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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.01.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189201213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18920121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18920121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-01
- Tag1892-01-21
- Monat1892-01
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Uchen und LandeSvertretern wird eine außergewöhn lich große gewesen sein. Den deutschen Kaiser vertrat Prinz Leopold von Preußen. Italien. — Der Leibarzt des Papstes erklärte der „Kölni schen Volkszeitung" zufolge, der Papst habe einen ganz leichten Jnfluenzaanfall. Nach einer etwas un- ruhrgen Nacht trat mittags ein gesunder Schlaf ein. Bisher besteht keinerlei Gefahr. Portugal. — Mit den portugiesischen Finanzen sieht es ober faul aus und die deutschen Privatkapitalisten, die sich von großen Banken solche Werte haben an den Hals hängen lassen, mögen sich jetzt bei ihren Vertrauens leuten bedanken. Ein Lissaboner Telegramm meldet, die Regierung habe vor den KorteS erklärt, sie werde genötigt sein, an die StaatSglänbiger zu appellieren. Mit anderen Worten heißt das: Portugal ist Pleite. Entweder wird die Zinsenzahlung zeitw.'ise ausgesetzt, oder die Zinsen selbst werben reduziert werden. Rußland. — Die Zarin leidet noch immer an den Folgen der mühsam Überstandenen Influenza. — Der russische Finanzminister ist mit seinen Versuchen, in Frankreich eine neue Anleihe aufzuneh men, bisher glänzend adgefallen. — Aus Moskau wird der „Köln. Ztg." tele graphiert: In hiesigen und den Petersburger amtlichen Kreisen herrscht kein Zweifel mehr darüber, daß das schon früher erwähnte Gerücht, auf der Moskau- Rjasaner Eisenbahnlinie sei jüngst eine Mine gelegt worden, um den Zug des aus Livadia zurückkehren den Zaren in die Luft zu sprengen, durchaus begrün det ist. Die Petersburger Polizei entwickelt eine außerordentliche Thätigkett, um dem Verbrechen auf die Spur zu kommen, hat aber bisher wenig auSge- richtet. Vermischtes. * Katastrophe bei einer Prozession. Eine am Montag aus der armenischen Kathedrale in Tiflis kommende Prozession, welche sich zur Wasserweihe be geben wollte, mußte eine über einen Arm des Kura flusses geschlagene Jnterimsbrücke passieren. Als dichte Volksmengen nachdrängten, brach die Brücke zusammen. Viele Menschen wurden erdrückt oder verwundet, zahl reiche Personen sind ertrunken. * Ein entsetzliches Brandunglück hat sich am Sonnabend vormittag 10 Uhr in der Plantagenstroße 43 in Berlin ereignet. Die dort im Vorderhause 3 Treppen hoch wohnhafte Frau Witwe Krause war gegen d Uhr mit dem Feueranmachen in ihrer Wohn stube beschäftigt. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß' sie dabei Petroleum ins Feuer gegossen hat und daß ihr dann eine Helle Flamme entgegengeschlagen ist, vor der sie sich nicht zu retten vermochte. Die Un glückliche, eine 72jährige Greisin, wurde gegen 10 Uhr, als aus ihrem Zimmer dichter Ranch und ein unheimlicher Brandgeruch wie von bratendem Fleisch drang, von den hinzugeeilten Hausbewohnern vor dem Ofen auf dem Rücken entseelt aufgefunden, der Leich nam war völlig entstellt, der Fußboden in der Nähe des Ofens ebenfalls stark verbrannt. Menschliche Hilfe erwies sich als vergebens, obwohl Arzt und Heuge- hilfe sofort zur Stelle waren. Die Flamme hatte den Körper der Unglücklichen bereits fo verkohlt, daß eine Rekognoszierung der Leiche schwer war. Dieselbe wurde mittags 2 Uhr durch den Obduktionswagen nach dem Schauhause Übergeführt. DaS kleine Feuer wurde seitens der Feuerwehr leicht unterdrückt; allem Anscheine nach war vom Ausbruch desselben bis zum Aujsinden der Leiche mindestens eine Stunde ver flossen. * Im Polizeigefängnis in Kassel überfiel in der Nacht zum Sonnabend ein dort eingebrachtes Indi viduum den Aufseher mit dem Messer und tötete ihn durch einen Schnitt in die Kehle. Der Mörder ent sprang daraus. * Der Bankier Leopold Bloch in Karlsruhe ist pleite. Die Passiven betragen bloß eine Million Mark. Der Inhaber der betreffenden Firma ist ver schwunden. * Russische Räubergeschichten. Einem in Peters burg eingetroffenen Telegramm aus Batum zufolge haben Eingeborene, die mit WinShesterflinten bewaff net waren, in der Nacht zum 12. Januar zwifchen Tschakua und Kabulety einen Eisenbahnzug angegrif fen und sämtliche Reisende ausgeplündert. Zwölf Bauern aus Ozurghety wurden bei diefer Gelegenheit erschossen. Sechs Mitglieder der Räuberbande haben später in dem Dorfe Makhindjauri mehrere Kauflä den auSgeraubt und einen Landa>zt ermordet. — Auch in Polen mehren sich dle Räubereien von Tag zu Tag. Räuberbanden überfielen schon Meierhöft m nächster Nähe Warschaus und raul ten dieselben aus. Bei Lodz fand zwischen Gutsbesitzern und Räubern ein förmliches Gefecht statt. In Smila, einer Sta tion der Südwestbahn, wurde ein Bahnkassierer von zwei Kollegen ermordet. Eine große Summe wurde geraubt. * Ein Herr aus Nidau befand sich in einer der letzten Nächte mit seinem Fuhrwerk auf der Heimfahrt längs des Seeufers von Twonn her gegen Biel. Eine Frau bat ihn, mitfahren zu dürfen. Diese Bitte wurde freundlichst gewährt. Die Frau reichte zuerst ihr Handkörbchen dem Herrn in den Wagen, um dann selbst nachzusteigen. Als aber der Herr ihr be hilflich fern wollte, erkannte er aus der Berührung mit der Hand, daß nicht eine Frau, fondern ein Mann in den Weibskleidern steckte. Nichts Gutes ahnend, stieß er die unheimliche Gestalt vom Wagen wieder hinunter, hieb auf das Pferd ein und gelangte in rascher Fahrt glücklich nach Hause. J-tzt erst gewahrte er, daß das Handkörbchen der vermeintlichen Frau noch im Wagen lag. Es enthielt nur einen geladenen Revolver. * Vorsicht beim Mehleinkauf. Von Holland aus kommt ein Kunstmehl in den Handel, vor dessen An- kauf unbedingt gewarnt werden muß. Die chemische Untersuchung ergab, daß dieses Mehl, welches in zwei Sorten vertrieben wird, ungeglühter schwefelsaurer Kalk (Gips) war; von Roggenmehl oder einer ande ren organischen Substanz war nichts zu entdecken. Die beiden Sorten Mehl unterscheiden sich nur hin sichtlich der Feinheit und der Farbe. Kunstmehl 1 ist sehr fein und schneeweiß; Kunstmehl 2 besitzt ei nen gelblichen Schein und ist gröber, als die Sorte 1. Auch die „Concordia", ein Fachblatt für Bäcker, warnt vor diesem Mehl, welches ab Rotterdam pro 100 KZ mit 8z M. angeboten wird. Telegramme «nd neueste Nachrichten 20. Januar. Berlin. Um wiederholt vorgekommenen Fäl schungen der deutschen Briefmarken vorzubeugen, wird das Reichspostamt im Apnl neue deutsche Briefmar ken in den Verkehr bringen. Dieselben werden sechs eckig fein und das Bildnis der Germania auf dem Niederwald aufweifen. Die Farben bleiben dieselben. Madrid. Der Senat genehmigte den Gesetzent wurf, welcher die Regierung zur Verlängerung der Handelsverträge ermächtigt. Paris. (8.) Die meisten Morgenblätter billi gen das Vorgehen des Ministers Constans gegen Laur (vergl. Tagesgeschichte unter „Frankreich"), er klären jedoch, derartige Vorgänge diskreditierten das Parlament. „Figaro" fordert die Demission Con stans' und Rechtfertigung wegen Laurs Beschuldi gungen. Paris, (ll.) Bei der Prügelszene zwischen Laur und Constans warf letzterer beinahe Ribot und Freycinet über.den Haufen, als er sich auf Laur stürzte, welchen er dreimal ohrfeigte und mit dem Fuße trat. Vor den über ihn herfallenden Boulangisten wurde Constans durch seine Anhänger geschützt. Es entstand eine allgemeine Rauferei, Vie im Borsaal fortgesetzt wurde und in der es von Ohrfeigen regnete. Bis jetzt sind 14 Duellforderungen ergangen. ConstanS erklärte, Minister bleiben zu wollen, falls die Kammer nicht seinen Rücktritt fordere. Paris. (8.) Infolge der gestrigen Prügeleien im Abgeordnetenhause wandte sich Laur telegraphisch an Rochefort mit der Anfrage, ob er den Minister Constans verklagen oder zum Duell fordern folle. Tie Boulangisten beschlossen, gegen Constans einen Skandalprozeß anzustrengen und durch eine Anklage von Rochefort vor Gericht zu beweisen, daß Constans als Advokat unter dem Kaiserreich wegen schimpf licher Vorgänge aus der Advokatenliste gestrichen und noch heute Mitbesitzer einer heimlichen Spielhölle in Toulouse sei. Paris. In dem Prozeß, welchen die Boulangi sten gegen Minister Constans anstrengen wollen, soll auch nachgewiefen werden, daß Constans feinen As- focis in Spanien, einen Kaufmann, bestohlen und dann Leute gedungen habe, welche denselben ermor deten. Narbonne. (8.) Die um die Stadt gelegenen Niederungen sind überschwemmt. Die Wasserfluten stürzten sich mit solcher Gewalt auf den Bahndamm, M daß derselbe, an mehreren Stellen durchbrochen, den Bahnverkehr nicht mehr gestattet. Lissabon. (8.) Die Regierung beschloß, mit den Staatsgläubigeen in Unterhandlung zu treten behufs Herabsetzung der Staatsschuldzinsen oder Sus pendierung derselben. Die Gehälter sämtlicher Staats beamten, welche über 1000 Frks. jährlich erhalten, sollen herabgesetzt werden. Belgrad. Kultusminister Nikolitsch reichte aus Familiengründen seine Entlassung ein. Sofia. Die bulgarische Regierung überreichte dem türkischen Kommissariatssekretär Reshid Bey die Antwort auf die Mitteilung der Pforte betreffend die Fassung des Entwurfs der zur Regelung der Ange legenheit Chadournes an die französische Regierung zu richtenden bulgarischen Note. Zahlungseinstellungen im Königreich Sachse« Name und Wohnort. Weißbach u. Back, Glauchau, " Robert Saaro, Ziegeleibes., Höckendorf bei Glauchau, Louis Teichmann, Kaufmann, Meerane, Traug. Wilh. Morgenstern, Schnittwaren- Händler, RSHrsdorf d. Limbach, Rob. Reinh. Ullrich, Posamentier, Sebnitz, Fried. Rich. Lenk, Fabrikbes., Neugersdorf, Traug. Emil Anke, Kaufm., Schellenberg, Ernst Louis Fischer, Bäckermstr., Leubsdorf, Fried. Herm. Richter, Schneider, Leubsdorf, Emil Siegfried Alterthum, Wäschegeschäft, Leipzig, Ang. Karl Lausch, Agent, Zwickau, A. C. verehel. Naumann, Sattlergesch., Meißen, Louis Benj. Th. Decker, Gutsbesitzer, Brllnlos bei Stollberg, Nachlaß des Bahnarb. K. M. Weise, Leisenau b. Colditz, Carl Herm. Krebs, Kaufm., Mittweida, Karl Friedrich Schmiedel, Wagenbauer, Stbwarrrnbrra. Franz Beruh. Äich. Taubert, Mode- wareuaesch., Leipzig, Aktiengesellsch. Dampf- u. Wollwäscherei- Maschinenfabrik zu Crimmitschau, I. j II. , III IV. 18/l 11/1 II/1 11/1 12/1 12/1 9/1 9/1 9/1 13/1 11/1 13/1 12/1 11/1 12/1 12/1 14/1 13/1 r7/2 12/3 29/2 lb/2 13/2 20/2 15/2 15/2 8/2 16/2 15/2 10/2 9/2 8/2 10/2 20/2 16/2 10/2 8/2 11/2 4/2 29/1 8/2 25/1 8/2 4/2 15/2 30/1 6/2 12/2 12/2 19/2 11/2 28/1 30/1 11/2 I7M^ 24/S 10/3 27/2 2/3 22/2 27/2 15,2 26/2 5/3 24/3 4/3 19,2 27/2 29/2 26/2 AM Frankenberger Mrchennachrichten. krettag, Sau 22. ckunuur: Abends 18 Uhr- Missionsstunde; Herr Diak. «ost. Zwölf Jahre find im Zeitalter der Clektrieität keine allzulange Zeit, wenn sich aber während derselben ein Mittel dauernd der Gunst des Publikums erfreut hat und fortgesetzt neue Freundt erwirbt, so darf dies sicherlich als die beste Empfehlung gelten. Dies alles trifft bei den ächten Apotheker Richard BrandtMen Schweizerpillen zu. In acht Wochen sind 400 amtlich beglau bigte Anerkennungsschreiben eingelaufen von Leuten, die an Ler- dauungsstörungen und ihren Folgezuständen litten. Dit ächten Schweizerpillen mit dem weißen Kreuz in rothem Grunde sind » Schachtel Mk. 1.— in den Apotheken erhältlich. Ein Schnürschuh ist in der Alten- hainer Straße verloren worden; abzu- geven Altenhainer Straße 35. gefunden. Schützenstr. ^7 1. F. Babeck. Suche eine leistungsfähige Cigar- reufabrik in Preislage von SV bis SO M. p. M. z« vertreten. Kund schaft vorhanden. — Offerte« an »»I»»«, »««»» X»., BreSlaner Str. 7, m ZÜNDSN« Fßnbeiksn finden Beschäftigung. 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