhalinisse der letzteren erzielen lassen werde und daß sich dies zunächst durch einen Congreß der tzabrikanten eines größeren Weberinvustnebezirkes — des erzgebirgisch - voigtlänvischen — einleiten lassen könne. Indem die hiesigen Fabrikanten hier- Lei mitwirkrn und Alles, was sich für ihre Arbeiter thun lasse, erstreben zu wollen sich bereit erklärten, beschloß man, an die Weberinnung des jetzigen Vorortes Chemnitz das Ersuchen zu richten, die Berufung eines solchen Fabrikanteneongresses zu ernstlicher Erwägung und Förderung einer Ver besserung der Lohnverhältniffe durch geeignete Per sonen in Chemnitz zu vermitteln Hierüber ver- «inigte man sich in dem Beschlusse, ein aus Ar beitgebern und Arbeitnehmern zusammengesetztes, sich an die Weberinnung allhier anlehnenveS Einigungs amt ins Leben zn rufen, welchem auch die Förde rung der Lohnarbeiter-Interessen, z. B. hie Frage über die Vergütung der (unbezahlten) Nebenarbeiten aufgelragen sein soll. Achtzehnte und letzte Landtags woche. Wurden die Landtagsgeschäfte schon vor Ostern in aller Hast erledigt, so steigerte sich dieselbe noch nach Ostern. „Die Kammer ha« den De- puiaiionsbertcht gehört, ist sie Kamil einverstan den? Einstimmig ja!" „Will Jemand zu der Generaldebatte sprechen? ES ist vaS nicht der Fall ; wir können somit zur Einzelberathung über gehen. Verlangt Jemand zu 8 l daS Wort? Wird § I angenommen? Einstimmig ja!" So ungefähr wurden in den letzten Sitzungen sowohl in der zweiten, wie in der ersten Kammer die Verhandlungen geführt, selten daß Abweichungen von Vieser Regel voikamen. DaS VereinigungS- verfahren zwttchen den beiden Kammern bei ad weichenden Meinungen wickelte sich mit über- laschender Schnelligkeit, wenn auch nur zu osl zum Nachibeile brr Beschlüsse der zweiten Kam- wer ab, und so ist eS gekommen, daß richlig der Termin der Vertagung VeS Landtages, der 6. April, eingehalien werben konnte. Es ist un möglich ein Lob für diese Art der LanblagSbe- raihungen zu spenden, unmöglich eS gut zu hei- während dir Mehrheit mit dem Abg. Sachße an Ver Spitze, auf verfchievrne Fälle hinwies, Vie einer längeren Vertagung auch diesmal zum Vorbilv bienen könnten. Als nun, nachvem sich viele Redner in Ver Sacke ausgesprochen, Ver Abg. Biedermann emvringlich an ven Werth der VerfaffungSbestimmungrn erinnerte, brach ver Abg. Sachße die Gelegenheit vom Zaunx, um den Abg. Biedermann in bekannter ver bissener Art auf die Zeit von 1866 hinzuweisen, wo er nicht Veltheiviger beS Landes und seiner Verfassung gewesen sei. Dem furchtbar sich gegen ihn erhebenden Lärm, wie Vem wiederholten Orb- nungSruf des Präsidenten Oe. Schaffrath zum Trotz wollte er seine Worte nicht zurück- nehmen. Er «hat eS jedoch noch in ver Vor- Vermischtes. Zur Ausführung größerer Bauten, namentlich mehrerer Schulen, beabsichtigt der Slavirach zu Chemnitz eine Anleihe von 2 Millionen Thalern aufzunehmen. Der Stabt Freiberg ist eine solche im Betrage von 300,000 Thlrn. unb ver Siadt Buchholz eine solche in der Höhe von 21,700 Thlrn. von der Regierung bewilligt worben. Die dritte Session beS deuischen Reichstages ist am Montag in Berlin vom Reichskanzler Fürsten Bismarck eröffnet worden. Am 1. April trat der Reichskanzler Fürst Bismarck in sein 58. Lebensjahr ein. Die un zähligen, aus der Nähe und der Ferne eingehen den Glückwünsche unv Kundgebungen legen Zeug- niß dafür ad, daß VaS veutiche Volk in herzlicher Dankbarkeit und Verehrung den GeburtStag seines großen Staatsmannes als einen hohen Festtag feiert. Die Entschädigung der auS Frankreich aus gewiesenen Deutschen ist nunmehr, wie dem „Fr. I." auS Berlin berichtet wirb, befintliv beendrt, und von dem EnischävigungSsonb noch ein Restbestanb von cira 150,000 Thlr. ver blieben, der zur ReichSkaffe zurückfließt. Die Veuhrilung der Kriegsentschädigung ge staltet sich nach der durch die Commission de- BundeSralheS angestellten Prüfung über die wirk liche Stärke ber verschiedenen Contingente im letzten Kriege und dem durch BunbeSrathSbe- schluß beobachteten System der VertheilungS- maßftab für den Norddeutschen Bund aüf 1,076,791 Mann; davon entfallen auf Preu ßen 985,863, Mecklenburg 13,286, Sachsek 70,838, Nordheffen 6803; - Baiern 145,388, Württemberg 43,454, Baden 37,684, Sübhts- sen 18,699 Mann. Der BundeSrath hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, den ReichSprägestätten weitere 50,000 Pfund Gold zur Ausprägung der Reichsgold münzen zu überweisen, da die früher überwiesene Summe von 100,000 Pfund nahezu geprägt ist. Die Erfahrungen des letzten Krieges haben in Bezug auf die Anwendung des Luftballons mittagSsitzung vom 6. Nachmittags VeS genann- TageS fanven Vann die Schlußsitzungen bei- Alnffordernng an die Herren Gemeindevorstande zur Veranstaltung von Sammlungen für Errichtung eine- deutschen Nationaldenkmals. Unter Bezugnahme aus den von mir in der Beilage zu 9 vieseS Blattes unlerm 22. Januar 1872 bekannt gemachten Aufruf bitte ich die Herren Gemeinvevorstänbc VeS hiesigen GerichlSamtSbezirkeS nochmals, sich der Einsammlung von Beiträgen zu obigem Zwecke zu unter ziehen unv längstens bis Ende Mai d. I. zur Weiterbeförderung an die Königliche KreiSdirection zu Zwickau an mich abttUiefeen. Franken vergaben 8. April 1872. GerichtSamtmann Wiegand. Vorläufige Auktions-Anzeige. Nächsten Montag, den LS. April, sollen im hiesigen Nachhause eine große Auswahl von WirthschaftSgerathen, sowie Betten und Kleider versteigert wervcn, was unter Bezugnahme auf spätere Anzeige hierdurch vorläufig bekannt gemacht wird. Frankenberg, den 8. April 1872. A. Wagner, RathSauctionator. HNvürdrrt worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, wäS unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle auShängenden Anschlag Hierdurch bekannt gewacht wirv. - ' Frankenberg, den 25. März 1872. DaS Königliche Gerichtsamt. Wiegand. Et.
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