13 Tochter geboren, die einzige, an der er sein Vaterglück noch erleben durfte. Kurz darauf, im März, kam der Einmarsch in die Tschechei, und Oberleutnant von Schwerdtner rückte an der Spitze seiner Kompanie, deren Chef er gerade geworden war, als erste Kompanie in Brünn ein. Nach einem unruhigen Uebungsplatzsommer kam der August 1939, in dem das Panzer-Regiment mit den allerersten ausrückte gegen Polen. Es war der letzte Abschied von Frau und Kind. Am 2. September 1939, am zweiten Kriegstag, morgens um 9 Uhr, ist er als erster Offizier seines Regiments, beim ersten Einsatz, einem siegreichen Sturmangriff in Wysoka in Süd- Polen gefallen. Sein Panzerwagen erhielt einen Volltreffer von einem unerkannten polnischen Pak-Geschütz. Der Heldentod fürs Vaterland riß ihn aus dem allerhöchsten Erdenglück. Ein halbes Jahr nach seinem Tode wurde ihm seine zweite Tochter geboren. Strahlende, tiefe Herzenswärme und -Güte gingen von diesem seltenen Manne aus, geboren aus sonniger Lebensfreude, vereint mit tiefinnerem Ernst. Seine Erscheinung war groß und schwer. Es liebten und verehrten ihn alle, die ihn kennen lernten. Seinen Soldaten war er ein strenger, aber gerechter Vorgesetzter; er er wartete von ihnen das an Pflichterfüllung, was er von sich selbst verlangte. Seine Vorgesetzten kannten in ihm den tüchtigen und zuverlässigen Soldaten, seinen Offizierskameraden war er der beste Kamerad. Wo er helfen konnte, half er, und alles, was er begann, führte er auf das beste zu Ende. Durch sein warmes Mit- und Einfühlen, seinen klaren Blick und seine lebensvolle Energie, sowie durch seine ganz besondere Begabung in allen technischen und prak tischen Dingen stand er tief in allem und damit über allem. So war er der beste Führer, dem jeder sein Vertrauen schenkte. So war er jedem das Urbild eines deutschen Offiziers und Edelmannes im höchsten und verpflichtendsten Sinne. Verfaßt von der Witwe. 9. Hans-Joachim Crome war am 25.November 1911 als zweiter Sohn des Rittergutsbesitzers Julius Crome in Blochwitz bei Großenhain geboren. Dort und seit 1919 in Glauschnitz bei Königsbrück verlebte er eine glückliche Kindheit. Nach erstem Unterricht durch Hauslehrer besuchte er von Herbst 1922 ab die Quinta der Kreuzschule zu Dresden. Ostern 1926 ging er auf die Fürstenschule St. Afra über, die ihn im März 1930 mit dem Reifezeugnis entließ. Die alten Sprachen zogen ihn besonders an, und zeitlebens hat er die humanistische Bildung hochgeschätzt und