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Sächsisches Kirchenblatt
- Bandzählung
- 74.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.L.0047
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795123125-192400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795123125-19240000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795123125-19240000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Bemerkung
- unvollständig: Heft 32 (Seiten 205 - 212) fehlt; Paginierfehler: letzten beiden Seiten fälschlich als S. 267/268 statt 367/368 gezählt
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 41, 10.10.1924
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftSächsisches Kirchenblatt
- BandBand 74.1924 -
- AusgabeNr. 1/2, 11.01.1924 1 2
- AusgabeNr. 3/4, 18.01.1924 9 10
- AusgabeNr. 5/6, 15.02.1924 17 18
- AusgabeNr. 7/8, 29.02.1924 33 34
- AusgabeNr. 9/10, 14.03.1924 41 42
- AusgabeNr. 11/13, 28.03.1924 49 50
- AusgabeNr. 14, 04.04.1924 61 62
- AusgabeNr. 15, 11.04.1924 69 70
- AusgabeNr. 16, 18.04.1924 77 78
- AusgabeNr. 17, 25.04.1924 85 86
- AusgabeNr. 18, 02.05.1924 93 94
- AusgabeNr. 19, 09.05.1924 101 102
- AusgabeNr. 20, 16.05.1924 109 110
- AusgabeNr. 21, 23.05.1924 117 118
- AusgabeNr. 22, 30.05.1924 125 126
- AusgabeNr. 23, 06.06.1924 133 134
- AusgabeNr. 24, 13.06.1924 141 142
- AusgabeNr. 25, 20.06.1924 149 150
- AusgabeNr. 26, 27.06.1924 157 158
- AusgabeNr. 27, 04.07.1924 165 166
- AusgabeNr. 28, 11.07.1924 173 174
- AusgabeNr. 29, 18.07.1924 181 182
- AusgabeNr. 30, 25.07.1924 189 190
- AusgabeNr. 31, 01.08.1924 197 198
- AusgabeNr. 33, 15.08.1924 213 214
- AusgabeNr. 34, 22.08.1924 221 222
- AusgabeNr. 35/36, 05.09.1924 229 230
- AusgabeNr. 37, 12.09.1924 237 238
- AusgabeNr. 38, 19.09.1924 245 246
- AusgabeNr. 39, 26.09.1924 253 254
- AusgabeNr. 40, 03.10.1924 265 266
- AusgabeNr. 41, 10.10.1924 273 274
- AusgabeNr. 42/43, 24.10.1924 281 282
- AusgabeNr. 44, 31.10.1924 297 298
- AusgabeNr. 45, 07.11.1924 305 306
- AusgabeNr. 46, 14.11.1924 313 314
- AusgabeNr. 47, 21.11.1924 321 322
- AusgabeNr. 48, 28.11.1924 329 330
- AusgabeNr. 49, 05.12.1924 337 338
- AusgabeNr. 50, 12.12.1924 345 346
- AusgabeNr. 51, 19.12.1924 353 354
- AusgabeNr. 52, 26.12.1924 361 362
- BandBand 74.1924 -
- Titel
- Sächsisches Kirchenblatt
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ÄchWesZirchmblall Vie Wahrheit in Liebe! Vie Liebe in Wahrheit! Nr. 41 - 74. Jahrgang io. Oktober >-24 Ueosg uns 1>„liesoung: üerrnl,«» Monstt-»«rüg,pro,: so?loinlge Sächsischer Rsuptmlssionsverem. Das 105. Jahresfest des Sächsischen Hauptmissions vereins, verbunden mit einer gemeinsamen Arbeitstagung des ge nannten Vereins und der Missionskonferenz in Sachsen, am 10. und 11. September in Dresden abgehalten, durfte in ihrem Verlauf und der Beteiligung, die die Veranstaltungen fanden, als ein Zeichen wieder aufstehenden Missionslebens gebucht werden. Vielleicht war es insonderheit die Arbeitstagung, welche viele Teilnehmer herbei gezogen hatte; war doch bei den Vorträgen von Heiler und Schomerus der große Saal Ammonstraße 6 gefüllt. In der Hauptversammlung erstattete Missionsinspektor Jasper nach fünfjähriger Tätigkeit seinen letzten Jahresbericht vor seinem Eintreten in den Dienst der Herrnhuter Mission. Er durfte von einem allmählichen aber deutlichen Wiederansteigen des Missions interesses in der Heimat erzählen und gab bedeutsame Winke für die Weiterarbeit. Sowohl hier wie in der Abendversammlung wurde ihm für seine treue Arbeit Dank gezollt. Zu seinem Nachfolger ist Pfarrer Michel in Schwepnitz, früher Missionar in Ostafrika, berufen worden. Der neue Missionsdirektor vr. Jhmels konnte seinen Vortrag über „die Wiederaussendung unserer Mis sionare und ihre Aufgabe draußen" in die Worte zusammenfassen: „Wir gehen einem neuen Arbeitstag entgegen." Die Erlaubnis zur Rückkehr von acht deutschen Missionaren nach Ostafrika ist gegeben, unter ihnen werden die Missionare Reu und Gutmann sein. Persönliche Verhandlungen, welche kurz zuvor in London mit dem Vertreter der amerikanischen Augustana-Synode, vr. Brandelle, stattgefunden, haben zu einer Verständigung über die Teilung unseres ehemaligen Leipziger Missionsgebiets zwischen ihr und uns geführt, nur sind noch zwei verschiedene Trennungs linien vorgesehen, über welche die Augustana-Synode noch die Entscheidung zu treffen hat. Noch nicht ganz geklärt ist die Lage in Indien, doch ist zu hoffen, daß Missionar Fröhlich dorthin zurückkehren darf. Jedenfalls dürfen wir uns keiner Täuschung darüber hingeben, daß der neue Arbeitstag sehr schwere Arbeit für unsere Mission bringen wird, sowohl wegen der Zusammen- arbeit mit den britischen Regierungen als auch wegen der wachsenden Selbständigkeit der eingeborenen Christen. — Hervorgehoben werden muß das Zeugnis eines Schweizers im englischen Kolonialamt für die ganz hervorragenden Leistungen unserer Mission in Ost afrika, namentlich auch in literarischer Hinsicht, denen die Engländer nichts Gleichartiges an die Seite stellen könnten. In dem folgenden Festgottesdienst in der Kreuzkirche lauschte eine große Festgemeinde der geistesmächtigen Predigt des Stifts predigers Pfarrer Otto aus Eisenach, welcher anknüpfend an die 1200 jährige Bonifaziusfeier unter dem „Kandelaber" bei Ge orgenthal in Thür, die Missionsbitte: dein Reich komme aus legt in ihrer dreifachen Abzielung auf das eigene Seelenheil, auf das Heil der Welt und auf das endliche Heil. (Zu wünschen ist, daß bei künftigen Festen auch die Licdernummern der ausgeteilten Liederhefte angesteckt werden.) Die öffentliche Abendversammlung brachte einen Vortrag des kürzlich nach 16 jähriger Arbeit aus Ostafrika heimgekehrten Mis sionars Eisenschmidt über „Lebendige Gemeinden in Ostafrika". Die Befürchtungen, welche bei der Ausweisung unsrer Missionare vor 10 Jahren uns ergriffen, sind durch ein Wunder Gottes in ihr Gegenteil verkehrt worden. Unsere eingeborenen Christen sind lebendiger, bewußter, fester und treuer geworden in ihrem Christen tum. Missionsdirektor Jhmels aber beantwortete die Frage seines Themas: „Was hat uns die indische Frömmigkeit zu sagen?" dahin, daß in den Aeußerungen indischer Frömmigkeit trotz aller Verzerrungen sich viel echte, tiefe Gottessehnsucht offenbarte, die uns beschämt, die aber auch dazu auffordert, durch den lebendigen Christus in die rechte Bahn geleitet zu werden. Mit diesem Vortrag leitete er gleichsam über zu der Arbeits tagung des folgenden Tages. Nach einleitenden Worten des Mi nisterialrats vr. Jeremias-Dresden sprach Prof. Heiler-Marburg über „den Fortschritt des christlichen Gedankens in Indien". Trotz der geringen Zahl getaufter Bekenner des Christentums ist doch christlicher Geist tief eingedrungen in das indische Denken, wie besonders an drei Männern, die aus der Bewegung des Brahma Samadsch hervorgegangen sind, in überaus anziehender Darstellung gezeigt wurde: Rabindranath-Tagore, Mahatma-Gandhi, Sandhu-Sundar-Singh. Trotz ihrer pantheistischen Grundstimmung sind sie in ihrer Umdeutung indischen Schrifttums, in ihrer Ueber- windung des indischen Pessimismus und Asketismus, in ihrer Weltbejahung, in ihrer Schätzung der Frau, in ihrer Sünderliebe und Durchbrechung des Kastenwesens, in ihrem Verständnis des Lcidrs und des Todes, i« ihrer Nachfolge Jesu im Sinne der Bergpredigt, in ihrer Liebe zum Gekreuzigten und ihrer Leidens freudigkeit nur als vom christlichen Geist beeinflußt zu verstehen. Im höchsten Maße gilt das von Sundar Singh, der, ohne Luther gelesen zu haben, zu ganz lutherischen Formulierungen gelangte, (sola xratia sola üäes, erst gut werden, dann Gutes tun, evang. Berufsgedanke usw.). Diese Trias hat mehr zu bedeuten als 1000, die sich dem Christentum äußerlich zuwcnden. — Im Gegensatz hierzu zeigte Privatdozent vr. Schomerus-Kiel in seinem Vor trag: „Theosophie und Anthroposophie in ihrem Zusammenhang mit dem indischen Geistesleben", wie indische Gedanken in die christliche Welt eindringen. Er versuchte in gründlichen Dar legungen den Nachweis, daß die europäische Anthroposophie trotz ihrer gegenteiligen Behauptung und trotz ihres mehr wissenschaft lichen, europäischen Gewandes im Grunde doch nichts anderes sei als die indische Theosophie. Ihr eigentliches Ziel sei eine Be herrschung der Welt (und zwar auch der unsichtbaren) durch latente, okkulte Kräfte, ihr Grundirrtum ihr stofflich-substanzieller Gottes begriff — trotz aller Geistigkeit. Die Aussprache über beide Vorträge ergab in bemerkens werter Uebereinstimmung die Forderung, daß die Mission den heidnischen Völkern nicht ein sekundäres, nicht ein europäisches, sondern das viel elastischere Urchristentum zu bringen habe, und es den heidnischen Völkern überlasten müsse, sich die Formen ihres Christentums selbst zu schaffen. Auch die verschiedenen Völker hätten (wie einst die Weisen aus dem Morgenlande) aus ihren Schätzen dem Christentum ihre Gaben zu bringen. Ein Grundsatz, der nach v. Paul in unserer Mission seit O. Graul prinzipiell anerkannt sei. Der Nachmittag brachte noch einen Vortrag von Pfarrer Vogel-Leipzig-Stötteritz über die Frage: „Haben wir von der völkischen Bewegung eine Verflachung oder Vertiefung der Juden frage zu erwarten?" Der Vortragende zeigte, wie es ihm, der mit ganzem Herzen in der völkischen Bewegung stehe, gelungen 273 274
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