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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 13.04.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191604139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19160413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19160413
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1916
- Monat1916-04
- Tag1916-04-13
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tem Maße zu Tage. Es gibt daher Leute, die sa gen, besser gäbe es überhaupt keine Unterstützungen. Aber es werden doch nun einmal viele unterüützungs- bedürstig, jetzt besonders viele, ohne eigene Schuld insolge der Verhältnisse und infolge der Anforde rungen, die die Allgemeinheit stellt. Es besteht dar um auch sür die Allgemeinheit eine Pslicht, zu Hel sen. Aber sie kann es nur tun, so gut sie es rb?n kann; es ist völlig unmöglich, alle Härten und Un- billigleitcn zu vermeiden. Birgt das Leben aber nicht auch sonst immer und überall Härten und Un billigkeiten in sich? Andere haben gemeint, eS sei besser, alle Familien Eingezogener ohne Ausnahme erhielten wenigstens die Reichsnnterstüvung, weil sie alle dem Vaterlande dienten. Aber auch daun würde ganz gewiß gescholten und geklagt werden, es gibt auch Familien, die jetzt im Krieg, hinsichtlich ihres Einkommens, besser daran sind, als vorher. Außer dem bliebe noch immer die Frage der weiteren Un terstützungen mit allem, was drum und dran ist, bestehen. Was man auch immer sagen wollte, und tun möchte, und wenn heute der Staat allen Besitz und alles Einkommen mit Beschlag belegte, und je dem seilt Teil zumäße, es ist sicher, wie zwei mal zwei vier ist, daß auch dann nicht alle Unbilligkei ten und alle Unzusriedenheit beseitigt wären. Es ist einfach unmöglich. Darum gibt es, unbeschadet aller Bemühungen, das Unterstützungsweseu so voll kommen wie möglich zu gestalten, und trotz des be rechtigten Wunsches und Verlangens des einzelnen, daß ihm sein Recht werde, doch auch die andere Auf gabe und Pslicht, einerseits auf andere beruhigend clnzuwirken und andererseits sich selbst in die eigene Lage und die Verhältnisse, so gut es geht, zu schicken. Ich werde auch schwerlich einen Widerspruch erfah ren, wenn ich sage: Des Schweißes der Edlen ist cs mehr wert, Unterstützungen unnötig zu machen, als solche zu gewähren, und es bringt größere Be- sriedlgung, sich selber zu helfen, als sich helfen zu lassen. Schwierigen Zeiten soll man zuerst mit ei nem energischen „dennoch soll es gehen" begegnen. Das ist zwar unbequemer, als wenn man sich durch- schleppcu läßt, aber ganz gewiß schöner und nütz licher. Die Hauptkrast und das Hauptnachdenken darf nicht darauf gerichtet sein, Unterstützungen zu gewähren oder zu erlangen, sondern vielmehr dar aus. daß Mittel und Wege gewiesen und gegangen, daß die Dinge und Verhältnisse so angepaßt und gewandelt werden, daß ntan durch eigene Kraft durchkommt — natürlich soweit dies überhaupt mög lich ist. Das liegt mehr im Interesse der Gesamtheit, ihrer Wohlfahrt u. Zukunft, es liegt auch mehr im In teresse des Einzelnen. Und schließlich, nicht wahr? gibt es nicht bloß einen Dienst für das Vaterland mit der Nebenfrage: was wird mir dafür?, sondern auch einen Dienst für das Vaterland um des Va terlandes willen, aus Liebe und Begeisterung für das Vaterland, in selbstloser Hingabe an das Va terland, oder wenn man lieber so sagen will, an die Heimat. Unser christlicher Glaube weiß doch auch von einem selbstlosen alles sür andere, nichts sür sich selber. Christus hat so wenig an seinen Nutzen und Vorteil gedacht, daß er ausrusen konn te: „Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester, aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege." Er hat ge sagt: „Des Menschen Sohn ist nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene", und schließ lich Hal er selbst sein Leben hingegrban, nur arm Gottes Willen zu ersüllen und den Brüdern zu Nutz und Segen. Gott sei Dank, gibt es solchen Srnu noch reichlich unter uns, und es ist rührend zu se hen, daß er sich ost gerade dort findet, wo der Krieg am schwersten drückt, und man die sauer ver dienten Ersparnisse Monat um Monat mehr zusam menschmelzen sieht. Aber leider tritt auch häufig genug, und zwar in allen Kreisen, das Gegenteil zutage. Und das ist nicht gut. Peißker. Vermischte Nachrichten. — Bries- und Paketverkehr. Ueber den Umfang deS Verkehrs der größten deutschen Postbahnhöfe lie gen jetzt genaue Zahlen vor, die »tuen Einblick in di« täglich zu bewältigende Arbeit gestatten. So werden auf deni Dresdner Hauptbahnhof täglich 1720 Brief» und Zeitungssäcke verladen. Leipzig folgt mit 1210 Stück. Die Höchstztffer weist der Schlesische Bahnhof in Berlin mit 0010 auf. Im Paketverkehr dagegen steht Dresden mit täglich 104900 hinter Leipzig mit 115900 Stück. Hier nimmt der Hauptbahnhof in Frankfurt a. M. mit 178100 Paketen täglich die erste Stelle ein. — Volltreffer und Blindgänger. Der Schein trügt, sagte die Frau deS Urlaubers, als st« seinen Entlausungsschein gelesen hatte und dann sein Hemd wusch. Geben ist seliger denn Nehmen, denkt unser Santtätsunter- offizier, wenn er den Nevierkranken den zweiten Löffel Ri zinus (Soldatenhonig) verabfolgt. Nehmet Holz vom Fich tenstamme, doch recht trocken laßt eS sein, heißt eS an der Feldküche, aber erst nachdem sämtlich« Panjezäune verfeuert sind! Von Zett zu Zeit seh ich den Alten gern, raunt man sich zu, wenn in einer Woche die dritte Besichtigung angesetzt wird. — WaS lange währt, wird endlich gut, antwortet der Reichskanzler, wenn er iiber den Frieden befragt wird. Ltn. FicuS in der Zeitung der 10. Anne«. Frembealift«. Uebernachlct hoben im Rathaus: Karl Bantzer, Maler, DreSden-Strehlen. Horst Lahmann, Kfm., Halle a. d. T. Georg Weber, Bildhauer, Dresden. Stadt Leipzig: Johann Wagner, Kfm., Plauen. Theodor Bretschneider, Kfm., Max Tetzner, beide Chemnitz. Stadt Dresden: Emil Schneider, Sosa. Manfred Gün ther, Chemiker, Niederwiesa. Literarische-. Ledin in Aleppo. Wie wir bören, weilt unser mutiger Freund jetzt aus asiatischem Boden, der Wiege seines Ruhmes. Keinen Transhimalaja aber gilt e» diesmal zu entdecken, sein Ziel ist .viel mehr unsere dritte Front, und von seinen dortigen Erlebnissen soll ein dritte« Kriegsbuch berichten, dem die Leser seiner beiden ersten, „Ein Boik in Waffen" und „Nach Osten!", gewiß mit besonderer Spannung entgegensetzen. KeimaLöcrnk! L-rldknkrnde, die brrrit lind, Lrirgswaistukin-cr )u nnentgtitlichrr Erzirhung in ihr Hans aufMch- mrn, wrrdrn gedtken, ihre Adrrssc mit näheren An gaben (ünabe od. Mädchen, Alter, Vollwaise od. Halb waise) bei der Stiftung Heimatdank niederjulegen. Neueste Nachrichten. Abgewiesene feindliche Angriffe. — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 12 April. Westlicher Kriegsschauplatz. Bei La Boisselle (nordöstlich von Albert) brachte eine kleinere deutsche Abteilung von einer nächtlichen Unternehmung gegen dis eng lische Stellung ohne eigene Verluste 29 Gefan gene und ein Maschinengewehr zurück. — Westlich der Maas griffen die Franzosen vergeblich un sere Linien nordöstlich von Avocourt an, beschrank ten sich im übrigen aber aus lebhafte Feuer- tatigkeit ihrer Artillerie. Aus dem Ostufrr brachten drei durch heftigstes Feuer vorbereitete Ge genangriffe am Pfefferrücken vem Feinde nur große Verluste, aber keinerlei Vorteil. Zweimal gelang es den Sturmtruppen nicht, den Bernch un seres Sperrfeuers zu überwinden, der drrtt? Anlauf brach nahe vor unseren Hindernissen im Mafchin-n- gewchrseuer völlig zusammen. Im Caillett?- wald gewannen wir der zähen Verteidigung gegen über schrittweise einigen Boden. Im Lustkampfe wurde 1' französisches Flugzeug bei Ornes (in der Woevrs) abg? schos, sen, der Führer ist tot. Oe st sicher Kriegsschauplatz. Bei Garbunvwka (nordwestlich von Tüna- burg/ wurden russische Nachtangriffe mehrerer Kom pagnien abgewiesen. Balkankriegsschauplatz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) — Stockholm, 12. April. Die Petersburg«! Presse-Agentur „Nord-Süd" meldet daS Zustandekommen einer Einigung in der seit 5 Monaten schwebenden Frage der Einfuhr amerikanischer LebenSmttte-l für die notleidenden Polen. Deutschland hat sich nun mehr bereit erklärt, die von England geforderte Kontrolle zuznlassen, sodaß das amerikanische Getreide weder Deutsch, land zugute kommt, noch in Deutschland requiriert wird. Rußland hat dem deutsch-amerikanischen Abkommen zu- gestimmt. — Amsterdam, 12. April. Wie der Londoner Gewährsmann der „Vossischen Zeitung" berichtet, fand auf der Pariser Konferenz noch eine Be sprechung zwischen Kitchener, Cadorna und Joffre über die Lage bei Verdun statt. Joffrr forderte Verstärkungstruppen, die Kitchener ablehnts. Cadorna war geneigt, ein kleines Kontingent abzu treten, das aber keinen Einfluß auf die Ereignisse Hütte nehmen können. Darauf ordnete Kitchener te legraphisch die Ausbreitung der englischen Front arc. Die drei Heerführer beschlossen ferner, alles zu unternehmen, was die Abschwächung des deutschen Druckes auf Verdun herbeiführen könnte. — Lugano, 12. April. Tie italienische Regie rung hat die für den 1. Mai in ganz Italien einberusenen Volksversammlungen der so zialdemokratischen Partei zugelassen. Die sozialdemokratischen Blätter fordern das Volk auf, durch einen Massenbesuch der Versammlungen für den Frieden zu agitieren. Im Bezirk Rom sind über 30 Maiversammlungen m Aussicht ge nommen. — Budapest, 12. April. „Pester Llohd" mel det aus Bukarest: Ter Militärkritiker des „Adverul", ein hoher Offizier, befaßt sich in ei- r.ein Artikel, betitelt „Militärische Hypothesen", mit der Pariser Konferenz. Nachdem :r sestgestellt hat, die Ueberlegenheit der Mittemächte sei vorhanden, weil sie auf der innere« Lüne operie ren, meint er: Die einzige Lösung sür die Ententr wäre die Offensive auf allen Fronten.. Er schenkt den Gerüchten keinen Glauben, daß Italien 500000 Mann in Frankreich für den Etappendienst zur Ver fügung stelle. Erstens brauche Frankreich nicht so Vie! Leute für den Etappendienst, zweitens könne Italien nicht so viel entbehren. Tw Müitärtriti- ker befaßt sich sodann mit der russischen Offensive und erklärt, daß die Russen im allergünstigsteu Falle erst Ende 1916 die Weichsel erreichen könnten. Für die Offensive in Galizien müßte Rußland 2—3 Mil lionen einsetzen. Wie groß auch die Mittel Ruß lands seien, so sei es doch fraglich, ob der Zweck euren solchen Einsatz rechtfertige. Nachdem er dann ebenso pessimistisch die Offensive auf oer Westfront und Balkanfront beurteilt hat, sagt er, daß die>Entente auch bei Ausnahme einer allgemeinen Offensive nicht sicher sei. Dieser Artikel aus der Keder eures Mi litärs, der lange Zeit die Unbesiegbarkeit der En tente und die Niederlage der Zentralmächte predigte, erregt großes Aussehen. — Konstantinopel, 11. April. Wie daS Hauptquartier mitt«ilt, erlitten die Engländer an de« Jraksront am 9. April eine neue blutige Niederlage bei Felahie, wobei sie mehr al» 3000 Tote und einige Gefangene zurückließen, nachdem «S ihnen vorübergehend gelungen war, unter ungeheuren Opfern in einen Teil unserer Gräben etnzudringen. o 8 Qiüekwunsekksrtsn rur Louürmation — ewpüeklt iv reicliksUiSsr Ausvv»!« unä deiter Xus- tükrunz ru kreiisn > 0 Viv LuodäruoLsroi v. Lmil Lannsdodu, 0 Libenstoolr. ? 0 o o gröM MvM Meuier Muren v. L. u»» . ewpüsklt ksrvrvl «ü Ler»!». L'rttLNvli». »»»»»»»»«»»«»»«»»»«»»»«»»»»»»»««« »»«»»»»»»»« Irischen Spinal, Rapünzchen, Salat, Rhabar. der, Radieschen, Porree, Schwarzwurzel, Petersilie emp- stehlt O Uartniana. Bestellungen auf das „Amts- und Anzeige blatt" werden noch fortwährend bei unsern Boten, bei sämtlichen Postämtern und Landbriefträgern und in der Geschäftsstelle dss. Bl. angenommen und die seit dem 1. April er. erschienenen Nummern, soweit d« Vorrat reicht, nachgelio- fert. G-schästsst. des Amtsblattes. Den fällige« Adonnemruts-Setrag ditteu wir nur gegen gedruckte Quittung an unsere Solen ver abfolgen zu wollen. weiße und grüne Formulare, hält stet» vorrätig die Buchdruckerei von Emil Hannebohn. Wass erereme? Nein! Nur Oel-Wachs- Lederputz gibt tiefschwarzen, nichtaöfärbenden Hoch glanz und macht das Leder wasserdicht. Sofortige Lieferung, auch Hrantederfett und Schuhfett Tranotin. Aabvikani: Slviuliuvr, Göppingen (Württbg ). Haus-Ordnungen L °°"Lu LÄÄL"' Bruck »mb Verlag von Emil Hannebohn in Eibenstock. für Bezugs; des „III Humorl Expedit öetreff, Zur verordn ur S. 823) I 1. u s- d st 2. u 9 3. ü Son wandt wii 17,5 Grai etngetrockn wie 30 G Haltenen l flüssigem s Zun 16. 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