ein Kommando zur Wehrmachtakademie in Berlin und schließlich die Berufung als Chef des Generalstabes des I. Armeekorps in Hamburg. In dieser Stellung nahm er an den schweren Kämpfen des X. A. K. im Polenfeldzug teil und wurde mit der Spange zum E. K. II und E. K. I ausgezeichnet. Nach kurzer Verwendung in höchsten Generalstabsstellen zweier Armeen erst im Osten, dann im Westfeldzug, wurde er, inzwischen zum Generalmajor befördert, im Herbst 1940 zum Kommandeur einer Infanterie-Division ernannt. Sein sehnlichster Wunsch, seine Division nach intensivster Aus bildung im Kampf zum Siege zu führen, ist durch seinen früh zeitigen Tod nicht in Erfüllung gegangen. Auf einer Dienstfahrt verunglückte er am 27. April 1941. Die Fahnen haben sich über dem Grabe eines geraden und aufrechten Soldaten gesenkt, eines guten Kameraden und getreuen Gefolgsmannes seines Führers. Sein Leben war erfüllt von Pflicht bewußtsein und Fürsorge. 15 Jahre reinen Glückes hat ihm seine Ehe mit seiner lieben Frau Annemarie geb. Wiese geschenkt, aus der zwei Kinder hervorgegangen sind. Um ihn trauern alle, denen er aus verdienstvoller Tätigkeit und hoffnungsvoller Laufbahn durch ein hartes Geschick so früh entrisfen wurde. Das schönste Denkmal hat er sich durch seine Eigenschaften, seine gleichbleibende Liebenswürdigkeit, Charakterfestigkeit und seine gediegene, vornehme Gesinnung gesetzt, nicht nur als liebevoller und treusorgender Gatte und Vater, sondern auch, wenn es galt, als treuer Freund und liebevoller Betreuer seiner Geschwister. Verfaßt von Herrn Reichsbankdircktor Friedrich Körners in Würzburg, dem Bruder des Verstorbenen. 4. Friedrich Körner wurde als dritter Sohn des Geh. Sanitätsrates vr. Alexander Körner am 12. August 1896 in Meißen geboren. Er besuchte die Fürstenschule St. Afra von 1909 ab. Dem Wunsche seines Vaters und auch seiner eigenen Veranlagung hätte es entsprochen, sich nach Abschluß der Schulbildung dem medizinischen Stu dium zuzuwenden. Aber der Ausbruch des Weltkrieges 1914 gab dem Leben des damaligen Oberprimaners eine an dere Wendung. Er trat sofort als Kriegsfreiwilliger und Fahnenjunker ins ') Afraner * Ostern 1909 bis zur Notreifeprüfung am 17. August 1914; über ihn vergleiche dieses Heft -la), Nr. 4 pax. 4.