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Sächsische Staatszeitung : 27.04.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-193104274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19310427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19310427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1931
- Monat1931-04
- Tag1931-04-27
- Monat1931-04
- Jahr1931
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 27.04.1931
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Seite 2 »u Ar. vl — Sächsische SßWMMWWg --- Montag, 27. April ipzr diese sie »ich» bezahle» kormkn. Lie Staat-- Wirtschaft «uh wieder der Privatwirt schaft Platz machen, «d »ur die Kl«in- wohnunge» dürfe» nach mit öffentlichen Mittet» gebaut werde». Ler »esteuropLische Kapitalismus kann sich gege» den Bolschewismus nicht dadurch halten, daß er stündig größere Kapitalkonzentra- tionen schasst, sondern nur dann, wenn »eben dem Großkapital eine breite Mitte mitt lerer und kleinerer Existenzen erhalten »nd wieder geschaffen wird, die, gestützt auf »in »ehr oder weniger beträchtliches Bermdge», ausschlaggebender Faktor im Kampfe gegen die Bolschewisierung ist. Aus diese» Gedanken heraus muß die Forderung erhoben werden, daß der Mittelstand und sein Besitz steuerlich geschont wird. Dazu ist der erste Schritt getan, indem Vermögen bi- zu 20000 RM. von der Vermögensteuer freigestellt worden sind. LerR^n« trat weit« sttr äußerste Spar samkeit ein und schloß: Ich will nicht verhehlen, daß all« meine Darlegungen gesehen werden müssen im Zusammenhang mit der großen Frage: Wie wird pch das Neparatioasproblem ent wickeln und lösen? Rach den mit starkem Beisall ausgenommen«» Ausführungen d«S Ministers forderte Landtags- abgeordneierBayer ein« Reform der Arbeit-- losenversichernng unter völliger Aus schaltung der Saisonarbeiter, Erhal tung der Lrsatzkrankenkassen und der Meisterlehre. Larrdtagsabgeordneter Kniest wandte sich gegen die finanzielle Hilf« für die Land- Wirtschaft, die nur der Mittelstand auf- »«bringen habe und wofür keine Recht fertigung bestehe- Sine Repe des peenßischen Minister« pröfidenie«. Königsberg, 25. April. Zn einer stark besuchten öffentlichen Kund gebung der Sozialdemokratischen Partei sprach heute abend Ministerpräsident vr. Braun über das Thema: „Was wird ans Preußen?" Er führte u. a. aus: Die Ersetzung der menschlichen Arbeitskraft durch die Maschine und die steigende Rationalisierung könnten zum Segen der Menschheit ausschkagen, wenn nicht das kapita listische System den technischen Fortschritt in seiner Wirkung zum Fluch der Menschheit um gewandelt und Millionen Menschen in Elend und Arbeitslosigkeit geworfen hätte. Mit der Herab setzung der Löhne habe man die Rot am falschen Ende gefaßt. Man hätte erst mit den Preisen heruntergehen sollen. Dann hätten die Löhne und Gehälter folge» können, womit die Kaufkraft gehoben und die Wirtschaft angekurbekt worden wäre. Der ungünstige Einfluß der Septemberwahl- ergebmsse habe sich auch ans di« deutsche Politik ansgewirkt. Das Bestreben der Rechtsopposition richte sich jetzt auf die Erreichung der Macht in der inneren Verwaltung Preußens, die man nach dem altpreußischen System um gestalten möchte. Das altpreußische System mit seinem Dreiklassenwahkrecht be deute aber Entrechtung der BolkSmassen. Wenn die Reichsregiernng ein» Notverordnung erließ, so feien daran die Kreise schuld, die durch ihr wildes Auftreten im öffentlichen Leben die Regierung zur Notverordnung zwangen. Auf das Ergebnis deS Volksbegehren- ein gehend erklärte der Ministerprüfident, die preu- ßisch« Negierung werde für die nächsten Land- Parteitag da Wirtschaft-Partei. Ha»»« er, 2S. April. Der Parteitag wurde heuk mit einer öffent lichen Kundgebung eingeleitet, in der der Reichs- tag-abgeordnete Mollath über die nationale Aufgabe des Mittelstandes und di« Auheupvlitil fp—ch. Di« ^wultige Aufgabe, die auf außenpolitische» Gebiete in der Erri»gu»g der deutschen Freiheit der Erfüllung harre, könne nur vo» einer geschlossenen, i» sich politisch ge- emten StandeSbewegung gelöst werden. Der Leg zur Freiheit führe aber nur über eine starke Außenpolitik. Die bekannten außenpolitischen Forde rungen der Wirtschaftspartei, in erster Linie eine allgemeine Abrüstung, Kampf gegen die Sch»ldlüg« »nd »»ver-ügiiche Revifio» des Poungplan» wurden betont. Der Redner erklärte zum Schluß, daß es die Pflicht aller staatserhalteude» Kräfte fei, am Ausbau des deutschen Volkes mitzuarbeik», und verurteilt« auf daS schärfste el»e Politik fruchtloser Opposition, die nur die Front deS Vürger- iiiloeiter uiupe Abgeordneter Ladendorsf erstattete ein Referat über das Thema „Das Privat- eige»t»«i» Wirtschaft und Staat". Der Redner führt« u. a. auS, dringend not wendig sei eine genaue Unterscheidung zwischen der Kapitakdikdung vom privatwirtschaftkichen Stand- punkt all Zukunstsausgab« des Individuums und der KapitalbÜdnng vom volkswirtschaftlichen Stand punkt al- Gegenwartsausgabe der Gesellschaft. Bei dieser Unterscheidung zeige sich ganz offen- sichtlich daS Abhängigkeit-Verhältnis, in dem die di« Beftiedigang de- KapitalbedürsnisseS der Ge sellschaft zur naturgegebenen, triebhaften Funktion de- Individuums znm Eigentum-wert stehe. Die Wirtschastspartei verlange im besonderen Aner kennung der berechtigten Eigenart des Einzelnen und seine- Eigenwerte-, freie Entfaltungsmöglichkeit für die Einzelpersönlichkeit in Staat und Wirtschaft. Der Reichstag-abgeordnete Freidel begründete die sozialpolitischen Forderungen deS Mittelstandes, die, wie er betonte, auf eine durchgreifende Re form der gesamten sozialen Gesetzgebung hinauSliesen. Invaliden- «nd Knappschaft»-Ver sicherung, Kranken-, Unfall- «nd Angestelltenver- fich««»- müßten so umgebout werde», daß sie nicht »ngeheurer Zuschüsse von seit«» der Steuerzahler bedürften. Die von der Gutachter- Kommission zurArbeitslosen-Bersicherung gemachten Vorschläge genügte» bei weitem nicht, der Arbett-Ksigkei» io Leotfchla»» Herr zu »erden. Notwendig sei vielmehr, die Forde rungen der Wirtschaftspartei aus di«se» Gebiet« zu erfüllen; diese Forderungen verlangten Wiederverkoppelung der Arbeit-- losen-verficherung mit Ler Krisen- n»d «ohlfahrt-fürsorge. um di« Be- dürftigkeit-frage von vornherein kn diese Versicherung einzoschalten und mn gleich zeitig damit die LdUS der Komm»»«» zu ent lasten; produktivere Gestaltung der Ar- beit-kofenfürsorge, weil sich Deutschland auf die Dauer nicht dm» Luxus leiste» lüm», Milliarde» unproduktiv auszugebe»; möglichste B«rminder»»g der BeschäftigungSmög- lichkekl der weiblichen Arbeitnehmer, damit »ehr mt»»liche Arbeitskräfte eingestellt werden könnten und der Mann die Grundlage er halte, auf der er sich wieder eine eigene FamUie gründe» könne. Prof. Bredt sprach über Verwaltungs- reform »nd Reichsres»rm Gr »«trat den Standpunkt, daß alle Reichsreform Pläne keinen Sinn hätten, solange eine über spannte Sozialpolitik kultiviert werde. Alle bisher»«» Versuche, da» uralte deutsch« Erbübel der Kleinstaaterei zu beseitigen, hätte» bisher n« theoretisch« Folgen gehabt. Di« einzige Lösung, di« tatsächlich im Gange sei, nämlich d» groß- preußische Lösung, die ei» Aussehen der kleine» Länder in Preußen bedeute, sei ab« schon deshalb bedenklich, weil Preuße« dabei gleich zeitig durch den Verlust von ReichSratSstimmen an Einfluß einbüße. Die ganz« Frage der Re ichS- resorm s«i heute überhaupt «och nicht spruch reif, weil di« kleinen Länder gezwungen werde« könnten, ihre Selbständigkeit auszugebe«, nicht da gegen die süddeutschen Staaten, die noch heute bewußt chr Eigenleben weitersührten. Nachmittags traten di« Ausschüsse zu in ternen Beratungen zusammen. tagswahlen den Zeitpunkt bestimmen, der ihr alS geeignet erscheine. Nur von der Fort führung der republikanischen SoalktionSpolück sei eine weiter« günstige Entwicklung in Preußen und im Reich sowie eine allmählich durchgreifende Besserung d«r Wirtschaftslage W erwarte«. Dieses Ziel könne Preuße» nur erreichen, wenn eS Mcht wieder die Jurtterkkrfse zur Herrschaft kommen lasse, die Preuße» eimnal an den Abgrund ge führt hab«. Sin Rückfall in das alte Preußen der Entrechtung würde für Preußen und daS Reich die Katastrophe bedeute«. Die Ausführungen wurden häufig von starkem Beifall begleitet. Trotz Schiffs-Maggenwechsel smv die SozialbeiirSae z* zahlen. Düsseldorf, 26. April. Im Zusammenhang mit dem Aussehen er- regenden Flaggenwechsel ein«» deutsche» Seeschiffs war kürzlich darauf htngewiese» worden, daß auch auf dem Rhei» deutsch« Schiff« unter fremder (hol ländisch er) Mogg« sah««, um die SozialversicheniugsbeitrLg« zu spare». Jetzt hat bas Oberversicherungsamt Düssel dorf zur Frage der Kranken- und Arbeitsversicherungspflicht bei Arbeit nehmern, die m Deutschland auf Schiffen mü auswärtiger Flagge beschäftigt sind, di« Entscheidung gefällt, daß auch i» diesem Falle Sozialversicherungsbeiträge geleistet werden nrüssen. AuS d« Urteilsbegründung ist besonders bemerkenswert, daß die Besatzungen von Kahrze »gen der Binnenschiffahr t grund sätzlich krenkenve »sich er ung-Pflichtig sind. Dabei kommt eS weder auf die Nationalität noch auf die Besitzverhaltmffe a»; maßgebend ist nur, wo die Beschäftigung ausgeübt wird. Als Beschäftigungsart ist der Sitz deS Be triebes anzusehen. In diesem Falle war der Sitz d«s Betriebes Duisburg-Ruhrort. Un erheblich für die Entscheidung war, daß die Fahr zeuge in Rotterdam inS Schiffsregister eingetragen sind. AlS inländisch« Betriebssitz hat bei aus ländischen Unternehmungen schon eine im Inland« unterhalte»« Agentur zu gelten; ihr Sitz ist der für di« BersicherungSpflicht maßgÄliche Betriebssitz. Das Urteil ist höchstinstanzllch and end gültig. SgenchWhof. Leipzig, 25. April. vor dem StcuMgerichtshof für daS Deutsche Reich staud heute Dermin m drei Klage» der Nationalsozialistischen Partei an. Zunächst handelte es sich nm eine Klage der nationalsozialistischen LandtagSfrakkion in Baden wegen Verfassungs- Widrigkeit ein« in der „Karlsruher Zeitung" vom L Arli 1930 «röffentlichten Erklärung deS badi schen Ministerium- für Kultus und Unterricht, nach der einige Lehrer wegen verbotener B«tättgu»g für di« NSDAP. au- dem Lie»st «ntlass«» wurde». DK h«iden anderen Klage» sind »s» de» sechs Abgevrtmet«» d« «tio- ualsoziavstisch« Grupp« d«S Preußische» Land tags (Kube und Genossen) erhoben worden. Di« eine will die Verfassungswidrigkeit des Beschlusses de- preußischen Staats mini st eriumS vom 25. Juni 193V sestgestellt wissen, der gegen jeden Beamten, der sich für »t« nati»nalsoziaktstifche »Ler kom munistische Partei betätigt, das diszipli narische Einschreiten anortmet. Di« widere hat die Erlass« de- preußischen Minister- des Innern vom 11. Juni und 1. Juki 1SSV zum Gegenstand, durch die das Tragen der »»ti»nots»z»»!ist»fch«» P»rt«i»»is»rm verböte» wird. D»s« Kluge» ßu» oufr«cht- erhallerr, obgleich das Verbot am 10. April 1931 außer Kraft gesetzt worden ist. In allen drer Streitsache» wurde nicht zur Sache verhandelt, sonder» lediglich um dir Sachbesugui- der NSDAP, zur SrhÄang der Klage vor dem StaatSgersihtShof. Lie Ent scheidung Les StaatSgerichtshofeS, dir sich auch nur hieraus erstrecke« wird, wird am Montag um 12 Uhr verkündet werden. Ae-aii»«r Aasgang -es Bottsenkfihsi-s in Lippe. D etmold, 26. April. Im Freistaat Lippe fand heute der von den Nationalsozioliften und Volkston- servativen mit Unterstützung der Deutsch- nationalen, der Deutschen Volk-Partei, Ler Wirtschaft-Parker, der Landvolk partei und dem Evangelischen Volk-- dienst herbeigeführte Volksentscheid auf Auflösung deS LiPPischen Landtags statt. Damit ein Volksentscheid Gültigkeit erlangt, muß sich mindestens die Häkfte der Stimmberech tigten, d. h. rund 54000 Personen, daran beteilige». Nach den bisher vorliegenden Ergeb nissen sind aber nur ungefähr 32000 Stim men dafür abgegeben worden. Das Resultat aut einzelnen Ortschaften steht noch au-, doch wird dies an dem negativen AuSgang LeS Volks entscheids nichts mehr ändern. Weitere Verhaft»nge« wegem -er West» spioaage bei der IG -Harben. Berlin SS. Aprck. Die vor kurzem aufgedeckte Werkspionage bei der IG-Farben zieht, deu Blättern zufolge, immer weitere Verhaftungen nach sich. Außer den bisher schon verhafteten Personen sind weitere fünf im Leuna werk bei MersÄurg beschäftigte Arbeiter festgenommen, ferner ei« leitender In genieur der Humbold-Deutzer Motoren A.-G- in Köln. Außerdem wurde« im Auftrage deS Ober- reichsanwalts kommunistische Funktionäre in Ham born und Essen, di« gleichsfalls im Dienste der Berliner Spionagezentrale standen, verhaftet. Die Gesamtzahl der bMer festgenommenen Per sonen beträgt über 20. Aevotvtttm aas dem Zifferblatt. 4 Minuten vor ^16 Uhr oder 9 Uhr 26 1 Für eine bedeutsam«, di« gesamt« deutsche Offeutlichkit interessierende Erfindung hab«» zw«i Bautz»«» Inge»««« das TRP- «hatte» und «r- schied«»« AuslandSpattute angemeldet. ES handelt sich um ein« Verkehr-»hr, di« durch «i»e» b«so»- d«re» Mechanismus r»x Erleichterung de» Ab lesen de» 24-Gtund«»-Z«it «»»seicht. Di« neue Erfindung bricht mit d«r jetzig«» sichtbar«» Auorduung all« StmGenziffern; st« läßt n«r di« gerade ^ltig« voll« Stundrüzahi auf d« weißen Zifferblattscheib« erscheine«, wodurch et»e bedeutendere Übersichtlichkeit gewährleistet ist. Da außerdem di« Bor- und RachmittagSzeit von 0—12 und 13—24 angegeben wird, wird das Publikum dazu erzogen, die Zeitangabe von der Uhr so abzulefe», wie fie die großen vetteh^- gesevschafte» in de» Fahrplänen vorschreiben und wi« sie ja überdies in den Schulen verlangt wird. Er»« wesentliche Umwrnung de» Publikums ist bei Siusichni»- dies« Uhr »ich» nötig, da di« «e- sombnwrdnimg des Zifferblattes bestehe» bleibt. ES erscheint nur dm jeweils gültig« Stundenzahl mit de» Mimitenziffern. Sobald eine volle Stunde vergangen ist, löst sich «in Mechanismus, di« atte Stundenzahl «rschwindet und di« nächste erscheint an dem betreffenden Zifferblattabschnitt, an d«m fi« auch ans unsere» jetzig«« Uhr«» zu finde» ist. Beide Uhrzeiger lause» wie üblich ihre» Ga»g »eiter. Nach allgemenmr Emfühnmg dies« ueue» Uhr dürste es kiuenl Mensch«» «ehr eiusalle» z» sage»: es ist AA Uhr, wem, die Uhr 14 Uhr uw> 30 Minute» «^eigt- Eingehend« Besprechung«» mit Uhrenfachleut«» habe» «geb«», daß die Einfachheit der Konstruk- tum trotzdem eine» regümäßigeu und ei»wa»d- sreie» Gang ohne jed«» Versage» gewährleistet, und daß das Uhrwerk « keamr Weife überanstrengt wird, wie dies »ei alle» bisherig«» Neuenmgen »»«ist der Fai war. Di« gewählt« Kenstruktwn eignet sich nicht nur für Verkehr-Uhren, sonder» ü» gleichem Maße auch für HauK- u»d Taschen uhren ganz hervorragend. Auch dm breitere Offentlichkeil, mit der in weitestgehendem Maße Fühlung genommeu wurde, ist von La Neuerung begeistert und sieht m ihr das Ideal zur suggestiven Einprägung d« 24-Stunden-Aat. Kür die deutsch« Uhrimindustri«, di« sich für die neue Ersmdung verschiedentlich schon iMerespat, «Sß«n sich damit neue Möglichkeiten ihrer Betätigung auch im Export. M. R llweivstitütt m» »mtnsMtett, erschien gestern wieder dankenswerterweise i« Spiel plan unserer Staatsoper. ES ist eines da beiden letzten u»d Bekuutuisweik jeum» Schöpfer» zum Gedanken des nuchlalisch«» LramaS, da, ma» vergleiche Franz WerfeS Verdi-Roman, im Schatten Richard Wag»«S zu stehen schien. DaS Werk, das im Jahre 1887 in der Mailänder Skala urausgeführt wurde und dem der .Falstaff" 1893 folgt« —- man denk, Verdi war 74 dzw. SO Iah« alt (!) — bedeutete da» Suche» uach einem neue» Stil für ihn, nach der Loslösung von da Nummern einteilung da allen Opa, mit da er schon in der „Alda" zu brechen begonnen hatte, und uach der Durcharbeitung von Szene zu Szene. DaS W«rk erschien hi« zum erste» Mal« — uach dem .Falstaff" (17. November 1894) am 1ö November 1898 unter Schuch mit da »och »mter uns weil«»»«» Mari« Wittich als D«sd«m»ua, Perron «äs Jag», Schar Korchhammer el« Lassio, Nathit»« Fröhlich als Emilia «sw-, während Li« Tüelrvü« dem für fm stimmlich wie figürlich nicht ausreichend«» Georg Anthe« zugefalle» »ar. Zch da Mailänder Uraufführung hatte der in beider Hinsicht «efig« Fmneesro Tamagno de» Othello gegeben, da daun als Johan» v« Lehde» (Prophet) bei mW gastiert«. La» «ak brachte EA UWE DMA DMWH gewonnen für unsere Bühne wurde «s erst unter Fritz Busch, der es am 14. September 1922 gab, und zwar mit Richard Schubert in der Titelrolle, dann mit Tino Pattina, der sie noch heute imrehat. Die diesmalige Neueinstudierung und Neuinszenierung dankte man wieder Fritz Busch, unter dem La- Werk im Jahre 1928 zuletzt gegeben wurde. Sie zeigte im wesentlichen keine einschneidende Veränderung; nur die Brücke ist zum Vorteil des Bildes im ersten Akt weggeblie- ben and da- Stanze itt dekorativ irnd kvstümtich neu aufgesrischt. Man hat einige Striche aus^- machi. Ar da Hasptsach« den de» groß«» En sembles deS 3. Akts im Sinne Verdi-, da- freilich a» sich em Ritardawdo im Gange der Handlung für de» Zafchmrer tzedeutet. Indessen die Haupt sache war, man war mit sühlbarer Hingabe an die Sache gegangen (Regie vr. Erhardt). Im übrige» leitete Fritz B»sch lm» Ganze. Numewlich den orchestrste» Test mit eiu»ri»rglicha Wirkung. I» dar H«»ptr»ll«n w«eu vor all«, Lin» P»ttler« und Robert Burg g«bl»eb«n, »i« de» Othello und Iago zu ihr«, beste» zähl«». Burg« Jug» ist «uch »«stellerisch eü» Gl«zleistu«g. D« DeSdenrona da Ursul««r hat in d« Stimme nicht ganz de» lyrischen Retz da Pmti«, sie ist zu sehr aus- Dramatisch« ««gestellt. Ada sie l«g ihr weit besser als di« Geäst» im .Figaro", uu» di« Roll« spielt« st« mit Nattirlichkit und Lärm«. Für Hele« Jung «l- Enrilia war g«ssyka Koettrik eingesprung«». Da Lasst» wm M«r- tt» Kr««er zugefall«». Lach umr«» »«» N>- »olf Dittrich, Kurt Böhm«, Lv«» Nil-- s»n u.». Am die Eiustudiauag »er Lhäre h»tte sich Ernst Hintze vndienstlich gemacht. Aber die Hauptsache blieb daS Werk, daS, wie La Falstaff, einzig irr seiner Art «nd mnsikdm ma lischen Bedeutung dofleht, in der scharfen EharaKa- zeichnnng Verdi- Wertschätzung Shakfpeirre- aS Lrcnnaftkr LeAmdet. Mit Len as-führenden Künst lern wurden Bitsch mck Erhardt keßhaft gefeiert. O.S „Am Teetifch." In Karl SlobovaS kon struiertem, boshaft-zynische« Dialog zn Dreien iß die Darstellung alles. Sie cmrtz ebenso souverän und spielerisch mit den Rolle» »erfahre» können wie dieses Lustspiel selbst mit den gewichtigsten Problemen da Ehe und Liede verfährt. Im Dresdner Schauspielhaus fah man da« nachgerade stark vergilbte Stück vor Jahren in ein« Be setzung, di« dies« Anforderung entsprach. Li« (von Pauk Medenwakdt geleitet«) Aufführung im Alberttheater bringt n»r eine gewisk An näherung a» hi« «mpg "-hl"h*" Dorstes- lungSfiil zuwege. Psychologisch interessante, theater- wirksame Momente wechseln mit ausgedehnten Oßstrecken ein« herzlich belanglosen Konver- ßttion, die meist vergeblich nach Belebung ringt. Gleichwohl ist festzustelken, daß das in Frage kommende Lustspieldreieck im vorliegenden Falle geschickt und manchmal mit sicherer Witterung für da» szenisch Wirksame operiert. Als angeblich un widerstehlicher Hausfreund erkämpft sich Joe Münch mit Eleganz vnd Frivolität den stark bestrittenen Platz als Dritter am Deetifth. Den vielbeschäftig ten, allzu sicheren Ehegatten, d« sei« Fran sträf lich vernachlässigt und, »ach empfangen« Lektion, schließlich heilfroh ist, den gehaßten Nivalen als Terttschdritten begrüßen zu können, macht Walther Kraurbauer mit netten Ansätzen zn drastisch« Tragikomik. Zwischen beiden bewegt sich Thar- kokte Noak al- sympathisches, nicht gerade abermäßig park beteiligte- Objekt »eS Männer- konstiktS. Die beiden Dmnestikcnrolten sind bei Maria Larol und Kurt Schönbach gut nntergebr«cht. M. A K«ch»LK»f»»M«K»»- „K»A uu» Form". Am Soüwt», «nd« tn Leipzig im» Reue» Grafst- museum eine von »er K»nG-LE»st Gsbttwp<«i» schäft, Dresden, veranstaltet« AuSsteüung „Kult niluotversttät zum Professor b » «rnonut.
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