25 15. Karl Konrad Janke wurde am 17. März 1914 in Meißen als Sohn des Verwaltungs-Oberinspektors Karl Janke geboren. Seine Mutter Johanna geb. Pflugbeil ist die Schwester des Ober studien-Direktors Karl Pflugbeils am Staatl. Gymnasium Dresden-Neustadt. Kindheit und Schulzeit verlebte der Ge- fallene in Meißen. Bon Ostern 1927 bis Ostern 1929 war er Afraner; dann trat er ins Realgymnasium über und legte dort Ostern 1934 die Reifeprüfung ab. Anschließend diente er ein halbes Jahr beim freiwilligen Arbeitsdienst in Arnstein bei Würzburg. Die kunstgeschichtlichen Bauten dieser Stadt zogen ihn besonders an. Vom Winter-Semester 1934 bis Sommer- Semester 1936 studierte er am Kirchenmusikalischen Institut in Leipzig. Sodann leistete er seiner aktiven Dienstpflicht beim Jnf.-Reg. 11 in Leipzig Genüge. Er hatte sich zur Regimentsmusik gemeldet und ging als Gefreiter ab. Während dieser Zeit erwarb er die Zuerkennung der Hochschulreife und die Aufnahme in den Numerus clausus. Nach Ableistung der Militärdienstpflicht wurde er Mitglied der Hitler-Jugend und gehörte seitdem der Hochschulgruppe Leipzig an. Er nahm an mehreren Lagern teil, war Schulhelfer in Radibor bei Bautzen, Erntehelfer in dem zweisprachigen Gebiet der Lausitz. Ab Herbst 1938 besuchte er die Hochschule für Lehrerbildung in Leipzig und hatte zugleich an der Universität Musikwissenschaft und Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte gehört. Sodann studierte er an der Universität weiter und legte im Sommer 1939 die Staatsprüfung in Musik und Mitte November 1940 die Not prüfung in Geschichte, Philosophie und Weltanschauung ab. Am 15. November 1940 traf er beim Jnf.-Reg. 11 in Leipzig ein und kam im Dezember 1940 zur Besatzungsarmee nach Frank reich ans Meer (Flandern). Im Frühjahr 1941 wurde er zu einer Kampftruppe versetzt. Anfang Juni kam er nach Polen und wurde am 22. Juni 1941 gegen Rußland eingesetzt. Am 24. Juni 1941 schrieb er noch, daß es ihm gut gehe, und am 26. Juni 1941 siel er bei Eroberung eines Waldstückes neben seinem Kompanieführer als Obergefreiter durch Kopfschuß mit dem ganzen Trupp bei Mirlaiki. Unser Sohn besaß eine hohe musikalische Begabung, meister haft beherrschte er Orgel und Klavier. Er hatte eine sonnige Jugend verlebt und war ein bescheidener Mensch, die Freude und der stille Stolz seiner schwergeprüften Eltern. Am 8. Juli 1941 erhielten wir die Nachricht von seinem Heldentod und mit gleicher Post die schriftliche Berufung zum Studienreferendar ub 1. April 1941 an das König-Albert-Gymnasium in Leipzig. Mitgeteilt vom Vater. y Afraner von *1895—1901.