Art.-Reg. Nr. 78 in Wurzen ein. Nach kurzer Ausbildung in der Garnison und in der Schießschule Jüterbog kam er 1914 zum aktiven Regiment ins Feld. Anfang 1915 zum Leutnant befördert, wurde er als Batterieoffizier, später als Ordonnanzoffizier beim Abteilungs- und Regimentsstab verwendet und übernahm 1918 die Führung der 2. Batterie, die er nach Beendigung des Krieges in bester Ordnung in die Heimatgarnison zurückführte. Nach Beendigung des Krieges glaubte mein Mann, im Heeres dienst nicht mehr die von ihm erstrebte befriedigende und für eine Familie gesicherte Lebensstellung zu finden und entschloß sich, kurz nach seiner Verlobung mit Johanna Schellenberger, Tochter des Professors vr. Schellenberger, im Jahre 1919 seinen Abschied zu nehmen und die Landwirtschaft zu erlernen. Dies tat er in der Hoffnung, aus dem Erbteil der Mutter ein Stück eigene Scholle für sich und die Seinen erwerben und bewirtschaften zu können. Die Inflation zerstörte diesen Plan. Am 3. April 1922 trat er in den Dienst der Reichsbank, die für ehemalige Offiziere ein Unterkommen anbot. Nach dreijähriger Lehrzeit in Meißen folgten Versetzungen und Beförderungen nach Zittau als Praktikant, nach Merseburg als Kassenführer und nach Ablegung der höheren Bankprüfung nach Leipzig als Oberinspektor. 1931 wurde er in die Volkswirtschaftliche und Statistische Ab teilung der Reichshauptbank nach Berlin berufen und nach kurzer Einarbeitung einem Vortragenden Direktor im Reichsbankdirektorium als Assistent zugeteilt. 1934 zum Bankrat ernannt, übernahm er 1936 als Direktor einer Nebenstelle die Leitung der Reichsbank nebenstelle in Guben. Mitte 1939 erfolgte die Beförderung zum Direktor bei der Reichsbank und die Versetzung nach Würzburg. In seiner berufsfreien Zeit widmete er sich vornehmlich seiner Familie und vermittelte auf Wanderungen und Ausflügen seinen Kindern die Schönheiten der deutschen Lande. Bei Kriegsausbruch 1939 war Friedrich Körner zunächst un abkömmlich bei der Reichsbank und konnte erst im Mai 1940 zum Heeresdienst freigegeben werden. Er wurde aber nach Lehrgängen in Erlangen, Nürnberg und Jüterbog wieder entlasfen, weil nach Beendigung des Frankreichfeldzuges kein Bedarf an Offizieren war. Nach einer erneuten Einberufung im April 1941 stellte sich nach dem Reiten eine Nierenblutung ein. Die darauffolgenden Unter suchungen in der Universitätsklinik in Erlangen ließen eine Ope ration für notwendig erscheinen, um Schlimmerem vorzubeugen. Das Schlimmste ist doch eingetreten; er starb am 8. Juni 1941. Das junge Leben eines pflichtbewußten, schaffensfrohen Menschen ist mitten aus einer hoffnungsvollen Laufbahn herausgerissen. Ge achtet und beliebt bei seinen Vorgesetzten und Untergebenen, trauern alle um ihn, denen er Freund und Kamerad sein konnte. Unendlich schmerzlich entbehren ihn die Seinen, die er stets mit so viel Liebe und Fürsorge umgab. Verfaßt von der Witwe.