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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 02.04.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191604020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19160402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19160402
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1916
- Monat1916-04
- Tag1916-04-02
- Monat1916-04
- Jahr1916
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D 52 Bremer ging, mn das Nötige zu veranlassen und einen Arzt zu holen. Die beiden Frauen blieben allein. Kläre wickelte ein Paket auf, dem sie kräftigen Wein, Weißbrot und kalten Braten entnahm und ließ fich es angelegen fein, der gänzlich erschöpften einige Nahrung zu reichen. Gierig trank Hermine den köstlichen Wein, aß sie von den mitgebrachten Speisen. „Willst du noch etwas ?" fragte Kläre. Sie schüttelte den Kopf, eine feine Röte stieg ihr in die Wangen. „Ich kann nicht mehr, bitte hebe cs auf für ihn; du glaubst nicht, welch ein elendes Leben er auch führt und wie er alles, alles nnr für mich erarbeitet und zusammenrafft." Eine große Müdigkeit überkam die Kranke nnd Kläre bettete fic auf das Sofa, wo sie bald einschlief. Sinnend richten die Angen der jungen, eleganten Frau auf der Schlummernden und durch ihre Seele zogen die Erinnerungen all die gemeinsame sorgenlose Kindheit, an die heiteren Mädchen- jabrc, an die Zeit, wo Frid Bremer und dann Hellfried in ihr Leben getre ten war nnd heilte begriff sie noch nicht, wie eS möglich gewesen, daß Hermine die Hand des reichen und hübschen Mannes und damit ein angenehmes, behagliches Leben ausgeschlagen hatte, um dafür — so viel Elend, Not und Ent behrung einzutauschen. Hermine atmete ruhig, gleichmäßig, aber auf ihren eingesunkenen Wangen zeigten sich kreisrunde, brennend rote Flecke, llnd die Lippen erschienen trocken nnd rissig von Fieberhitze. Ein hastiger Schritt im Korridor — ein leises nnd heftiges Offnen der Tür, Hellfried stand auf der Schwelle. Als er seine Schwägerin erblickte und ihre Augen sich begegneten, bedeckte sein Antlitz fahle Blässe. Kläre stand auf und reichte ihm die Hand. „Sie zürnen mir," sagte er leise, „Sie müssen mir zürnen." „Nein, dazu habe ich kein Recht, nachdem Hermine mir und meinem Mann gesagt, daß sie trotz aller Not Glück an Ihrer Seite und mit Ihnen gefunden hat." Noch ehe Hellfried etwas erwidern konnte, fchlug Hermine die Augen auf. Als sie ihren Gatten erkannte, streckte sie ihm die Arme entgegen; er kniete neben ihrem Lager und küßte die fieber heißen abgezehrten Hände. Mit dem Ausdruck von unauslöschlicher Zärtlichkeit ruhten ihre Blicke auf ihm, glitten dann zu ihrer Schwester hinüber. „Halte mich, Liebster", sagte sie leise. Er richtete sich auf, fetzte sich seitwärts auf das Sofa und nahm i sie in seine Arme; langsam neigte sich ihr Kopf an seine Brust, die Augen schlossen sich wieder, sie atmete wie eine Schlafende. Er ! beugte sich, ihre Stirn zu küssen, fuhr aber erschreckt zurück, der Ausdruck ihrer Züge verwandelte sich jählings, er glitt darüber hin, wie ein grauer Schatten. „Hermine," flüsterte er, von schmerzvoller Ahnung durch- ! schauert, „Hermine." Ein Lächeln umspielte jetzt ihren Mund, ein müdes, glück seliges Lächeln. Sanft legte Hellfried sie in die Kissen zurück, sie war eingeschlafen, um nicht mehr zu erwachen. An der Ostsee. aß jo viel Freude noch zu finden ist! Daß Meereswogen uns wie immer rauschen, Und Möwen ziehn nnd segelvolle Schiffe; Daß Kinder jauchzend sich im Sande sonnen, Und Sonn' und Mond und all die lieben Sterne Geruhig ihre goldnen Bahnen wandern, Als lächelten aus ihrem ew'gen Frieden Sie über Krieg und Not und Tod hienieden. Klara Prietz. Z Ansere viläer Allerlei Ranges vor sich hatte. Lemeinnütriger - »i nen Vermehrungskasten ausgcsät, oder wenn nur we-6 8 I 8 ÜD DD AI Nr. 112. 3 Auflösung des ScherzrätfelS in voriger Nummer: Siena. zu frühe Aussaat nicht empfehlenswert, es ge ¬ nügt, wenn im März ausgesät wird. Die Tomaten wachsen schnell und entwickeln sich bei der zunehmen den Sonnenwärme bald. Es wird recht dünn in ei nig Pflanzen gebrancht werden, in einen Topf. Bei lockerem, leicht blutendem Zahnfleisch emp fiehlt sich das Bepinseln mit einer aus gleichen Auflösung. IL SO k O L di Problem Nr. 144. von A. Bollheim er. Hallstadt. «Original.) Schwarz. Scharade. Tas Erste ist ein Wörtlein Nein, Das jedes Kind schon kennet; Es macht ost viele Qual und Pein, Was dir das andre nennet. Das Ganze macht der Diebe Schar, Dir bringt's wohl auf dein Eis Gefahr. Teilen Ratanhiatinktur, Galläpfeltinktnr und China- k'D I Z2OLK tinktur bestehenden Mischung. Hornhaut bildet sich vielfach auf der Fußsohle. Zur Beseitigung solcher Schivielen tränkt man abends eine Portion Watte mit verdünntem Alkohol, legt diese auf und bringt darüber Guttaperchapapier, das mit einer Binde befestigt wird. Morgens wird der Verband entfernt und die Hornhaut ab geschabt. Erforderlichen Falles ist das Verfahren öfters zn wiederholen. v o Weiß. Matt in 3 Zügen. Ganz einfach. „Ist es wahr, Sie haben sich verheiratet'?" — „Ja!" — „Wie sind Sie denn dazu gekommen?" — „Na, durch meine Frau!" .Kaiserliche Gastfreundlichkeit. Als Kurfürst Christian von Sachsen im Jahre 1510 den Kaiser Rudolf ll. in Prag besuchte, dankte er dein, Ab schied seinem Gastgeber mit den Worten: „Kaiserliche Majestät haben mich gar fürtresflich gehalten, also, daß ich keine Stunde nüchtern geivesen bin!" Eine Erinnerung an Rubinstein. Rubinstein war einstmals in Berlin Zierpflanze«, die an faulenden Wurzeln kranken und zu verderben drohen, lassen sich in vielen Fällen retten, wenn man die Erde mit zerriebener Kohle — am besten von hartem Holze — vermischt. Die Kohle als Streupul ver benützt, ist auch imstande, größere Wunden an Sastgewächsen zur Heilung zu bringen. Bei den Tomaten ist Schachlösungcn: l) onr droht. 2) MLf; 1) .. i-l«: L)g4k,i).., Ll« S) Dos; l).. Des L) 0S3s. Nr. 113. 1) V«1 droht L) I.dS; 1). ., Loä: 2) Vd4s; 1) . ., «63. 2) Dolf. Richtige Lösungen: Nr. 130. Von H. Brandt in Docken» Huden b. Hbg. E. Wulfs in Blankenese. Nr. 131. Von H. Brandt in Docken huden b. Hbg. G. Hanawitjch in Gor- miich G. Hinderer in UntergrSningen. E. Wulfsin Blankenese. ^Nr.13L Bon L. Grüninger in Grotz- Moveuvrc (Lothr.) G. Htnderer in Un- tergröningcn. E W Ulfs in Blankenese. Nr. 133. Von I. Hcrich in Dembowa. Nr. 138. Bon U.-O. G. B aum ann iss. zum Wäscheaufhängen? auwcseud, um im Steruschen Gesangverein sein Oratorium „Der Turmbau zu Babel" zu dirigieren. Die Generalprobe leitete der Komponist selbst. Er war bekanntlich sehr nervös und in seinen Musikproben nicht gerade von bezaubernder Liebenswürdigkeit. Wenn etwas nicht nach seinen Wünschen gelang, so gab es sofort eine sarkastische Rüge. Rubinstein machte darin keine Ausnahme, ob er Herren oder Damen oder gar Künstler ersten Ein jeder bekam sein Teil. Klappte aber alles, dann machte der Meister ein zufriedenes Gesicht und. war heiter und vergnügt. Als eine der Harfenstimmen in der Probe znm „Turmbau zu Babel" verschiedene Fehler machte, da rief ihr Rubinstein ärgerlich zu: i „Nehmen Sie sich ein Vorbild an König t David. Er war gegen Sie ein Meister im Harfenspiel". Und als die Posaunen eine 1 Orchesterstellc mit voller Lungenkraft heraus- bliesen, klopfte Rubinstein ab und sagte in heftiger Erregung: „Aber meine Herren, mein Oratorium nennt sich ,Der Turmbau zu Babel', und nicht ,Der Fall von Jericho', denn Sie blasen ja draus los, als wenn die Mauern Jerichos einstttrzen sollten." M. Erfrifchungohalle zu»» „Knufpe» Häuschen" aus dem wesüjchen .Kriegssä auplatz. Die deutschen Feldgrauen haben in einem Schützen- ! graben im Priesterwald eine Erfrijchungshalle eingebaut, die es ihnen er möglicht, sich in der Ruhestellung einige Leckerbissen zu besorgen KU« N«ck><« oorv«haH«m Verlag von Lmii Hannebohn in Eibenstock. VermUworkliche Schristteitung von Ernst Pfeiffer, g,-druck, <md vernuv gegeben von Geeiner L Pfeiffer In SNUIg.m. Über di welche etwas l Ein« gefchlosj ner Re wenig z hüllt, war er und P Mappe auf de: große x trug di Haber t die Ob« Der Mann doch w und w Äußeret gante § Gesicht scheinen trug ei an den leicht c Jahre zwei se Augenb Willens abnahn abzuwis dunkelb Aus d Gehrock hervor, Erscheir ren Bi der Wi komme» Und Herr s eines j Jahren Fähig!« daß er worben waltuni mit eit dem u» des G« konnte,
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