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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 27.05.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191605277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19160527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19160527
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1916
- Monat1916-05
- Tag1916-05-27
- Monat1916-05
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gicbig mit sichtbar guten Erjolgen bombardiert j und in die Festessreude der reich beflaggten Stadt deutlich erkennbare Störung gebracht. TaS Ab wehrfeuer der Batterie war ganz wirkungslos. Alle Flugzeuge sind unversehrt oingerückt .Flotte nkommando. Nach langer Pause liegt heute wieder ein bul garischer Heeresbericht zur Lage aus dem Balkan vor: Sofia, 24. Mai. Bericht des Hauptgu a r - t»ers über die Lage aus dem mazedonischen Kriegs schauplatz: Seit zwei Monaten haben die englisch- französischen Truppen begonnen, das befostigte Lager von Saloniki zu verlassen nud sich unserer Grenze zu nähern. TisHanpt- üreitkräste der Engländer und Franzosen sind im Wardartal aufgestellt und breiten sich ost wärts über Towatepe bis zum Strumatal u. west wärts über die Gegend von Subotslo und Wobei.a bis in die Lerine (Florina) aus. Ein Teil der wiederhergestellten serbischen Armee ist schon in Saloniki gelandet. Seit einem Monat ungefähr herrscht säst täglich Geschützseuer an der Front Toiran—Ghevgeli, aber die Engländer und Fran zosen haben bis jetzt noch an keiner Stelle die Grenze überschritten. Vorgestern wurde eine fran zösische Aufklärungs-Abteilung von unseren Pa trouillen in dem Torfe Gorni Garbale unter Feuer genommen. Tie Reiter ergriffen die Flucht und ließen ihre Pferde im Stich, die von unseren Sol daten eingefangen wurden. Die Türken können heute berichten, daß es ihnen gelangen ist, den russischen Vormarsch nach dem Irak aufzuhalten: Konstantinopel, 24. Mai. Amtlicher Bericht. An der Iraks ront teine Verände rung. Tie russischen Streitkräfte, deren Vormarsch in der Richtung Kasri Schirin auf Kan- tin Haniken gemeldet worden war, sind ge.zwnn- gen worden, ihr Vordringen m der Gegend der Grenze ein zu stellen. In einem Gefecht mit russischen Abteilungen, die an der persischen Grenze gerade nördlich von Suleimanieh bemerkt worden waren, brachten wir diesen einem Verlust von mehr als 20l) Mann bei. An der K a u k a s u s f r on t . aus dem rechten Flügel im Abschnitt von Blttis unbedeutende Patrouillengesechte. Im Zentrum und aus dem linken Flügel wurden Ueberfallsver- suche des Feindes gegen unsere Vorhutstellungen in der Nacht zum 23. mühelos abgewiesen. An der Halbinsel Gallipoli wurde ein Torpedoboot, welches sich Kütschük Kemikli zu nähern versuchte, durch unser Geschützfeuer in die Flucht gejagt. Ei nes unserer Wasserslugzeuge warf aus einem Fluge in der Richtung auf Jmbros erfolgreich Bom ben aus einen Monitor, welchen es im Hafen von Kephalo bemerkt hatte, aus die Einrichtungen im Hafen und auf Flugzeugschuppen und rief dort einen Brand hervor, welcher genau sestgestellt wurde. Aus den anderen Fronten keine Verände rung. Tagesgeschichte. Deutschlands. Ter Kaiser beim Reichskanzler. Seine Majestät der Kaiser nahm .Donnerstag früh im Reichskanzlerpalais einen etwa .'inständigen Bor trag des Reichskanzlers entgegen und empfing fodann um 11V» Uhr im Schloß Bellevue die tür kische» Prinzen Elmer Farol Effendi und Ach- met Mauroddi Effendi und im Anschluß daran die hwr weilende Abordnung der türkischen Abgeord neten Zur Frühstückstasel bei Ihren Majestäten waren geladen die hier akkreditierten Gesandten der deutschen Bundesstaaten und die Staatssekretäre. — Eine Rede des Herrn von Batocki. In der Tonnerstags-Sitzung des Haupt Ausschuss es des Reichstages erklärte der Präsident des Kriegs- ernuhrungsamtes, von Batocti, man dürfe nicht eine plötzliche Aendorung und Besserung aller Verhältnisse erwarten. ^nne'.halb fünf Tagen ein Programm über ein so großes Ge biet wie das der Volksernährung oorzulegen, wäre wohl niemandem, auch ihm, nicht möglich. Von be sonderer Wichtigkeit sei die Zusammenarbeit des neuen Amtes mit den Behörden der Bundesstaaten, der Heeresverwaltung und der Zivilverwaltung. Gro ße Schwierigkeiten biete das Verhältnis zu den cin- zeincn Bundesstaaten. Aus Württemberg habe er bereits drohende Zuschriften erhalten, welche sich dagegen verwahren, daß Württemberg durch Preu- ßeu ausgesogen werde. Ohne willige Mitarbeit der bundesstaatlichen Behörden, Organisationen und der ganzen Bevölkerung könne seine Tätigkeit nicht auf Ersolg rechnen. Eine der zu lösenden Aufgaben sei, mit Hilse der Kommunen in großen Wohngebieten Einrichtnngcn zu Massenspeisungen zu schaffen. Ties habe sich in Belgien sehr bewährt. Weiter werde man sehen müssen, woher weitere Reserven heran geholt werden können, um sie oen Bedarfsg'bieten zuzusühren. Ferner sei eine Vereinfachung des Ver ordnungsweges nötig. Tas Verhältnis zum Erzeuger müsse ein gutes sein, und allzuscharj dürfe man da nicht zufassen, um nicht mutlos zu machen und dir Arveitssreudigkcit zu unterbinden. Ein großw Teil der beklagten Uebelstände sei aus die letztjährige Ernte zurückzusühren. Werde die kommende Ernte aut, so würden manche Wünsche berücksichtigt werd:» können. — Ter Arbeitsplan des Reichstages. Der Seniorenkonvent des Reichstages trat Donnerstag zu Beginn der Vollsitzung zusammen, um über die Ge- schästslage zu beraten. Man einigte sich dahin, mit Rücksicht aus die noch vorliegenden Arbeiten der ver schiedenen Ausschüsse, die Vollsitzung am Freitag, Sonnabend und Montag ausfallen zu lassen, um den Ausschüssen Zeit zu ihren Beratungen zu geben. Tie nächste Vollsitzung wird kommenoen Dienstag vormittag 11 Uhr.stattfinden mit der Tagesordnung: Steuergesetze. Mau hofft, diese Gesetze in zwer Sit zungen der Vollversammlung erledigen zu können. Mexiko. — Mexiko fordert zum letzten Male den Rückzug der Amerikaner. Tem Korre spondenten des „Newyork American" in der Stadt Mexiko zufolge hat die mexikanische Regierung eine Note an die Vereinigten Staaten gerichtet, in wel cher sie zum letzten Male den Rüctzug der ameri kanischen Truppen sordert. Tie Note erklärt, wie der Korrespondent meldet, die fortgesetzte Anwesen heit einer so großen ausländischen Streitmacht aus mexikanischem Boden berühre die Ehre und Souve ränität Mexikos. Tie Mexikaner wollten keinen Krieg, aber das ganze Land sei bereit, für seine Rechte zu kämpfen. In Washington herrscht beträcht liche Sorge über einen Bericht, daß Carranza 30000 Maicn zur Verfolgung Villas ausgesandt habe, an statt 10000, wie ausgemacht war. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 26. Mai. Die Verlustliste Nr. 286 der Kgl. Sachs. Armee enthält zwei Namen auS Schön Heide, und zwar: Richard Voigtmann im Gren.-Res.-Negt. Nr. 100, am 1b. 9. 14 leicht verwundet (nachtr. gem.), Alfred Martin, Waffenmeister-Stellver treter im Feldart. Regt.-Nr. 192, leicht verwundet. — Eibenstock, 26. Mai. Ter gestrige Königs- Geburtstag, der zweite im Weltkrieg, trug auch hier wieder ein ernstes Gepräge; nach außen wurde der Tag durch Flaggenschmuck gekennzeichnet. In den Vormittags stunden fanden sich in der Seletten- und Bürgerschule Lehrer und Schüler nebst Besuchern zu Feiern zusammen, bestehend in Festrede, Gesangs- und Gedichtsvorträgeu. In der Selektenschule sprach Frl. Rößiger über „Die poetische Seite des Krieges", in der Bürgerschule behandelte Herr Schmidt die Frage „Mit welchen Mitteln hat das baltische Deutschtum seine Stellung behauptet?" Die Handels- und die Kunstschnlzweigabteilung begingen den Festtag durch eine gemeinsame Wanderung, die als End ziel unseren Auersberg hatte, wo Herr Handelsschuldirek tor Illgen vaterländische Worte an die Teilnehmer richtete und damit der Bedeutung des Tages gerecht wurde. Der Abend vereinigte die Glieder unserer Kirchgemeinde zu einem Festgottesdienst in unserem Gotteshause, welcher einen würdigen Abschluß des Tages bildete. Die kirchliche Feier ist auch insofern ein vollwertiger Ersatz für das zu anderen Zeiten übliche GeburtstagSfestmahl, als sich an ihr alle Bevölkerungsschichten zu beteiligen in der Lage sind. — Eibenstock, 26. Mai. Morgen Sonnabend findet wieder Frischfleisch verkauf statt. Es ist diesmal wirklich genügender Fleischvorrat vorhanden, um auf jeden Kopf der Bevölkerung '/, Pfund Fleisch zuteilen zu können. Auch hier sei nochmals darauf hingewiesen, daß die Buchstaben und Zeiten genau eingchalten werden müssen. Vergl. amtl. Bekanntmachung. — Eibenstock, 26. Mai. Vorgestern hat daS erste Mal der städtische Seefischverkauf in den Ge schäften von I. verw. Hauschild und I. verw. Heymann stattgefunden. Die in tadelloser Beschaffenheit zum Ver kaufe gestellte Ware fand flotten Absatz, sodaß die Nach frage gar nicht vollständig hat befriedigt werden können. Nächste Woche übernehmen den Verkauf, wie schon ver öffentlicht, die Geschäfte von Clara verw. Seifert und Milda verw. Hofmann. Der Verkaufstag wird anfang nächster Woche noch veröffentlicht. — Eibenstock, 26. Mai. In der Ausgabe von Strickarbeiten tritt eine dreiwöchige Pause ein. Wie die amtliche Bekanntmachung ergibt, wird erst nach der Pfingstwoche mit der Verteilung von Strickaufträgen fortgefahren. Soweit noch von der letzten Ausgabe her Socken abzuliefern sind, bietet sich dazu nächsten Diens tag von 9—11 Uhr vorm. Gelegenheit. MS dahin müs sen die Strickerinnen unbedingt aufarbeiten. — Carlsfeld, 25. Mai. Anläßlich des Ge burtstages Sr. Maj. unsers allverehrten Königs fand am heutigen Tage ein FestaktuS statt. Vormittags 9 Uhr versammelten sich im 1. Klassenzimmer die beiden oberen Schulklassen mit ihren Herren Lehrern, einige Her ren von: Orte, sowie Vertreter des Gemeinderates, Ktrchen- und Schulvorstande», um den Tag festlich zu begehen. Nach einleitendem Gesänge und Gebet hielt Herr Lehrer Pech steindie Festansprache. Ausgehend von den Schreck nissen de« furchtbaren Weltkriege», der Hunderte von Orten in Schutt und Asche gelegt, Milliarden von Werten ver nichtet, hunderttausende junger und kräftiger Männer ins Totenreich geschickt hat und der Millionen als Krüppel oder als Kranke vom Schlachtfeld heimkehren läßt, kam Redner auf das Land zu sprechen, das wohl am furcht barsten mit hat leiden müssen, nämlich Polen. ES ist das Land, dem unser Fürstenhaus und auch unser Hei matland im Laufe der Geschichte mehrere Male sehr nahe gestanden hat und in dem jetzt noch unser siegreiches Heer steht. Daß auch wir daheim, wie unsere tapferen Sol daten im Felde, die Hoffnung und den Mut auch in trüben Stunden nicht verlieren und daß wir bis zum äußersten durchhaltcn wollen, sei unser Gelöbnis zum Kö nigs Geburtstage. Jeder an seinem Teil« muß mit dazu beitragen, daß wir auch wirtschaftlich durchhalten durch Sparen an der Kleidung, durch weise Verwendung der Nahrungsmittel, durch Aufwendung aller Kräfte, um die mit zu ersetzen, die draußen für unS streiten. Mit dem 27. O ste n. wurden ebenso sterwald mit ciw ten. Ti srauzösi perfoner luftschiff gezwung men. - der Arn einer A große T zu durc Kämpfe, an bcrz» Der Zu Feier ihi uigreich stehen mi scn wir wissen w wissen, d teil. Bon zehntelan Hut, stam Menschen Hiernach Wujsensre sagen: Di ihre Nied England i Kur-el-An fichtigung schwersten trofsen hc die Halten aus selbst nach Ersc „der ruh Heeres wi Was das Höchst Jahres tu Asquith, i hatte: er Mejvpotan wie keine ! eingeleitet, heißender s cherheit ve der britisch größte Mif den Englär taten der l wenn ein , rühmt, we die besten s ken, gefalle, 1en Anweni gegeben, N Offenbi der englisch monatlichen ihr« ? kräfte tetem Möck« Anleb Händc len ri heiter Freud Ertrac gute k diesem um in Umzär Arbeit; chen bi aut b Mahn« unter Nachai Initial und g Anbetl! rascher dring,r satzung- leitung 1916 fi, statt, zi cher fü kamml Geldbet sind al handlm privaten Bücher stellen s Wunsche, daß Gott die landesväterlichen Bemühungen unseres Königs um das Wohl seiner Untertanen reichlich segne und seinen Truppen nach einein entscheidenden Sieg und ehrenvollen Frieden eine baldige Heimkehr schenke, schloß Redner seinen lehrreichen Vortrag. Nach weiterem Gesang und zwei Deklamationen erreichte die schlichte, aber würdige Feier mit dem Absingen der Nationalhymne ihr Ende. — Dresden, 24. Mai. Die türkischen Ab geordneten, die sich gegenwärtig in Berlin aufhal ten, werden im Laufe der nächst,« Woche auch Dresden einen Besuch abstatten, wo sie von Vertretern deS Mini steriums deS Auswärtigen und der Stadt Dresden begrüßt werden. Die Abordnung steht unter der Führung des Vizepräsidenten Hussein Djahid Bei, der als ein hervor ragender Politiker der Türkei gilt und zugleich als Präsi dent der türkischen Staatsschuldenverwaltung ein wichtige» Amt bekleidet. Ferner gehört der Deputation noch d«r Abgeordnete von Hodeida, Generalleutnant Hassan Riza Pascha, an, der die deutsche Sprache sehr gut beherrscht. Er hat eine hervorragende Wirksamkeit in Bagdad und Basra entfaltet. Ferner befindet sich unter der Deputa tion noch ein früherer Teilnehmer an der türkischen Stu- dtenkommission, die 1910 Deutschland bereiste, Selah Djimdschodz Bei. Weiter gehören der Abordnung noch folgende Herren an: Mustapha Nedim Bei, Seyd Hachim Bei, Abgeordneter von Vordur, Seyd Bei, Abgeordneter von Smyrna, und Omer Schefki Bei, Abgeordneter von SiwaS. — Dresden, 25. Mai. Kurz vor Kriegsausbruch fälschteder Kölner Bankier Blum für eine halbe Million Deutsche Steinzeug-Aktien und flüchtete. Alle Nachforschungen blieben erfolglos. Gestern wurde Blum in Dresden verhaftet, als er bei der Dresdner Bank Papiere verkaufen wollte. Blum hat ein umfaßendes Geständnis abgelegt In den letzten Monaten hatte er in Leipzig eine Fälscherwerkstatt zur Herstellung von Aktien eingerichtet. Bei einer Haussuchung in Dres den fanden sich zahlreiche halbfertige Aktien vor. Ein Dresdner Kriminalbeamter ist nach Leipzig gefahren, um dort die Durchsuchung der Fälscherwerkstatt zu veranlassen. — Dresden, 24. Mai. Die Einführung einer staatlichen Hundesteuer, die als Kriegsmaßnahme, namentlich zur Abminderung des JutterbedarfS, wieder holt empfohlen wurde, ist dem Vernehmen nach in Sach sen nicht geplant. Dagegen hat das Ministerium des In nern mit Verordnung vom 20. April dS. IS. an die Kreis- und Amtshauptmannschaften zu gleichem Zwecke eine Er höhung des Mindestsatzes (3 Mk.) für die nach dem Ge setze vom 13. August 1868 zugunsten der Annen- oder Gemeindekassen zu erhebenden Hundesteuer empfohl«n und dabei die für eine solche Erhöhung ins Gewicht fallenden vaterländischen Interessen besonders hervorgehoben. — Pulsnitz, 24. Maj. Das 5 jährige Täch te r ch e n des Formers Richter in Großröhrsdorf spielte mit Zündhölzern. 'Dabei fing seine Kleidung Feuer, wodurch das Kind verbrannte. — OrtmannSdorf, 24. Mai. Gut versorgt hatte sich eine hiesige Gutsbesitzerswitwe, in deren Vor ratskammer bei einer amtlichen Nachschau über 100 Pfund Speck, 75 Pfund Fleisch und etwa 30 Pfund Wurst ge funden wurde, während sie ihren Bestand nicht einmal zur Hälfte angegeben hatte. Der größt« Teil der ver - heimlichten Fleisch- undWur st waren wurde von der Gemeinde gegen Bezahlung beschlagnahmt und an die ärmere Bevölkerung verkauft. Außerdem dürste die fürsorgliche Gutsbesitzerin noch eine empfindliche Strafe zu gewärtigen haben. — Aue, 22. Mai. Bei einer amtlichen Revision der Kartoffelbestände wurden im Keller eines hiesigen Grünwarenhändlers gegen 100 Zentner Kartoffeln gefunden, die zum größten Teile bereit» gekeimt hatten und ineinander gewachsen waren, sodaß zu befürchten steht, daß sie in kurzer Zeit völlig verderben werden. Man ver mutet, daß der Mann die Kartoffeln znrückgehalten hat, uin höhere Preise zu erzielen. — Johanngeorgenstadt, 24. Mn. B^i einem heftigen Gewitter schlug der Blitz in das Stallgebäude des Gutsbesitzers Löffler im nahen Jugel ein, eine Kuh wurde getötet, weiterer Schaden aber nicht angerichtet. — Falkenstein, 24. Mai. Hier fand am Mon tag die erste KriegStagung des Sächsischen Fleischermeistertags statt. Der Bezirksverein Sachsen im Deutschen Fleischerverband hatte letztes Jahr nicht getagt und hielt nun jetzt seinen 44. Bezirkstag ab, der von etwa 600 Fletschermeistern aus ganz Sachsen be sucht war. Der Vorsitzende, Obermeister Dreßler, Freiberg, konnte als Ehrengäste den Amtshauptmann von Auer bach, RegierungSrat von Gehe, Hofrat Dr. Müller-Len- Hartz, den Vorsitzenden des ViehhandelSverbande» im Kö nigreich Sachsen, Syndikus Ließke als Vertreter der Fleischversorgungsstelle in Sachsen, Etadtrat Herold als Vertreter der Gewerbekammer Plauen, und außer Bürger- meister Queck zahlreiche Vertreter der städtischen Behörden von Falkenstein begrüßen. Dem BeztrkSvrrein gehören zur Zeit 128 freie, 2 Zwangs- und 10 gemischte Innun gen an. DeS Krieges wegen war die genaue Mitglieder zahl nicht zu ermitteln. Den Hauptpunkt der Tagesord nung bildete ein» Besprechung über die neuen Verordnungen und die dadurch entstandene Lage des Fleischergewrrbe». Hoftat Dr. Müller und Syndtku« Ließ!« machten hier- über eingehende Darlegungen. Ein Antrag der Innung Großschönau, den Verkauf ausländischen Specks, Fleische», Fetts und tierischer Margarine nach FrtedenSschluß den Fletschergeschästen zu übertragen, wurde angenommen. Der nächste Bezirkstag wird in Großenhain abgehalten werden. — Vom stellvertretenden General kommando XIX geht un» folgende Zuschrift mit dem Ersuchen um wettere Bekanntgabe zum Nutzen der in Fa briken arbeitenden Bevölkerung -ck: Die Leipziger Kamm gamspinnerei mußte wie viele ändere Fabriken dieser Art
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