Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 04.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191606048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19160604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19160604
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1916
- Monat1916-06
- Tag1916-06-04
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Ämtz- und Knzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larkfeld, hundrhübel, ^UgvvlU»! Reuheibe, Gberftützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unierftützengrün, Mldenthai «sw. Verantworü. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Sonntag, den 4. Juni Fernsprecher Nr.NV LSI« Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Tel.«Ndr.: Amtsblatt. vezugspreis Vierteljahr!. IN. 1.80 einschließl des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der kumoristischenveilage„Seifenblasen"inder Expedition, beiunserenvotensowiebei allen Reichspostanstalten. Im HandelS-Reaister ist heute eingetragen worden auf Blatt 335 für den Stadtbezirk: die Firma Eibenstocker Zementwarenfabrik «nd Schmirgelwerk, Inh E Ovrinnnn L IL 8«I»NI«U in Eibenstock, als Gesellschafter: Der Rechtsanwalt und Notar Maximilian Kermann und der Buchhändler ltarl 8okmoil, beide in Schneeberg. Die Gesellschaft ist am 27. Mai 1916 gegründet worden. Geschäftszweig: Fabrikation von Zementwaren und Schmirgel. Eibenstock, den 30. Mai 1916. Königliches Amtsgericht. Berkans von Heringe« betr. Mittwoch, den 7. Juni 1916, Berkans von Heringen im Hofe des Rat Hauses. Abgegeben werden bis zu 10 Stück an 1 Haushaltung. Die Bezirks- und Zeiteinteilung und der Preis sind aus den Anschlägen zu ersehen. Schönheide, am 1. Juni 1916. Der Gemeindevorstand. Städt. Butterverkauf. Berkaus von Sahnebutter: Montag, den 5. d M Berkaus ausländ. Butter: Dienstag, den 6. d. M. Nr. l—700, Mittwoch, den 7. d. M. Nr. 701—1400, Donnerstag, den 8. d. M. Nrn. über 1400. Brotmarkenzuschläge betr. Die Anträge auf Zuteilung von Brotmarkenzuschlägen sind schriftlich bis zum Mittwoch, den 7. Juni 191« im Rathause, Zimmer Nr. 1, einzurcichen Die Anträge haben, soweit die Gewährung des 6 Pfd. Schwarzbrots wöchentlich beantragt wird, Aufschluß Uber den Namen des Arbeitgebers, die Art der Beschäftigung und die OrtSl.-Nr. zu geben. Ueber den Tag der Verteilung der Zuschläge ergeht besondere Bekanntmachung. Schönheide, am 1. Juni 1916. Der Gemeindevorstand. Die große Seeschlacht. Der Caillettewald erstürmt. Ein Riesenkamps ist es gewesen, der an dem Tage vor Himmelfahrt und in der darauffolgenden Nacht zwischen Horns Riff und dem Skagerrak, also unweit der jütischen Küste, ausgekämpst wurde. Nicht weniger als 34 moderns große Schlachtschiffe sind, wie ein Vertreter des Reichsmarineamts gestern im Reichstage mitteilte» an diesem Kamps? beteiligt gewesen. Endlich hat sich die stolze englische Flotte aus ihren Verstecken herausgewagt; sie mußte es, wenn die angekündigts Vervollständigung der Blok- kade Deutschlands wahrgemacht werden sollte. Abrr sie wird es wohl schwerlich sobald wieder tun, denn es ist ihr diesmal gar zu schlecht bekommen. Ueber den Verlaus der Schlacht liegen heute folgende Nachrichten vor: Berlin, 2. Juni. Zu Beginn der heutigen Reich stagssitzung führte der Präsident Tr. Kam p s über die Seeschlacht in der Nordsee folgendes aus: Es hat ein großes Seetreffen in der Nordsee stattgefunden. (Tie Mitglieder des Reichstages und des Bundesrates erheben sich von ihren Sitzen.) Es ist dies der erst« Zusammenstoß unserer Seestreitkräfts mit dem Haupt teil der englischen Macht. Nähere Nachrichten fehlen z. Zt. zwar noch, aber schon jetzt läßt sich übecfsyen, daß seitens unserer jungen Marine ein großer, schöner Erfolg erzielt worden ist. (Lebhafter Beifall.) Zwar haben auch wir Verlust« zu bekla gen, mehrere unserer schönen Schiffe sind in diesem Seetresfen versenkt worden. Bor allem haben wir den Tod vieler tapferer, wackerer Matrosen zu be trauern, deren Andenken wir ehren, und denen wir dankbar sind dasür, daß sie ihr Leben für das Va terland verloren haben. (Lebhafter Beifall.) Aber die Verluste unserer Feinde sind um das Vielfache größer. (Lebhafter Beifall.) Vor al lem hat sich gezeigt, daß unsere Flotte imstande ist, so überlegenen englischen S restre itk r äf - ten die Spitze zu bieten und einen Sieg zu erfechten, für den wir unserer ganzen Marine und den daran Beteiligten dankbar sind, unserer Marine, der wir unseren Gruß entbieten und unseren allerherzlich sten Dank. (Lebhafter Beifall.) Lie Mitglieder der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft waren während dieser Ansprache sitzen geblieben, weshalb ihnen leb- haste Pfuirufe entgogengeschleudert wurden. Ter Direktor im Reichsmarinsamt, Konteradmi ral Hebbtnghaus, teilte daraus folgendes mit: Der Staatssekretär des Reichsmrrine- amtes hat sich naturgemäß sofort nach Empfang l der ersten Nachrichten über daS Seetrefsen nach Wilhelmshaven begeben. ES wird mrr deshalb die Ausgabe, ihn zu vertraten. Ter Ehef des Admiralstabes hat mir folgende Aufklärungen gegeben: Nach den bisher eingegrngenen Nachrichten hat unsere gesamt« Hochseeflotte unter Füh rung deS Herrn Flottenchefs, Vizeadmirals Scheer, am 31. Mat, nachmittag», der gesamten englischen Schlachtflott« von mindestens 34 modernen großen Kampfs chiffcn (hört, hört!) gegenübergestanden. Tie Schlacht hat sich bis 9 Uhc abends hingezogen. Es wurde daun dunkel, und in der Nacht hat sich wieder eine.Reihe von ein zelnen beiderseitigen Angrisfen von Kreuzern und Torpedobooten abgespielt. Tas Ergebnis dieser zu sammenhängenden Kampfhandlungen ist ein er- ,reulicher, bedeutender Erfolg unserer gesamten Streitkräfte (Beifall) gegenüber dem sehr viel st ä r kere n Gegner. Tie sicheren Verluste des Gegners, die auch zum Teir von ge retteter. englischen Gefangenen bestätigt find, betra gen 1 großes englisches Linienschiff, „Warspite", das erst im vorigen Jahre fertig geworden ist, von 28000 Tonnen, die zwei großen Schlachtkreuzer „Qu'n Ma ry" von 30000 Tonnen und ein großes Schlacht schiff, „Jndefatigable", von 18000 Tonnen, zwei Pan zerkreuzer von der Achilles-Klasse von je 13709 Tonnen, ein kleiner Kreuzer von ungefähr 5000 Tonnen, 3 Torpedoführerfahrzenge, etwa 1500 -2000 Tonnen, 9—10 Zerstörer, von ocnen allein das Li nienschiff „Westfalen" bei nächtlichen Angriffen 6 ab geschossen hat (Beifall) und 1 Unterseeboot. Auf un serer Seite sind gesuuttn das Linienschiff „Pom mern" durch einen TKpedotresfer, es hatte 13200 Tonnen und stammte aus dem Jahre 1905, der kleine Kreuzer „Wiesbaden" von etwa 5000 Tonnen durch Artilleriefeuer, und es wird vermißt der kleine Kreuzer „Frauenlob", der in der Nacht zuletzt mit s hc starker Schlagseite gesehen wurde, er ist augenscheinlich gesunken. Von den Torpedobooten sind einige noch nicht eingelaufen. Ueber unsere Beschädigungen uno unsere Personalverluste liegen noch keine abschlie ßenden Meldungen vor. Es sind deshalb noch wei tere Meldungen darüber abzuwarten. Es ist ja ganz selbstverständlich, daß auch ein Teil unserer Schiff? erheblich beschädigt ist. Die Hauptteile der Flotte sind in die Häsen zurückgekohrt. Nach der Meldung des Flottenchefs haben sich Personal und Mate rial glänzend bewährt, und die Stimmung ist vorzüglich. (Lebhafter Beifall.) Berlin, 2. Juni. Tie „Norddeutsche Allgr- metne Zeitung" schreibt unter dem Titel „Die erste große Seeschlacht des Weltkrieges": Die Kunde von dem großen Erfolge unserer Hochseeflotte wird überall, wo deutsche Herzen schlagen, lebhafte Begeisterung wecken. Bei dem ersten, von den Engländern bisher peinlich vermiedenen Zusammen stoß zwischen dem Hauptteil der englischen Kampfflvtt? und unseren Seestreitkrästen haben letztere die Ober- yand behalten, obwohl die Engländer mit starker Uebermacht den Kampf aufnohmen konnten. Dein Gegner wurden überaus schwere Verluste zugefügt. Eine Anzahl seiner gewaltigsten und neuesten Kriegs- fchifse liegen auf d«m Meeresgründe, darunter große Kampsschiffe, die erst vor wenigen Jahren in Dienst gestellt waren. Unsere Flotte hat naturgemäß eben falls Verluste erlitten. Sie stehen aber, so sehr je des Opfer deutscher Menschenleben und deutscher Schisse schmerzliches Bedauern hervorruft, in kei nem Verhältnis zu der erreichten Schwä chung der britischen Flotte. Die Offiziere und Mannschaften unserer Kriegsflotte sehnten sich von Beginn des Krieges an nach der Gelegenheit, die Kräste mit dem Hauptfeindv zur See zu messen. Sie haben nun im Großen zeigen können, wie gut be gründet die stolzen Erwartungen waren, welche ganz Deutschland an ihre Tüchtigkeit, ihren Todrsmut uns ihre Entschlossenheit knüpfte. Wenn auch das Auf treten unseror Kriegsschiffe während des Krieges immer wieder die Vorzüglichkeit der Führung, d:r Mannschaften aller Grade und des Schisfsmaterials erwiesen, so gab doch erst die große Seeschlacht die Möglichkeit zur vollen Bewährnng aller der ausge zeichneten Eigenschaften, mit denen das deutsche Volk schon in Friedenszeiten für den Ernstfall als sicherem nationalen Besitz von höchstem Wert? rech nete. Mit tiefer Dankbarkeit gedenkt das deutsche Volk seiner heldenhaften Söhne, die der Geschichte unserer jungen Kriegsflotte ein herrliches Ruhmes blatt angereiht haben. Berlin, 2. Juni. In Ergänzung der Meldung des Chefs des Admiralstabes wird der Telsgriphen- union von zuständiger Stelle noch nutzet-ilt: An der Seeschlacht im Skagerrak waren unserer seits unter dem Befehl des Flottenchefs unsere Hoch seeflotte mit thron Großkampsschiffen und älteren Linienschiffen, Schlachtkreuzern, ferner unseren sämt lichen in der Nordse« befindlichen leichten Streit kräften, Torpedoboot- und Unterforbootflottillen b.- teiligt. Auf der feindlichen Seite stand uns der größte Teil der englischen modernen Schlachtflvtte gegenüber. Befehlshaber d.'r Anfklärungsstrettkräfte war Vize-Admiral Hipper. Diese sind mit den feind lichen Schlachtkreuzern und leichten Kreuzern als erste gegen 5 Uhr nachmittags ins Gefecht gekommen, in welches dann nacheinander auch die beiderseiti gen Gros eintraten. Tie Tag esfch lacht, in de- ren Verlaus unsere Torpedoboote mehrfach, eine un serer Flottillen allein dreimal, Gelegenheit hatten, erfolgreich einzugrsifen, währte bis etwa neun Uhr abends. In dieser verlor der Feind das Großtampf- schisf „Warspite", den Schlachtkreuzer „Quen Ma ry" und einen Panzerkreuzer, anschein.nd der Achil- les-Klasse, sowie mehrere Zerstörer. Während derNacht erfolgten von beiden Seitm erbitterte Torpedobootsangriffs und K reuzorge sechte, denen die übrigen gemeldeten feindlichen Schiffe zum Opfer sielen. U. a. hat allein das deutsche Spitzenschiff „Westfalen" sechs moderne eng lische Zerstörer vernichtet. Alle bish'r eingegangenen Berichte der beteiligten deutschen Streitkräfte stim men überein in der Feststellung der vom Feinde während der fast ununterbrochenen zwölfstündigen Kämpfe bewiesenen Tapferkeit. Mit dem Verluste von S. M. S. „Frauenlob" muß endgültig gerechnet werden. Tas Schiff ist anscheinend in dec Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni während eines der Teilgefochte gesunken. Von unsern Torpedoboots- streitkrästen sind fünf Boote nicht zurückg«- kehrt; ein großer Teil ihrer Besatzungen ist aber geborgen worden. Trotz der für die Luftaufklärung ungünstigen Mtterungsverhältnisse während der bei den Kampftage haben die M a r i n elu ftf ch is s e und Flieger durch ihre Aufklärung und Meldetätigkeit zu dem Erfolge unserer Hochseestrsitkräfte wesentlich beigetragen. Kopenhagen, 2. Juni. „Politiken" oeröfsent- licht eine Reihe von Einzelheiten über den deutschen Seesieg vom Mittwoch und erklärt, es fei kein See-
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