27 vollem Bewußtsein sein Leben dem Vaterlande und der kommenden Generation opfern — kann man sich einen schöneren Tod vor stellen?" In tiefem Verständnis für die Größe der Zeit wußte er, auch als Christ gereift, worum es heute geht und warum St. Afras Wahlspruch beginnt: Ollristo, patriae .... Seine ihn liebende Heimatgemeinde bereitete ihm, ihrem ersten Gefallenen des jetzigen Krieges, ihn in der vollkommenen Welt suchend, unter stärkster Teilnahme eine wahrhaft ergreifende Gedächtnisfeier. Mitgeteilt vom Vater.') seinem Tutor Professor vr. Worm erfahren, das hat uns Eltern immer mit tiefer Dankbarkeit gegen die Uma mator erfüllt. An der aufbrechenden nationalsozialistischen Bewegung nahm er wohl schon seit 1930 lebhaften Anteil und hat als Hitlerjunge manchen Propagandamarsch auf die Dörfer mitgemacht. Ostern 1934 verließ er mit dem Einjährigen die Schule, um sich ganz seiner geliebten 17. Adolf Fürchtegott Gerhart König, Sohn des Pfarrers Ernst Königs und seiner Ehefrau Lotte geb. Heinigb), wurde geboren am 23. März 1917 in Chemnitz-Hilbersdorf. Er war ein rechtes Dorfkind und hatte von seiner Mutter die Freude am Lande mit bekommen. Aber zunächst besuchte er auf Wunsch seines Vaters die Fürsten schule St. Afra (Ostern 1930). Was er dort an Erziehung und Bildung für sein Leben, an pädagogischer Weis heit und Fürsorge von seinen Lehrern, dem so früh verstorbenen Studienrat Vogel, Professor Winter und vor allem Landwirtschaft zuzuwenden. Freilich kamen nicht ganz leichte Jahre für ihn. Seine Aus bildung brachte er mit Erfolg vorwärts: als Landwirtschaftsschüler errang er beim Reichsberufswettkampf den 1. Preis (Winter 1935/1936), seine Prüfung vor der Landesbauernschaft Hannover bestand er mit Auszeichnung, darnach verbrachte er ein Vierteljahr- voll reiterlichen Frohsinns und köstlicher Jugendlust auf der Reit- und Fahrschule Hoya an der Weser. Soweit er aber in bezahlten Stellungen war, kam ihm immer wieder seine Lage zum Bewußt- >) Afraner *1890—1896. 2) Afraner *1902—1905. Vater Afraner *1864—1870; über ihn vergleiche Afranisches Leos 1933 L Nr. 2 pag. 43 ff. 2) Der Vater, vr. Max Eugen Heinig, Grimmenser *1873—1879.