frohen Jugend mit ihrer sportlichen Frische und ihrem Streben nach an spruchsvoller Geistigkeit haben in dem zu Hause einzig gebliebenen Anlagen gefördert und Eigenschaften entwickelt, die später für ihn charakteristisch waren. In jeder Lebenslage fand er sich mit spartanischer Einfachheit zurecht, Kameradschaftlichkeit war für ihn ein Bedürfnis seines Herzens. Noch im Kriege versuchte er jede Freizeit durch Sport auszufüllen, so daß sein letzter Kommandeur einmal scherzend von ihm sagte: „Richter ist unser Paradeathlet." Geistigen Erkenntnissen und wissen schaftlichen Zielen Pflegte er mit Gründlichkeit und großem Fleiß nachzustreben. Nach der Erlangung des Reifezeugnisses 1925 studierte er die vorklinischen Semester in Tübingen und Leipzig. Wie sein Vater trat er in Leipzig in die Landsmannschaft „Grimensia" ein, der er bis zum Tode die Treue bewahrt hat. Ein Sommersemester sah ihn in Hamburg. Die schönsten Erinnerungen verbanden ihn mit seinen Studienjahren in München, wo er im Dezember 1930 das medizinische Staatsexamen mit „sehr gut" bestand. Eine große Liebe zu den Bergen ließ ihn immer wieder — mit der Bahn und mit seinem Motorrad, mit Seil und Pickel oder mit Steigeisen und Skiern — hinunterziehen zu den Alpen. In den Westalpen hat er mit Wallis eine große Reihe der Viertausender in führer losen Touren bezwungen, in den Ostalpen trägt von Sommer- und Winterbesteigungen manches Gipfelbuch seinen Namen. Nach Ableistung des Medizinal-Praktikantenjahres an der I. medizinischen Klinik in München erhielt er seine Approbation als Arzt. Kurz darnach promovierte er dort zum vr. msä. In den nächsten Jahren hat er sich auf seinen Beruf als prakt. Arzt so gewissenhaft wie nur möglich vorbereitet. Zunächst blieb er noch einige Monate an der I. medizinischen Klinik, um dann ein halbes Jahr an der Frauenklinik und anschließend zwei Monate an der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik in München tätig zu sein. Anfang 1933 war er einige Monate an der Hautklinik des St. Georger Krankenhauses in Hamburg tätig. Am 1. März 1933 siedelte er bis Ende Juni 1934 als Assistent der chirurgisch-gynäkologischen Abteilung an das Stadtkrankenhaus nach Wurzen über, um als 1. Assistent des Altonaer Kinderhospitals bis September 1935 wieder nach Hamburg zurückzukehren. Während dieser Zeit machte er seine erste militärische Dienstzeit als Freiwilliger beim Ergänzungs bataillon in Heide in Holstein mit. Von Oktober 1935 bis Juli 1936 fuhr er als Schiffsarzt bei der Hapag zunächst nach der